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Geschrieben

Und mit diesen 6,75 mio€ dreht der Händler ca 30 Fahrzeuge, wenn nicht mehr und verdient ca. 5-10% an jedem. Diese Rendite zahlt dir keine Bank. Mit Nichts (das Geld gehört dem Kunden) so viel Cash verdienen, ist schon eine Nummer. Vielleicht würden die Händler höhere Provisionen von Ferrari verlangen, wenn Ferrari diese Art von Geschäft untersagt. Aber es ist zunehmend Rufschädigend. Was jetzt Ferrari??

 

@chip da hast du recht und normalerweise ist eine Bankbürgschaft auch nicht teuer, wenn das Geschäft solide ist und  vor allem mit dem perspektivischen Gewinnen aus der Anzahlung. Denn die bleibt ja beim Händler in der Betriebsmasse zum Arbeiten. 

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Geschrieben
vor 39 Minuten schrieb chip:

Liebe Sarah, die Bürgschaft kommt ja für die geleistete Anzahlung nicht vom Kunden, sondern vom Händler, der die Anzahlung kassiert beziehungsweise von dessen Bank.

 

Und da liegt der Hase im Pfeffer. Wenn die Bank schon eine mangelnde Bonität intern festgestellt hat, wird sie solche Bürgschaften an ihren Kunden also den Händler verweigern. Insofern kannst Du das als Kunde nicht selbst regeln sondern bist auf den Händler und dessen entgegenkommen angewiesen oder Du lässt es mit dem Kaufvertrag. 

Vielen lieben Dank an dich chip. Ok.👍

 

Jetzt legen wir das Szenario aber mal wie eine Schablone über den hier thematisierten Fall Mertel bitte. Hätte man als Kunde von Mertel die Variante der Bürgschaft gewählt, dann hätte u.U. die Bank des besagten Händlers (wegen schwächelnder Bonität) Mertel doch die Bürgschaft (für den Kaufvertrag) verweigern können, richtig? Eigentlich wäre das ja dann eine zusätzliche Form von Selbstschutz für den Kunden gewesen wenn ich das korrekt verstanden habe. Denn wenn der Händler sich auf die Variante -Bürgschaft- mit seinem Kunden partout nicht einlassen möchte, dann hat dies wohl weniger mit mangelndem Vertrauen in die Bonität des Käufers zu tun, als viel mehr mit mangelnder Bonität des Händlers selbst. Ein starker Händler würde demnach gar keine Anzahlung benötigen, da er sie selbst mit seiner Bank per Bürgschaft "absichern" könnte. Das lässt mich, insofern ich das nun nicht ganz verkehrt gedeutet habe, aufhorchen. Ich musste bisher nie eine Anzahlung bei meinen Händlern leisten und werde daran, nach dem hier geteilten Input, sicherlich nichts ändern.

 

VG,

Sarah

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Geschrieben

Die Anzahlung ist wie ein zinsloser Kredit an den Händler. Die Bürgschaft muss man wie eine Versicherung betrachten mit einem deutlich niedrigeren Zins. Ein Kredit von der Bank ist naturgemäß deutlich teurer. An dem Delta zwischen Bankkredit und Kosten für die Bürgschaft profitiert der Händler und vergrößert damit preiswert seine Liquidität mit der Anzahlung. 
Dieses „Spielchen“ ist wie ein 2. Geschäft im Autohaus. Also einmal Neu- und Gebrauchtwagen verkaufen und nebenher noch mit den Finanzen jonglieren. 

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Geschrieben
vor 58 Minuten schrieb coolbeans:

Machen wir mal ein kleines Rechenbeispiel ...

 

Es gab bisher 12 Ferrari Händler in Deutschland die 2024 1827 Neuwägen verkauft haben. Also im Schnitt hat jeder ca. 150 Autos pro Jahr verkauft. Das ganze mal 30K€ Anzahlung und durchschnittlich 1,5 Jahren Lieferzeit, bedeutet jeder Händler sitzt auf ca. 6,75 Mio Kundengeldern, unverzinste Liquiditätsspritze. 

Die Rechnung stimmt so nicht, da für 296 und Roma "nur" 10k Anzahlung notwendig sind bzw. waren (zumindest bei meinem Händler).

Geschrieben

Für den Portofino wurde mehr verlangt und für den 12Cilindri noch viel, viel mehr. Die Höhe der Anzahlung ist wohl Auto und Händler abhängig. 

Geschrieben

Da ist man mal ein paar Tage in Goodwood und schon kommt man kaum mit dem lesen hinterher...... Also bei den Ferraristi in Goodwood war das kein Thema. Die haben überhaupt nichts mit bekommen ( sind ja auch auf einer Insel.... )..... Aber bei einem netten Gespräch mit einem Ferrari Verantwortlichen, habe ich das Thema mal angesprochen. Die haben schon ganz schöne Kopfschmerzen in Maranello und wollen das ganze möglichst geräuschlos regeln für die Kunden. Ob das nur Lippenbekenntnisse sind oder im Sinne der Kunden umgesetzt wird, werden wir in der Zukunft sehen. Ich denke die müssen sich auch erst einmal einen Überblick verschaffen wer was, wie, wann, für welches Fahrzeug bezahlt hat. Es bleibt also spannend...

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Geschrieben

@s-r-boom Scheint wohl von Händler zu Händler variabel zu sein. Bei mir sind es bei den "normalen" Modellen F8, 296 etc. 20k und bei den 12 Zylindern 812, 12Cilindri, Purosangue 30k.

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Geschrieben
vor 49 Minuten schrieb Porto2020:

Und mit diesen 6,75 mio€ dreht der Händler ca 30 Fahrzeuge, wenn nicht mehr und verdient ca. 5-10% an jedem. Diese Rendite zahlt dir keine Bank. Mit Nichts (das Geld gehört dem Kunden) so viel Cash verdienen, ist schon eine Nummer. Vielleicht würden die Händler höhere Provisionen von Ferrari verlangen, wenn Ferrari diese Art von Geschäft untersagt. Aber es ist zunehmend Rufschädigend. Was jetzt Ferrari??

 

@chip da hast du recht und normalerweise ist eine Bankbürgschaft auch nicht teuer, wenn das Geschäft solide ist und  vor allem mit dem perspektivischen Gewinnen aus der Anzahlung. Denn die bleibt ja beim Händler in der Betriebsmasse zum Arbeiten. 

Die Provisionen liegen zwischen 10 und 16%, Mertel verkauft(e) im Jahr zwischen 70 und 100 Auitos.

vor 10 Minuten schrieb s-r-boom:

Die Rechnung stimmt so nicht, da für 296 und Roma "nur" 10k Anzahlung notwendig sind bzw. waren (zumindest bei meinem Händler).

Ich habe "nur" € 20.000,00 zugestimmt.

Geschrieben

um einen F80 zu bekommen wurden schon ganz andere Summen angezahlt bzw. bezahlt hat mir ein Freund :P berichtet

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Ich habe mich nicht auf das Neuwagen Geschäft bezogen, sondern den Gebrauchtwagenverkauf wo durch den Ankauf die „Anzahlung“ reingeht. Ob da so hohe Margin möglich sind?

Anzeige eBay
Geschrieben
Geschrieben

Hallo california,

 

schau doch mal hier zum Thema Zubehör für Ferrari (Anzeige)? Eventuell gibt es dort etwas Passendes.

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Geschrieben
vor 6 Minuten schrieb Porto2020:

 

Ich habe mich nicht auf das Neuwagen Geschäft bezogen, sondern den Gebrauchtwagenverkauf wo durch den Ankauf die „Anzahlung“ reingeht. Ob da so hohe Margin möglich sind?

 

Mertel hat die Fahrzeuge meistens in Kommission genommen. Wenn ich dann so ein Fahrzeug mit wunderschönen CoC Papieren, sagen wir mal, 5x verkaufe, dann bleibt schon ein Wenig hängen.

 

Er hatte im Nebengebäude auch ein recht professionell aufgebautes Fotostudio für die Fahrzeuge.

Mir wird da manches klar …

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vor einer Stunde schrieb Sarah-Timo:

Ein starker Händler würde demnach gar keine Anzahlung benötigen, da er sie selbst mit seiner Bank per Bürgschaft "absichern"

Das kann ich jetzt so  nicht bestätigen.

 

Nochmal zur Erklärung:

 

Der Händler würde dir ja mit Bürgschaft deine geleistete Anzahlung absichern. Also quasi würde die Bank des Händlers  für den Fall der Fälle (in dem Fall den Ausfall des Händlers) mit der Bürgschaft einspringen um die Anzahlung zurückzuzahlen. Das ist ja bei jeder anderen Bürgschaft auch so egal ob für die Mietkaution oder für einen Kredit. Hier ist aber die Bank des Händlers der Bürge und leistet bei einem festgestellten Sachverhalt ohne Prozess etc. 

 

Hier wäre konkret der Fall wenn der Kaufvertrag platzt und zwar aus Gründen, die der Händler zu verschulden hat oder sonstigen vertragliche festgelegten Gründen wie z.B. Terminablauf etc. . Der Kunde  muss dann  falls der Händler nicht zahlt bzw. die Anzahlung nicht zurückzahlt nicht klagen, um sein Geld zurückzubekommen, sondern nimmt die Bürgschaft in Anspruch, welche in der Regel auf ein Höchstbetrag beschränkt ist und auch häufig eine zeitlich befristete Laufzeit hat.

 

Die Bank zahlt dann als Bürge an den Kunden aus und belastet Ihren Kunden intern weiter  weil die Forderung mit Zahlung auf sie übergeht. Dafür hat sie ggf. aber bei Abschluss der Bürgschaft auch schon intern Sicherheiten reingenommen um sich selbst abzusichern. 

 

Ich kann den Händler aber unabhängig davon insofern verstehen, dass er auf eine Anzahlung wert legt, weil er wie hier zuvor beschrieben mit dem Geld arbeitet oder vielleicht auch die Ernsthaftigkeit der Kunden abklopfen möchte. Speziell wenn es um ein Auto geht, welches sehr spezifisch nach Kundenwünschen produziert wird und sich vielleicht bei Ausfall des Kunden nicht so leicht an jemand anderes verkaufen lässt. 

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vor 14 Minuten schrieb eisenwalter:

um einen F80 zu bekommen wurden schon ganz andere Summen angezahlt bzw. bezahlt hat mir ein Freund :P berichtet


ja aber der wurde dann auch erst bestätigt nachdem die 300 bei Ferrari eingegangen sind. 
das bleibt ja nicht beim Händler 

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Geschrieben

Sind die Icona Modelle nicht sowieso reine Ferrari Angelegenheit und der Händler vermittelt nur? Das heißt, die Anzahlung geht an Ferrari und nicht an den Händler?

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vor 2 Stunden schrieb coolbeans:

Vielleicht besinnt sich Ferrari endlich und macht durch die Causa Mertel diesen unseriösen Treiben endlich ein Ende, und arbeitet nur noch mit Händlern zusammen die selbst ausreichend Liquidität mitbringen statt zinslose "Darlehen" vom Kunden einsammeln zu müssen.

Ist ja nicht nur bei Ferrari so, sondern auch bei Porsche. Als ich 12/24 meinen SRS bestellte, musste ich auch € 10k anzahlen. Auf meine Frage wieso, meinte er, dass sei hier üblich.  

 

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vor 5 Minuten schrieb ministerialrat:

Ist ja nicht nur bei Ferrari so, sondern auch bei Porsche. Als ich 12/24 meinen SRS bestellte, musste ich auch € 10k anzahlen. Auf meine Frage wieso, meinte er, dass sei hier üblich.  

Bei welchen PZ bist du denn? Beim PZ Bayreuth habe ich keinen Cent für meinen Spyder RS angezahlt!

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PZ Salzburg.

Geschrieben

Vielleicht ist das in Österreich bei Porsche üblich, in D aber eigentlich nicht.

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Die Anzahlungen sind wohl sehr Händler spezifisch und wie man sich so untereinander ausgetauscht hat. 

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Geschrieben

Auch wenn ich nicht ansatzweise die Vorgänge kenne und die Dimension beurteilen kann, erinnert mich das im Grundsatz jedenfalls an die Insolvenz des großen Autohauses Dirkes in Köln vor sechs Jahren. Im Netz findet man noch recht viel über den Vorgang.

 

Ein Bekannter von mir war Mitglied der besagten Facebook-Gruppe (siehe Link unten), in der – natürlich erfolglos – Geschädigte versucht haben, Anzahlungen zurückzuerhalten. Ob die Insolvenzmasse überhaupt ausgereicht hat, um die Kosten zu decken, ist mir nicht bekannt. Man kann im Nürnberger Fall allen Betroffenen nur viel Glück wünschen.

 

Jedwede (Aus)zahlung liegt nun in den Händen des zu bestellenden Insolvenzverwalters. Jeder Cent wird streng formal nach den Bestimmungen der Insolvenzordnung umgedreht. Kulanz und gute persönliche Beziehungen sind in einem solchen Stadium ohne Belang.

 

https://www.express.de/koeln/staatsanwaltschaft-koeln-ermittelt-gegen-autohaus-dirkes-60938

 

Kroymans hat ja vor 16 Jahren auch, ziemlich plötzlich, eine spektakuläre Insolvenz hingelegt. Die hatten unter anderem auch Ferrari im Portfolio. Vielleicht gibt es zu diesem Verfahren auch noch den ein oder anderen Beitrag hier im Forum oder sogar Erfahrungsberichte von Betroffenen.

 

https://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/kroymans-stellt-insolvenz-antrag-1750933.html

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Fur Roma spider 20k

anbezahlt 

 

mein Sohn für 12 Cilindri Spider 30k anbezahlt 

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  • Traurig 1
Geschrieben

Es ist erschreckend, welche bekannten Namen in der Historie erscheinen, bei denen man nie gedacht hätte, dass eine Insolvenz dem Kunden potentiel Probleme machen würde. Daher ist es wohl das Gebot der Stunde, eine Anzahlung mit diesen langen Wartezeiten nie ohne Absicherung zu tätigen (Gier (muss Haben effekt) frist Seele/Verstand auf). Denn man weiß nie, was in 1-2 Jahren alles passieren kann. Geld gegen Ware!!

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Geschrieben

Von Berufs wegen bin ich ja ein bisschen vorsichtig. Gerade wegen des insolvenzrisikos zwischen Anzahlung und Auslieferung habe ich bei einem Fahrzeugkauf (Vorführwagen) in 2014 noch klassisch mit einem Scheck bezahlt. Papier und Tinte. Die Verkäufer wussten schon damals kaum etwas damit anzufangen, haben sich aber letztlich darauf eingelassen.

 

Aktuell habe ich selbst eine weitere Fahrzeugbestellung bei einem großen GW Händler am laufen, am Freitag komplett bezahlt 😬. Aber die Lieferung soll am Donnerstag sein. Da hoffe ich mal, dass nicht innerhalb von drei Tagen der Insolvenzteufel zuschlägt. 

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Geschrieben

Bin gerade sehr positiv überrascht dass Ferrari Wiesbaden so fix reagiert, hatte sie erst gestern angeschrieben und heute schon eine Reaktion per Email! Klar, noch keine Lösung wie konkret vorgegangen wird, aber zumindest schon mal die Information dass sich meine Order wirklich im System befindet. Denn, machen wir uns nichts vor, jeder stellt sich vermutlich die Frage ob er denn ÜBERHAUPT eine Quote hat oder nur um 30K erleichtert wurde.

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Geschrieben

Sie könnten ja bei den leidtragenden Bestellern einfach mal auf die jährliche Preiserhöhung verzichten, aber der Gedanke ist vermutlich wirklich zu verrückt... das mit der Quote ist natürlich wichtig!

 

(war dort nur vor sechs, sieben Jahren Kunde, als sie noch Maserati hatten...)

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