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Ist Maserati schon tot?


F40org

Empfohlene Beiträge

Geschrieben

[quote name='janimaxx

Fiat als Konzern sollte sich an VW ein Beispiel nehmen:

- Fiat als preiswertes Familienauto,

- Lancia als der jugendliche Sportler,

- Alfa Romeo als gehobener Komplettanbieter

- Maserati als Premiummarke.

- Ferrari als technologische Speerspitze / der Supersportler.

daneben hat man noch die Marke Abarth, die ebenfalls wie AMG eine sehr lange positive Vergangenheit aufweisen kann. Mit einen bißchen Geschick verleibt man sich noch den einen oder anderen Karosseriebauer ein und man hätte einen auf lange Zukunft sicheren Konzern aufgestellt.

Leider sind die Marken ganz anders aufgestellt, aber innerhalb eines Jahrzehnts oder kürzer würde man das schaffen. Vorausgesetzt, das Management kann die Aktionäre hiervon überzeugen.

Als CEO würde ich das so machen 8)

Gruß Jan[/quote']

Hmm...es gibt da nur ein Problem: Lancia darf nicht mehr "sportlich" sein. Das Attribut Sportlichkeit wird Alfa Romeo im Fiat Konzern zugeschrieben.

Es wird einen neuen Lancia Delta geben, der auf dem neuen Fiat Bravo basiert. Dieser wird aber nichts mit dem legendären Lancia Delta Integrale gemein haben. Es wird eher ein kreuzbraves Kompaktmodell. Die Speerspitze wird eine Version mit 230PS Motor sein, aber kein Wort davon, dass man Lancia wieder so etwas wie "Sportlichkeit" als Attribut anheften möchte.

Wobei es eben ein leichtes wäre, einen richtigen Lancia Delta Integrale Nachfolger zu bauen und wieder in den Rallysport einzusteigen. Lancia ist doch fast nicht mehr existent. Die meistverkauften Lancias sind der Lancia Ypsilon und der Musa. Der Lancia Thesis wird eher in homöpathischen Mengen hergestellt/verkauft. Mit Sportlichkeit, geschweige denn "Jugendlichkeit" hat Lancia nichts mehr am Hut. Es hab Zeiten in denen ein Lancia teurer war als ein Mercedes, aber die Zeiten sind lange, lange vorbei.

Lancia soll wieder für "Luxus" stehen, aber das wird schwer vermittelbar, wenn in den Köpfen Vieler nur der Gedanke schwirrt : "Och, das sind doch nur eh überteuerte Fiats mit Lancia-Logo."

Was Abarth betrifft : Da braucht man sich keine Sorgen machen. Es wird ein Comeback geben. Die ersten Modelle werden der Fiat Grande Punto Abarth (zwei Versionen, mit 150 und 180 PS) und der 500 Abarth (ist die Rede von 140-150PS, aber ich denke eher 140PS, wenn man bedenkt, dass der 500 nur ca. 1050kg wiegt.)

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Geschrieben
...

Ein wesentliches Problem zumindest auf dem deutschen Markt sehe ich in der geringen Kommunikation der Marke Maserati, sie schalten zu wenig Werbung, arbeiten nicht an ihrem Image und einem höheren Bekanntheitsgrad. Mit stylischer, cooler und intelligenter Werbung à la Porsche und Mercedes-Benz würde sich meiner Meinung nach die Zahl der tatsächlichen Kaufinteressenten um mindestens 50% steigern lassen.

...

Ein ganz wichtiger und absolut korrekter Einwand! :-))!

Von Maserati ist in der deutschen Medienlandschaft so gut wie nichts zu sehen und wenn Maserati dann alle Schaltjahre mal eine Anzeige in der auto motor und sport schaltet, dann findet sie sich erstens meist im Kleinanzeigenteil und ist zweitens meist so dezent und obendrein noch in schwarz weiß gestaltet, daß man eher an ein Bestattungsunternehmen glauben möchte, als an einen Hersteller sportlicher Luxusfahrzeuge.

Das Konzept der werblichen Zurückhaltung mag bei einer Marke wie Ferrari aufgehen, bei Maserati funktioniert das aber nicht. Dazu fehlt Maserati (zumindest außerhalb Italiens) einfach der Ruf und der Mythos einer Marke wie Ferrari.

Geschrieben
Das Attribut Sportlichkeit wird Alfa Romeo im Fiat Konzern zugeschrieben.

Das ist aber nur theoretisch der Fall. In der Praxis kann man sagen, dass der 159 und der verwandte Brera/Spider einfach nur fett sind. Die haben mehrere hundet Kilo zuviel auf den Rippen und die Benziner taugen nix, da sie unglaublich schluckfreudig sind und im Verhältnis dazu nicht besonders spritzig sind. Da hätte man besser den legendären V6 weitergebaut. War zwar auch nicht gerade sparsam, aber dass die Neuentwicklung mit Direkteinspritzung schlechter als der alte Motor ist darf wirklich nicht passieren.

Janimaxx und Karl kann ich jeweils voll zustimmen!

Bei Maserati hat man doch beste Vorraussetzungen das Produkt zu bewerben. Die müssen direkt ran an den Kunden, z.B. gesellschaftliche Events sponsorn. Ein bischen so die Richtung wie es Lancia versucht hat, nur dass Lancia einfach nicht die passenden Produkte zu bieten hatte und somit ziemlich erfolglos geblieben ist.

Mercedes und BMW sieht man alle naselang als Sponsoren von Golfturnieren. Maserati ist mir zumindest bei uns in der Gegend noch nicht aufgefallen, wo es doch eine optimale Möglichkeit wäre die Kunden direkt vor Ort von der Güte des Produkts zu überzeugen.

Geschrieben
Das ist aber nur theoretisch der Fall. In der Praxis kann man sagen, dass der 159 und der verwandte Brera/Spider einfach nur fett sind. Die haben mehrere hundet Kilo zuviel auf den Rippen und die Benziner taugen nix, da sie unglaublich schluckfreudig sind und im Verhältnis dazu nicht besonders spritzig sind. Da hätte man besser den legendären V6 weitergebaut. War zwar auch nicht gerade sparsam, aber dass die Neuentwicklung mit Direkteinspritzung schlechter als der alte Motor ist darf wirklich nicht passieren.

Janimaxx und Karl kann ich jeweils voll zustimmen!

Bei Maserati hat man doch beste Vorraussetzungen das Produkt zu bewerben. Die müssen direkt ran an den Kunden, z.B. gesellschaftliche Events sponsorn. Ein bischen so die Richtung wie es Lancia versucht hat, nur dass Lancia einfach nicht die passenden Produkte zu bieten hatte und somit ziemlich erfolglos geblieben ist.

Mercedes und BMW sieht mal alle naselang als Sponsoren von Golfturnieren. Maserati ist mir zumindest bei uns in der Gegend noch nicht aufgefallen, wo es doch eine optimale Möglichkeit wäre die Kunden direkt vor Ort von der Güte des Produkts zu überzeugen.

Das stimmt zwar, aber das ist dennoch die Marschrichtung im FIAT-Konzern (und nicht meine persönliche Meinung).

Im Rahmen eines Facelifts, sollen sowohl der 159 als auch der Brera "abspecken". Die Rede ist von 150-200 kg. Schon seit längerem wird auch über GTA-Versionen gemunkelt und über die Frage, was für ein Motor in Frage käme. Es wird wohl ein V6 mit ca. 350-390 PS. Der Maserati 8Zylinder würde vielleicht den Preis solch einer GTA-Version in die Höhe treiben. Aber ob diese 150-200kg weniger den Brera/159 wirklich spürbar agiler machen werden, ist fraglich. Interessant wird auch der kommende neuer "Junior" von Alfa. Wie es ausschaut basiert er auf dem Grande Punto. Es ist wohl mit einer Präsentation auf der IAA denkbar. Er soll gegen den "MINI" positioniert werden.

Lancia hat ja zur Zeit eine merkwürdige Werbekampagne im TV laufen, jedenfalls im italienischen Fernsehen. Mit Stefano Gabbana, von Dolce & Gabbana, der den Ypsilon bewirbt :

Geschrieben
Das stimmt zwar, aber das ist dennoch die Marschrichtung im FIAT-Konzern (und nicht meine persönliche Meinung).

Im Rahmen eines Facelifts, sollen sowohl der 159 als auch der Brera "abspecken". Die Rede ist von 150-200 kg. Schon seit längerem wird auch über GTA-Versionen gemunkelt und über die Frage, was für ein Motor in Frage käme. Es wird wohl ein V6 mit ca. 350-390 PS. Der Maserati 8Zylinder würde vielleicht den Preis solch einer GTA-Version in die Höhe treiben. Aber ob diese 150-200kg weniger den Brera/159 wirklich spürbar agiler machen werden, ist fraglich.

Das mit dem Abspecken können die natürlich lange erzählen, dürfte aber extrem schwierig sein. Die zu große Masse kommt daher, dass die Plattform sehr universell sowohl für Front- als auch für Heckantrieb ausgelegt war und im Rahmen der GM-Fiat Kooperation auch für andere Marken der Konzerne gedacht war.

Da wird sicher nichts in dieser Richtung geschehen, da man dann gleich ein neues Auto bauen kann.

Die GTA-Version geistert auch schon lange durchs Netz und wird wohl nix werden.

Das sollte man dann aber besser im Alfaforum diskutieren. Back to Maserati!

Geschrieben

Ein wesentliches Problem zumindest auf dem deutschen Markt sehe ich in der geringen Kommunikation der Marke Maserati, sie schalten zu wenig Werbung.

Werbung zu finanzieren fällt bei weniger als 8000 Einheiten pro Jahr naturgemäß etwas schwerer als bei Mitbewerbern, die mehr als das hundertfache produzieren .. ^^

Seien wir mal realistisch: Wer kauft ein Premiumautomobil aufgrund des Werbeauftritts? Die beste Werbung für diese Art von Käufern sind positive Testberichte und eine dosierte Präsenz im richtigen Ambiente: Ich hatte vor ein paar Jahren mal richtig Appetit auf den QP 4 bekommen, weil er erst einige vernünftige Tests bekommen hatte. Und dann fiel er mir ab und an angenehm auf im Parkhaus am Flughafen, im Parkhaus am Theater, auf der Autobahn und ähnlichen Gelegenheiten ... ... so wird IMO Image geprägt, nicht über plumpe Printwerbung. Aber ich gebe zu: Ich bin kein Werbefachmann und mache bei derlei Diskussionen gerne den Fehler, von mir auf andere zu schliessen.

Geschrieben

Maseratis Hauptproblem ist die interne Politik des Fiat-Konzerns. Die Marke wird künstlich runtergehalten um nicht die Ikone Ferrari zu bedrängen.

Das zeigt sich in Dingen wie fehlender Leistung gegenüber den Ferrari-Modellen, dem semiautomatischen Getriebe, das schlechter als als das Ferrari-Pendant ist, und auch in Modellen wie den MC 12, der im Prinzip ein Ferrari ist.

Auch die Motoren basieren auf den Ferrari-Triebwerken.

So kann Maserati einfach kein Image aufbauen. Maserati ist heute im Prinzip der schlechtere (und billigere) Ferrari.

Abgesehen von dem 3200 GT und dem Quattroporte ist den letzten Jahren auch kein wirklich faszinierendes und aufregendes Fahrzeug von Maserati rausgebracht worden. Und so wie es aussieht, wird es sowas in absehbarer Zeit auch nicht geben.:cry:

Geschrieben

@EZB: Sehe ich ganz genauso.

Am besten ist, die Marke wird verkauft und wird eigenständig. Unter Ferrari wird das nichts und die Marke wird in der Versenkung verschwinden.

Nach 3200 GT und dem aktuellen Coupé BJ.05 werde ich das neue Modell mir definitiv nicht kaufen, wenig Leistung, 08/15 Design, da gibt es bessere Alternativen.

Geschrieben

@Vanquish-S: Fiat soll Maserati verkaufen ? Zu einem Verkauf gehören immer zwei, jemand der kauft und jemand der verkauft. Ich sehe keinen sinnvollen Käufer. Warum sollte ein anderer Hersteller Maserati kaufen und vor

allem wer ?

Schon bei Aston Martin haben alle Hersteller abgewunken.(Ja, ich weiß, lag auch daran, dass Ford 20 % von Aston Martin noch hält) Bei einem Verkauf würde man wieder sicherlich nur an Investoren verkaufen können und diese müssten dann richtig Geld investieren, da man nicht mehr in das Teileregal des Fiatkonzerns greifen könnte, jedenfalls bei neu zu entwickelnden Modellen.

Ich frage mich auch ein bißchen, was die Hysterie hier soll.

Die Produktionszahlen von Maserati sind von Jahr zu Jahr gestiegen. Man hat wieder Fuß gefasst im wichtigen nordamerikanischen Markt. Bald schreibt Maserati schwarze Zahlen. Was soll also die Angst, dass Maserati sterben werde ?

Der Fiat-Konzern hat unter dem neuen CEO Sergio Marchionne bisher alles richtig gemacht und ist haarscharf der Insolvenz entgangen. Ich bin mir sicher, dass man in der Konzernleitung auch Maserati im Auge behält, aber so lange die drei Volumenmarken Fiat, Alfa und Lancia nicht die vorgegebenen Ziele erreichen (Alfa und Lancia sollen p.a. jeweils 300.000 Fahrzeuge, also insgesamt 600.000 Fahrzeuge verkaufen. Zur Zeit verkaufen beide jeweils etwas mehr als 100.000 Fahrzeuge p.a.) wird man sich mit Maserati nicht eingängiger beschäftigen können.

Die Wiederbelebung der Marke Lancia und der Wiedereintritt Alfa Romeos in den nordamerikanischen Markt haben zur Zeit Priorität.

Der Fiat-Konzern hat sich zwar insgesamt wieder berappelt, aber es reichen wenige falsche Entscheidung und schon steht man wieder in Turin am Abgrund. Und wenn Fiat am Abgrund steht, dann kann man sich richtig Sorgen machen um die Zukunft von Ferrari und Maserati.

Man kann sich gern fragen : Quo vadis Maserati ? Aber gleich den Untergang der Marke herbeizubeschwören, halte ich ein bißchen für übertrieben.

Man muss sich auch mal die Entwicklung von Maserati im Fiat-Konzern anschauen. 1993/1994 wurde Maserati von Fiat gekauft (gehörte ja früher zu DeTomaso). Es hat lange gedauert, bis man solche Fahrzeuge wie den 3200/4200 GT/Spyder und den gegenwärtigen Quattroporte vorgestellt hat bzw. vorstellen konnte...

Man sollte mal die Kirche im Dorf lassen. (Der einzige automobilbezogene Betrieb in Italien, der zur Zeit dem Untergang geweiht ist, ist Bertone. Wenn man keine Aufträge bekommt bis Juni diesen Jahres, sieht es schwarz aus für Bertone. Aber das ist ein anderes Thema und gehört nicht hierher.)

Geschrieben
Man schaue sich die Zulassungen im März an. Maserati 28 Fahrzeuge, Wiesmann glaube 20, mal so als Beispiel. Das kann doch eigentlich nicht im Sinne der Verantwortlichen sein, dass man mit den Verkaufszahlen nahezu auf Niveau eines Kleinstserienherstellers ist.
Ein unverzeihlicher Fehler auch, von Zulassungszahlen in Deutschland auf die Gesamtsituation eines global agierenden Sportwagenherstellers zu schliessen (bei allem Respekt :wink: ). Nur im April 2007 wurden in den USA allein 242 Quattroporte verkauft, in der Klasse über US-$ 100.000,00 teurer Sportlimousinen führt der Maserati Quattroporte die Verkaufsstatistiken dort an.

Maserati befindet sich - wie viele Hersteller von automobilen Luxusprodukten - auf einem zwar langsamen Weg nach oben, aber eben nach oben.

Anzeige eBay
Geschrieben
Geschrieben

Hallo F40org,

 

schau doch mal hier zum Thema Zubehör für Maserati (Anzeige)? Eventuell gibt es dort etwas Passendes.

  • Gefällt Carpassion.com 1
Geschrieben
[...]in der Klasse über US-$ 100.000,00 teurer Sportlimousinen führt der Maserati Quattroporte die Verkaufsstatistiken dort an[...]

Nur so zur Info für mich: Was zählt denn sonst noch so in die Kategorie "Sportlimousinen"?

Geschrieben
Nur so zur Info für mich: Was zählt denn sonst noch so in die Kategorie "Sportlimousinen"?
Die diversen Mercedes-Benz AMG zum Beispiel, diverse Alpina, BMW M5, Audi S8 V10...
Geschrieben

28 Maserati in Deutschland sind für mich erstaunlich viel.....Ich befinde mich gerade in Noordwijk/NL und habe in der Tiefgarage unter mir einen Quattroporte stehen-was für ein geniales Auto! Die Optik, der Klang-einfach perekt! Hier in den Niederlanden sieht man überraschend viele Maserati.

Zum Thema Positionierung einer Marke im Konzern kann ich nur sagen, daß es gerade bei VW ziemlich schräg läuft, was das angeht. Audi ist aussen vor, Skoda klaut VW mit Octavia und Fabia Verkäufe bei Golf und Polo wegen des schlechteren Kosten/Nutzen-Verhältnisses der deutschen Autos und Lamborghini bringt inzwischen die 2. Sonderserie des Gallardo um auf Touren zu kommen. Bugatti letztendlich verbrennt mehr Geld als die Betriebsratmitglieder über die Jahre in zweifelhaften Etablissements ausgegeben haben-und das wahrscheinlich pro Woche.

Zur Eingangsfrage-Maserati ist und bleibt ein Auto für Kenner. Das geht mit vergleichsweise kleinen Stückzahlen einher und natürlich mit der damit verbundenen Exclusivität. Über die operativen Ergebnisse der Firma ist nichts bekannt-durch die Synergieeffekte mit Ferarri kann man (vielleicht) auch bei kleinen Stückzahlen rntabel arbeiten....Ich denke nicht, daß die Marke stirbt, dieses Schicksal wird eher Lancia ereilen. Maserati hat viel turbulentere Zeiten hinter sich.....

Geschrieben

Der Fiat-Konzern hat unter dem neuen CEO Sergio Marchionne bisher alles richtig gemacht und ist haarscharf der Insolvenz entgangen. Ich bin mir sicher, dass man in der Konzernleitung auch Maserati im Auge behält, aber so lange die drei Volumenmarken Fiat, Alfa und Lancia nicht die vorgegebenen Ziele erreichen (Alfa und Lancia sollen p.a. jeweils 300.000 Fahrzeuge, also insgesamt 600.000 Fahrzeuge verkaufen. Zur Zeit verkaufen beide jeweils etwas mehr als 100.000 Fahrzeuge p.a.) wird man sich mit Maserati nicht eingängiger beschäftigen können.

Hallo?......

nimm es bitte nicht persönlich, aber das ist gelinde gesagt "Schwachsinn".

Ich habe bis jetzt zwar nur deutschen Firmen vorgestanden, aber ich gehe mal davon aus, das das in Italien auch nicht anders sein wird:

Eine Firma funktioniert nur ganzheitlich, modernes Management ist gerade bei Tochtergesellschaften extrem auf Profit angewiesen.

- Warum habe ich mir die Investition ans Bein gebunden? Was will ich damit erreichen? Wie entwickelt sich meine Eigenkapital-Rendite (Return on Equity) in Bezug auf das Engagement?

Ein modernes Management wird, auch wenn es absurd klingt, soviele "Baustellen" gleichzeitig wie möglich bearbeiten.

Inhabergeführte Firmen denken dort anders, betriebswirtschaftlich fallen viele Entscheidungen als "Spielerei" oder "Liebhaberei" aus, dementsprechend wird sich kein Erfolg einstellen können.

Was den Wiedereintritt von Alfa-Romeo auf den amerikanischen Markt angeht, kann man das auch schon wieder über ein halbes Jahrzehnt in der Presse verfolgen. Grund hierfür dürfte auch das mangelnde Vertrauen zwischen Marchionne und Demel sein, der Alfa noch nicht "reif" für den amerikanischen Markt hielt.

Demel, der "von der Pieke auf" im Automobil- oder Zulieferergeschäft täig ist, hätte den Konzern bestimmt nach VW/Audi-Vorbild saniert. Die Konzerngewinne bis 2003 stammten seit den 1970er-Jahren zum größten Teil aus dem Landmaschinen- und LKW-Geschäft. Der Patriarch Agnelli übersah das großzügig (siehe Inhabergeführte Firmen). Nach dem Tod von Agnelli wurde der "Vertraute" Marchionne FIAT-Holding-Chef, Demel FIAT-Auto-Chef.

Demel hat das Potential von FIAT und seinen Töchtern erkannt, Marchionne hingegen wollte in typischer Manager-Manier den Konzern zerschlagen und gewinnbringend veräußern. Ihm ging das von Demel vorgegebene Tempo nicht schnell genug.

Die Weichen für den FIAT-Auto-Erfolg wurden demzufolge auch nicht von dem jetzigen CEO sondorn von Dr. Herbet Demel gestellt. Marchionne hingegen führte den Weg nur mit sehr viel Nachdruck fort, nachdem er gesehen hat, das mit dem klassischen Automobilgeschäft Geld zu verdienen ist.

(Falls es hier Fakten gibt, von denen ich bis jetzt nichts wußte, lasse ich mich gerne eines besseren belehren)

Gruß Jan

Geschrieben
Hallo?......

nimm es bitte nicht persönlich, aber das ist gelinde gesagt "Schwachsinn".

Ich habe bis jetzt zwar nur deutschen Firmen vorgestanden, aber ich gehe mal davon aus, das das in Italien auch nicht anders sein wird:

Eine Firma funktioniert nur ganzheitlich, modernes Management ist gerade bei Tochtergesellschaften extrem auf Profit angewiesen.

- Warum habe ich mir die Investition ans Bein gebunden? Was will ich damit erreichen? Wie entwickelt sich meine Eigenkapital-Rendite (Return on Equity) in Bezug auf das Engagement?

Ein modernes Management wird, auch wenn es absurd klingt, soviele "Baustellen" gleichzeitig wie möglich bearbeiten.

Inhabergeführte Firmen denken dort anders, betriebswirtschaftlich fallen viele Entscheidungen als "Spielerei" oder "Liebhaberei" aus, dementsprechend wird sich kein Erfolg einstellen können.

Was den Wiedereintritt von Alfa-Romeo auf den amerikanischen Markt angeht, kann man das auch schon wieder über ein halbes Jahrzehnt in der Presse verfolgen. Grund hierfür dürfte auch das mangelnde Vertrauen zwischen Marchionne und Demel sein, der Alfa noch nicht "reif" für den amerikanischen Markt hielt.

Demel, der "von der Pieke auf" im Automobil- oder Zulieferergeschäft täig ist, hätte den Konzern bestimmt nach VW/Audi-Vorbild saniert. Die Konzerngewinne bis 2003 stammten seit den 1970er-Jahren zum größten Teil aus dem Landmaschinen- und LKW-Geschäft. Der Patriarch Agnelli übersah das großzügig (siehe Inhabergeführte Firmen). Nach dem Tod von Agnelli wurde der "Vertraute" Marchionne FIAT-Holding-Chef, Demel FIAT-Auto-Chef.

Demel hat das Potential von FIAT und seinen Töchtern erkannt, Marchionne hingegen wollte in typischer Manager-Manier den Konzern zerschlagen und gewinnbringend veräußern. Ihm ging das von Demel vorgegebene Tempo nicht schnell genug.

Die Weichen für den FIAT-Auto-Erfolg wurden demzufolge auch nicht von dem jetzigen CEO sondorn von Dr. Herbet Demel gestellt. Marchionne hingegen führte den Weg nur mit sehr viel Nachdruck fort, nachdem er gesehen hat, das mit dem klassischen Automobilgeschäft Geld zu verdienen ist.

(Falls es hier Fakten gibt, von denen ich bis jetzt nichts wußte, lasse ich mich gerne eines besseren belehren)

Gruß Jan

Ich habe nicht gesagt, dass man Maserati "einfach mal so" nebenher laufen lässt und sich nicht darum kümmert. Aber es gibt gewisse Prioritäten. Viele vergessen, dass Fiat nicht VW ist. Die Budgets sind deutlich geringer, was auch oft zu Entwicklungsverzögerungen führt und die Entwicklung bestimmter Modelle deswegen ins Hintertreffen gerät. (Beim neuen Fiat Bravo hat man es geschafft auf eine Entwicklungszeit von 18 Monaten zu kommen, aber das lag auch daran, dass man technisch auf den Vorgänger, auf den Stilo aufgebaut hat und die gesamte Entwicklung per EDV geschehen ist. Was erst das erste Mal der Fall bei Fiat war. Ein Grund war auch der Zeitdruck. Man hatte schon ein abgesegnetes Design, aber das wurde wieder verworfen und man musste fast komplett von vorn anfangen.) Der Alfa Romeo 149 sollte schon dieses Jahr fertig sein/vorgestellt werden, aber der 149 wird erst 2009 vorgestellt. Einer der Gründe der Verschiebung war auch, dass man die Entwicklung eines kleinen Coupes zwischengeschoben hat, den neuen "Junior", der, glaubt man den Gerüchten, dieses Jahr auf der IAA zu sehen sein wird und 2008 in den Verkauf kommt. (Nur zur Erinnerung : Der Alfa Romeo 8C konnte auch nur gebaut werden, weil Alfa Romeo sein Marketingbudget dafür hergenommen hat. Marchionnes Antwort war nur : "Wenn "ihr" das Geld habt, dann baut ihn." Die Konzernmutter hätte nie extra Geld dafür herausspringen lassen. Die ganze Sache hat auch der ehemalige Designchef von Alfa mit angeschoben, Wolfgang Egger, der jetzt bei VW arbeitet. Ohne seinen Einsatz, wäre der 8C ein Einzelstück geblieben. Es war ihm eine Herzensangelegenheit.

Ich erinnere nur an die Fulvia Studie von Lancia. Erst den Leuten den Mund wässrig gemacht und dann erklärt, dass man nicht an eine Produktion denke. Natürlich gab es auch das Problem, das der Wagen auf dem auslaufenden Fiat Barchetta basierte, aber das war/ist kein unlösbares Problem.

(Es wird ein "Nischenmodell" von Lancia geben. Es wird gemunkelt, dass es sich um ein CC-Cabriolet handelt, mit Anleihen an der Fulvia-Studie.)

Auch wenn man Lancia für tot erklärt : Unter Demel sah es so aus, als wolle man die Marke Lancia einstellen.(Jedenfalls wurde in Fachkreisen darüber spekuliert. Demel hat dies dementiert.) Nun wird an einem neuen Kompaktmodell, dem Delta, gearbeitet. Fiat würde nicht Geld in die Entwicklung eines neuen Modells stecken, wenn man die Marke einstellen wollen würde.)

Also was wird Fiat im Zweifelsfalls den Vortritt geben : Die Entwicklung eines Volumenmodells oder die Entwicklung einer Luxuslimousine, die es im Jahr vielleicht auf 1000-2000 Exemplare bringt ? Die Ressourcen sind nun mal begrenzt und man konzentriert sich auf wichtige Projekte. Und der Fokus liegt nun mal auf den Volumenmarken. Man hat sich schließlich nicht umsonst ehrgeizige Ziele für Lancia & Alfa gesetzt. (bis 2010 jeweils 300.000 Fahrzeuge pro Jahr.)

Mit "modernem" Management war es vor Marchionne bei Fiat nicht weit.

Der gute Mann hat allein die ersten seiner 40 Amtstage damit verbracht das System "FIAT zu verstehen". Alle anderen Vorgänger haben sich diese Arbeit gespart und kannten nur die einfallslose Methode: "Fabriken schließen, Leute entlassen."

Unter Marchionne wurde z.B. mit solch aberwitzigen Dingen wie übertrieben optimistischen Verkaufszielen aufgeräumt. Der 2001 erschienene Fiat Stilo sollte sich nach Fiats Berechnungen bei 300.000 Fahrzeugen pro Jahr rechnen.

Nur hat man diese Zahl nie erreicht und würde diese Zahl auch nie und nimmer erreichen. Der neue Bravo rentiert sich schon ab 75.000 verkauften Fahrzeugen pro Jahr. Das zwischen diesen Zahlen Welten liegen, sollte einem auffallen und zu denken geben. Genauso hirnrissig die Arbeitsweise bei einem neuen Modell keine Marktforschung zu betreiben, d.h. es wurde schon Marktforschung betrieben, aber erst nach dem ein neues Modell eingeführt wurde, d.h. wenn das Kind schon in den Brunnen gefallen war. Und das war bei Fiat bis 2005 die Regel.(Tolle Arbeitsweise, erst ein Auto bauen und dann fragen wie es den Leuten so gefällt. Wenn man Pech hat, gefällt's den Leuten nicht.)

Ferner hat man sich seit Marchionne auch um mehr "Partnerschaften" mit anderen Herstellern bemüht. (Tata in Indien, mit Suzuki beim Sedici und die Zusammenarbeit von Ford und Fiat. Der neue Ford Ka basiert auf dem Fiat Panda, auf dem wiederum auch der neue Fiat 500 aufbaut. Beide Modelle werden in dem polnischen Werk von Fiat, wo auch der Seicento und Panda gebaut werden, gebaut.)

Vor kurzem wurden die die drei Marken "eigenständiger". Jede Marke ist nun ein rechtlich selbstständiges Unternehmen. Das war bis vor einiger Zeit nicht der Fall. Die jeweiligen Markenvorstände bekommen mehr Freiraum, was für die Marken nur gut sein kann.

Von "Zerschlagung" war nie die Rede. Man ist bevor Marchionne kam, sogar vorstellig geworden bei der italienischen Regierung. Die Reaktion ist bekannt. Berlusconi lachte nur und sagte hämisch : "Schade, dass ich nicht den Laden kaufen kann. Sonst würde ich alle Autos "Superferrari" nennen." Wenn man an Zerschlagung denkt, dann bittet man nicht um staatliche Hilfe. Außerdem wäre es damals ein einfaches gewesen Fiat zu zerschlagen. Keiner in Italien wollte aber das Fiat in ausländische Hände gerät, weder die Agnelli-Familie noch der italienische Staat.(Daher bleibt der Vertrag mit GM damals, der GM dazu verpflichtete FIAT zu kaufen, etwas nebulös. Man fragt sich immer noch, warum GM solch einen Vertrag überhaupt unterschrieben hat. Am Ende musste GM Geld an Fiat zahlen, weil sie Fiat doch nicht kaufen wollten. Das ist auch einer Dinge, die man als einer der Erfolge von Marchionne sehen kann.)

Marchionne wurde geholt, weil dieser schon bei einem anderen im Besitz der Agnelli-Familie befindlichen Unternehmen, eine erfolgreiche Sanierung durchgeführt hatte und nicht um Fiat zu zerschlagen.

Es ging unter Herbert Demel einfach nicht schnell genug. Das gleiche Schicksal ereilte den zögerlichen Pischetsrieder bei VW. (Das die jetzigen Sanierungs-Erfolge von VW auch auch die Kappe von Bernhard & Pischetsrieder gehen, verschweigt man gern). In einem immer schwierigen Wettbewerbsumfeld sollte man als Vorstand eines Automobilherstellers nicht Geduld predigen. Die Konkurrenz wartet nicht tatenlos und geduldig vor sich hin.

Ganz gleich wie man Demels Leistungen beurteilen mag, eins hat er nicht geschafft : Fiat wieder Selbstvertrauen zu geben. Diese Leistung kann sich eindeutig Marchionne ans Revers heften. Ferner baut Marchionne "Kronprinzen" auf und lässt eine etwaige Nachfolgerfrage nicht offen. (Es wird ein Mann aus dem Unternehmen sein. Möglicherweise einer der drei Markenchefs.)

Fiat ist eben nicht Audi bzw. VW. Das sind völlig unterschiedliche Unternehmenskulturen. Es ist eben ein Irrglaube,dass jeder Konzern/jedes Unternehmen gleich sei. Getreu dem Motto : Kennt man ein Unternehmen, kennt man jedes. (Ich rede hier nicht über kaufmännische Gesichtspunkte, über die Du redest.)

Bitte lass uns diese Diskussion nicht in diesem Thread führen. Wir sind schon deutlich vom Thema weg. Gern per PM oder anderer Thread.

Mein ursprünglicher Gedanke war : Maserati agiert nicht im luftleeren Raum und eben der Hinweis auf die Konzernmutter.

Also zurück zum Hauptthema bitte.

Geschrieben

ich glaube es ist auch noch ein andere Punkt bei Maserati zu beachten, und zwar das Design. Viele Leute die ich kenne mögen den 4200 nicht vom Aussehen, wie soll Maserati dann eine Auto verkaufen, welches nur wenige Leiden mögen. Das hat sich meine Meinung nach mit dem GranTurismo geändert. Viel mehr Leuten gefällt der Wagen einfach vom Design und somit überlegen auch viel mehr mit dem Kauf eines solchen Fahrzeuges. Es zeigt sich aber auch, dass Maserati wieder im kommen ist. Bei uns in Rheine, Stadt in NRW mit 75.000 Einwohnern sah man bis vor 1 Jahr nur einen einzigen Maserati. Mittlerweile fahren hier 4 Maserati durch die Gegend. (Ich spreche hier nur vom 4200) Auch der Quattroporte ist ein Schritt in die richtige Richtung, genauso wie der GranTourismo. Wobei ich die Motorisierung beim GranTourismo allerdings zu schwach find. Ebenfalls war die Wiederbelebung des Motorsports bei Maserati ein großer Schritt nach vorn. Nich umsonst muss der MC12 in der FiaGT mit 25KG Zusatzgewicht und kleinerem Heckspoiler antreten. Auch Zagatto hat wieder ein Einzelexemplar auf Basis eines 4200 Spyder auf die Beine gestellt. Ich denke, dass es mit Maserati beraufgeht.

Geschrieben

Hallo zusammen,

meiner Meinung nach waren der Quattroporte V8 Evoluzione und der 3200GT, (die letzen Maserati der Biturbo-Ära), die letzten "echten" Maserati mit Ihrem ganz eigenen Charakter und Ihrer eigenen Persönlichkeit. Wunderschöne Autos die nie ganz perfekt waren, aber besonders durch den Bi-Turbomotor Ihre Faszination und Eigenständigkeit bezogen haben. Die Ära danach ist in meinen Augen eher auf den amerikanischen Markt zugeschnitten. Das Preis-Leistungsverhältnis der Marke Maserati wird immer schlechter und der technische Abstand zu den deutschen Premiumherstellern immer grösser. Und meiner Meinung nach würde ich es in dieser Preisklasse auch nicht unbedingt hinnehmen, immer wieder von Ferrari technisch "eingebremste" Teile verwenden zu müssen. Der 3200GT war mehr nach meinem Geschmack...

Ist aber nur meine persönliche Meinung...

Schöne Grüße

Bruno

Geschrieben
...Bitte lass uns diese Diskussion nicht in diesem Thread führen. Wir sind schon deutlich vom Thema weg. Gern per PM oder anderer Thread.

Mein ursprünglicher Gedanke war : Maserati agiert nicht im luftleeren Raum und eben der Hinweis auf die Konzernmutter.

Also zurück zum Hauptthema bitte.

Sehr gut geschrieben, meinen Respekt :-))!

Ich habe in diesem Forum ehrlicherweise nicht diesen "Tiefgang" erwartet!

Gruß Jan

Geschrieben
Ich denke einfach mal

Der Gran Sport ist, so finde ich, ein sehr schönes Auto mit einem guten Motor, nur leider ist die Qualität einfach nicht auf Preisniveau,

Qualität ? Bin 4 Jahre und 51000 Km den 4200 CC gefahren. Die Ausstattung und Verarbeitung waren perfekt. Da klapperte nichts, es gab nur einen Werkstattaufenthalt (außer dem sehr preiswerten Wartungsservice). Ein Maserati ist ein tolles Auto und der preiswerteste Einstieg in die Welt der Exoten. Geringe Stückzahlen sind auch gut für den langfristigen Werterhalt.:wink:

Geschrieben

Also hatte Interesse am Gran Sport und muss ganz ehrlich sagen das ich von dem Auto Qualitätsmäßig enttäuscht war, freut mich das es bei deinem Fahrzeug anders war.

Aber zum Beispiel ein wackelnder Scheibenwischer bei Tempo 100 km/h finde ich bei einem Sportwagen ziemlich bescheiden.

Aber wie gesagt die Verarbeitung bei dem Vorführwagen war nicht so wie ich es mir gewünscht hätte und habe deshalb meine Kaufentscheidung nicht wahrgenommen.

  • 2 Monate später...
Geschrieben

".....Maserati hat nach 17 Jahren unter Fiat-Regie erstmals schwarze Zahlen geschrieben

Wie "Automotive News Europe" in seinem Online-Dienst meldet, hat der italienische Sportwagenhersteller im zweiten Quartal 2007 eine Million Euro Gewinn eingefahren.

Im Vergleichszeitraum des Vorjahres waren es sieben Millionen Euro Verlust gewesen.

Damit hat Maserati im ersten Halbjahr 2007 den Break-Even-Point erreicht und rechnet damit, das Ergebnis in der zweiten Jahreshälfte noch deutlich steigern zu können. In den ersten sechs Monaten des vergangenen Jahres hatte der Verlust des Traditonsherstellers 26 Millionen Euro betragen....."

Quelle: Motorsport-Total.com/autogericke.de, 26. Juli 2007 - 12:39 Uhr

Ob die Million ausreichend ist um die Produktion des GrandTurismo zu starten?

Geschrieben

Ob die Million ausreichend ist um die Produktion des GrandTurismo zu starten?

Höre ich dort eine kleine Spitze heraus?:wink:

Nun ich denke auf jeden Fall, denn quasi ist Maserati ja ab jetzt eine One-Car Show. Technische zwei Karosserieformen auf einer Basis, das dürfte die Produktionskosten günstig beeinflussen. Von der Positionierung eigentlich auch sehr geschickt gemacht - man kommt sich nun gar nicht mehr direkt mit Ferrari ins Gehege. Der 612 Scaglietti als 2+2 Sitzer von Ferrari spielt in einer noch ganz anderen Leistungs- und Preisklasse und der Quattroporte ist eine der schönsten Limousinen, die es auf dem Markt gibt. Und der bisherige Grand Sport hätte preislich doch einem möglicherweise kommenden "New Dino" im Weg gestanden.

Also von daher sehr ich gute Chancen für Maserati.

Geschrieben

Tradition seit 1914. - Ich mag und mochte Maserati schon immer,...

..., nur muß man sich einfach mal fragen was genau Maserati früher einmal war, und was nun heute daraus geworden ist!

Ich mochte die Frontmotor-GTs aus den 60ern: 3500GT, Quattroporte I, Mistral, Mexiko und der wunderschöne Ghibli.

Ich mochte die Modelle der Citroen-Kooperation: Khamsin und Indy, Quattroporte III, Bora und Merak.

Alles war gut - auch unter De Tomaso - bis zum Erscheinen der Biturbo-Generation. Technisch die "goldene Zitrone" und vom Design her hätten diese Modellreihe auch als Fiat oder Lada durchgehen können. Innerhalb dieser fast undurchschaubaren Design-Linie (Biturbo, Biturbo Si, 222, 228, 425, 430, 422, 2.24 v, 4.24 v, Biturbo Spyder, Karif) gab es nur zwei oder drei für mich wirklich interessante Modelle: Neben dem Biturbo Spyder eben der Shamal mit 326 PS und 3.2-l-V8-Motor, und der Ghibli II aus den frühen 90ern. Beide waren auch optisch wieder deutlich eigenständiger; trotz Fiats Aktienmehrheit.

Jetzt sollte Maserati dank Giugiaro/Italdesign also wieder "Gesicht" bekommen. Ein viersitziger GT wie zu Beginn der Tradition sollte her: Der 3200 GT war ein moderner GT mit klassischen Linien - wenn teils auch a bisserl überproportioniert - und deutlich zuverlässigerer Technik. Dank Turbo auch mühelos auf über 450 PS zu steigern, was manchem Mitbewerber sicherlich leistungsmäßig ein stechender Dorn im Auge war!

Doch dann kam es: Die charakteristischen Kiemen auf der Fronthaube mussten weichen; ebenso die einzigartigen Heckleuchten. Der faszinierende Turbo wurde gegen einen langweiligen Sauger getauscht. - Ähh, warum das eigentlich alles???

Egal, rein von der Modellpolitik her betrachtet ist Maserati wieder genau da, wo sie mal einst begonnen hatten erfolgreich zu werden: 2- und 4-türige Gran Turismo mit vier Sitzen, ausreichender Leistung und quantitativer Exklusivität.

Genau diese TRADITION, auf die sich Maserati wieder besinnen durfte, muß in die Köpfe der jüngsten Käufer-Generation erstmal mühsam eingetrichtert werden. Porsche macht das mit dem 911 schon seit vielen Jahrtzehnten so. Dank permanenter und fast schon penetranter Werbung ist er noch heute das sogenannte Ankermodell. Nur er zieht die weniger traditionellen Modelle mit sich.

Jeder kennt Porsche. Jeder kennt den Elfer. Jeder kennt die Tradition und Geschichte (egal ob als Mitglied in einem der unzähligen Markenclubs oder als Markenfremder). - Viele kennen Maserati. Einige kennen die Modelle. Kaum jemand kennt heute noch die Tradition und Geschichte.

Maseratis sind selten und Maseratis sind hübsch. Das war´s auch schon. - Das reicht aber nicht.

Anfixen - infizieren - faszinieren - verkaufen!

Gehe in die Welt, tue gutes und rede darüber. Machen Porsche und Ferrari schon seit ich überhaupt denken kann. Nur von Maserati hört man leider nix.

Clubunterstützung; Präsenz; Merchandising; PR und Werbung. Klopfen nicht klingeln; klotzen nicht kleckern; Trompete statt Blockflöte!

Auf Werbeplakaten der Firma Porsche sieht man oft den aktuellsten farbigen 911er im Vordergrund und einen schwarzweißen 356er in Rennversion im Hintergrund: Visuelles eintrichtern uralter Tradition. Es funzt. Wer einen Porsche kauft, kauft Rennsport, Qualität, Exklusivität und allerbeste Tradition. - Zumindest ist das noch immer der Glaube, und nur der Glaube öffnet die Geldbörse oder das Scheckbuch. - Bei Ferrari ist´s ähnlich. - Nur der Maserati, der ist noch immer etwas für echte Insider; und die sterben mit zunehmenden Lebensalter leider aus. Die nachfolgende (gewünschte potenzielle) Käuferschaft hat von Maserati-Tradition aber leider null und nix Ahnung. Hier hat man also keinen "Glaubensvorteil", sondern nur harte und nüchterne Fakten. Und die sind bei Maserati nunmal nicht soooooo überzeugend.

8)

Geschrieben

Wenn Maserati das neue Coupe nicht bald auf die Straße bringt ist in meinen Augen der Zug - wenigstens für Europa - abgefahren. Wie aus Maseratikreisen zu hören ist, kracht es hinter den Kulissen schon gewaltig da das neue Modell nicht soo einschlägt wie erhofft. ...man wird sehen.

Der Marke ist es zu wünschen, dass es wieder voran geht.

Geschrieben
Wie aus Maseratikreisen zu hören ist, kracht es hinter den Kulissen schon gewaltig da das neue Modell nicht soo einschlägt wie erhofft.

Irgendwie würde mich das überhaupt nicht wundern...

...und ich denke Dich auch nicht. :wink:

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