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Geschrieben

Was soll man denn davon halten?

 

Offenbar plant Mercedes, künftig die Preise nach Tagesform (vergleichbar mit Wertpapierkursen oder Kraftstoff an den Tankstellen) zu gestalten. Dazu gehört offenbar auch, keine Einzelpreise für Optionen u.ä. mehr anzugeben. Nur noch Fahrzeug-Gesamtpreise. Zudem setzt Mercedes beim Vertrieb zunehmend auf ein Miet- bzw. Leasingmodell anstelle des klassischen Verkaufs. Dementsprechend wird es in der weiteren  Zukunft auch keine Händler mehr geben, nur noch Online. Und keine Nachlässe mehr.

 

https://www.t-online.de/mobilitaet/aktuelles/id_100454622/mercedes-schafft-festpreise-ab-preis-revolution-bei-autobauer.html

 

Das wird spannend... Vor allem, ob es Schule machen wird.

Mir graut's.

 

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Geschrieben

Nun ja, das wurde ja in Teilen schon öfter angekündig/war mehrfach zu lesen und wird von den Mercedeskunden wohl genauso mitgemacht werden, wie in anderen Bereichen des Lebens von den Kunden. Leider.

Geschrieben

Finde ich persönlich eine äußerst fragwürdige Entwicklung. Der Faktor Mensch rückt immer mehr in den Hintergrund, das Thema Planungssicherheit (hier: feste Preise) spielt nur noch eine untergeordnete Rolle. Ich zähle scheinbar zu dem aussterbenden altmodischen Personenkreis, der sich von seinem Einkommen einen Anteil beiseite legt und spart. Und wenn es passt, dann leiste ich mir mittels meines Ersparten eine Anschaffung, vielleicht ein Auto. Ohne Kredit und ohne Leasing. Verkaufsgespräche führe ich gerne von Angesicht zu Angesicht, Ein persönlicher Draht beziehungsweise ein konkreter Ansprechpartner sind mir wichtig. All das soll es in Zukunft so nicht mehr geben? Schade. Ein Grund mehr mich zukünftig verstärkt mit älteren Fahrzeugen zu beschäftigen und den Fokus nicht mehr auf (Mercedes-)Neuwägen zu legen.

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Geschrieben

Ist schon der 1.April? :D

 

Das klingt so absurd das können die nicht ernst meinen.

 

Dann ruft der Kunde halt 399 mal an bis der „Tagespreis“ passt :lol2:

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Geschrieben

Da ich nicht vorhabe, in das Taxigewerbe einzusteigen, tangiert mich dieser Plan zum Glück überhaupt nicht. Außerdem werden Mercedes-Fahrzeuge ohnehin überwiegend geleast, gerne auch im Friends & Family-Leasing, um sodann jeweils an einem Tag der Woche mit seinen Kumpels oder der Freundin in der Stadt hin und her zu fahren, während man an den anderen Tagen irgendeiner untegeordneten, gerne auch illegalen, Beschäftigung nachgeht.

Die zweite wesentliche Zielgruppe sind Rentner, die dem alten Mythos anhängen und sich heutzutage über die Fehleranfälligkeit modernerer Modelle ärgern. Meine eigenen Erfahrungen mit aktuelleren Autos dieser Marke sind ebenfalls unterirdisch. Das reicht von der Arroganz des Vertriebspersonals bis zum verrosteten Ölmessstab bei einem Neuwagen dieser Marke oder der fehlenden Kompatibilität einer gemieteten S-Klasse mit meinem damaligen Allerwelts-Nokia, das bei 50 anderen Autos der verschiedensten Marken problemlos funktionierte (habe ich dann selber herausgefunden, in der Mercedes-Niederlassung wollte oder konnte man mir das nicht sagen). Das Problem war Mercedes jahrelang bekannt, wurde aber nicht abgestellt usw. usw.

 

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Geschrieben
vor 15 Minuten schrieb Thorsten0815:

Nun ja, das wurde ja in Teilen schon öfter angekündig/

Ja, genau: "in Teilen". Also eine Salami-Taktik, als ob da möglicherweise noch mehr kommen wird. Und als ob man dem eigenen Braten selbst nicht so ganz traut, d.h. von dieser Vorgehensweise selbst nicht zu 100% überzeugt ist.

 

Gerade eben schrieb Need 4 Speed:

Da ich nicht vorhabe, in das Taxigewerbe einzusteigen, tangiert mich dieser Plan zum Glück überhaupt nicht.

Das tut es in meinem Fall aus gleichem Grund auch nicht. Allerdings fürchte ich, daß andere Hersteller mehr oder weniger schnell nachziehen könnten. Und unter denen ist dann bestimmt einer, der vom Grundsatz her bislang mein Interesse gefunden hat.

Geschrieben

Preistransparenz ist eine heikle Angelegenheit - wenn einzelne Preise für Optionen wegfallen, deren Kosten-/Nutzenrechung nicht mehr transparent ist, kann dies die Verbraucherschützer schnell auf den Plan rufen. Selbst bei aktuellen Paketen (Bundle) müssen die Einzelpreise der eigenständigen Produkte nachvollziehbar sein. Klingt mehr nach Herausforderung, Streitbarkeit und Absatzverlust als nach Chance, Mehrwert und Kundenfreundlichkeit.

Mercedes schafft sich ab?

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Geschrieben
Zitat

Das tut es in meinem Fall aus gleichem Grund auch nicht. Allerdings fürchte ich, daß andere Hersteller mehr oder weniger schnell nachziehen könnten. Und unter denen ist dann bestimmt einer, der vom Grundsatz her bislang mein Interesse gefunden hat.

Ach, warte mal ab. Das, was sich fahrzeugtechnisch am Horizont abzeichnet, ist für den Sportwagenfahrer weitgehend uninteressant, es sei denn, man mag vollelektronische 2-3 Tonner. Der letzte Neuwagen, den ich mir gekauft habe, war ein Toyota GR Yaris, der mir mehr oder minder zugeteilt wurde. Mein Bruder hatte letztens als Werkstattfahrzeug einen 992 Carrera, der ihn bei einsetzendem Regen mit entsprechender Meldung im Display ermahnte, den Wet-Modus anzuschalten. Das ganze Auto funktionierte eigentlich nur dann noch einigermaßen, wenn alles auf Sport geschaltet wurde. Wer sowas mag, der kann es kaufen.

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Geschrieben
vor 3 Stunden schrieb Need 4 Speed:

(…) gerne auch im Friends & Family-Leasing, um sodann jeweils an einem Tag der Woche mit seinen Kumpels oder der Freundin in der Stadt hin und her zu fahren

Also von dem Spartarif habe ich bei Mercedes bisher ja noch nie gehört. Ich glaube da werde ich gleich mal nachhaken! BeNz RuLeZ 😉

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Ist schon im Konfigurator. Du siehst schon noch die einzelnen Listenpreise, werden eben aber nicht mehr voll addiert sondern zum bereits rabattierten Preis. Auch beim Endpreis siehst du den Grundlistenpreis sowie den Listenpreis der gewählten Extras, es wird als Gesamtpreis dann der rabattierte Preis ausgewiesen.

 

 

Screenshot 2024-07-24 120458.png

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Anzeige eBay
Geschrieben
Geschrieben

Hallo matelko,

 

schau doch mal hier zum Thema Zubehör für Mercedes (Anzeige)? Eventuell gibt es dort etwas Passendes.

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Geschrieben

So, wie ich das für die Zukunft verstanden habe, wird es selbst diese Unterscheidung zwischen "Grundpreis" und "Summe der Ausstattungen mit und ohne Aufpreis" nicht mehr geben. Nur noch einen (tagesaktuellen) Fahrzeug-Gesamtpreis.

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Geschrieben

Das Agenturmodell kommt früher oder später bei allen OEMs, die Hersteller wollen keine Rabattverkäufer.

Alles fertig eingerichtet,  muss noch noch ausgerollt werden.

 

Die Intransparenz bei den Preisen traut sich im Moment kein anderer, Da Probleme mit dem Fuhrparkmanagement befürchtet werden, die planen gerne etwas länger als über den Vormittag hinaus.

Geschrieben

Der letzte Spartarif, von dem ich bei Mercedes gehört habe, war 2020 ein Spezial-Leasing für den A250 Hybrid Limousine inkl. AMG Paket und Night-Paket, 18 Monate Laufzeit, 10.000km p.a., ohne Anzahlung für unfassbare 9.80 EUR brutto im Monat! Bis dahin wusste ich garnicht, dass es die A-Klasse überhaupt als Limousine gibt und mit AMG Paket inkl. 19 Zoll Räder sogar richtig hübsch aussieht. 
 

Als mich hierzu mein Verkäufer anrief, dachte ich zunächst an einen Scherz. 😅 Da war ja das Ticket mit der Straßenbahn teurer. Die Aktion lief 9 Tage und Mercedes hat in dieser Zeit 13.000 Einheiten verkauft. Wir haben die Ausstattung noch optimiert, die Laufzeit auf 24 Monate verlängert und die km auf 25.000 erhöht. Leasingrate war dann bei 99 EUR - brutto! Ein echter Schnapper…👍

Geschrieben
vor 2 Stunden schrieb Sarah-Timo:

Also von dem Spartarif habe ich bei Mercedes bisher ja noch nie gehört. Ich glaube da werde ich gleich mal nachhaken! BeNz RuLeZ 😉

Alsoooo, zunächst brauchsu Bruddah oder Onkel, der hat Geschäft. Dann machsu Geschäftsleasing (kannsu abziehe Vorsteuer und hassu Betriebsausgabe), bei Betriebsauto und Versicherung als Betriebsauto kannsu und Deine Kollegahs dann ab 18 fahren (hassu Führerschein, isses gudd, hassu nix Führerschein, mussu aufpassen auf Folizei, sonst viel Problem Du haben).

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Geschrieben

Ja bin auch etwas überrascht von dieser Preispolitik, mein Händler meinte er selbst darf den Nachlass gar nicht mehr selbst bestimmen. Aktuell wollte einen G 450 D bestellen ca. 135 tsd Euro Nachlass 0,0% Prozent derzeit, nimm ihn oder lass es sein. Kann sein das ich heute bestelle und in 14 Tagen sagt Mercedes 5% Nachlass hast halt Pech gehabt. Früher hat das Auto kaufen einfach mehr Freude bereitet. Ich weis nicht ob ich den wirklich so will, ich denke darüber nach, aber als Kunde habe ich mich nicht gefühlt.

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Mir ist das persönliche auch viel lieber! Schließlich geht es ja um ein emotionales Thema (Auto) und zudem um einen ordentlichen Kaufpreis. Da erwarte ich als Kunde schon etwas mehr Betreuung, als beim Kauf von ein paar Adidas Turnschuhen in irgendeinem Online-Shop. 
 

Allerdings kannst Du deinen G450 ganz entspannt bestellen, da die Wahrscheinlichkeit auf deine beschriebenen 5% Nachlass doch sehr gering ist. Die bekomme ich aktuell auch nur, weil ich als 4x4 Betroffener ne ziemliche Leidensgeschichte hinter mir habe. Ansonsten gibt es für den G schon länger keinen Nachlass mehr. 

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Geschrieben

Schöne neue Welt erinnert irgendwie an Tesla.

 

Da kann man bzw. muss man das Auto auf der Homepage ja bestellen und bekommt es dann in einem Tesla Center ausgeliefert.
Extras und Auswahl ist minimal und in 3 Minuten erledigt. 

 

Mein Auto steht aktuell im Tesla Center in Düsseldorf in der Werkstatt. Toller Neubau, aber genau zwei Autos in der Ausstellung.

Ist aber auch kein Problem, weil die ja alle gleich sind. Das spart zeit und Personal im Laden/ Verkauf. 

 

Ich denke, die deutsche Automobilindustrie wie in dem Fall Mercedes versucht jetzt mit aller Macht gegen die amerikanische und chinesische Konkurrenz, eine Strategie zu finden.

 

Verkehrt ist das nicht sich weiterzuentwickeln aber  ob es richtig ist, wird sich zeigen….

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Geschrieben

Es gibt sicher Menschen, die Autos kaufen, denen das "wie" egal ist. Und wahrscheinlich verkauft Mercedes besonders viel an solche Art von Menschen. 

Es wird aber auch immer Menschen geben, die lieber so wie @Sarah-Timo oder auch ich kaufe.

Sparen, bis ich es mir leisten kann, zu einem Preis, der für mich nachvollziehbar ist. 

 

Wenn so ein Weg Schule macht (undi ch kann mir sehr gut vorstellen, dass auch andere Hersteller diesem Weg einiges abgewinnen können), dann führt das aus meiner Sicht zuallererst zu einem:

 

Mehr Gewinn für den Hersteller.

 

Denn das ist in meinen Augen der eigentliche Sinn dahinter. Das Mercedes auf den Komfortgewinn des Kunden beim Kauf abzielt, halte ich für vorgeschoben.

Wäre die Gewinnmaximierung nicht das Ziel, würde man nicht so verkaufen wollen.

 

Die Deutschen sind eher schwerfällig, was Veränderungen angeht. Daher fürchte ich für Mercedes, einige werden sich eher von der Marke abwenden und sich zumindest vorübergehend wo anders umsehen.

 

Für mich persönlich sind eh Gebrauchtwagen aus den verschiedensten Gründen interessanter. Da gibt es sowieso eine einzige Zahl über die man dann als Käufer mit dem Verkäufer verhandeln kann. 

 

 

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Geschrieben
Am 24.7.2024 um 13:48 schrieb Xam:

Mehr Gewinn für den Hersteller.

Denn das ist in meinen Augen der eigentliche Sinn dahinter.

Das ist mir zu oberflächlich.

 

Als Hersteller (egal, was Du herstellst) mußt Du Deine Produktion planen. Einerseits muß die Produktion ausgelastet sein, ebenso darf es keine zahlenmässige Überlastung geben, beides führt zu überproportionalen Kostensteigerungen. Andererseits müssen alle Zukaufteile und Fremdgewerke zur richtigen Zeit in der richtigen Menge verfügbar sein, d.h. auch die Zulieferer müssen ihre Produktion genauestens planen.

 

Sowas hat man seit Jahrzehnten mit einem "Rolling Forecast" versucht zu lösen. D.h. die Händler müssen in gewissen Zeitabschnitten (z.B. monatlich) für die jeweils folgenden Monate (z.B. 6 Monate) eine sehr detaillierte Verkaufsprognose abgeben. Das hat ein paar Konsequenzen:

  • Erstens richtet der Händler seine Verkaufsaktivitäten natürlich nach den eigenen Verkaufsprognosen, d.h. wenn eine Flaute abzusehen ist, dann gibt er mehr Rabatt. Und umgekehrt. Und der Hersteller hat zu liefern bzw. nicht zu liefern, kann aber selbst keinen großen Einfluß auf die Verkaufsaktivitäten der Händler ausüben. Versuche der Hersteller, besonders begehrte Modelle mit wenig begehrten Modellen zu bündeln (was Händler wiederum gerne auf ihre Kunden abzuwälzen versuchen), führen immer wieder zu starkem Unmut aller Beteiligten.
  • Zweitens werden die abgegebenen Verkaufsprognosen immer unzuverlässiger. Der Grund hierfür liegt in der Ermittlung der Daten, die für eine anstehende Verkaufsprognose nötig sind. Früher (vor ein paar Jahrzehnten) griff ein guter Verkäufer noch zum Telefon und machte ein "Follow Up", d.h. er kontaktierte seine potentiellen Kunden regelmässig. In den scheinbar harmlosen Gesprächen kristallisierte sich für den Verkäufer recht zuverlässig heraus, wie es um die Wahrscheinlichkeit der einzelnen Vertragsabschlüsse in den kommenden z.B. 6 Monaten steht. Heute, nachdem das fast alle Verkäufer so machen bzw. gemacht haben und zudem die Drückerkolonnen ebenfalls das Telefon für sich entdeckt haben, sind die Kunden von den Anrufen nur noch extrem genervt (wobei in den Luxussegmenten noch eher herkömmliche Sitten akzeptiert werden). Woher also sollen die Verkäufer halbwegs präzise Planzahlen bekommen?

Aus diesem Blickwinkel heraus wird die geplante Vorgehensweise von Mercedes für mich zumindest nachvollziehbar. Mercedes kann damit die Produktion höchstselbst viel besser steuern, da sie nun die "verkaufsfördernden" bzw. "verkaufsbremsenden" Maßnahmen vollständig in den eigenen Händen halten. Und dann ergibt konsequenterweise auch das Agenturmodell einen Sinn.

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Andere Hersteller schein Flauten im Absatz eher durch Lagerung zu kompensieren. :D 

Ich hab nicht geprüft ob das Video echt ist.

 

 

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Geschrieben

Das „Lagern“ der Tesla ist echt. Entlang der B167 bei Neuhardenberg werden täglich reihenweise LKW voll mit Tesla auf einem ehemaligen Flugplatzgelände direkt neben dem dortigen Flugmuseum tausendfach angeliefert und gebunkert. 

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Einfach mal die Bänder anzuhalten, wäre wahrscheinlich sinnvoller! Hat sich nun inzwischen rumgesprochen, dass die Dinger keiner will.

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Geschrieben
vor 23 Minuten schrieb Sarah-Timo:

Das „Lagern“ der Tesla ist echt. Entlang der B167 bei Neuhardenberg werden täglich reihenweise LKW voll mit Tesla auf einem ehemaligen Flugplatzgelände direkt neben dem dortigen Flugmuseum tausendfach angeliefert und gebunkert. 

Google Satellitenbilder scheinen das zu bestätigen......

 

Geschrieben

Eine seltsame Entwicklung ist im Autohandel im Gange und ich bin nicht überzeugt, ob den Herstellern am Ende die Rechnung aufgeht.

Alles begann mit den Tesla, die konnte man nur online kaufen, den Eintauschwagen musste man selbst verkaufen und die Wartung wird teilweise on air erledigt.

Das hat natürlich den Herstellern und Vorstandvorsitzenden gefallen, den ganzen Zwischenhandel/Marge zu umgehen und so den Profit pro Fahrzeug zu verbessern.

Meiner Meinung nach kann das Ganze eine Zeitlang funktionieren, besonders wenn es ein neues Produkt in einem neuen Markt ist. Das Neue wird aber älter, es gibt neue Modelle (sollte es jedenfalls) und der Aftersales-Anteil wird grösser.

Nun wählt offenbar Mercedes den Direktverkauf, alle eigenen Mercedes-Niederlassungen sollen ja verkauft werden und «Fremden» überlassen werden. Sie garnieren beim Verkauf und das Erfüllen der durchkalkulierten Service-/Wartungsverträgen überlassen sie den CI-getrimmten Andern. Da kriegt der Kunde, nach einer Wartung, einen Fragebogen wo zum Beispiel steht; ob das Auto auch Innen gereinigt wurde. Die Vertretung kann für die Wartung 0.5h fakturieren und riskiert bei einem beantworteten Fragebogen, welcher nicht mit einer 9 oder 10 beantwortet wurde, eine Margenreduktion. Da verliert man relativ schnell die Begeisterung.

In meinen Augen ist der Fahrzeugkauf und die Wartung immer noch eine Vertrauens- und Herzensangelegenheit und für die meisten Mitmenschen die grösste Ausgabe, neben dem Haus/Wohnungskauf, im Leben. Sie wünschen sich, wie Sarah-Timo und ich, einen Ansprechpartner. Dieser sollte möglichst viele Aspekte rund um das Auto abdecken. Wenn man diesem aber die kleine Marge beim Verkauf und die etwas Grössere beim Aftersales wegnimmt, wird es diesen früher oder später nicht mehr geben.

Man kann sich dann mit irgendwelchen Call-Centern rumärgern und bei Online-Fragen ein dämliches «Ticket» lösen und auf eine zeitnahe Antwort hoffen.

Hauptsache die Hersteller können kurzfristig ihre Gewinne steigern. Die Vorstandvorsitzenden, wie Tavares, etc.  sind dann längst im Ruhestand und der Autofahrer träumt wieder von car guys wie Lee Iacocca, etc.

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