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Geschrieben

Als ich letzte Woche beruflich unterwegs war, habe ich mir für die Reise u.a. ein Autobuch mitgenommen. "Italienische Sportwagen" stand vorne drauf. Das Buch habe ich vor geraumer Zeit mal auf einem Flohmarkt für EUR 2,- ergattert. In dem Buch hat besonders ein Fahrzeug mein Interesse geweckt. Und zwar wegen seines Designs. Hier mal das besagte Foto aus dem Buch, ich habe es eingescannt und mal eben hochgeladen...

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Der Formel-Bolide ist hellblau lackiert, mit gelben Zierstreifen sowie gelben Fällen. Und mit einer Art Panamericana -Kühlergrill in der Front ausgestattet. Leider stand im Buch nur der kurze Verweis, dass es sich hierbei um einen "Osca" handelt. Nun habe ich im Internet ein wenig recherchiert und gedacht, dass dieses eher unbekannte Formelauto vielleicht auch andere Motorsportenthusiasten hier im Forum interessieren könnte. 

 

Die Geschichte hinter dem Wagen:

Die Brüder Maserati hatten ihr Unternehmen bereits 1937 an Adolfo Orsi verkauft. Im Frühsommer 1947 verließen die Brüder Ernesto und Bindo Maserati nach Ende ihrer zehnjährigen Vertragsbindung an die Orsis das Unternehmen, um in Bologna ca. Ende 1947 die Firma OSCA (Officine Specializzale Costruzine Automobili) zu gründen, wo sie später mit hubraumkleinen Sportwagen gut im Geschäft waren. Die nach dem Krieg gültige Grand Prix-Formel war für 1.5-Liter mit Kompressor und 4.5-Liter Saugmotoren ausgeschrieben. Obwohl diese Formel im Auslaufen war, entstand mit dem OSCA-Maserati ein bemerkenswerter Zwitter, um nicht zu sagen ein Fabelwesen. Die Brüder Maserati bauten im Frühjahr 1951 ihren Zwölfzylinder-Saugmotor mit 350 PS in nur zehn Tagen in das Maserati 4CLT/48 Fahrgestell ein, das dem Amateur-Rennfahrer Prinz Bira aus Siam (heute Thailand) gehörte. Gleich bei seinem ersten Antreten am 26.März 1951 gewann Bira den Grand Prix von Goodwood mit Rundenrekord.

Am 22.April stand Prinz Bira in San Remo in der zweiten Startreihe. Diesmal war auch Ferrari am Start. Bira schied leider mit einem defekten Kühler aus. Beim nächsten Rennen in Bordeaux sah Bira erneut kein Ziel. In Silverstone wurde Bira mit dem OSCA-Maserati in einem Vorlauf Dritter. Ende 1951 verbesserte Bira in Goodwood seinen eigenen Rundenrekord. Im Finale platzte jedoch der Motor. Beim Spanien GP in Barcelona hatte Bira bereits in der ersten Runde einen erneuten Motorschaden. Die Tourist Trophy in Ulster im Juni 1952 war das letzte Rennen in Europa, wo der OSCA-Maserati zu sehen war. Die Automobil-WM 1952/53 war bereits für Formel 2-Rennwagen ausgeschrieben. 1955 nahm Bira seinen OSCA-Maserati nach Australien mit, wo er später von verschiedenen Piloten eingesetzt und schlussendlich an einen deutschen Autosammler (Peter Wünsch) verkauft wurde.

 

Ich finde den Wagen eine Wucht. Allein schon das Styling und das Zusammenspiel der Farben. Das würde auf einem modernen F1-Boliden sicherlich auch gut ausschauen. Gruß,

Sarah

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Geschrieben

Echt ein sehr schöner Wagen und immer wieder beeindruckend mit was für Boliden früher Rennen gefahren wurden. Da muss man ja in Schrittgeschwindigkeit schon aufpassen, dass man nicht seitlich rausfällt.

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