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BMW spricht über möglichen Kauf von Volvo


Wolltenurwasrichtigstelle

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Geschrieben

Ich wundere mich, dass noch keiner auf diese News vom Freitag gestoßen ist.

Noch ist es ein Gerücht, aber hier die Meldung dazu :

25.05.2007 19:01:00

BMW spricht über möglichen Kauf von Ford-Tochter Volvo - Presse

LONDON (Dow Jones)--Die BMW AG führt einem Pressebericht zufolge informelle Gespräche über den möglichen Kauf des Pkw-Herstellers Volvo. Der DAX-Konzern habe wie einige andere Unternehmen in den jüngsten Monaten die Finanzsituation der Ford-Tochter geprüft und denke nun über eine Akquisition nach, berichtet am Freitag der Recherchedienst für Fusionen, Mergermarket unter Berufung auf zwei Personen mit Kenntnissen der Angelegenheit.

Dem Bericht zufolge wollten weder BMW noch Ford Stellung zu den Aussagen nehmen.

Webseite: http://www.mergermarket.com

DJG/DJN/jhe/cbr

Ähnliches wurde vor ein paar Tagen von der Autocar kolportiert :

http://autocar.co.uk/News/NewsArticle/AllCars/225528/

Es würde ins Bild passen : BMW stößt an Wachstumsgrenzen und sucht (wieder) den Weg über zugekauften Wachstum. (Kann es sein, dass die Asiatischen Hersteller, die einzigen sind, die auf "organisches" Wachstum setzen? Von Toyota, Hyundai/Kia, Honda & Co hört man ja kaum "Kaufgerüchte".

Bestes Beispiel in Europa ist VW mit dem in den letzten beiden Dekaden "zugekauften" Wachstum.)

Ferner bewegt sich Ford auf ziemlich dünnem Eis.

Was dagegen spricht : Volvo diente vor kurzem als einer der "Sicherheiten", die Ford bei Banken für Kredite hinterlegte. Ford könnte ja nicht so einfach eine ihrer Sicherheiten verkaufen.

Alles nur Gerüchte..... ?

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Geschrieben

Danke für die Info. Ich höre das gerade zum ersten Mal, bin aber ganz und gar nicht begeistert. Wenn ich da an das Rover-Debakel vor einigen Jahren denke.

Wie steht's denn gerade um Volvo? Schreiben die schwarze Zahlen oder ehe tiefrote? Sorry, wenn ich frage, aber ich kenn mich bei den Schwedenhappen nicht so gut aus.

Gruß,

Andreas

Geschrieben

Ich hoffe sehr, dass dies nur ein Gerücht ist. BMW ist sehr gut positioniert und deckt vom Kleinwagen (Mini) bis zu Luxusklasse (RR) eigentlich alles ab. Volvo ist sicher eine Interessante Marke, passt aber meiner Ansicht nach nicht zum sportlichen Image von BMW.

Geschrieben

Ich kann über die Wirtschaftlichkeit von Volvo keine Aussagen machen, folglich ist es schwer, über eine Kaufentscheidung eine fundierte Meinung abzugeben.

Das Volvo verkauft werden soll, kann ich mir vorstellen, Ford hat sich ja auch von AM getrennt, warum also auch nicht von Volvo. Das BMW an Volvo interessiert ist, kann ich mir jedoch nicht wirklich vorstellen. Der CEO Norbert Reithofer ist ein BMW-Gewächs, seit 20 Jahren im Konzern und hat bestimmt auch Einblicke in das Rover-Debakel gehabt. Warum sollte also gerade BMW so etwas noch einmal machen?

Persönlich glaube ich auch, daß die Zeiten einer wie von Daimler propagierten "Welt-AG" vorbei sind.

Der Sinn des Zukaufens besteht ja darin,

1. durch höhere Einkaufsmengen niedrigere Einkaufspreise zu bekommen und

2. Kostenersparnisse durch Gleichteile zu erreichen.

Volvo hat quer eingebaute Motoren mit Frontantrieb, BMW baut die Motoren längst ein und hat Heckantrieb. Zudem hat BMW keine Erfahrung im Bau von Fahrzeugen mit Frontantrieb (Mini mal außen vor).

Ich wäre sehr überrascht, wenn das Gerücht stimmen würde.

Gruß Jan

Geschrieben

Eine kleine Zwischenfrage: Gab es mal Volvos mit Heckantrieb? Passt ganz gut zu der These von janimaxx.

Geschrieben
Eine kleine Zwischenfrage: Gab es mal Volvos mit Heckantrieb? Passt ganz gut zu der These von janimaxx.

Ja gab es, bei den älteren Modellen. Aber bitte beim Thema bleiben!

Geschrieben

Ich denke, dass ein Rückkauft von Volvo durch Volvo-Trucks für beide Seiten die beste Alternative wäre. Volvo selber ist inzwischen so gut mit Ford verflochten (Entwicklungen von Ford werden bei Volvo genutzt, Ford nutzt Volvo-Motoren), dass ein Auseinanderreißen hier nicht umbedingt von Vorteil wäre.

Da Volvo-Trucks seine Automobilsparte ja damals verkauft hat, um mehr Investitionen tätigen zu können und diese Investitionen sich ja heute ausgezahlt haben (Volvo-Trucks hat angeblich sehr gute Zahlen, das Geld soll nur so fließen) käme hier wieder zusammen was auch zusammen gehört/passt m.E. Zudem könnte die Verflechtung mit Ford beibehalten werden, denn Volvo ist doch zu klein um "allein" überleben zu können, hier müssen Synergien bei Neuentwicklungen u.ä. vorhanden sein.

Geschrieben

Man muß der Sache mal auf den Grund gehen, warum Ford eine seiner Töchter verkaufen will. Ich gehe mal davon aus, Ford braucht einfach nur Cash, um die anhaltende Krise zu überwinden.

Warum soll BMW der Käufer sein? Die Beziehung zwischen Ford und BMW in kaufmännische Hinsicht war eher von Kühle und Sachlichkeit als von Wärme geprägt. Ford hatte 2000 Land Rover von BMW gekauft und erst im letzten Jahr lockte BMW Ford aus der Reserve, als BMW die Rover-Namesrechte an Chinesen verkaufen wollte. Ford mußte hier sein Vorkaufsrecht ausüben.

Es gibt eigentlich keinen Grund, daß sich die Bayern mit Ford wieder an einen Tisch setzen.

Selbst aus Marketinggründen wäre es unlogisch, Volvo zu kaufen. BMW ist auf allen Märkten stärker als Volvo, selbst in den USA (210.000 verkaufte BMW gegenüber 130.000 verkauften Volvo). Wenn BMW hier irgendwo auf einem wichtigen Weltmarkt Defizite hätte, könnte vielleicht Logik ins Spiel kommen.

Letzter Kaufgrund könnte ja noch der komplette Kauf der Premier-Automotive-Group (PAG) sein. Ford hat aus den einzelnen Marken der PAG mehr oder weniger profitable Firmen gemacht. Aber warum sollte BMW dann Land Rover wieder zurückkaufen? Unter der Leitung von BMW wurde der Freelander entwickelt, heute der Marktführer im kleinen Offroad-Segment. Ich bezweifel, daß BMW das bei der Entwicklung nicht im Blick hatte. Der Range Rover gilt heute als das nobelste und imageträchtigste Offroad-Fahrzeug im Markt; Image ist nicht käuflich. Aber das Image hatte der Range Rover auch schon 2000. BMW wußte das auch schon zu der Zeit.

Bleiben noch Jaguar und Volvo. Böse Zungen behaupten ja, Ford hat Jaguar nur gekauft, damit der Ford-Vorstand mal in richtigen Autos unterwegs ist :D

BMW würde sich aber die Konkurrenz mit dem Kauf von Jaguar ins eigene Haus holen - die Jaguar-Modellpalette zielt ja genau auf die BMW-Palette ab. Und Volvo ist technisch viel zu sehr mit Ford verbandelt. Das C70 Cabrio ist ja nichts anderes als ein Focus-CC; das Dach beim Volvo teilt sich zwar aufwendiger, aber unterm Blech siehts doch sehr gleich aus. Auch die Motoren von Ford und Volvo werden gemeinsam entwickelt.

Fazit: Es gibt für mich keinen klaren erkennbaren Grund, daß BMW Volvo (oder die PAG) kaufen soll. Kaufmännisch ist das keine Win-Win-Situation, und das muß es für beide sein. Anders als Cerberus, die ja mit Chrysler Geld verdienen wollen, fehlt BMW aus meiner Sicht die Motivation für das Geschäft. Die Performance von BMW ist wesentlich besser als die von Volvo (oder auch PAG).

Aber wie sagt der Volksmund so schön: "Ich hab schon Pferde vor der Apotheke ko.... sehen.

In diesem Sinne

Gruß Jan

Geschrieben

@janimaxx : Ford hat BMW vor kurzem Jaguar "unterjubeln" wollen, aber BMW wollte nicht. Keiner will Jaguar kaufen. Nicht mal Renault, obwohl die immer als Interessent genannt werden. Und wenn Jaguar verkauft wird, dann wahrscheinlich nur im Verbund mit LandRover, da beide ziemlich eng verzahnt sind miteinander. Aber bei einem Verkauf würde man nicht wirklich viel bekommen für beide zusammen. 2 Milliarden Euro vielleicht ? Lass es 3 Milliarden Euro sein.

Bei Volvo hingegen ist die Rede von 9 Milliarden US-Dollar :-o, die man erlösen könnte aus einem Verkauf. Damit kann man schon einiges an Schulden abbauen bzw. in die Ford-Sanierung stecken.

Ich hab's zwar auch im Eingangsbeitrag erwähnt : Ford hat vor einiger Zeit alles was nicht niet und nagelfest ist, als Sicherheit bei den Banken für Kredite hinterlegt. Daher will mir dieses Verkaufen von solchen "Vermögensgegenständen" wie Volvo oder der gesamten PAG nicht einleuchten. Das wäre so, als wenn ich einen Kredit aufnähme, mein Haus als Sicherheit hinterlegen würde und gleich danach mein Haus verkaufen würde.

Die Bank sähe das sicherlich nicht gern....

Hier aktuelle Meldung bei Spiegel online zu den Übernahmegerüchten :

http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,485395,00.html

Geschrieben
Das wäre so, als wenn ich einen Kredit aufnähme, mein Haus als Sicherheit hinterlegen würde und gleich danach mein Haus verkaufen würde.

Die Bank sähe das sicherlich nicht gern....

Hier aktuelle Meldung bei Spiegel online zu den Übernahmegerüchten :

http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,485395,00.html

Ginge bei Dir auch gar nicht, da die Bank mit der Hypothek am 1. Rang eingetragen wäre und aus dem etwaigen Verkaufserlös zuerst befriedigt werden müsste.

Bei Ford ist es etwas anders. Bei einem Verkauf von Unternehmensbeteiligungen würde sofort Geld, also Barmittel, in die Unternehmenskasse gespült. Ferner würde auch Ford von einer "Kostenstelle" befreit. Zukünftig wären also keine Investitionen mehr nötig. Aber wer weiß schon, wie die Darlehnsverträge von Ford aussehen? Ein Blick an die Börse zeigt, daß die aktuellen FORD-Schuldverschreibungen nahe dem Junk-Status sind.

Jaguar fährt schon seit geraumer Zeit nur Verluste ein. Aktuell ist wohl der Name fast mehr wert, als die Fahrzeugpalette. Aber auch hier müßte wohl ein Käufer relativ viel, vor allem in den Vertrieb und in das Qualitätsmanagement investieren. Also Zeit und Geld. Und das bei den heutigen, sich rasend schnell ändernden Rahmenbedingungen. Da braucht es eine Company mit ausreichend starkem finanziellen Backround.

Wahrscheinlich will Ford alles in einem Paket verkaufen, damit man von all dem Ballast und den Folgekosten befreit ist. Da erhält der vermeindliche Volvo-Käufer dann der Rest wohl als Bonbon obendrauf.

Adios

Anzeige eBay
Geschrieben
Geschrieben

Hallo Wolltenurwasrichtigstelle,

 

schau doch mal hier zum Thema Zubehör für Andere Automarken (Anzeige)? Eventuell gibt es dort etwas Passendes.

  • Gefällt Carpassion.com 1
Geschrieben
Ginge bei Dir auch gar nicht, da die Bank mit der Hypothek am 1. Rang eingetragen wäre und aus dem etwaigen Verkaufserlös zuerst befriedigt werden müsste.

Bei Ford ist es etwas anders. Bei einem Verkauf von Unternehmensbeteiligungen würde sofort Geld, also Barmittel, in die Unternehmenskasse gespült. Ferner würde auch Ford von einer "Kostenstelle" befreit. Zukünftig wären also keine Investitionen mehr nötig. Aber wer weiß schon, wie die Darlehnsverträge von Ford aussehen? Ein Blick an die Börse zeigt, daß die aktuellen FORD-Schuldverschreibungen nahe dem Junk-Status sind.

Jaguar fährt schon seit geraumer Zeit nur Verluste ein. Aktuell ist wohl der Name fast mehr wert, als die Fahrzeugpalette. Aber auch hier müßte wohl ein Käufer relativ viel, vor allem in den Vertrieb und in das Qualitätsmanagement investieren. Also Zeit und Geld. Und das bei den heutigen, sich rasend schnell ändernden Rahmenbedingungen. Da braucht es eine Company mit ausreichend starkem finanziellen Backround.

Wahrscheinlich will Ford alles in einem Paket verkaufen, damit man von all dem Ballast und den Folgekosten befreit ist. Da erhält der vermeindliche Volvo-Käufer dann der Rest wohl als Bonbon obendrauf.

Adios

Dass das bei mir nicht ginge, weiß ich doch, deshalb meine Frage, wie und ob das bei Ford möglich sein kann.

Wenn es "nur" Jaguars Verluste wären. Der Gewinn von Volvo & LR kann die Gesamtverluste der PAG nicht decken, so dass man 2006 mit 327 Millionen (weiß nicht mehr ob das in Euro oder US-Dollar oder gar Pfund war) Verlust abgeschlossen hat.

Volvo mag als einzelnes Unternehmen profitabel sein, im ganzen, vor allem wegen Jaguar, ist die PAG nicht profitabel. Wie soll man da für die PAG einen positiven Verkaufspreis herausschlagen ?

Und wenn man Jaguar & LR sozusagen als "Bonbon" beim Kauf von Volvo hinzuzugeben würde, muss das noch lange nicht ein (ver-)lockendes Angebot sein. Wie gesagt : Kein anderer Hersteller hat bisher an Jaguar Interesse gezeigt. Und da kann dann "geschenkt" noch zu teuer sein....

Geschrieben

Spiegel-Zitat:

....Wie die Zeitung "Göteborgs-Posten" heute berichtet, soll BMW in Deutschland zu den Interessenten gehören und bereits Einsicht in die Volvo-Geschäftsbücher genommen haben....

Welche Wirtschaftsprüfungsgesellschaft arbeitet eigentlich für BMW?

Gruß Jan

Geschrieben
Danke für die Info. Ich höre das gerade zum ersten Mal, bin aber ganz und gar nicht begeistert. Wenn ich da an das Rover-Debakel vor einigen Jahren denke.

Wie steht's denn gerade um Volvo? Schreiben die schwarze Zahlen oder ehe tiefrote? Sorry, wenn ich frage, aber ich kenn mich bei den Schwedenhappen nicht so gut aus.

Gruß,

Andreas

Volvo geht es blendend. Genau deswegen ergibt es einen Sinn für Ford, sich möglicherweise von Volvo zu trennen. Denn daran verdient man... vor allem vor dem Hintergrund, daß man Volvo zu einem Zeitpunkt gekauft hat, wo es den Schweden nicht ganz so rosig ging. Einen Verlustbringer (wie z.B. Jaguar) zu verkaufen reißt hingegen nur weitere Löcher ins Budget, wie jüngst am Beispiel DC zu sehen war: Daimler muß für die zukünftige Pensionskasse von Chrysler bluten.

Ein Rover-Debakel ist nicht zu befürchten, da Rover damals von Grund auf saniert werden mußte - gegen erhebliche Widerstände der Arbeitnehmerseite.

Geschrieben
...wie jüngst am Beispiel DC zu sehen war: Daimler muß für die zukünftige Pensionskasse von Chrysler bluten.

Stimmt nicht. Das war ja einer der Hauptgründe für den Verkauf an Cerberus:

Zitat: Das Handelsblatt berichtet, Cerberus übernehme dafür die Pensionsverpflichtungen und die Gesundheitsfürsorge für Chryslers Mitarbeiter. Sie belaufen sich auf rund 18 Milliarden Euro.

Gruß Jan :wink:

Geschrieben
Stimmt nicht. Das war ja einer der Hauptgründe für den Verkauf an Cerberus:

Zitat: Das Handelsblatt berichtet, Cerberus übernehme dafür die Pensionsverpflichtungen und die Gesundheitsfürsorge für Chryslers Mitarbeiter. Sie belaufen sich auf rund 18 Milliarden Euro.

Gruß Jan :wink:

Ja, irgendwas habe ich da durcheinandergebracht. Siehe auch hier (hätte ich vorher vielleicht nochmal durchlesen sollen):

http://www.carpassion.com/de/forum/mercedes/28271-daimler-trennt-chrysler-chrysler-verkauft-cerberus.html

Zurück zum Thema:

Wenn ein Unternehmen zur Disposition steht, zumal wenn es dem Laden gut geht, zeigt man als Wettbewerber gerne sein Interesse. Denn wann sonst kann man Einblick in die Bücher seines Wettbewerbers nehmen? Das kommt in jeder Branche vor :D . Insofern muß das Kauf-Interesse von BMW nicht wirklich ernsthaft sein...

Geschrieben

also ich würde jaguar geschenkt nehmen :-)

Hops Hüpf Hops Hüpf

maja109.jpg

Geschrieben
Spiegel-Zitat:

....Wie die Zeitung "Göteborgs-Posten" heute berichtet, soll BMW in Deutschland zu den Interessenten gehören und bereits Einsicht in die Volvo-Geschäftsbücher genommen haben....

Welche Wirtschaftsprüfungsgesellschaft arbeitet eigentlich für BMW?

Gruß Jan

......

KPMG

Geschrieben

Moinsen

Erschreckend wie wenig Ahnung einige von ausländischen (aber nicht unbekannten) Marken haben, sich aber versuchen eine Meinung versuchen zu bilden.

Beim damaligen Verkauf an den Ford Konzern ging es zwar Volvo Cars nicht so rosig wie heute, jedoch waren sie auch nicht pleite. Einer der Hauptgründe war die Expandierung der Volvo Trucks, wie es kaiga schon gesagt hatte.

Der Volvo Konzern hat sein Hautpgeschäft im Bootsmotorenbau (Volvo Penta - spielt unter den Top 3 mit), mit Baumaschinen (ebenfalls ganz oben zu finden) und mit LKW (auch ganz oben dabei) sowie Reisebusse usw. Der PKW, obwohl der älteste Geschäftsbereich meine ich, ist mit der Zeit mehr ein Nebengeschäft geworden. Ach ja, Volvo Aero gibt es auch noch und steht auch gut da.

Hauptmärkte seit eh und je waren die USA, England und Schweden.

Es wurden auch seit eh und je Gewinne eingefahren.

Bei der Fordübernahme waren auch noch andere bekannte Hersteller interessiert, weil Volvo Cars quasi damals schon ein Goldfisch im Teich war.

Dieser Goldfisch ist sogar noch dicker geworden.

Ford hat mehr von Volvo übernommen als Volvo aus dem gesamten Fordkonzern. Ford hat eigene Sicherheitszentren und -Einrichtungen geschlossen, weil Volvo einer der Vorreiter in Sicherheitsfragen ist und auch die modernsten Einrichtungen stehen hat. Ford bediente sich bei den Motoren und anderen Kleinteilen. Aston Martin hat ebenfalls Volvobauteile verbaut u.a. Navigation und Telefoneinheit, Steuergeräte usw.

Volvo kam nicht über 400.000 produzierte Einheiten in 2006 hinaus (EDIT: 2006 produzierte Einheiten: 426.535 und 2005: 446.588 - doch mehr als ich in Erinnerung hatte). Zeigt, das Volvo trotz kleiner Stückzahlen zum Rest der Welt ein nettes Ergebnis hinlegen kann. Evtl. liegt es auch der nicht so bekloppten Gewerkschaftspolitik in Schweden und an den Mitarbeitern, die motivierter und ehrlicher an die Arbeit gehen - stelle ich mal so in den Raum.

Bei knapp über 120.000 Einheiten für die USA sind das gute 30 bis 33% der Gesamtproduktion. Sicherlich nicht die Menge die BMW in den USA verkauft, dennoch ist Volvo sehr beliebt - achtet mal auf heutige Serien und Filme. Da ist immer irgendwo einer zu sehen.

Da wäre auch schon ein Grund für BMW. Zusammen mit Volvo hätte man eine hübsche Menge mehr an Fahrzeugen in den USA nach Konsolidierung in der Verkaufsstatistik.

Zudem gibt es einen Gewinnposten ohne große Investitionen in der BMW-Konzernbilanz und es gibt wieder etwas abzuschreibenO:-) .

Mir persönlich ist zwar BMW nicht lieb, weil die Händler politik wie bei Porsche unter aller Sau ist. Der Konzern steht glänzend - zu Lasten der vielen Händler - im Rampenlicht. Diese Politik würde das Volvo-Händlernetz noch weiter reduzieren. Nein Danke.

Renault ist auch im Gespräch, das geht gar nicht. Es reicht die Kooperation mit den kleinen 4-Zylinder-Motoren. In der Vergangenheit gab es auch nicht so dolle Erfahrungen mit den französischen Kollegen - V6 Motoren im Bertone z.B.:-(((°

Ford hat sich wenig in die Volvogeschäfte eingemischt - was auch war und ist.

Wovon BMW noch außer Gewinne und Händlernetz in den USA profitieren könnte weiß ich nicht. Könnte mir wiederholt das Interesse an den Sicherheitspatenten vorstellen und an die besseren Kombis:D - evtl. sogar sind die Erfahrungen mit aufgeladenen Motoren von Vorteil.

Volvo sollte es wieder in den alten Konzern zurückholen.:wink:

p.s. Ja, Volvo hatte bis zum Modell 850 (1991) nur Heckantrieb gebaut. Die letzte Heckschleuder war der S90/V90 bis 1998 - dann kam der S80 als Nachfolger mit Fronantrieb.

EDIT:

unter www.volvo.com gibt es den "alten" Volvo-Konzern

unter www.volvocars.de oder www.volvocars.se die PKW-Sparte.

Geschrieben
Ford hat sich wenig in die Volvogeschäfte eingemischt - was auch war und ist.
Was übrigens höchster Anerkennung bedarf, weil es für amerikanische Geschäftsverhältnisse eher unüblich ist.
Geschrieben

Volvo hat ohne Zweifel einen prestigeträchtigen Namen mit sehr hohem Wiedererkennungswert. Die Marke würde zu BMW gut passen. Synergieeffekte wären durchaus möglich, denn man tummelt sich in ähnlichen Marktgefilden.

Für Renault würde Volvo den Einstieg ins Premiumsegment ermöglichen, was wichtig ist. Mir wären die Franzosen lieber als ein PE-Firma oder die Chinesen.

Geschrieben

Moinsen

Habe mich mal in anderen großen Foren umgeschaut. Was da an Diskussionen ab geht... zu 90% wird im großen egoistischen Stile jedes einzelne Modell verglichen inkl. der Rosa-Marken-Brille. Sogar Vergleiche mit Maserati und Aston Martin werden gezogen.X-)

Das leichte Schweigen hier bei CP läßt mich vermuten, daß zu viel auf Presse und Medien vertraut bzw. geglaubt wird - ergo wird die eigene Meinung aus diesen vorgegebenen Material gebildet und somit bereits vom jeweiligen Hersteller bereits gelenkt. Was wirklich Schade ist.

Ich habe beim KBA gestöbert:

Neuzulassungen von PKW in Deutschland 2006:

- BMW, MINI --> 297.457 (8,58%)(seit 2000 jährlich durchschnittliche Steigerung von 8.529 Einheiten)

- Volvo --> 37.057 (1,07%)(seit 2000 jährlich durchschnittlicher Abfall von 643 Einheiten)

- insgesamt (alle Marken) --> 3.467.961 (100%)

Gerade mal 8% der Volvo-Gesamtproduktion sind in Deutschland 2006 als Neuwagen zugelassen worden. Ein Interesse von BMW den deutschen Marktanteil mit positiven Effekten zu übernehmen kann es nicht sein - man gewinnt keinen großen Anteil in D.

Laut BMW Geschäftsbericht 2005 (leider keine 2006er Zahlen gefunden) wurden 1.322.427 Fahrzeuge produziert (BMW: 1.122.308 MINI: 200.119).

Macht ein Verhältnis zu der KBA Zulassung von 22% der Gesamtproduktion, die in Deutschland umgesetzt wird.

In den Auslieferungsangaben der BMW Group ist auf Platz 1 das übrige Europa ohne Großbritanien mit 350.800 Einheiten und auf Platz 2 die USA mit 329.000 Einheiten gefolgt von Deutschland mit 295.900 Einheiten. Dann eine große Lücke von ca. 140.000 Einheiten Differenz bis Großbritanien mit 156.200 Einheiten auf Platz 4 folgt. Asien Platz 5 mit 125.700 Einheiten und sonstige Märkte mit 70.400 Einheiten auf Platz 6.

USA wäre ein guter Grund den Marktanteil auf 500.000 Einheiten zu erhöhen mit der Händlerstruktur und dem bekannten Gesicht von Volvo. Volvo ist seit den 60er stark in den USA vertreten. Die USA hat ca. 16 Mio Neuzulassungen in 2005 verzeichnet. Das sind jede 10.000 Einheiten Gold wert.

Die Zahlen sind jetzt grob und nicht bereinigt, was noch beim Händler auf dem Hof stand.

Aus Finanzsicht kann es auch der abfallende Gewinn der Volvocars sein, der das üppige BMW-Plus noch weiter ausbauen kann. Volvo ist Produktionstechnisch auf voller Höhe und bedarf keiner Milliardeninvestition um Saniert zu werden. Wenn wir mal Technologietransfer usw. aussen vorlassen, dann lohnt allein das schon. Nur der Zahlen wegen.

Geschrieben
Habe mich mal in anderen großen Foren umgeschaut. Was da an Diskussionen ab geht... zu 90% wird im großen egoistischen Stile jedes einzelne Modell verglichen inkl. der Rosa-Marken-Brille. Sogar Vergleiche mit Maserati und Aston Martin werden gezogen.X-)

Das leichte Schweigen hier bei CP läßt mich vermuten, daß zu viel auf Presse und Medien vertraut bzw. geglaubt wird - ergo wird die eigene Meinung aus diesen vorgegebenen Material gebildet und somit bereits vom jeweiligen Hersteller bereits gelenkt. Was wirklich Schade ist.

Na, Du bist ja ein echter "Optimist". Da hat also irgendein Zeitungsfuzi aus England laut mit den Gedanken gepoopst, und wir sollen nun auf Teufel-komm-raus auf dieser ausgelösten Welle rumreiten? Nee, nee, das ist nicht mein Ding. Und schräge Vergleiche auch nicht.

Volvo ist Produktionstechnisch auf voller Höhe und bedarf keiner Milliardeninvestition um Saniert zu werden. Wenn wir mal Technologietransfer usw. aussen vorlassen, dann lohnt allein das schon. Nur der Zahlen wegen.
Sag' ich oben doch schon... das wird kein Rover-Debakel.
Geschrieben

Nein, falsch verstanden. Es geht nicht speziell um diesen Fall, sondern um den Allgemeinzustand, der hier und in Deutschland herrscht.

Die Masse glaubt, was die Presse und die Medien kommuniziert.

Da wird um Zehntel Sekunden diskutiert, die in diversen einschlägigen Magazinen und Zeitschriften abgedruckt werden, wobei man sich nur die kompletten Ausgaben mal anschauen muss, wer wieviel Werbung schaltet.

Ich habe immer das Gefühl, das die Mehrheit der deutschen Leser die Verarschung nicht erkennt und somit auch zu keiner anständigen und eigenen Meinung kommt. Es wird alles rauf und runter gebetet, was überall nachzulesen ist. Die Hersteller pushen das Ganze auch noch zusätzlich. Was ja nicht schlecht sein soll, aber den Effekt noch verstärkt.

X-)

Geschrieben
Nein, falsch verstanden. Es geht nicht speziell um diesen Fall, sondern um den Allgemeinzustand, der hier und in Deutschland herrscht.

Die Masse glaubt, was die Presse und die Medien kommuniziert.

Da wird um Zehntel Sekunden diskutiert, die in diversen einschlägigen Magazinen und Zeitschriften abgedruckt werden, wobei man sich nur die kompletten Ausgaben mal anschauen muss, wer wieviel Werbung schaltet.

Ich habe immer das Gefühl, das die Mehrheit der deutschen Leser die Verarschung nicht erkennt und somit auch zu keiner anständigen und eigenen Meinung kommt. Es wird alles rauf und runter gebetet, was überall nachzulesen ist. Die Hersteller pushen das Ganze auch noch zusätzlich. Was ja nicht schlecht sein soll, aber den Effekt noch verstärkt.

X-)

OK, verstanden.

Wenn dem jedoch so wäre, wie Du schreibst, müßte die Übernahme vorhandener Meinungen spätestens bei Wahlen deutlich spürbar sein. Ist es aber nicht, im Gegenteil: Die Teilnahme an Wahlen läßt in großen Schritten immer mehr nach. Woraus ich schließe, daß der überwiegende Teil unserer "lieben Mitbürgerinnen und Mitbürger" schlicht zu faul ist, sich mit den Tagesthemen (gleich welcher Art) überhaupt auseinanderzusetzen. Es fehlt m.E. sogar die Bereitschaft, zwischen wesentlichen Themen und unwesentlicher Stimmungsmache zu unterscheiden. Uns geht es offensichtlich einfach zu gut. Solange man nur am kommenden Wochende seinen Kurzurlaub machen kann, ist alles andere Nebensache, sogar die Spritpreise....

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