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Servus, 

ich bin aktuell auf der Suche nach einem gebrauchten Mercedes GLE63s AMG in der Coupé Version. Im Internet hatte ich ein Inserat entdeckt, bin anschließend zum Händler gefahren um mir den Wagen anzuschauen. Ich habe den Lack rundherum gemessen und festgestellt, dass der Wert am kompletten Fahrzeug etwa bei 190 bis 220 my liegt. An der Rechten Hintertür liegt der Wert bei 360 my. Der Händler meint, das nur die Tür kosmetisch Nachlackiert wurde, jedoch nicht gespachtelt, stimmt dass? Außerdem sind die Werte rundum etwas erhöht, er meint das seie vom Werk aus so. Der Lack an sich ähnelt einer Orangenhaut. Spaltmaße des Fahrzeugs sind in Ordnung, nichts Auffälliges. Aufgefallen ist mir, das die Schrauben, mit der die Motorhaube befestigt ist nicht lackiert sind. Vom Werk aus müssten diese doch Lackiert sein in Wagenfarbe? 
 

Was ist eure Meinung? Habt ihr eventuell schon einmal einen Lack am GLE63s W166 gemessen und habt ähnliche Werte? 
 

Mit freundlichen Grüßen.

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Geschrieben

Hallo,

um welche Lackierung soll es sich bei dem W166 denn genau handeln? Hast du dazu vielleicht die genaue Herstellerbezeichnung? Um es vorwegzunehmen: Für mein Dafürhalten ist eine Lackschichtdicke von 220 µm bei einem deutschen Fabrikat aus der Zeit/Baujahr nicht normal.

 

Falls du die Möglichkeit hast das Fahrzeug nochmals zu vermessen, dann kannst du mal probieren im Türrahmen die Lackschicht zu prüfen. Dort wirst du in der Regel die originale Lockschichtdicke vorfinden und so eine Abweichung zum Rest der Außenhaut schnell nachvollziehen können. Bei 360 µm hingegen kannst du dir eigentlich sicher sein das hier bereits gespachtelt wurde.

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vor 6 Stunden schrieb Sarah-Timo:

Für mein Dafürhalten ist eine Lackschichtdicke von 220 µm bei einem deutschen Fabrikat aus der Zeit/Baujahr nicht normal.

Das würde ich auch so sehen, der Wert sollte um 100 µm oder darunter liegen… 

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Die Orangenhaut ist allerdings leider normal. Besser wollen oder können die Hersteller nicht mehr lackieren 😢

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Die Orangenhaut, u.a. bei Mini/Mercedes/Porsche besonders stark ausgeprägt in den letzten Jahren, ist tatsächlich ein "gratis Geschenk" der Automobilindustrie geworden. Ich würde mal behaupten das diese optische Unfeinheit 95% aller Autokäufer gar nicht auffällt. Die restlichen 5% sind Enthusiasten wie wir hier im Forum und deswegen stört uns das mehr oder weniger. Ich finde es schlimm immer häufiger so eine Lackqualität als Autokäufer akzeptieren zu müssen. Abhilfe schafft hier eigentlich nur noch Nassschleifen vom Lack und das manuell von Hand. Mit der Poliermaschine erreicht man da nicht wirklich was. Nassschleifen von Klarlack ist eine Heidenarbeit, macht viel Dreck und erfordert äußerstes Fingerspitzengefühl, weil der Klarlack obenauf begrenzt ist (~ ca. 30 µm). Da ist man schnell mal durch und begrüßt den Basislack. Im Vergleich dazu: ein Menschenhaar ist 25 mal dicker, es liegt bei ~ 750µm.

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Liegt das nicht auch an den wasserbasierten Lacken? Früher gab es Acryl- und Nitrolacke, deren Lösungsmittel dafür sorgten, dass der Lack sich glatt zog. So hat’s mir zumindest mal ein Lackierer erklärt.

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Die lösungsmittelhaltigen Lacke hatten das Problem zumindest deutlich weniger. Das Problem mit der Orangenhaut entsteht in der Regel durch einen zu schnellen sowie industriell beschleunigten Trocknungsprozess nach der Lackierung. Mehr bzw. stärkere Lösungsmittel "strecken" den Lack, wenn man ihn eine Zeit lang ausdünsten lässt. Dafür hat die heutige Automobilindustrie nur leider keine Zeit mehr. Die Lacke sind aus gesundheitlichen und wirtschaftlichen Gründen heute überwiegend wasserbasiert und können deutlich schneller verarbeitet werden. Teilweise mit sparsamen Lackschichtdicken von unter 80µm. Andere + schnellere Prozesse führen nur leider zu neuen Problemchen wie u.a. Orangenhaut.

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vor 35 Minuten schrieb Sarah-Timo:

industriell beschleunigten Trocknungsprozess

Gab es das nicht auch schon vor den Wasserbasierten Lacken?

 

 

Und ist Orangenhaut damit nicht ein schwer zu kopierendes Zeichen von original Lackierung? :D 

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vor 10 Stunden schrieb Sarah-Timo:

360 µm

Spachtel und Lack zusammen 0.36mm? Also hauchdünne Sprühspachtel, Füller, oder Haftgrund? 

Wie dick ist eigentlich ein Korn des Nassschleifpapier und welche Körnung nimmt man da? 1000, 1500, 2000?

 

Ich weiss jetzt nicht wie der Lack an den ganz neuen Ferraris sich bezüglich der Gleichmässigkeit entwickelt hat, aber mit Anspruch sollte man mindestens bis zum F8 nie die Lackdicke messen. :D 

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360 mü ist schon dick! Die aktuellen Fahrzeuglackierungen liegen bei knapp 100 mü.

Der AMG könnte natürlich direkt im Werk ein zweites Mal lackiert worden sein, um Fehler zu beseitigen. Kommt gelegentlich vor. Meine Referenz ist immer das Dach. Hier wird selten nachlackiert.

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Anzeige eBay
Geschrieben
Geschrieben

Hallo kevin_630,

 

schau doch mal hier zum Thema Zubehör für Mercedes AMG (Anzeige)? Eventuell gibt es dort etwas Passendes.

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Geschrieben

Fakt ist eine Nachlackierung sieht man eigentlich eh immer ohne Hilfsmittel und wenn es eine gibt sollte es Belege und/oder Fotos geben. Gibt es nur komische Aussagen und keine Nachweise würde ich das Fahrzeug ausschließen außer es ist eine günstige Alltagsschlurre.

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vor 2 Stunden schrieb Thorsten0815:

Und ist Orangenhaut damit nicht ein schwer zu kopierendes Zeichen von original Lackierung? :D 

Siehe F40🤪

 

Nur die guten Autos sind mit Orangehaut, wo man noch die Faserstruktur erschimmert 🫣

vor 2 Stunden schrieb Thorsten0815:

Spachtel und Lack zusammen 0.36mm? Also hauchdünne Sprühspachtel, Füller, oder Haftgrund? 

Wie dick ist eigentlich ein Korn des Nassschleifpapier und welche Körnung nimmt man da? 1000, 1500, 2000?

 

Ich weiss jetzt nicht wie der Lack an den ganz neuen Ferraris sich bezüglich der Gleichmässigkeit entwickelt hat, aber mit Anspruch sollte man mindestens bis zum F8 nie die Lackdicke messen. :D 

Für mich persönlich ist eine Lackstärke von 250mü kein Problem………..selbst 350mü wären mir egal.😉

 

Die meisten hören irgendwas und interpretieren einen ganzen Haufen Mist hinein.

 

Eine Top Lackierung kann auch mal 400mü aufweisen 😉.

 

Bei gespachtelten Unfallwagen liegen wir im mm oder gar im cm Bereich🫣

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vor 3 Stunden schrieb Thorsten0815:

Wie dick ist eigentlich ein Korn des Nassschleifpapier und welche Körnung nimmt man da? 1000, 1500, 2000?

Wenn man vor dem Hintergrund bestehender Orangenhaut (auf dem Lack) nassschleifen möchte, dann kann man das sowohl maschinell mit Schleifblüten als auch manuell von Hand tun. Von Hand dauert es zwar länger, allerdings hat man hier deutlich mehr Kontrolle über die Abtragsleistung. Ich mache das nur von Hand. Für den neuen BMW M2 meiner Freundin habe ich nur für das Nasschleifen ohne anschließendes Hochpolieren 14 Stunden benötigt. Allerdings habe ich lediglich fast gleichmäßig "nur" 10 µm vom Klarlack dabei abgetragen. In der Regel schleife ich in zwei Schritten. Einmal mit einer 2000er-Körnung, dann ein zweites Mal mit einer 3000er-Körnung. Gröber würde ich nicht empfehlen. Die Korndicke liegt bei den feinen bzw. ultrafeinen Körnungen bei ~ca. 6 µm.

 

Die Kunst liegt darin über Fingerspitzengefühl zu ertasten wie viel Schleifkorn auf dem Papier noch übrig ist. Beim 2000er-Schleifpapier versuche ich nur in kleinen Teilflächen von ca. 30x30cm zu schleifen mit jeweils einem immer frischen Schleifpapier und ausgiebig Wasser. Bei ca. 50% nachlassendem Widerstand des Schleifpapiers liegt meine persönliche Grenze an der Lackoberfläche. Bei der ultrafeinen 3000er-Körnung versuche ich die Teilflächen durch Mitzählen meine Schleifzüge relativ gleich bzw. eben zu halten. In der Regel schleife ich erstmal nur mit vier Bahnen, das reicht häufig schon. Ggf. 2-3 Bahnen extra bei Bedarf. 

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vor 1 Stunde schrieb Sarah-Timo:

bestehender Orangenhaut (auf dem Lack)

Wo denn bitte sonst? :D 

vor 1 Stunde schrieb Sarah-Timo:

ohne anschließendes Hochpolieren 14 Stunden benötigt

Bald werde ich auch die Zeit für meine Hobbys haben. 

 

vor 1 Stunde schrieb Sarah-Timo:

fast gleichmäßig "nur" 10 µm vom Klarlack dabei abgetragen

0,01mm, das müsste fast die Toleranz der Messgeräte sein. Was mich wundert, ist die Orangenhaut nicht grössere/tiefere Unebenheiten aufweist. Oder verstehe ich unter Orangenhaut (im Autolack) eventuell etwas anderes? Sind die Nerven in den Fingerspitzen so sensibel? Lichtbrechung und Augen, klar, aber gefühlt?

Geschrieben

Wenn du Klarlack anschleifst erkennst du darunter oder dazwischen erst mal nichts mehr. Im Grunde genommen noch nicht mal die Farbe des Basislackes. Der kommt erst dann wieder zum Vorschein wenn du die Schleifspuren vom Nassschliff beginnst hoch zu polieren. Angeschliffener Klarlack ist nur noch eine beige-weiße matte Oberfläche. Lichtbrechung spielt in der Phase keine Rolle. Von daher bist du dazu angehalten mit Fingerspitzengefühl, Erfahrungswerten und Vernunft (weniger ist mehr) zu arbeiten. 

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vor 30 Minuten schrieb Thorsten0815:

0,01mm, das müsste fast die Toleranz der Messgeräte sein.

Die Messtoleranz bei den meisten Geräten ist 0,1 mü

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Geschrieben

Die Extremwerte aus meiner eigenen Erfahrung: Peugeot 504 Baujahr 1976) im Werkslack: 58 (achtundfünfzig) my. Jesses! OHNE Orangenhaut!

Mazda 3 (Baujahr 2019): 82 my - aber rundum mit 1 my Abweichung, egal wo gemessen.

 

Triumph TR4 (Baujahr 1962, teilweise Nachlackierung aus 1998): zwischen 120 und 180 my.

 

Porsche 911 carrera targa (Baujahr 1988): zwischen 130 und 190 my im Werkslack.

Jaguar "Restauration" in "Zustand 1+": Zwischen 1000 my und "außerhalb Meßbereich" (Kommentar der "Fachwerkstatt": das war früher so, Sie haben ja keine Ahnung. Blieb dabei und das Auto bei denen.)

 

Dicke Daumenregel: Je dünner, desto originaler, desto orangiger.

 

Markus

 

diesem Wahn durch entspanntes Hinnehmen der Dinge, wie sie sind, langsam entrinnend

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Also wenn ich mein Senf auch noch dazu geben kann , mein C63 S AMG T Modell MY 2017. Lackfarbe Selenit Grau Matt Metallic ist in der Mororhaube der Lack so dünn das an den Stellen wo der Motor Dichtgummi aufliegt an der Haube der Lack schon durch geschliffen ist und die Grundierung schaut teilweise durch 

 

weiss jetzt nicht ob das mit dem Mattlack zu tuen  hat aber so dünn ?

 

Das Thema Orangenhaut gibts bei dem Lack nicht 🤔

 

Dafür eher Unterschiede von der Farbe bei den Bauteilen je nach dem von welcher Seite man schaut ist die Haube meist dunkler jedoch aus anderer Sicht dann wieder gleich naja egal da es mein Lastesel ist kann ich mit der Sache leben und habe mich arrangiert die Haube nicht all zu oft aufzumachen 

 

Mercedes Kulanz null 

 

 

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Kein Problem, ist doch erst grundiert😉

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Geschrieben
vor 8 Stunden schrieb BWQ:

Kein Problem, ist doch erst grundiert😉

Sollen wir nachts mal spazieren gehen und ein paar Kleinigkeiten an Matten Autos mit Klarlack lackieren 🤣🤣🤣🤣

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Geschrieben

Es kann durchaus sein das ein Auto im Werk komplett zwei mal lackiert wurde, dann passt es doch.

Und ein Haar ist ca 75ym dick. 
Und es ist nur ein Alltagsauto, da habe ich noch nie nachgemessen.

 

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Geschrieben

Vielleicht ist es hilfreich in dem Zusammenhang einmal zu erklären, wie ein Lack überhaupt aufgebaut ist. In der Regel bauen auf dem nackten Blech vier verschiedene Schichten auf:

  • Zuerst kommt die Grundierung mit einer Schichtdicke von durchschnittlich 30 µm
  • Es folgt der Füller in einer durchschnittlich gleichen Schichtdicke von ebenfalls 30 µm
  • Erst jetzt kommt die eigentliche Farbe ins Spiel, der so genannte Basislack mit einer Schichtdicke von etwa 20 µm
  • Die dickste Schicht ist die finale Schicht obenauf mit dem Klarlack, welche durchschnittlich 50 µm misst

In Summe haben wir somit eine Lackschichtdicke von durchschnittlich 130 µm. Das kann je nach Hersteller und Baujahr natürlich variieren und versteht sich nur als Richtwert.

 

Wenn ein Fahrzeug nun ein zweites Mal lackiert wird, so die Aussage des Lackierer meines Vertrauens, dann wird nicht in den vorgenannten vier Schichten von Null auf neu vorgegangen. In der Regel wird nur der Klarlack oben auf maschinell grob runtergeschliffen und lediglich der Basislack (=Farbe) + Klarlack neu lackiert. Wenn ich im hier genannten Beispiel die Lackierung eines Neuwagen mit circa 130 µm heranziehe und die Lackierung aus irgendwelchen Gründen vor Auslieferung erneuert werden muß, dann wird der Klarlack heruntergeschliffen (und dabei werden meistens sogar noch Teile vom Basislack mit runtergeschliffen) und dann lediglich eine Summe von circa 65-70 Mühe im Rahmen der zweiten Lackierung (Basislack) nachgetragen. Selbst dann bleibt die Lackschichtdicke bei <200 µm. Wenn das Fahrzeug in diesem Bereich liegt (ggf. ab Werk), dann wurde es auch definitiv mehr als nur 1x lackiert. Ob man das schlimm findet oder nicht liegt im individuellen Meinungsfreiraum eines Jeden selbst. Wenn jedoch -wie im Eingangspost des TE erwähnt- auf einzelnen Bauteilen bereits Messungen jenseits der 360 µm oder mehr feststellbar sind, dann hat das garantiert nichts mehr mit einer normalen zweiten Lackierung zu tun. Auch wenn ich mich wiederhole, aber für mein Dafürhalten wurde im vorliegenden Fall gespachtelt und zwar recht eindeutig.

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