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Quo vadis GM, Ford, Chrysler?


ToniTanti

Empfohlene BeitrÀge

Geschrieben

Merrill Lynch hĂ€lt einen GM-Konkurs fĂŒr denkbar.

Ohne eine erhebliche Milliardenspritze (wo soll die bitte herkommen) könnte dem Autokonzern General Motors schon bald die Puste ausgehen. Merrill Lynch hĂ€lt sogar einen Konkurs fĂŒr möglich, wenn es mit dem amerikanischen Automarkt weiter bergab geht. Aktuell fliehen die Anleger angesichts dieser Aussichten aus GM-Papieren. Ford und Chrysler sind ja mit UmsatzeinbrĂŒchen von ĂŒber 30% nicht besser aufgestellt,

GM muss sich nach EinschÀtzung der Investmentbanker 15 Milliarden Dollar frisches Kapital beschaffen. Ansonsten sei es nicht möglich, so die Annahme, das GeschÀft in den kommenden zwei Jahren aufrecht zu erhalten.

Die Anleger reagierten sehr nervös auf diese EinschÀtzung und verkauften massenhaft GM-Aktien. Die GM-Aktien verloren in New York mehr als 10 Prozent ihres Wertes und fielen auf 10,53 Dollar. So tief wie seit 1954 nicht mehr.

Innerhalb von zwei Monaten ist der Börsenwert von GM mittlerweile um mehr als die HÀlfte geschrumpft.

Die dĂŒstere Prognose von Merrill Lynch fĂŒr GM basiert auf den sehr trostlosen Aussichten fĂŒr den Pkw-Absatz in den USA in diesem und im nĂ€chsten Jahr. Dieser werde nun 2008 nur noch bei 14,3 Millionen Einheiten gesehen, zuvor lautete die SchĂ€tzung auf 14,8 Millionen StĂŒck. 2009 dĂŒrften die VerkĂ€ufe weiter auf 14 (zuvor 15,3) Millionen Einheiten sinken.

Die Ratingagentur Standard & Poor's schĂ€tzt den Absatz auf 14,9 Millionen Fahrzeuge. GM sagt 15 Millionen StĂŒck vorher, bei einer Erholung der VerkĂ€ufe im zweiten Halbjahr.

Möglicherweise werde sich GM nun auch Mittel beim Fonds der Gewerkschaft United Auto Worker leihen. Dieser unabhĂ€ngige Fonds war mit dem Ziel eingerichtet worden, die Ausgaben fĂŒr die Gesundheitsvorsorge der PensionĂ€re zu bestreiten.

Derzeit scheinen die Big Three mit dem RĂŒcken zur Wand um das nackte ĂŒberleben zu kĂ€mpfen.

Der Teufelskreis wird dadurch weiter beschleunigt, daß dringend in benzinsparende Fahrzeuge investiert werden muss und in F+E nach alternativen Antrieben geforscht werden muss. Nur - woher soll das Geld fĂŒr F+E kommen, wenn jetzt schon knapp 15 MRD USD benötigt werden, um den Laden am laufen zu halten?

Und bei Ford und Chrysler sieht es ja genauso schlimm aus.

Allerdings sollte man die in der amerikansichen Bevölkerung vorhanden Kraft, Neuausrichtungen ruckzuck umzusetzen, nicht außer acht lassen. Die Möglichkeiten, auf Markgeschehnisse schnell reagiern zu können, sind in den USA ausgeprĂ€gter möglich als z.B. bei uns. Aber hĂ€tte das nicht schon vor 5 oder 10 Jahren passieren mĂŒssen?

Adios

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Geschrieben

Nein. Es lief heute frĂŒh auf N-TV und Bloomberg ein lĂ€ngerer Bericht zu dem Thema.

Adios

Geschrieben

Naja, die Meldung von Merrill hat fĂŒr mich einen Ă€usserst faden Beigeschmack.

Die mögliche Pleite von GM ist ja im Prinzip ein alter Hut. Das weiss jeder, der sich die Bilanz anschaut. Dort steht ein Schuldenberg von weit ĂŒber 100 Milliarden Dollar bei einem Kreditrating auf Ramschstatus. Das bedeutet, GM muss seine Schulden mit extrem hohen Zinsen finanzieren. Die Firma geht am Stock. Aber das schon seit Jahren.

Interessant aber ist, daß von allen verfĂŒgbaren GM Aktien momentan ĂŒber 25% des gesamten Umlaufs in den HĂ€nden von Short-Sellern sind. Dies sind eben BrokerhĂ€user wie Merrill, Goldman Sachs oder JP Morgan. Die profitieren folglich direkt von fallenden Kursen. Letzte Woche hat Goldman GM herabgestuft und einen Kurssturz verursacht gestern wars eben Merrill.

Die panikartigen AusverkĂ€ufe im Autosektor ermöglichen Anlegern momentan, wie ich meine, sehr attraktive Einstiegskurse. So kostet z.b. BMW aktuell 29,25Euro, ein Abschlag gegenĂŒber dem Buchwert um 10%. Ähnliche Kurse hatten wir das letzte Mal 2004.

Ich glaube auch nicht, daß es bei GM und Ford wirklich zu eine Pleite kommt. Im Notfall werden beide Firmen indirekt Geld von der amerikanischen Zentralbank erhalten. Von den Aktien sollte man aber lieber die Finger lassen.

Geschrieben

Hmm... könnte GM bei einer Insolvenz nicht mit "Chapter 11" des amerikanischen Insolvenzrechts den Betrieb weiterfĂŒhren ? Ich erinnere da nur an so manche US-Fluggesellschaft, die ihren Betrieb weiterfĂŒhren konnte. (Ich glaube, dass war sowohl bei Delta als auch bei US-Airways der Fall war.)

(Es gibt ja auch immer wieder GerĂŒchte ĂŒber eine Fusion zwischen Ford und GM, aber das soll angeblich mal wirklich angedacht und dann verworfen worden sein.

Zumal, zwei Kranke nicht gesund werden, wenn sie sich zusammentuen. DarĂŒberhinaus gĂ€be es da kartellrechtliche Probleme. Da mĂŒssten dann Marken/Firmen verkauft werden. Aber auch dann noch wĂŒrde es mindestens fĂŒnf Jahre dauern bis man Synergien heben könnte (gemeinsame Entwicklung, Platformstrategien...), denn das da geht ja nicht von heute auf morgen.

Geschrieben
Naja, die Meldung von Merrill hat fĂŒr mich einen Ă€usserst faden Beigeschmack.

Die mögliche Pleite von GM ist ja im Prinzip ein alter Hut. Das weiss jeder, der sich die Bilanz anschaut. Dort steht ein Schuldenberg von weit ĂŒber 100 Milliarden Dollar bei einem Kreditrating auf Ramschstatus. Das bedeutet, GM muss seine Schulden mit extrem hohen Zinsen finanzieren. Die Firma geht am Stock. Aber das schon seit Jahren.

Interessant aber ist, daß von allen verfĂŒgbaren GM Aktien momentan ĂŒber 25% des gesamten Umlaufs in den HĂ€nden von Short-Sellern sind. Dies sind eben BrokerhĂ€user wie Merrill, Goldman Sachs oder JP Morgan. Die profitieren folglich direkt von fallenden Kursen. Letzte Woche hat Goldman GM herabgestuft und einen Kurssturz verursacht gestern wars eben Merrill.

Die panikartigen AusverkĂ€ufe im Autosektor ermöglichen Anlegern momentan, wie ich meine, sehr attraktive Einstiegskurse. So kostet z.b. BMW aktuell 29,25Euro, ein Abschlag gegenĂŒber dem Buchwert um 10%. Ähnliche Kurse hatten wir das letzte Mal 2004.

Ich glaube auch nicht, daß es bei GM und Ford wirklich zu eine Pleite kommt. Im Notfall werden beide Firmen indirekt Geld von der amerikanischen Zentralbank erhalten. Von den Aktien sollte man aber lieber die Finger lassen.

Immerhin hat sich der Wert der Daimler-Aktie in den letzten 10 Monaten halbiert.

Hier wird sich zeigen, wie schnelle die Hersteller auf das neue Umfeld (Öl- und Benzinpreise) und die politischen Forderungen (Co2-Steuer) reagieren können, ohne dabei die von den Anlegern geforderte Rendite (wollte Zetsche nicht mind. 10% Umsatzrendite?) zu vernachlĂ€ssigen.

Sicherlich werden hier, wie auch in den USA weitere ArbeitsplÀtze wegfallen.

Wobei eben die Werksschließungen in den USA durchaus dramatische Ausmaße annehmen kann.

Falsche Automobile, hoher Benzinpreis und eine erlahmende Konjunktur - drei Szenarien auf die GM, Ford und Chrysler jetzt realtiv schnell eine Antwort finden mĂŒssen. Hier kann es sich eben Toyota eher "leisten" dieses Tal durchzustehen.

Adios

Geschrieben

Die Situation spitzt sich zu.

Die GM Aktie hat gestern wieder ein neues 54 Jahrestief erreicht. Ich bin der Meinung, daß eine Pleite eigentlich bereits jetzt nicht mehr abzuwenden ist.

Die Rendite fĂŒr Anleihen von GM und somit spiegelbildlich der Zinssatz der fĂŒr GM bei einem Kredit fĂ€llig ist, klettert jeden Tag nach oben. Das bedeutet,daß GM fĂŒr jeden weiteren $ Schulden mehr Zinsen zahlen muss als vorher weil das Ausfallrisiko immer höher wird. Ein Teufelskreis.

Ich bin der Überzeugung, daß es GM bald nicht mehr geben wird. Die Firma wird wohl gesplittet werden und die entsprechenden Marken verkauft.

Geschrieben

Leider muss ich dir da Zustimmen.... :( es wÀre schade um die Ganze Nordamerikanische Autoindustrie jetzt mal gleich ob es selbstverschuldet ist oder nicht.

Ohne Hilfe von Außen ist das Kind nicht mehr zu retten :cry:

  • 3 Wochen spĂ€ter...
Anzeige eBay
Geschrieben
Geschrieben

Hallo ToniTanti,

 

schau doch mal hier zum Thema Zubehör fĂŒr US Cars (Anzeige)? Eventuell gibt es dort etwas Passendes.

  • GefĂ€llt Carpassion.com 1
  • 1 Monat spĂ€ter...
Geschrieben

Und beim hauseigenen Zulieferer, Delphi, wird die Luft, die RentabilitĂ€t und vor allem die LiquiditĂ€t, wohl auch immer dĂŒnner. Zum Jahresende ist hier eine millardenschwere GM-Anleihe fĂ€llig.

Wird wohl auch bei Delphi, wie bei den Big Three wieder zig tausend Mitabeiter treffen.

Und das wird sich dann logischerweise auf deren Hauskredite und eine nachlassende KonsumtÀtigkeit in der Region, in der die Menschen tÀtig waren, drastisch auswirken.

Das da weitere drastische Kostensparprogramme kommen werden, ist wohl so sicher wie das Amen in der Kirche.

Keine schöne Zeit bei Ford, GM und Chrysler.

Adios

Geschrieben
Und beim hauseigenen Zulieferer, Delphi, wird die Luft, die RentabilitĂ€t und vor allem die LiquiditĂ€t, wohl auch immer dĂŒnner. Zum Jahresende ist hier eine millardenschwere GM-Anleihe fĂ€llig.

Wird wohl auch bei Delphi, wie bei den Big Three wieder zig tausend Mitabeiter treffen.

Und das wird sich dann logischerweise auf deren Hauskredite und eine nachlassende KonsumtÀtigkeit in der Region, in der die Menschen tÀtig waren, drastisch auswirken.

Das da weitere drastische Kostensparprogramme kommen werden, ist wohl so sicher wie das Amen in der Kirche.

Keine schöne Zeit bei Ford, GM und Chrysler.

Adios

GM,Chrysler und FORD sind schon seit langem pleite (-> Relation: Schuldenberg zu Eigenkapital) und halten sich eigentlich nur provisorisch ĂŒber Wasser. FORd hat ja bereits angekĂŒndet, sein HQ nach Mexiko zu verlegen.

Nachdem Lenin heute wieder auferstanden ist, und 5 Billionen Schulden der beiden grĂ¶ĂŸten Immo-Finazierer per Vater Staat ĂŒbernommen und dem Steuerzahler ans Beingeheftet wurden, sehe ich eine weitere Verstaatlichungsorgie durch die FED bis zum Final Blow der Staatsfinanzen.

Die Wetten laufen derzeit bereits auf den 30. September, also dem Ende des Fiscal Years.

Nach dem Kollaps wird man einfach die Firmen unter neuem Namen wieder auferstehen lassen, ohne die MIlliardenberge an Pensionsverpflichtungen und schon steht wieder Kapital zur F&E bereit.

Enron hatÂŽs vorgemacht. Deren PensionĂ€re wenden heute im zarten Alter von ĂŒber 80 Buletten am Grill bei McD., um sich fĂŒr 5$/Std den Lebensabend zu finanzieren.

Wer hÀtte das gedacht, dass der Kapitalismus ausgerechnet in den USA

beerdigt wird und Lenin wieder auferstehen lĂ€ĂŸt ?

Geschrieben

Ja, ĂŒber die staatliche Hoheit bei den beiden Baufinanzierern kann man wirklich nur den Kopf schĂŒtteln. Der amerik. BĂŒrger hat mit der höchsten Staatsverschuldung ever zu kĂ€mpfen, jetzt kommen noch mal round-about 30 MRD USD dazu. Und dann liegt die Partei, die dieses finanzielle und wirtschaftliche Desaster zu verantworten hat, in den Umfragen zur neuen PrĂ€sidentschaftswahl auch noch vorne. Und derjenige, der diesen fatalen Kurs ĂŒber 8 Jahre unterstĂŒtzt hat, tut jetzt so, als sei er der große Reformer.

Die staatliche Sicherung von Ford und GM und Chrysler ist aber eben entgegen den Baufinanzierern nicht fĂŒr 30 MRD USD zu machen. Das ist ein Vielfaches davon fĂ€llig.

Und ein Headquarter in Mexico kommt natĂŒrlich auch öffentlich einer BankrotterklĂ€rung gleich. So als wenn Boing nach Bejing auswandern wĂŒrde.

Und dann gehen auch die Verkaufszahlen -bei allen Herstellern- Monat fĂŒr Monat nach unten. Teilweise im zweistelligen Bereich. Bei Porsche waren es knappe 40%.

Mal sehen, wie die Big Three die Kurve kriegen (wollen).

Adios

Geschrieben
...Die staatliche Sicherung von Ford und GM und Chrysler ist aber eben entgegen den Baufinanzierern nicht fĂŒr 30 MRD USD zu machen. Das ist ein Vielfaches davon fĂ€llig...

Das Haushaltsdefizit der USA belĂ€uft sich auf geschĂ€tzte 700.000.000.000$ (siebenhundertmilliarden). Da machen die 30 fĂŒr die Baufinanzierer und vll. das Doppelte fĂŒr die Autobranche den Kohl nun auch nicht mehr fett! 8)

Geschrieben

Toll, die Aussage könnte auch vom regierenden BĂŒrgermeister, Herrn Wowereit, in Berlin kommen. Die Stadt ist auch total Pleite. Investitionen in Infrastruktur? Neuansiedlung von Industrie oder Gewerbe? Alles Fehlanzeige. Genau das Gegenteil ist der Fall. Höhere Kosten fĂŒr die BĂŒrger (MĂŒllabfuhr, BVG, Ämter usw.) Erhöhung der Gewerbesteuer usw. usw. Eine erfolgreiche wirtschaftliche Zukunft sieht anders aus.

Wie bitte sollen denn dann kommenden Aufgaben gelöst werden?

Die Zinsen werden schon jetzt wieder in den USA ansteigen. Mit der Konsequenz das weniger investiert und weniger konsumiert wird. Genau das Szenario, welches die USA jetzt am wenigsten brauchen. Soll jetzt einfach die Presse angeworfen werden um mehr Bucks zu drucken? Und dann, wer macht was gegen die Inflation?

Lehman Brothers ist das nĂ€chste höchst prominente Opfer. Und das große Sterben geht weiter.

Da hat der nĂ€chste PrĂ€sident in den USA Hausaufgaben vor sich, die eigentlich nicht zu bewĂ€ltigen sind. Viel Spaß. Und das alles bei einer sich abzeichnenden AbkĂŒhlung der Weltkonjunktur.

Adios

  • 2 Wochen spĂ€ter...
Geschrieben

Was fĂŒr ein Armutszeugnis der amerik. Regierung. Mittlerweile kommt man sich ja bei den ganzen Hilfspaketen vor, man sĂ€ĂŸe im sozialistischen Kuba oder Venezuela.

Komisch, das die Amerikaner immer fĂŒr die Abschaffung von Subventionen eintreten (siehe Airbus), es aber selbst keinen Deut besser machen. Eine Wettbewerbsverzerrung aller erster GĂŒte.

Da wurde der Treibstoff jahrelang staatl. subventioniert - mit dem Ergebniss, das die Big Three es nicht fĂŒr nötig erachtet haben, in kommende Technologien zu investieren. Jetzt gibt es fĂŒr diese Firmen nochmal 25 MRD Steuergelder.

Den BĂŒrgern der USA werden mit diesen Handlungen finanzille BĂŒrden auferlegt, die nicht mehr, selbst fĂŒr Amerika, zu stemmen sind.

40 MRD fĂŒr die Baufinanzierer

25 MRD fĂŒr die Big Trhree

700 MRD fĂŒr den Finanzmarkt

Ergebnis:

Die Erzfeinde des Landes, China, Arabien und andere, kaufen in den USA massiv auf und sind Besitzer von Staatsanleihen. Toll, da muß sich Amerika schon Geld von den "ungeliebten Feinden" holen.

Wie soll dieses Land denn dann mit den bevorstehenden großen Aufgaben fertig werden? Gesundheitsreform - nicht finanzierbar! Bankenkriese geht weiter. Einbruch der Binnennachfrage. Drohende massive Rezession. Einbruch bei den AutoverkĂ€ufen.

Da hat die kommende Regierung viel zu tun.

Adios

Geschrieben
Was fĂŒr ein Armutszeugnis der amerik. Regierung. Mittlerweile kommt man sich ja bei den ganzen Hilfspaketen vor, man sĂ€ĂŸe im sozialistischen Kuba oder Venezuela.

Komisch, das die Amerikaner immer fĂŒr die Abschaffung von Subventionen eintreten (siehe Airbus), es aber selbst keinen Deut besser machen. Eine Wettbewerbsverzerrung aller erster GĂŒte.

Da wurde der Treibstoff jahrelang staatl. subventioniert - mit dem Ergebniss, das die Big Three es nicht fĂŒr nötig erachtet haben, in kommende Technologien zu investieren. Jetzt gibt es fĂŒr diese Firmen nochmal 25 MRD Steuergelder.

Den BĂŒrgern der USA werden mit diesen Handlungen finanzille BĂŒrden auferlegt, die nicht mehr, selbst fĂŒr Amerika, zu stemmen sind.

40 MRD fĂŒr die Baufinanzierer

25 MRD fĂŒr die Big Trhree

700 MRD fĂŒr den Finanzmarkt

Ergebnis:

Die Erzfeinde des Landes, China, Arabien und andere, kaufen in den USA massiv auf und sind Besitzer von Staatsanleihen. Toll, da muß sich Amerika schon Geld von den "ungeliebten Feinden" holen.

Wie soll dieses Land denn dann mit den bevorstehenden großen Aufgaben fertig werden? Gesundheitsreform - nicht finanzierbar! Bankenkriese geht weiter. Einbruch der Binnennachfrage. Drohende massive Rezession. Einbruch bei den AutoverkĂ€ufen.

Da hat die kommende Regierung viel zu tun.

Adios

....und nicht zu vergessen: Eine Rekordstaatsverschuldung die im Zusammenhang mit der Übernahme der Hypothekenkredite inzwischen ĂŒber 100% des BIPs betrĂ€gt. Unter den Industrienationen haben allein die Italiener und Japaner eine Ă€hnlich schlechte Bilanz.

Der Dollar wird weiter fallen mĂŒssen.

Geschrieben

Der Dollar wird weiter fallen mĂŒssen.

Was dann wohl zu einer Wiedererstarkung es EUR fĂŒhren wird und unserer Exportindustrie weiter schwer zu schaffen machen wird. Da "erhöht" dann der schwache Dollar den Preis der euop. Produkte. Das ganze dann in einem schwachen, investitionsgehementen Marktumfeld.

Das werden wir auch hier bei uns merken. Mit rĂŒcklĂ€ufigen Gewinnen und einer Stagnation am Arbeitsmarkt. Sicherlich wird die AL-Quote mit einer zeitlichen Verzögerung wieder ansteigen.

Nur die amerik. Exporteure werden sich freuen daß sich ihre Produkte im Ausland weiter verbilligen.

Alles in allem ein fĂŒr mich mehr als "schĂ€biges" Verhalten der Amerikaner in den letzten 10 Jahren. Das Bankwesen wurde, trotz aller Warnungen, nicht reformiert. Und davon war die Bush-Regierung 8 Jahre im Amt. Das Ergebnis ist desaströs. Auch wurde die Weltmacht der Verantwortung, die ein Wirtschaftsmacht fĂŒ den Rest der Welt trĂ€gt, nicht gerecht.

Die 25 MRD-Sprutze fĂŒr die ebenso verantwortungslosen Autobauer wird da auch nur bedingt helfen. Der Binnenmarkt bricht weiter ein. Im Ausland waren die amerik. Marken sowieso nicht in großen UmsatzgrĂ¶ĂŸen vorhanden. Die EinfĂŒhrung neuer Marken kosten extrem viel Cash - was ja nicht vorhanden ist. Wie wird den Dodge in der Bevölkerung wahrgenommen? Selbst etablierte Marken wie Jeep haben hier mit Umsatz- und Organisationsproblemen zu kĂ€mpfen.

Die Verkaufserfolge kommen nur ĂŒber "billige" Preise.

Billige Preise sind aber auf Dauer, wie es sich ja zeigt, nicht zu finanzieren.

Von einem Imageaufbau - was sich ja noch höherpreisig verkaufen ließe, ganz zu schweigen.

Auch die jetzt vorgestellten Modelle, die alle ohne Frage, tolle Autos sind, werden mit ausufernden HubrÀumen und PS-Zahlen angeboten. Es ist und bleibt eine aussterbende Gattung. Die neue ZR1 oder der neue Cadi - alles tolle und preiswerte Autos - nur wirtschaftlicher Erfolg wird sich damit auf Dauer weder in den USA noch in Europa einstellen.

Auch in Amerika tobt ein gnadenloser Preisverfall. Mal sehen, wieviel CTS verkauft werden. Nicht umsonst wÀchst der SMART-Absatz.

Die Big Three werden sich sicherlich berappeln - aber auf Kosten weiterer 10.000er ArbeitsplĂ€tze. Was wiederum zu Kaufkraftverlust und steigenden Sozialleistungen, die den Haushalt belasten fĂŒhrt.

Schön sieht ansers aus.

Adios

Geschrieben

Ich bin fest davon ĂŒberzeugt, daß eine starke eigene WĂ€hrung der jeweiligen Wirtschaft immer positiv von Nutzen ist.

In den letzten Jahren hat der Euro gegenĂŒber den meisten WĂ€hrungen deutlich zugelegt. Dies hat unserer Exportindustrie nicht wesentlich geschadet. Ein starker Euro bedeutet sinkende Importpreise und somit mehr Geld in den Taschen eines jeden BĂŒrgers. Auch ist der Standort fĂŒr Investoren interessanter. Ein deutsches Unternehmen kann sich leichter in Dollar oder Yen verschulden wenn die eigene WĂ€hrung stark bleibt.

Grundvorraussetzung fĂŒr eine stabile WĂ€hrung ist eine solide Hauhsaltspolitik. DiesbezĂŒglich hoffe ich, daß unsere Regierung in den nĂ€chsten Jahren Kurs hĂ€lt und sich nicht zu populistischen Wahlversprechen hinreissen lĂ€sst. Wohlstand beginnt zuerst bei disziplinierter Fiskalpolitik.

Was GM und Ford angeht: Die beiden Autobauer bleiben Patienten die fast nicht mehr zu retten sind. Die aktuelle Kreditkrise trifft die beiden doppelt hart, da ihre Kreditratings so niedrig sind. Aktuell berappen GM und Ford etwa 20% Zins am Anleihenmarkt und ohne die renditestarken Pick-Ups ist es in Anbetracht der massiven ÜberkapazitĂ€t, des nicht vorhandenen LeasingsgeschĂ€fts und des massiven Restwertverfalls so gut wie unmöglich in absehbarer Zeit nachhaltig in die Gewinnzone zu kommen. Dies sieht auch der Aktienmarkt so. Beide Werte sind auf Mehrjahrestiefs, trotz Verbot von LeerverkĂ€ufen.

Die 25 Milliarden sind ein Tropfen auf den heissen Stein und innerhalb von 6 Monaten verbrannt.

Geschrieben

@ToniTanti & @Autopista, ich kann euch zur Zeit leider nicht bewerten, und möchte Euch hiermit sagen, dass ihr hier sehr gute und fundierte BeitrÀge geschrieben habt. Ich lese diesen Thread sehr, sehr gerne. Macht weiter so!

Gruß

Christian

Geschrieben
Das Haushaltsdefizit der USA belĂ€uft sich auf geschĂ€tzte 700.000.000.000$ (siebenhundertmilliarden). Da machen die 30 fĂŒr die Baufinanzierer und vll. das Doppelte fĂŒr die Autobranche den Kohl nun auch nicht mehr fett! 8)

Du verwechselst Haushaltsdefizit mit Handelsbilanzdefizit.

Dazu kommt natĂŒrlich noch die negative Sparquote.

Also Pleite auf allen drei KanÀlen.

Es wird daann wohl wieder Zeit fĂŒr einen grĂ¶ĂŸeren Krieg...

Business as usual

Geschrieben

Nach aktuellen Meldungen sackt der Autoabsatz in den USA stark zusammen.

Die Kreditkrise scheint jetzt voll auf den US-Automarkt durchzuschlagen. Die großen Autohersteller verbuchen teils dramatische Absatzeinbußen. Auch deutsche Marken verlieren, trotz ihrer beliebten spritsparenden Modelle.

Die von der Finanzkrise gebeutelten amerikanischen Verbraucher schieben -ganz logisch- den Kauf eines Neuwagens derzeit auf. Die großen Autohersteller verbuchten im September in den USA teilweise heftige Absatzeinbußen. Auch die deutschen Hersteller, die in den vergangenen Monaten von der Nachfrage nach spritsparenden Modellen profitierten, sind davon betroffen.

Wie nicht anders zu erwarten, entpuppen sich die spritfressende Pick-ups und GelĂ€ndewagen als LadenhĂŒter.

So ging z.B. der Absatz in der Division Mercedes Benz Cars im September im Vergleich zum Vorjahresmonat in den USA um 8,5 Prozent auf 20.557 Fahrzeuge zurĂŒck. Auch ein starker Absatz des seit Jahresbeginn erhĂ€ltlichen Kleinwagens Smart im vergangenen Monat konnte einen RĂŒckgang nicht verhindern. Der Absatz der Marke Mercedes-Benz brach sogar um 16,4 Prozent ein.

Volkswagen verbuchte im abgelaufenen Monat einen AbsatzrĂŒckgang von 9,4 Prozent auf 17.109 Autos.

Einen starken UmsatzrĂŒckgang musste auch Porsche hinnehmen. Der Absatz ging in Nordamerika um 44 Prozent zurĂŒck.

BMW verkaufte 25,8 Prozent weniger als ein Jahr zuvor.

Ebenfalls einen großen Bogen machten die Amerikaner im September um die heimischen AutohĂ€user von Ford, GM und Chrysler. Der Absatz von Ford um 34,6 Prozent.

Bei General Motors stand ein Minus von 16 Prozent.

Chrysler muß einen RĂŒckgang von 33 Prozent verkraften.

Auch Toyota konnte die Kunden kaum fĂŒr seine Modelle begeistern. Der Absatz brach um knapp 30 Prozent ein.

Honda hat im Vergleich zum Vorjahr 24 Prozent weniger Autos abgesetzt. Der sĂŒdkoreanische Autohersteller Hyundai musste einen RĂŒckgang von 25 Prozent verzeichnen.

VerschĂ€rft wird der Autoabsatz noch durch die Finanzkriese, da immer weniger Amerikaner Kredite zum Neuwagenkauf erhalten. Der Gesamtabsatz werde wohl um rund 20 Prozent zurĂŒckgehen, meinen Experten.

Auch an der Börsen (siehe aktuelle DAX-Zahlen) haben Autoaktien derzeit bei Investoren einen schweren Stand. HĂ€ndler verwiesen darauf, dass es fĂŒr die Banktöchter der Autohersteller wegen der Finanzkrise immer schwieriger werde, sich am Kreditmarkt zu versorgen. Damit verliert die Branche zunehmend ein wichtiges Mittel, um den Absatz mit gĂŒnstigen Finanzierungskonditionen anzukurbeln.

Bei den dann immer schlechter werdenen Rankings fĂŒr die Automobilhersteller, wird auch die Re-Finanzierung ĂŒber den Finanzmarkt immer schwieriger und deutlich teurer.

Da helfen den Big Three auch keine 25 MRD US-Dollar.

Da ist die K...e massiv am dampfen.

Adios

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