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M3 ... und fällt vom Hänger


standort48

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Geschrieben

Schade um den Wagen. War wohl jemand zu schnell unterwegs :D

Geschrieben

Hat nichts mit dem Tempo zu tun, sondern mit dem Schwerpunkt des Hängers und dem Gewicht des Zugwagens.

Habe selber erlebt, daß sich der Hänger mit einem Segelbrot darauf bei ca. 90 bis 95 km/h anfing aufzuschaukeln, in diesem Moment hilft nur eines, nämlich Vollgas zu geben, so daß die Querbewegungen des Hängers durch die Längskraft eingeschränkt bzw. irgenwann aufgehoben werden.

In meinem Fall ist es gut gegangen, bei ca. 160 kmh lief der Hänger wieder ruhig, auf dem nächsten Parkplatz mußte ich erst einmal auszittern...

Der Zugwagen, ein Mercedes 300 TE, war für das Boot definitiv zu leicht.

Geschrieben

MMmm, schade ums Auto...

Aber Hugo, mir wurde immer beigebracht, wenn der Anhänger sich anfängt aufzuschaukeln KEIN Gas geben, sondern bremsen - was ich auch logischer finde.

Geschrieben

Um Gottes Willen nicht BREMSEN! Wenn der Hänger gerade hinter dir quer zur Fahrtrichtung steht und du dann vorne auch noch das Zugfahrzeug runterbremst verschlimmerst du die Situation. Wenn du stattdessen das Gaspedal voll durchtrittst und damit den ganzen Zug nach vorne ziehst, hast du die Chance das Ganze zu retten.

EDIT: So war zumindest die (für mich logische) Erklärung, die ich vor Jahren in meiner Fahrschule anhören durfte. Aber da ich keinen Hängerschein habe und seltenst Hänger fahre, kam ich bislang zum Glück nicht in die Verlegenheit, es ausprobieren zu müssen.

Geschrieben

Hat nichts mit dem Tempo zu tun, sondern mit dem Schwerpunkt des Hängers und dem Gewicht des Zugwagens.

Habe selber erlebt, daß sich der Hänger mit einem Segelbrot darauf bei ca. 90 bis 95 km/h anfing aufzuschaukeln, in diesem Moment hilft nur eines, nämlich Vollgas zu geben, so daß die Querbewegungen des Hängers durch die Längskraft eingeschränkt bzw. irgenwann aufgehoben werden.

In meinem Fall ist es gut gegangen, bei ca. 160 kmh lief der Hänger wieder ruhig..

.

Lieber Hugo,

wenn sich ein Hänger aufschaukelt und zu schlingern beginnt, dann hilft nur eines: Bremsen!! (dosiert aber kräftig)

Wenn du es geschafft hast durch Beschleunigung bis 160km/h deinen schlingernden Hänger zu stabilisieren, dann hattest du unverschämtes Glück. Sei froh, dass dir nichts passiert ist.

Dieser Schmarrn, das man ein schlingerndes Gespann durch Beschleunigung wieder "gerade" zieht und damit stabilisiert ist zwar sehr weit verbreitet, aber ungefähr so zutreffend wie die Behauptung, dass die Erde eine Scheibe ist.

Nur wenn der Hänger auf Eis oder glatter Straße beim Bremsen ausbricht und droht das Zugfahrzeug zu überholen oder in den Graben zu rutschen, macht Gas geben manchmal Sinn.

Es gibt sicher auch Fahrsicherheitskurse für Wohnwagen oder Anhänger.

Vielleicht hat ja jemand mal sowas mitgemacht und kann seine Erfahrungen schildern.

Gruß

Franz (der öfter mal mit kleinen oder großen Fahrzeugen, kleine oder große Hänger zieht)

Geschrieben

Moderne ESP-Versionen haben doch auch immer öfter (zumindestens bei potentiellen Zugfahrzeugen) eine Anhänger-Erkennung. Diese bremst das Auto automatisch wenn ein Schwingen des Hängers erkannt wird. Dann Gas zu geben wäre ja ziemlich kontraproduktiv. Kurzer Artikel dazu . Und hier einer zur Ford-Variante . Dabei werden die Vorderräder abwechselnd abgebremst und durch Gaswegnahme allgemein die Geschwindigkeit verringert.

Diese Systeme erkennen ein Schlingern wohl schon im Ansatz und verhindern dann auch ein extremers aufschaukeln.

Zu der Diskussion ob man bei Fahrzeugen ohne Anhänger-ESP besser Gas gibt oder bremst kann ich mit meinen 2 Jahren Fahrpraxis ohne jegliche Anhänger nix sagen. Und das aus der Physik-LK Perspektive zu betrachten hab ich keine Lust zu O:-)

Geschrieben

Mal abgesehen davon, dass moderne ESPs das in der Regel schon irgendwie deichseln:

Für mich wäre der logische Ansatz auch Gas geben, wenn das Ding schlingert läuft das Gespann doch nicht mehr auf einer gemeinsamen "geraden Achse" sondern der Hänger steht leicht "schräg" im Vergleich zum Fahrzeug. Wenn ich jetzt noch bremse drücke ich ja praktisch auf die Deichsel, was das ganze noch verschlimmert :???::-?

Ausprobieren würde ich es aber auch ehr ungern, lieber gleich ein Zugfahrzeug mit genügend Gewicht und genügend Power. Hier wären wir wieder bei den Vorzügen eines modernen SUV, will hier jetzt aber keine neue Diskussion darüber lostreten X-)

Damit zieht sich dann auch ein 3t Bötchen lässig über die Alpen und man kann sogar nocht recht bequem überholen.

Gast Peter_Pan_
Geschrieben
Mal abgesehen davon, dass moderne ESPs das in der Regel schon irgendwie deichseln:

Für mich wäre der logische Ansatz auch Gas geben, wenn das Ding schlingert läuft das Gespann doch nicht mehr auf einer gemeinsamen "geraden Achse" sondern der Hänger steht leicht "schräg" im Vergleich zum Fahrzeug. Wenn ich jetzt noch bremse drücke ich ja praktisch auf die Deichsel, was das ganze noch verschlimmert :???::-?

Ausprobieren würde ich es aber auch ehr ungern, lieber gleich ein Zugfahrzeug mit genügend Gewicht und genügend Power. Hier wären wir wieder bei den Vorzügen eines modernen SUV, will hier jetzt aber keine neue Diskussion darüber lostreten X-)

Damit zieht sich dann auch ein 3t Bötchen lässig über die Alpen und man kann sogar nocht recht bequem überholen.

So war auch mein erster Gedanke; wobei ich mir 160 Klamotten mit 'nem Segelboot gar so recht nicht vorstellen mag.

Mein zweiter Gedanke ist aber der:

Kann ein durchschnittlicher Wagen denn so schnell beschleunigen,

daß er die quer zum gewollten Vektor wirkende Kraft zu null werden lassen kann?

Da Kraft = Masse x Beschleunigung ist, müsste da in sehr kurzer Zeit ganz viel Dampf auf 's Kesselchen.

Vermutlich würde das nur bei den ersten Anzeichen eines Aufschaukelns wirksam sein (noch relativ geringe Kräfte).

Ein weiterer Gedanke ist dann:

Wird beim moderaten Bremsen schon die Auflaufbremse aktiviert?

Wann blockiert diese Bremse die Achse? Kann die Achse überhaupt blockieren?

Wenn sie nicht blockiert, dann sollte sie in jedem Fall eher stabilisierend wirken.

Kann da mal ein Fachmann kompetente Auskunft zu geben?

Geschrieben

An die Auflaufbremse hab ich jetzt noch nicht gedacht, wenn die greift würde das ja das "drücken" auf die Deichsel unterbinden bzw deutlich verringern.

Müsste man den Fall also evlt für gebremste und ungebremste Hänger gesondert betrachten?

Interessantes Thema auf jedenfall.

Anzeige eBay
Geschrieben
Geschrieben

Hallo standort48,

 

schau doch mal hier zum Thema Zubehör für Videos (Anzeige)? Eventuell gibt es dort etwas Passendes.

  • Gefällt Carpassion.com 1
Geschrieben

es gibt halt nunmal eine geschwindigkeitsbegrenzung für anhänger - entweder 80 für ungefederte hänger (neigen viel häufiger zum schlingern) oder 100 für gefederte und extra darauf ausgelegte hänger.

Die mähr vom gasgeben ist aber grundsätzlich falsch und nicht zielführend, da sich dadurch das schlingern eben noch verstärken kann!

Ein auflaufgebremster Hänger kommt durch einen kurzen beherzten tritt in die Bremse wieder ins lot, weil dann die Auflaufbremse zumacht, während das zugfahrzeug schon nicht mehr gebremst wird.

Bei einem ungebremsten Hänger hilft eigentlich nur neutralisieren des fahrzustandes und beten bzw die hängerbewegung vorausahnen und behutsam gegenlenken um ein aufschaukeln zu verhindern.

Grundsätzlich sollte man halt einfach nicht zu schnell mit einem gespann fahren ;-) aber es reitzt halt schon ungemein!

Ein Segelboot mit 160 zu ziehen möchte ich aber auch mal sehen - das kann nur ein optimist gewesen sein - alles andere zerstört zu stark die aerodynamik - oder man brauch halt 400 ps ;-)

Gast Peter_Pan_
Geschrieben

Danke Marc, das leuchtet ein.

hast Du mal einen praktischen Lehrgang oder so etwas dazu gemacht?

Geschrieben

habe mal ein schönes training beim TÜV gemacht - zwei tage Chaufeurslehrgang - da wir nur zu zweit waren und zwei instruktoren hatten, haben wir nach anderthalb tagen die übungen durch gehabt - danah durften wir fragen stellen und ich doof musste fragen was es mit dem anhänger mit stützrädern auf sich hat - der war so ausgelegt, dass er bereits bei 60 kmh ins schlingern geriet - und die praktischen übungen haben dann ihr übriges getan :-)

War ne mordsgaudi!

Und das mit dem ungebremsten hänger habe ich am eigenen leib erfahren - 1,5 tonnen sand sind halt etwas zu viel wenn der hänger nur auf 600 kilo ausgelegt ist. Ruhe bewahrt und glück gehabt sag ich da nur!

Geschrieben

Ein Segelboot ziehen mit 160 macht keinen Spaß, funktioniert aber.

Kein Optimist, ein Drachen.

Die Idee vom Bremsen ist Unfug, da beim Bremsen die Wankbewegung des Hängers verstärkt wir, während beim Beschleunigen die Stabilität des Gespannes wieder hergestellt wird.

Früher hatten die Hänger der LKW's einen speziellen Betätigungsschalter für die Bremse des Hängers, um die Wankbewegungen desselben zu unterbinden.

Im Übrigen - das Thema mit der Aerodynamik sollte man nicht überbewerten, ich bin schon viele Male mit einem Oldtimer auf dem Hänger hinter einem Defender oder einem Range-Rover deutlich schneller als 100 gefahren, mit einem Drachen oder Starboot ebenfalls, Spaß macht das aber nicht.

Gast Peter_Pan_
Geschrieben

Anhänger lieber Hugo, Anhänger; soviel Deutsch muss sein. O:-)

Einen Hänger hat man(n) bestenfalls in der Hose. :D

Geschrieben

Die idee mit dem bremsen ist kein unfug. Jedenfalls nicht wenn der anhänger eine auflaufbremse hat.

Ist genauso wie bei früheren LKWs, die bremse soll den anhänger stabilisieren.

Man soll aber kurz und herzhaft auf die bremse, damit die auflaufbremse aktiviert wird. Dann direkt von der bremse, damit das auto ungebremst ist und der anänger (kurz) gebremst wird.

Marc hatte es schon erklärt. :wink:

Ausserdem braucht man schon einiges an leistung um bei der geschwindigkeit heftig beschleunigen zu können. UND man kommt beim verzögern wieder zurück im geschwindigkeitsbereich wo das gespann instabil wird.

Geschrieben

Also 160 mit nem Boot mag funktionieren da der Luftwiederstand vom Boot dann so groß ist das er den Hänger nach hinten zieht.

Gageben ist aber generell fallsch da man weitere Energie in das System bringt. Man sollte einfach vom Gas gehen und ruhig bleiben. Bremsen ist die letzte Lösung, würde ich aber nicht machen da das Zugfahrzeug immer stärker bremst als der Hänger. Für den Fall das Die Auflaufbremse dann greift sollte man bedenken das diese auf beiden Seiten gleich bremst, beim aufschaukelnden Anhänger sind die Räder aber ungleichmäßig belasted. Das Rad was mehr bremsen müsste ist aber das entlastete:wink: Die Bremsenergie geht also in die "Schaukelenergie" des Anhängers über.

Geschrieben
... das Rad was mehr bremsen müsste ist aber das entlastete:wink: Die Bremsenergie geht also in die "Schaukelenergie" des Anhängers über.

:sensation:abgelehnt:geil:

Gast Peter_Pan_
Geschrieben
Also 160 mit nem Boot mag funktionieren da der Luftwiederstand vom Boot dann so groß ist das er den Hänger nach hinten zieht.

Gageben ist aber generell fallsch da man weitere Energie in das System bringt. Man sollte einfach vom Gas gehen und ruhig bleiben. Bremsen ist die letzte Lösung, würde ich aber nicht machen da das Zugfahrzeug immer stärker bremst als der Hänger. Für den Fall das Die Auflaufbremse dann greift sollte man bedenken das diese auf beiden Seiten gleich bremst, beim aufschaukelnden Anhänger sind die Räder aber ungleichmäßig belasted. Das Rad was mehr bremsen müsste ist aber das entlastete:wink: Die Bremsenergie geht also in die "Schaukelenergie" des Anhängers über.

Sind das jetzt gesicherte Erkenntnisse (Wissen), oder nur "Ahnung"?

Der einzige, der Infos aus einem Fahrtraining mitgeteilt hat, ist bis jetzt Marc.

Und dessen Beitrag ist plausibel, sowie praktisch untermauert.

Geschrieben

Bremsen ist die einzig richtige Reaktion, um ein Gespann zu stabilisieren!

Zitat:

9: Reagieren Sie souverän auf Schlingern!

Gehen Sie sofort vom Gas und halten das

Lenkrad in Geradeausstellung. Wenn sich der

Caravan nicht beruhigt, bremsen Sie kräftig bis

auf 20-30 km/h ab. Erst wenn der Caravan

wieder ruhig ist, beschleunigen Sie wieder.

http://www.fahrsicherheit.de/linthe/sites/adaclinthe/html/media/pdfs/service/ADACFSZ_TippsfuerCaravanfahrer.pdf

Geschrieben

Nennen wir es Wissen (in der UNI mal durchgerechnet) und praktische Erfahrung.

Wenn der Anhänger nach links schaukelt (in Fahrtrichtung) ist das Rechte Rad des Anhängers entlastet. Um dem Moment welches um den Schwerpunkt des Anhängers angreift und Ihn aufschaukelt entgegenzuwirken müsste aber das Rechte Rad des Anhängers abgebremst werden. Das Linke Rad kann aber auf Grund der Belastung mehr Bremsenergie übertragen was somit kontraproduktiv ist.

Ein leichtes Bremsen was nur das Fahrzeug bremst ohne die Auflaufbremse zu aktivieren ist kein Problem. Meist reicht es wenn man 3-5 kmh langsamer wird damit der Anhänger sich stabilisiert. Beim Beschleunigen sollte man bedenken das man beim langsamer werden wieder durch den kritischen Geschwindigkeitsbereich muss.

Gast Peter_Pan_
Geschrieben

Ich würde jetzt doch eher Marcs Aussagen, sowie den Ausführungen des ADAC Glauben schenken. :D

Geschrieben

Das Aufschaukeln / Schlingern muß natürlich frühzeitg erkannt werden. Verpasst man diesen Moment, ist Hopfen und Malz verloren. Wird die Situation rechtzeitg erkannt hilft nur - kurz und beherzt BREMSEN!

Geschrieben

@tollewurst:

Grundsätzlich stimmt das was du sagst in der theorie ;-)

Meine empfehlung mit dem bremsen bezieht sich auf den bereich in dem der Hänger in einer frühen phase des pendelns ist - wenn der hänger sich schon sehr stark aufgeschaukelt hat ists wirklich immer ne glückssache, dass man nicht genau das falsche macht und so den instabilen fahrzustand in den stabilen fahrzustand des abflugs überführt.

Grundsätzlich ist deine Theoretische betrachtung aber vielleicht auch ein wenig unvollständig?

Bedenke, dass wenn das belastete rad stärker bremst, der hänger sich um seine hochachse bewegen will - da er aber vorne noch festgehalten wird muss dies unweigerlich zu einem zurückstell impuls in die andere richtung führen - und somit unterbrechen wir das aufschwingen oder pendeln des hängers! Das und nichts anderes ist das ziel - unterbrechung der sich kummulierenden schwingung und reduzierung der geschwindigkeit unter den kritischen bereich.

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