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Ohne mich zu fragen hob ein Polo einfach meinen Golf hoch...


Radkäppchen

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Geschrieben

:-(((°:-(((°:-(((°

Um 20:30 Uhr MEZ vernahm ich beim Abbiegen mit meinem schönen Golf urplötzlich ein immer lauter werdendes Quietschen, was sich GAR nicht gesund anhörte. Der Blick in den Rückspiegel brachte gar nix. Vor lauter Rauch sah ich gar nix mehr. Wenige Sekunden späterfühlte ich wie mein Wagen plötzlich hinten um knapp einen Meter aufgebockt wurde.

:-?:???: ---Denkpause--- :-o:evil:

Was war passiert:

Ich wollte von einer Landstrasse links auf die Hofeinfahrt eines Freundes abbiegen, musste allerdings wegen dem Gegenverkehr abbremsen. Trotz meinem Blinker und der Bremsleuchte realisierte der Polofahrer hinter mir leider nicht, das ich inzwischen knapp 60 Meter vor ihm zum Stehen kam. Schätzungsweise 30 Meter Bremsweg (zwei sehr lange schwarze Streifen, kein ABS) reichten leider nicht aus, um die Geschwindigkeitsdifferenz zwischen seinem und meinem Wagen gegen Null gehen zu lassen.

Da der Polo extrem tief lag rutschte er also ganz sanft mit ca. 30 km/h unter mein Heck. Als meine Stoßstange die Mitte seiner Motorhaube erreicht hatte, waren sämtliche kinetische Energien befriedigt und verwandelten sich schlagartig in eine unschöne Kaltverformung seiner Frontpartie.

Der Rest war eher Formsache.

Nette Begrüßung sämtlicher Beteiligten.

Dazu ist zu sagen, daß wir allesamt zu einem gemütlichen Abend nach Bielefeld wollten und ich und mein Beifahrer schon von sechs Personen auf dem Grundstück vor dem das Ganze geschah, erwartet wurden. Für genügend Beifall und Zeugen war also gesorgt.

Die Polizei ließ sich natürlich wieder genügend Zeit. Wir hätten die Strasse problemlos neu asphaltieren können. Die Bremsspuren hätte dann niemand mehr gesehen.

Nach unserer semi-professionellen Begutachtung der Schäden (ein einhalb Automechaniker anwesend) stellte sich raus, daß mein Wagen ausser einem um 20 cm nach vorne verschobenen Auspuffanlage und einer evtl. verzogenen D-Säule (Kofferraumdeckel ist verzogen und Stoßstange im Arsch) wenig Schaden genommen hatte. Der Anblick des Polo´s trieb uns als Autonarren aber das Wasser in die Augen. Der Wagen war nach Angaben des Fahrers gerade frisch lackiert und wieder komplett zusammengebaut worden. Abgesehen davon war es einfach ein schönes Auto gewesen. der Abdruck meines Kofferraums und des Auspuffs zierten nun die vorderen 40 cm seiner Haube. Leider traf er mich nicht parallel, sondern rutsche genau undter die linke Ecke von meinem Golf, so daß er jetzt nen unschönes Dreieck in der Stoßstange, dem Kühlergrill und dem Motorraum hat. Inwieweit der Motorblock gelitten hat ließ sich nicht feststellen, weil wir die Haube nicht mehr öffnen konnten.

Irgendwann kam dann auch die Polizei, nahm den Schaden auf und wünschte uns noch einen schönen Abend. Die Nichtpräsents meines Fahrzeugscheins und des Persos veranlasste die Polizei zum Glück nicht zu weiteren Maßnahmen. Nochmals danke, Polizei Herford :-))!

Die Kosten der Ordungswidrigkeit von 35 €, die der Polofahrer zahlen musste, hätte aber ruhig geringer ausfallen können, schließlich haben wir die Unfallstelle in tadellos gefegtem Zustand hinterlassen...

Der Polofahrervater kam dann auch bald und schleppte den Sohn samt Beifahrer und Polo ab.

@ Polofahrer: Mein Mitleid, du hast nen schönes Auto. Leider wars im entscheidenden Moment zu schnell... Viel Glück bei der Wiederherstellung!

Morgen werd ich mal bei deiner Versicherung anrufen und die Sache für uns beide vernünftig klären. Ich will mich an der Aktion nicht bereichern, du hast schon genug Schaden an deinem Wagen (nur Teilkasko...).

Mir und meinem Beifahrer ist nichts passiert, das ist die Hauptsache. Hoffendlich sind die Kopfschmerzen bis morgen weg, und kein Schleudertrauma.

Evtl. ergänze/kürze ich den Bericht noch an manchen Stellen. Soviel aber erstmal auf den ersten Schock.

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Geschrieben

Das tut mir wirklich leid für Dich. :cry:

Ohne Dich unnötig zu beunruhigen, ich weiß aus Erfahrung, dass gerade solche Unfälle sehr teuer werden können (D- Säule, Kofferraum).

Rarah hat da schon so ihre Erfahrung gemacht. :wink:

Geschrieben

hallo,

ohh das hört isch nicht gut an.

mir ist auch mal jemand ins heck gefahren. das hat auch extrem viel gekostet obwohl man fast nicht sehen konnte.

Hoffe dein Kophweh ist wieder weg.

Geschrieben

Moinsen

Wie konnte man Deinen blauen Golf übersehen? :???:

Die Kiddies - gestern McDonalds besucht und der ganze Parkplatz von solchen Übermütigen voll. Die haben sich wirklich alle 10 Minuten fast gegenseitig abgeschossen, weil einer schneller aus der Einfahrt wollte als der andere - richtig hohl. An einer Hauptstrasse.

Is ja egal.

Ich wäre ziemlich sauer. Wer soviel Bremsweg braucht und trotzdem noch ordentlich hinten reinhaut - der kann auch nicht mehr ganz dicht sein.

Wichtig ist nur, keine Personenschäden!

Wird alles gut. :-))!

Geschrieben

Auf von mir "mein Belied" !! Ich hoffe naürlich das es nmciht alzu teuer wird. Aber wie schnell iust der Polo den gefahren? Nach 30 Metern Bremsen immernoch 30 km/h? War wohl zuuu schnell :???:

Geschrieben
...Wer soviel Bremsweg braucht und trotzdem noch ordentlich hinten reinhaut - der kann auch nicht mehr ganz dicht sein....

Naja wenn der Polo kein ABS hatte, dann ist nunmal der Bremsweg extrem lang, denn wenn die Reifen erstmal blockieren und rutschen, dann ist die Bremsleistung wirklich sehr sehr gering! Es hätte ihm wahrscheinlich mehr gebracht, wenn er gebremst, vom Gas gegangen, gebremst und so weiter gemacht hätte. Aber da man sowas gerademal in so einer Schocksituation nicht kontrollieren kann, hatte er einfach Pech. Viel Glück für Dich und viel Glück beim Umgang mit Euren Versicherungen (da gibt's ja die verrücktesten Stories).

Geschrieben

Natürlich auch Beileid von mir.

Aber wie Du selber schon gesagt hast ist es wichtig das es keinen Personenschaden gegeben hat.

Hoffe nur das die Versicherung das schnell erledigt, daß der Schaden zügig repariert werden kann.

Geschrieben

HEy Radkäppchen

Solche Sorte von Menschen sollte es mehr geben, deine Einstellung bezüglich Schaden und Versicherung ist echt TOP :-))! , gibt aber da leider echt genug Leute, die sowas ausnutzen und ihr KFZ dadurch günstig aufwerten wollen.

grüsse

tobias

Geschrieben
Naja wenn der Polo kein ABS hatte, dann ist nunmal der Bremsweg extrem lang, denn wenn die Reifen erstmal blockieren und rutschen, dann ist die Bremsleistung wirklich sehr sehr gering!

Ganz im Gegenteil. Blockierende Reifen = Maximale Bremsleistung

ABS hat ja nur die eine Funktion den Wagen lenkbar zu halten, zum Nachteil des Bremswegs...

Kopfweh is wieder weg, also allen in Ordnung.

Fotos lohnen nicht, weil man ausser einem leichten Dötsch in der Stoßstange und dem Kofferraumdeckel nicht sieht... Nur eben ganz leichte Verzüge an den Türen... (teuer)

Nen Foto vom Polo wäre "schöner" gewesen.

Zur Geschwindigkeit: Da meine Schilderung ja nun seine Identität nicht verrät kann ich es ja ruhig sagen. Ich weiß, daß er vorher mind. 130 km/h gefahren ist. (innerorts) Mir ist es egal, er hat schon genug Ärger und die Polizei sollte es jetzt auch nimmer interessieren.

Geschrieben
Ganz im Gegenteil. Blockierende Reifen = Maximale Bremsleistung

ABS hat ja nur die eine Funktion den Wagen lenkbar zu halten, zum Nachteil des Bremswegs...

Sorry Radkäppchen aber das stimmt nicht ganz - die maximale Bremsleistung liegt kurz vor dem blockieren der Reifen an, da sich hier der Reifen mit dem Boden am besten "verzahnt"(ABS ist hierfür zuständig und öffnet die Bremsen kurz bevor die Reifen blockieren würden), blockierende Räder haben die Verzahnung verloren und "gleiten" übertrieben gesagt über den Boden => um einiges längerer Bremsweg als bei ABS.

berichtigt mich, falls ich doch falsch liegen sollte!

Tobias

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Geschrieben
Geschrieben

Hallo Radkäppchen,

 

schau doch mal hier zum Thema Zubehör für Verschiedenes über Autos (Anzeige)? Eventuell gibt es dort etwas Passendes.

  • Gefällt Carpassion.com 1
Geschrieben

Holla Radkäppchen!

Dumme geschichte dies und natürlich hast du mein Mitgefühl, das dir sowas passiert ist. Ist immer sch**** sowas!

Was ich toll finde, ist das es nicht zu streitigkeiten am Unfallort gekommen ist, denn das ist das letzte was man in so einer Situaton gebrauchen kann!

Ich hatte diesbezüglich bisher auch immer Glück.

Die Kosten der Ordungswidrigkeit von 35 €, die der Polofahrer zahlen musste, hätte aber ruhig geringer ausfallen können, schließlich haben wir die Unfallstelle in tadellos gefegtem Zustand hinterlassen...

Ha! Als ich meinem Bruder in München drauf gefahren bin, hat der nette Polizist mir einen Wisch in Höhe von... 60? 70? DM in die Hnad gedrückt und dabei auch noch ganz großzügig gesagt: "Wenn es nicht ihr Bruder wäre, würden sie auch noch einen Punkt bekommen" :-o ... Na danke! :lol:

Geschrieben

Sorry Radkäppchen aber das stimmt nicht ganz - die maximale Bremsleistung liegt kurz vor dem blockieren der Reifen an, da sich hier der Reifen mit dem Boden am besten "verzahnt"(ABS ist hierfür zuständig und öffnet die Bremsen kurz bevor die Reifen blockieren würden), blockierende Räder haben die Verzahnung verloren und "gleiten" übertrieben gesagt über den Boden => um einiges längerer Bremsweg als bei ABS.

berichtigt mich, falls ich doch falsch liegen sollte!

Tobias

Meine Logik: Bei der normalen ABS-Vollbremsung blockieren die Reifen nicht. Folglich gibts auch keine Bremsspuren. Zumindest keine richtig breiten.

Seine Karre hat aber 30 Meter lange DICKE Striche gezogen. Mehr lässt sich doch als Bremskraft gar nicht auf die Strasse übertragen. Also ich bin der Ansicht, daß blockierende Reifen am meisten Kraft auf die Strasse bringen. (Aussnahme natürlich bei Regen oder so. Aber ich rede ja von komplett trockner Fahrbahn)

Geschrieben

Ha! Als ich meinem Bruder in München drauf gefahren bin, hat der nette Polizist mir einen Wisch in Höhe von... 60? 70? DM in die Hnad gedrückt und dabei auch noch ganz großzügig gesagt: "Wenn es nicht ihr Bruder wäre, würden sie auch noch einen Punkt bekommen" :-o ... Na danke! :lol:

Hmmm, also erstmal sind Herforder Polizisten alle ganz doll lieb :hug:

und dann hatten wir ja alles schon sauber. Es war gefegt worden, die Wagen standen auf nem Privatgrundstück wir waren nett und somit war das ganze keine große Gefährdung für den Strassenverkehr...

Geschrieben

@Radkäppchen

Hab mich mal schlau gemacht:

Theoretisch: wird der kürzeste Bremsweg erzielt, indem man gleichzeitig auskuppelt und so stark bremst, daß die Räder gerade nicht blockieren (idealer Bremsverlauf, bremsen mit zwanzig Prozent Schlupf).

Praktisch (meine Anmkerung: ohne ABS)erreicht man den kürzesten Bremsweg durch gleichzeitiges auskuppeln und sofortigen möglichst starken Tritt auf das Bremspedal, sodaß alle vier Räder blockieren ( Blockierbremsung ).

ABS (Antiblockiersystem) Das ABS verhindert selbst bei einer Notbremsung das Blockieren der Räder. Sensoren an allen Rädern messen deren Umdrehungszahl. Sollte bei einer Vollbremsung ein Rad blockieren, wird dies sofort an das elektronische Steuergerät gemeldet. Nun wird in das Bremssystem des betreffenden Rades eingegriffen und der Bremsdruck dort so weit zurückgenommen, dass das Rad wieder ins Rollen kommt.

Das ABS wurde ursprünglich nicht zur Erzielung des kürzesten Bremsweges entwickelt, doch kommt man mit modernen Systemen schon nahe an das Bremsen am zwanzig prozentigen Schlupf und somit an den idealen Bremsweg heran

Steht alles hier

Irgendwie hatten wir beide Recht :hug:

nur mit dem "gleiten" lag ich daneben X-)

Ciao :wink2:

tobias

Geschrieben

Also wollte zum Thema ABS noch was sagen...

Blockierende Reifen sind definitv kein Garant, bzw. Nachweis für den kürzesten Bremsweg!

Es ist sicherlich besser, wenn ein Auto welches kein ABS hat mit blockierenden Rädern bremst, weil das eine Vollbremsung hinterlegt.

Eine Vollbremsung mit ABS hinterlässt vielleicht ein oder zwei kurze Bremsstreifen.

Ich hab noch drei Grafiken über ABS/kein ABS aufgetrieben:

dsecall.gif

dmouall.gif

dmgliall.gif

© Renault Direction du Marketing

http://www.conceptsecurite.renault.fr/dindex.htm

Sehr interessante Seite ! :-))!

Ein besuch lohnt sich auf jedenfall !

Geschrieben
@Radkäppchen

Irgendwie hatten wir beide Recht :hug:

:-))!:hug:

Okay, ich dachte immer daß beim Radieren der Widerstand zwischen Auto und Boden am größten ist und es somit am meisten Geschwindigkeit "umwandelt".

Auch mit ABS wäre er mir also reingehauen...

Schuld an dem starken Schaden an seiner Karre war einfach das sein oberes Ende der Stoßstange niedriger lag als das untere Ende meines Hecks...

@ToM3: Danke, sehr informativ :-))!

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