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Was auf Sportwagenfahrer zukommt


G1zM0

Empfohlene Beiträge

Geschrieben

:cry:

Schwere Zeiten für schwere Autos.

Laut EU-Umweltkommissar Stavros Dimas befindet sich Europa mitten in einem Krieg: Der Tod von Millionen Menschen drohe und die EU müsse zur "Kriegswirtschaft" werden, in der jede Sparte am Kampf gegen den gemeinsamen Gegner beteiligt sei - den Klimawandel.

Vor allem Europas Autobauer will sich Dimas vorknöpfen, wie er am Samstag gegenüber der britischen BBC unterstrich. Wenn sie weiterhin die Klimaschutzvorgaben ignorieren, müssen sie mit einer "Supersteuer" oder überhaupt dem Verbot der PS-Monster rechnen.

Autobauer ignorierten Abmachung

Die Autobauer hatten ihre Chance, betont Dimas: Bisher galt der Deal mit der EU, wonach die Hersteller den CO2-Ausstoß pro Auto freiwillig auf maximal 140 Gramm pro Kilometer reduzieren sollten. Kaum ein Autobauer hat auch nur versucht, dem Ziel nahe zu kommen.

Derzeit liegt der CO2-Ausstoß von in Europa verkauften Neuwagen bei durchschnittlich 161 Gramm CO2 pro Kilometer. Franzosen und Italiener erreichen vergleichsweise gute Werte; die schwarzen Schafe unter den Autobauern sind auf der anderen Seite die deutschen Hersteller.

Autos bis zu 3.000 Euro teurer

Die neue Vorgabe - sie ist im jüngsten EU-Energieplan, der am Mittwoch vorgestellt wurde, enthalten - liegt bei 120 Gramm CO2 pro Kilometer. Und statt freiwilliger Selbstverpflichtungen sollen die Autobauer nun zur Einhaltung des Ziels gezwungen werden.

Die EU-Kommission will die Luftverpester mit empfindlichen Steuern belegen. Europas beliebteste Luxuskarossen - von BMW, Mercedes und Porsche über britische Nobelautos bis hin zu US-Importen - würden so im jährlichen Betrieb zwischen 2.500 und 3.000 Euro teurer.

Kein Mitleid mit Luxusauto-Käufern

Wer das Geld für einen Luxuswagen habe, habe auch das Geld für die höheren Steuern, verteidigt Dimas seine Pläne. Aber auch manche Mittelklasseautos - etwa von VW und Ford - würden unter die Steuerpflicht fallen. Laut Dimas müssten sie dennoch nicht mehr bezahlen.

Dimas zeigt sich zuversichtlich, dass die Steuer die Hersteller schnell zur Produktion schadstoffärmerer Autos motivieren wird. Die höhere Steuer für manche Mittelklassewagen solle sich somit über das sukzessive Sinken des Spritverbrauchs amortisieren.

Aus für Porsche in Europa?

Die Steuer könnte indes nur der erste Schritt sein: Ein absolutes Verkaufsverbot für Autos, die mehr als 200 Gramm CO2 pro Kilometer ausstoßen, ist im Gespräch. Porsche überlegt für diesen Fall angeblich schon den kompletten Rückzug vom europäischen Markt.

Ob sich die ehrgeizigen Pläne der EU-Kommission durchsetzen lassen, ist fraglich. Sie sollen beim EU-Gipfel im März diskutiert werden. Ob die deutsche Ratspräsidentschaft - mit der eigenen Autoindustrie als Hauptbetroffener - die Pläne vorantreibt, bleibt abzuwarten.

Quelle: http://www.orf.at/070113-8057/index.html

Was denkt ihr darüber?

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Geschrieben

Das ganze ist typisch Europa. :evil:

Der Neid kennt halt keine Grenzen. Unter fadenscheinigen Klimaargumenten wird mal wieder eine liksradikale Ideologie durch die Hintertür des ach so tollen Europa eingeführt.

Fakt ist doch: Wir haben trotz Leistungszuwachs die saubersten Autos seit X Jahren. Wenn ich dann z.B. einen Porsche 997 sehe, der vieleicht auf 15 000 km Fahrleistung im Jahr kommt von denen sicher ca. 98 % im Teillastbereich gefahren werden, dann frag ich mich wer uns vor den uralt LKWs aus Osteuropa schützt, die 100.000 km pro Jahr ihren Ruß auf uns pusten?

Da gibt es anscheinend so was wie Narrenfreiheit.

Ein ähnliches Thema war heute im Radio:

Verkehrsgerichtstag in Goslar.

Ergebnis:

Härtere Strafen gegen Raser, Drängler, Drogensünder und Rotlichtverstöße.

Ok nichts dagegen, wenn einer der mit 90 km/h im Tempo 30 Gebiet fährt oder unter Drogen jemanden tot fährt, ordentlich bestraft wird. Da sind die Strafen eh seit je her viel zu mild.

ABER:

Leider wird nie zwischen leichtsinnigen Rasern und Schnellfahrern, die im Rahem der Möglichkeiten und Witterung auch mal ein Tempolimit ausnutzen bzw. auf der Autobahn mal 200 fahren wenn es erlaubt ist, differenziert. Ebenso hört man aus solchen Gremien nie was über die Gefahr, die von Trödlern, Linksspurschleichern und sonstigen Verkehrsbehinderern ausgeht und garantiert viel höher ist als die eines etwas schneller fahrenden Fahrers. Oder was hört man darüber, dass das Handy Verbot am Steuer völlig nutzlos ist und sich niemand dran hält. Nichts. :evil:

Sowohl in Deutschland als auch in Europa gibt es leider viel zu viele realitätsfremde Menschen in verantwortlichen Positionen, die durch fragewürdige Studien zu Meinungen und Urteilen kommen, die leider völlig daneben liegen.

Gast Anonymous1
Geschrieben
Das ganze ist typisch Europa. :evil:

Der Neid kennt halt keine Grenzen. Unter fadenscheinigen Klimaargumenten wird mal wieder eine liksradikale Ideologie durch die Hintertür des ach so tollen Europa eingeführt.

Fakt ist doch: Wir haben trotz Leistungszuwachs die saubersten Autos seit X Jahren. Wenn ich dann z.B. einen Porsche 997 sehe, der vieleicht auf 15 000 km Fahrleistung im Jahr kommt von denen sicher ca. 98 % im Teillastbereich gefahren werden, dann frag ich mich wer uns vor den uralt LKWs aus Osteuropa schützt, die 100.000 km pro Jahr ihren Ruß auf uns pusten?

Da gibt es anscheinend so was wie Narrenfreiheit.

Ein ähnliches Thema war heute im Radio:

Verkehrsgerichtstag in Goslar.

Ergebnis:

Härtere Strafen gegen Raser, Drängler, Drogensünder und Rotlichtverstöße.

Ok nichts dagegen, wenn einer der mit 90 km/h im Tempo 30 Gebiet fährt oder unter Drogen jemanden tot fährt, ordentlich bestraft wird. Da sind die Strafen eh seit je her viel zu mild.

ABER:

Leider wird nie zwischen leichtsinnigen Rasern und Schnellfahrern, die im Rahem der Möglichkeiten und Witterung auch mal ein Tempolimit ausnutzen bzw. auf der Autobahn mal 200 fahren wenn es erlaubt ist, differenziert. Ebenso hört man aus solchen Gremien nie was über die Gefahr, die von Trödlern, Linksspurschleichern und sonstigen Verkehrsbehinderern ausgeht und garantiert viel höher ist als die eines etwas schneller fahrenden Fahrers. Oder was hört man darüber, dass das Handy Verbot am Steuer völlig nutzlos ist und sich niemand dran hält. Nichts. :evil:

Sowohl in Deutschland als auch in Europa gibt es leider viel zu viele realitätsfremde Menschen in verantwortlichen Positionen, die durch fragewürdige Studien zu Meinungen und Urteilen kommen, die leider völlig daneben liegen.

Dem ist nix mehr hinzuzufügen :-))!

"Sie müssen erst einige Beiträge anderer Benutzer bewertet haben, bevor Sie chip erneut bewerten können." -Leider-

Gast Sgt.Moritz
Geschrieben

Wo wird das Enden?

Früher hatte man das Problem 100.000 Mark für ein Auto aufzubringen.

Heute muss man erstmal das Geld haben,dann noch die hohen Benzinpreise zahlen und darf in Zukunft vielleicht gar nicht mehr fahren.

Wenn ein komplettes Verbot kommt muss man wohl einen Schleichweg finden wie z.b. Auslandszulassung oder gar "Autofahrurlaube" in Dubai :D .

Wenn eine Strafsteuer kommen würde wäre das zwar absolut ****** aber immernoch viel besser als ein komplettes Verbot.

Naja mal schaun ob ich in Zukunft überhaupt noch Golf fahren darf.

grüße,Moritz

Geschrieben
Oder was hört man darüber, dass das Handy Verbot am Steuer völlig nutzlos ist und sich niemand dran hält.

Da müsste man im gleichen "Atemzug" auch Rauchen am Steuer verbieten, das lenkt genauso ab und erzeugt sogar noch Feinstaub... :D

Geschrieben
Das ganze ist typisch Europa. :evil:

Der Neid kennt halt keine Grenzen. Unter fadenscheinigen Klimaargumenten wird mal wieder eine liksradikale Ideologie durch die Hintertür des ach so tollen Europa eingeführt.

Fakt ist doch: Wir haben trotz Leistungszuwachs die saubersten Autos seit X Jahren. Wenn ich dann z.B. einen Porsche 997 sehe, der vieleicht auf 15 000 km Fahrleistung im Jahr kommt von denen sicher ca. 98 % im Teillastbereich gefahren werden, dann frag ich mich wer uns vor den uralt LKWs aus Osteuropa schützt, die 100.000 km pro Jahr ihren Ruß auf uns pusten?

Da gibt es anscheinend so was wie Narrenfreiheit.

Ein ähnliches Thema war heute im Radio:

Verkehrsgerichtstag in Goslar.

Ergebnis:

Härtere Strafen gegen Raser, Drängler, Drogensünder und Rotlichtverstöße.

Ok nichts dagegen, wenn einer der mit 90 km/h im Tempo 30 Gebiet fährt oder unter Drogen jemanden tot fährt, ordentlich bestraft wird. Da sind die Strafen eh seit je her viel zu mild.

ABER:

Leider wird nie zwischen leichtsinnigen Rasern und Schnellfahrern, die im Rahem der Möglichkeiten und Witterung auch mal ein Tempolimit ausnutzen bzw. auf der Autobahn mal 200 fahren wenn es erlaubt ist, differenziert. Ebenso hört man aus solchen Gremien nie was über die Gefahr, die von Trödlern, Linksspurschleichern und sonstigen Verkehrsbehinderern ausgeht und garantiert viel höher ist als die eines etwas schneller fahrenden Fahrers. Oder was hört man darüber, dass das Handy Verbot am Steuer völlig nutzlos ist und sich niemand dran hält. Nichts. :evil:

Sowohl in Deutschland als auch in Europa gibt es leider viel zu viele realitätsfremde Menschen in verantwortlichen Positionen, die durch fragewürdige Studien zu Meinungen und Urteilen kommen, die leider völlig daneben liegen.

:goodposti

Da fragt man sich,wieso die deutschen Politiker nicht welche aus dem Volk sein können...

PS:Wirds hier politisch?

Geschrieben
Da müsste man im gleichen "Atemzug" auch Rauchen am Steuer verbieten, das lenkt genauso ab und erzeugt sogar noch Feinstaub... :D

Darf ich denn dann als Raucher,bei hoher Feinstaubbelastung überhaupt noch in die Münchner Innenstadt... O:-):wink:

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Geschrieben
Geschrieben

Hallo G1zM0,

 

schau doch mal hier zum Thema Zubehör für Verschiedenes über Autos (Anzeige)? Eventuell gibt es dort etwas Passendes.

  • Gefällt Carpassion.com 1
Geschrieben

Wenn ich in den Nachrichten mal wieder den ganzen Politiker Schwachsinn zum Klimaschutz höhre (Aktuell vom Hamburger von Beust den Vorschlag Verlängerung der Laufzeit der AKWs gegen eine Tempolimit), dann frag ich mich wo wir leben? Warum muß Deutschland als relativ kleines Land, dass in so vielen technologischen Dingen inkl. der Kat technik führend ist, sich so selbst quälen ? Bei uns fährt doch kaum noch ein altes Auto rum und auf der Autobahn haben wir doch im Schnitt eh kaum 100 km/h im Alltag.

Von den 1. Mrd. Chinesen, deren Kraftwerke oder den 250 Mio. Amerikanern und deren Klimaanlagen oder zig. Mio alten ausgelutschten Autogurken, die in Osteurpoa bzw. Rußland ihren Dienst tun, oder den zig tausend Kilometer Stau in Deutschland durch viel zu viele zu lang dauernde bzw. schlecht geplante Baustellen redet natürlich keiner. All das sind Probleme, die nachhaltig in der Änderung was bringen und Erfolg versprechen. Den paar prozent an größeren und schnelleren Autos, die D4 und besser gereinigt vieleicht mal 1% ihrer Fahrleistung bei Vollgas verbringen zu knechten bringt da im Vergleich wohl absolut garnichts.

Fazit: Anstatt sich politisch auch mal bei anderen durchzusetzen und Druck auszuüben müssen wir in Deutschland immer vor allem und jedem klein beigeben.

Wo soll das bloß hinführen. :evil:

Geschrieben

Also wenn ich die aktuelle Diskussion verfolge dann werde ich auch etwas wütend. Allerdings nicht unbedingt auf die Politiker sondern vielmehr auf unsere scheinheiligen Autobosse.

Es geht hier ja nicht um eine Verschärfung der bestehenden Grenzwerte im Sinne Euro 4/Euro 5, sondern es geht um eine CO2-Steuer. CO2 ist aber kein Abgas, sondern vielmehr das Produkt aus der Verbrennung von Erdöl. Wir reden hier also von einer Verbrauchssteuer zur Reduzierung des CO2 Ausstoßes. Eine im Sinne der Klimaerwärmung vielleicht nicht ganz unsinnige Debatte.

An dieser Stelle möchte ich zunächst festhalten, daß Deutschland bzgl. PKW-Besteurung eines der absolut freundlichsten Länder in der EU ist. Wir haben nicht nur als einziges Land kein Tempolimit, sondern wir haben auch eine beinahe konkurrenzlose niedrige KFZ-Steuer, von einer Anschaffungssteuer wie z.B. in Dänemark, Spanien, Finnland, Schweden,........etc ganz zu schweigen.

Es ist absolut nicht von der Hand zu weisen, daß sich vor allem die deutschen Hersteller in den letzten Jahren einem beispiellosen PS-Rausch hingegeben haben. Dies vor allem auch seit der selbst auferlegten Verpflichtung bis 2010 den Flottenverbrauch auf 140g/km zu reduzieren. Tatsächlich hat diese Selbstverpflichtung aber insbesondere die deutschen Hersteller nicht interessiert.

Hierfür ein Beispiel: Vor 20 Jahren war das sportliche Topmodell der Mercedes Mittelklasse ein 190 E 2,3-16 mit 185PS. Man konnte mit dem Wagen schon damals problemlos mit unter 9 Liter fahren und war trotzdem 230 km/h schnell. Heute findet man diese Leistungsklasse schon im Kleinwagensektor bei Corsa OPC. Die sportliche Mittelklasse ist bei über 400PS starken V8 Motoren angekommen. Sowas gab es Anfang des letzten Jahrzehnts noch nicht einmal in der Luxusklasse. Der 750i war mit einem 300PS starken V12 der erste Wagen mit 250 km/H Begrenzung. Heute bauen wir über 600PS starke Autos um sie dann wahlweise bei 250 oder 300 abriegeln zu lassen.

Wo bitte soll dieser Leistungswahn denn noch hinführen? Brauchen wir wirklich Leistung und Drehmoment im Überfluss um noch Fahrspaß zu empfinden?

Das Argument, der Kunde wolle das ja so, ist in meinen Augen absolut fadenscheinig. Toyota ist der erfolgreichste Hersteller der Welt, hat aber bzgl. Leistungskrieg bislang nur eine untergeordnete Rolle gespielt. Ein deutscher Hersteller wie Audi z.B. streicht auf der einen Seite den A2 aus dem Programm bringt aber einen Q7 auf den Markt, der ca. 3mal soviel verbraucht bzgl. Nutzwert sich aber auf dem Niveau eines A6 Avant einordnet. Allein der inflationäre Auswuchs von Möchtegern-Geländewagen, SUVs und Cross-Over Monstern mit 24-Zoll Felgen erscheint mir in Anbetracht der globalen Klimaerwärmung als blanker Hohn. Es muss einfach so weit kommen, daß der Gesetzgeber hier einschreitet, die Autohersteller haben sich diese Entwicklung in gewissen Maße selbst zuzuschreiben.

Insbesondere bei Porsche könnte ich jedesmal einen Schrei der Verzweiflung ausstoßen wenn ich dieses hässliche Cayenne Monster auf unseren Straßen sehe. Jahrzehntelang waren Autos wie der 356 und 911 Musterschüler im Verhältnis Fahrspaß/Verbrauch. Auch heute noch gibt es keinen Sportwagen der so dynamisch, alltagstauglich und gleichzeitg umweltfreundlich daherkommt wie ein 911er Carrera. Noch nicht einmal ein energieaufwendiges Alu-Chassis braucht dieses Auto dafür. Jetzt aber verbindet im Zussamenhang mit der Klimadiskussion jeder den Namen Porsche mit dem Monster Cayenne Turbo S, der zwar weiterhin von einem 911er verblasen wird aber trotzdem mindestens das Doppelte säuft. Dieses Auto hat zwar für Porsche den erhofften Gewinnschub gebracht aber es hat auch dem Image der Marke geschadet. Ich jedenfalls bin mir sicher: Dr. Porsche selbst hat sich bei dem Wagen im Grab umgedreht.

In diesem Sinne: Schönen Montag!

Geschrieben

Richtig ist zumindest, dass wir uns im Krieg befinden.

Fakt ist nämlich auch, dass der französische Staat seiner maroden Autoindustrie aufgrund eigener Haushaltsprobleme kaum mehr unter die Arme greifen kann. Mehrere Mrd. musste Frankreich letztes Jahr allein in die Autoindustrie pumpen, die zunehmend gegenüber vor allem den deutschen Herstellern ins Hintertreffen gerät.

Der Franzose kauft BMW, VW, Audi, nicht Renault.

Die auf EU-Ebene initierte Attacke transferiert deutsche Produktion und Engineering u.a. auch nach Frankreich. Es ist ja kein Geheimnis, dass ein Luxusklasse Automobil eben mehr Arbeit schafft--in Entwicklung und Produktion--als ein Massenmodell.

Ökologisch ist das Thema übrigens (leider) zweitrangig, da nur 12% der CO2 Emission in Europa aus dem gesamten Strassenverkehr, also auch Lastwagen und ÖPNV, stammen. Weltweit gesehen ist das dann vernachlässigbar.

Ist ungefähr so, als wenn man bei einem Schädelbasisbruch erstmal die Schürfwunde am Knie versorgt.

Dennoch muss natürlich der Verbrauch runter und Deutschland hier auch zeigen, was unsere Ingenieure können. Nur muss das planbar gesteuert werden, um nicht gleichzeitig in die Pleite zu steuern.

Geschrieben

Du sprichst mir aus der Seele Autopista. Wir hatten diese Diskussion um den Leistungs- und Größenwahn der Automobilhersteller (und an erster Stelle sind hier nun mal die sogennannten Premiumhersteller aus Deutschland zu nennen) im thread über das Kurvenlicht von Mercedes.

Es geht doch gar nicht darum, nur noch Sparbüchsen zu produzieren, aber eine etwas ausgewogenere Modellpalette kann man auch von den deutschen Herstellern erwarten. Weil sind wir doch einmal ehrlich: für die vollmundig zugesagten 140g CO2 interessiert sich doch kein Schwein bei Audi, BMW, Mercedes und Co. Eine drastische Reaktion seitens der Politik ist die logische Folge.

Geschrieben

Bei aller berechtigten Kritik von autopista un den anderen:

Ein paar Dinge darf man nicht vergessen.

-Ohne die großen Modelle der Marken war bzw. ist häufig kein Technologietransfer in die kleinenren Modellreihen möglich.

-Die Berechnung der Verbrauchsmethode ist in den letzten Jahren umgestellt worden. Würde man ältere Autos damit berechnen, dann wäre der Verbrauch auch deutlich höher sein.

-Die Verteilung von Top Modellen wie Corsa OPC zu den Volumenmodellen mit 60 oder 70 PS liegt doch in einem absolut verschwindend geringem Verhältnis.

Bei BMW M3 etc. sieht das Verhältnis zum Volumenmodell sicher nicht anders aus. Von den Laufleistungen z.B. M3 pro Jahr in Km im Verhältnis zum Vertreter 320 D Kombi wollen wir garnicht erst reden.

Und Hand aufs Herz:

Durch den Preiskampf und die typischen Geiz ist geil Käufer in der Volumenklasse ist doch kaum einer bereit einen Aufpreis für ein "Umweltauto" zu zahlen (siehe 3 Liter Lupo) Da wird dann lieber zum billigen Dacia oder Renault etc. gegriffen. Passiv für die Umwelt zu schreien, dass können alle sehr gut. Aktiv und gezielt dafür mehr auszugeben, dass können nur wenige.

Durch schlechte Aufklärung und ungewisse ständig wechselnde Rechtslage steigert sich das alles noch:

Beispiel Diesel: Durch die TDI Flut der letzten 10 bis 15 Jahre ist der Anteil drastisch gestiegenman verbraucht deutlich weniger und denkt, man tut was für die Umwelt. Alles OK... ? nein natürlich nicht! Kaum ist der Diesel stark verbreitet kommt einer mit einer Studie um die Ecke und warnt vor Feinstaub und plötzlich ist man der Krebsgiftverbreiter der Nation.

Geschrieben

Lasst uns doch mal den perfekten Kompromiss konstruieren(produzieren):

1.) 4 Sitzplätze (muss für die Massentauglichkeit sein)

2.) Verbrauch unter 5l (Diesel oder Benziner ist eigentlich egal)

3.) minimales Gewicht, aber trotzdem muss Klima, etc. vorhanden sein

4.) Fahrleistungen die Spaß machen, aber nicht übertrieben sind (z.B.: 0-100 in <10sec., Höchstgeschwindigkeit um die 200)

5.) Sicherheitsausstattung sollte vorhanden sein (Airbags, ESP, ABS)

6.) absolut bezahlbar und ganz wichtig: vor allem im Vergleich mit der Konkurrenz (Erscheinungsbild, Image, Fahrleistungen ähnlich..) sollte der Preis maximal so hoch sein wie bei der Konkurrenz.. besser natürlich darunter

7.) Die Extras sollten serienmäßig sein, und in der "Preisliste" aufgeführt sein mit dem Mehrverbrauch anstatt mit dem Preis. Dann kann jeder selbst entscheiden, was ihm das alltäglich wert ist. Das könnte man im übrigen auch auf die 2 Extra Sitzplätze ausweiten.

8.) Das die Wartungskosten gering sein sollten (nicht so wie beim 3l Lupo) sollte sich von selbst verstehen. Um das möglich zu machen, sollte auf absolut einfache Technik zurückgegriffen werden, die sich möglichst schon bewährt hat.

Ich würde jetzt an dieser Stelle gerne diesen Smiley machen: :D ..aber das ist eher ernst gemeint.

Ein paar konkretere Ideen hätte ich auch schon... obwohl ich nicht sicher bin, ob damit alle Punkte wirklich abgedeckt wären.. :D

Geschrieben

Bei allem Sinn, den ja eine solche Diskussion macht, frage ich mich nur, warum es bei diesen Ansätzen immer nur um die Autofahrer geht.

Da wird unter dem Deckmantel des Umweltschutzes wieder einmal ein ideologischer Feldzug geführt.

Was ist mit den Uralt-Autos in Rumänien?

Was ist mit den alten Autos in Dänemark?

Was geschieht mit der fast ausnahmslos überalterten LKW-Flotte der neuen Ost-EU-Länder?

Wie verfährt man mit den Alt-Autos oft noch ohne Kat in Griechenland?

Wer garantiert die Entsorgung dieser Alt-Wagen in Spanien, Italien und Portugal?

Unter dem Strich ist es hier wie auch in der Atomwerk-Diskussion. Schön wenn wir das machen, Arbeitsplätze abbauen und unsere direkten Nachbarn sich "totlachen". Als ob bei einem Atomkraftwerksschaden in Frankreich die Radioaktivität an der Granze plötzlich verharrt, wie der Feinstaub, der ja in Warschau produziert wird, auch an der Oder sofort Halt macht.

Was ist mit den Rauchern? Nachgewiesener Maßen produziert ein Grillabend für 4 Personen an einem Tag mehr Feinstaub, als ein moderner PKW bei 10.000 Km produziert. Also: Grillfeste auch verbieten. Das Rauchen verbieten. Kaminöfen in Häuser auch verbieten. Das Verbrennen von Altholz durch die Forstbetriebe muß auch verboten werden.

Aber am Ende sollten sich diese EU-Bürokraten endlich mal fragen, was sie bisher in China, Kasachstan, Usbekistan, Nigeria, Iran, Irak, Georgien, Albanien, Tschetschenien hinsichtlich des Umweltschutzes erreicht haben. Und warum schaffen es die ach so eigenverliebten und hochgelobte EU-Politiker nicht, die USA dazu zu bewegen, das Kiyoto-Protokoll zu akzeptieren?

Das sind für mich vorwiegend nur ideologische Selbstdarsteller, die auf dem Rücken der zukünftigen Arbeitslosen, billige populistische Politik machen.

Adios

Geschrieben

@ ToniTanti

Perfekt ausgeführt. :-))!

Der letzte Satz bringt es auf den Punkt

Geschrieben

Mit Sicherheit müssen auch andere Sektoren und Staaten an der Einsparung ihrer CO2 Emissionen arbeiten. Dennoch spielt der Straßenverkehr sehr wohl eine bedeutende Rolle. Der Anteil am globalen CO2 Ausstoß ist nur deshalb zurückgegangen, weil der Energieberbrauch vieler Schwellenländer stark angestiegen ist, was aber primär an deren wachsender Industralisierung liegt und weniger daran, daß hier grenzenlos Energie per se verschwendet wird.

Gerade die deutsche Autoindustrie muss eine führende Rolle in Sachen Klimaschutz übernehmen, wie sollen wir sonst den vielen Chinesen erklären, daß sie gefälligst kleine sparsame Autos zu fahren haben, wir aber mit übermotorisierten Autos auf unlimitierten Autobahnen dahinbrettern dürfen? Welche Logik steckt da dahinter.

Es ist auch keinesfalls so, daß wir in der EU ein Vorzeigeland wären. Frankreich, Italien und England (alles Länder mit Autoindustrie) haben eine wesentlich hohere Steuerbelastung für PKWs als wir. In England ist auch das Benzin noch wesentlich teurer und die Strafen für zu schnelles Fahren geradezu horrend hoch. Unser Nachbarland Österreich hat seit vielen Jahren eine verbrauchsabhängige PKW-Steuer und der Flottenverbrauch ist seither maßgeblich gesunken. Die USA ist sicher ganz wesentlich zu kritisieren, aber es nützt eben nichts nur den Nachbarn zu beschimpfen wenn man nicht vor der eigenen Haustüre kehrt.

Was mich persönlich besonders wütend macht, sind die äusserst scheinheiligen Hochrechnungen der Autohersteller, der Kraftstoffverbrauch wäre ja so stark gesunken in den letzten Jahren, obwohl die Fahrzeuge deutlich mehr Leistung haben. Das ist einfach absoluter Quatsch.

Wenn ich heute in einen 230PS Golf GTI steige, dann ist es so gut wie unmöglich den Verbrauch zu erreichen, der im Katalog steht. In der Praxis verbraucht der Wagen sogar mehr als ein fast 20 Jahre alter 190 E 16V mit 235PS. Dabei säuft der neue Golf sogar Super Plus. Die ach so tollen Verbrauchswerte sind tatsächlich nur im äussersten Teillastbereich zu erzielen, ich denke, das weiss jeder der sich aktiv mit Autos beschäftigt. Dies ist aber nur ein Beispiel. Auch ein Audi 80 B3 verbraucht in der Praxis niemals mehr als ein ähnlich starker neuer A4 B7 ab Werk.

Es steht für mich ausser Frage, daß die ständigen Leistungssteigerungen von Modell zu Modell die entsprechenden Fortschritte in der Motorentechnik völlig konterkariert haben. Ein Golf V fängt heute als Benziner bei 80PS an. 140PS stellen die Mitte im äusserst reichhaltigen Motorenprogramm dar. Damit geht es in 8,8s von 0-100 bei 205 km/h Spitze. Die gleichen Fahrleistungen wie sie ein Golf GTI 16V im Jahre 89 hatte, damals war der aber die sportliche Speerspitze. Die endet heute aber bei 250PS.

Die Frage ist nun, ob die heutigen 250 PS im Gold R32 mehr Spaß machen als die 130PS seinerzeit? Die Antwort darauf ist für mich ein klares Nein, denn Leistung ist immer relativ. Ein 300SL war in den 50ern überirdisch schnell, heute ist sowas angenehm spritzig. Es ist aber nicht so, daß wir soviel Leistung unbedingt brauchen würden. Wozu bitte einen 500PS M5 fahren, wenn man damit effektiv langsamer von Hamburg nach München kommt als in einem 530i, weil ich damit doppelt so oft zum Tanken muss? Früher konnte man für eine stärkere Motorisierung ja noch den Aspekt der Sicherheit heranziehen, denn mehr Leistung bedeutete auch mehr Sicherheit, mehr Souveränität. Aber heute? Ein W124 200D mit 72PS war in den 80ern noch die klassische Form der Untermotorisierung, aber heute brettere ich mit einem E 200 CDI genauso mit einem Speed weit jenseits der 200 rum und fürchte keine Steigung. Meine Freundin hat sich letztens beschwert, ihr 100PS Astra Diesel könnte auch noch ein bisserl Power vertragen, läuft ja nur knapp Tacho 200. Hallo?

Da ist mir mal wieder sehr klar geworden, daß wir wirklich alle längst nicht mehr ganz dicht sind.

Geschrieben

Die Ausführung von Autopista könnte man noch verlängern, z.b. dass der heutige Polo so gross ist wie ein VW Golf 1.

Der VW Golf 1 ca. 800Kg schwer, der V-er dafür 1400 Kilo. Dass damit 112PS im damaligen GTI-Top-Model heute nichts mehr sind ist damit klar.

Irgendwie sollte man den Spagat zwischen Sicherheit (aktiv/passiv), Komfort und Gewicht finden, weniger Gewicht bedeutet weniger Verbrauch und mehr Agilität, das haben viele Autobauer leider vergessen. Stattdessen wird mit absurden PS-Zahlen geklotzt, aber ein Astra OPC ist nicht schneller als ein GSI16v von 1992 mit 150PS und 7-8Liter Verbrauch.

Geschrieben

Bei der ganzen Diskussion gibt es 2 Dinge zu beachten, die den Leuten, die die Wunschvorstellung hegen immer tiefere Grenzwerte durchsetzen zu wollen, ziemlich bitter aufstoßen werden:

1. Die paar 500PS Cayennes, M5, etc. sind vernachlässigbar. Wichtig ist der Durchschnittsverbrauch der in großen Stückzahlen produzierten Fahrzeuge. Der wiederum ist abhängig von Masse, Luftwiderstand und Wirkungsgrad des Antriebes.

a) Der Wirkungsgrad des Antriebes ist thermodynamisch begrenzt und schon ziemlich ausgereizt. Im Stadtverkehr kann man noch den Hybrid zur Wirkungsgradsteigerung des Gesamtsystems einsetzen und vielleicht läßt sich auch noch ein klein wenig am realen Prozeß optimieren, das war es dann aber auch. Verbesserungen im Sinne von Größenordnungen sind physikalisch nicht machbar.

B) Die Masse hängt stark mit der Crashsicherheit zusammen. Immer schärfere Vorschriften haben hier zu einer Zunahme geführt. Sollen die Autos bezahlbar bleiben, dann läßt sich hier auch nicht viel machen. Vergleicht mal einen Golf 1 oder 2 mit einem Golf 5. Niemand will mehr auf den Sicherheitsgewinn verzichten und wenn man den Rückgang der Verkehrstoten im selben Zeitraum betrachtet, dann wird dies sehr anschaulich!

c) Der Luftwiderstand von Autos ist grauselig schlecht. Hier ließe sich viel machen, aber dann müßten die Autos bei gleichem nutzbaren Volumen sehr, sehr viel länger werden und würden auch ziemlich unansehnlich. Natürlich kann man den 1 Liter VW als Beispiel anführen, nur ist so etwas z.B. für Familien völlig undiskutabel. Es bliebe die Möglichkeit mehrere Fahrzeuge für verschiedene Einsatzzwecke anzuschaffen.

Im Detail gibt es also Optimierungsmöglichkeiten, aber man wird keine Einsparungen von ganzen Größenordnungen erreichen können.

2. Selbst wenn man den Durchschnittsverbrauch von derzeit ca. 7-8 L/100km auf 4-5 L/100km durch die Optmierung der obigen Punkte senken würde, dann würde dies nur eine zeitliche Streckung der Emissionen bedeuten, denn alles wirschaftlich förderbare Öl wird auch genutzt werden. Dieser Punkt hat quasi axiomatischen Charakter.

Wenn wir uns in den Industrieländern stark selbst beschränken, dann wird dies v.a. die Schwellen- und Entwicklungsländer freuen, da sie länger Treibstoffe zu niedrigeren Preisen zur Verfügung haben werden. Dort wird sich niemand aus Umweltgründen einschränken. Das zu glauben ist eine Wunschvorstellung, die nie eintreten wird, wenn man sie nicht mit Gewalt durchsetzt. Letzteres dürfte kaum eine Lösung sein.

Fazit: Verbrauchssenkungen sind wünschenswert um für einen größeren Zeitraum Mobilität zu niedrigen Preisen zu gewährleisten, in Bezug auf den Klimaschutz wird man aber leider nicht viel erreichen können.

Geschrieben

Ich verstehe die ganze Hexenjagd auf die böse Automobilindustrie nicht wirklich.

Klar, Autos verursachen Co2, keine Frage, aber wieviel??

Ca. 14% werden durch Haushalte (z.B. Heizung) verursacht.

Jeder Neubau muss mit Solarenergie oder Erdwärme in Kombination mit Neidrigenergiebauweise ausgestattet sein.

Umbauten müssen stärker Subventioniert werden.

Hier kann man mindestens 1/3, also ca 5% einsparen.

Die Industrie ist für ca. 13% des CO2 Austosses verantwortlich.

Gewerbe, Handel, Dienstleistung verursacht ca. 7%.

Wenn 45% des CO2 Ausstosses nur durch die Energiegewinnung mit fossilen Brennstoffen (Steinkohle, Braunkohle, Öl etc.) verursacht wird, stelle ich mir ernsthaft die Frage, ob hier überhaupt an der richtigen Stelle der Hebel angesetzt wird.

Ich würde erst mal die Braunkohlekraftwerke abschalten und durch erneuerbare Energien, deren Entwicklung und Erforschung im gleichen Gegenzug stark gefördert werden müssten, ersetzen.

Ca 21 % des gesamten Ausstosses an CO2 wird durch den Verkehr verursacht, wobei hier auch der Flugverkehr nicht unerheblich vertreten ist.

Nehmen wir mal an, das der Ausstoss vom Auto und vom Flugzeug identisch sind. Dann hätte das Auto einen Anteil von 11%, also weniger als die privaten Haushalte.

Warum wird dann nicht gegen die "Umweltverschmutzer mit Ölbrenner im Keller" so vehement vorgegangen?????

Sollte doch zunächst mal das Flugbenzin besteuert werden, somit die Marge der Airlines kleiner werden, um das Passagieraufkommen aufgrund des Preisanstieges zu veringern.:-))!

Müssen denn jeden Tag von z.B. Frankfurt aus 20-30 Flüge nach z.B. London abgehen?

Zumal die Hälfte der Flieger in der Regel gähnend leer sind und somit nur unnütz Kerosin in die Atmosphare pusten.:evil:

Aber wie ist das schön im vereinten Europa. Wer die schlechteste Lobby hat, der kriegt den schwarzen Peter zugeschoben. :-))!

justmytwoandahalfcent

Gruß

Michael

Geschrieben

Ich finde zwar diesen Angriff auf die Autoindustrie momentan auch etwas lächerlich und bei weitem übertrieben, aber andererseits ist es auch richtig, dass sich die Hersteller einen Dreck um irgendwelche "freiwilligen Vorgaben" scheren.

Der Staat muss hier regulierend eingreifen sonst tut sich da nichts!

Ich bin mir auch fast sicher, dass die Hersteller für den Fall der fälle jederzeit ihre Emissionen senken könnten.

Die Geschichte wiederholt sich immer und immer wieder. Dass Motoren ohne Blei im Benzin laufen würden, hat von Seiten der Autoindustrie damals auch niemand für möglich gehalten, genauso hielten manche Hersteller den Einsatz von Katalysatoren für technisch nicht umsetztbar.

Heute kann man sich mit den Abgasen von modernen Autos nichteinmal mehr umbringen... :-o

Der Diesel-KAT war auch innerhalb kürzeseter Zeit reif für den Massenmarkt...

Ich bin mir sicher, dass viele Entwicklungen, die in irgendeinerweise dem Umsatz der Ölindustrie schaden könnten absichtlich zurückgehalten werden. Und das ist meiner Meinung nach das Hauptproblem! Und deswegen finde ich es auch gut, dass der Staat hier nachhilft, da die Industriebosse und Ölmultis sonst die Kontrolle komplett übernehmen würden...

Außerdem sind die deutschen Hersteller auch selbst schuld an ihrer Situation. Die Entwicklung alternativer Antriebskonzepte überlässt man lieber Werksstudenten, deren Prototypen nach dem Praxissemester verschrottet werden, anstatt ernsthaft an die Zukunft zu denken.

Andere Hersteller forschen seit Jahren am Hybrid und haben schon serienreife Technik. Bei Europas Hersteller tut sich dahingehend, außer einer Handvoll Alibiprojekten, nichts...

Der größte Witz an der ganzen Debatte ist ja die Aussage von Porsche sich aus dem europäischen Markt zurückziehen zu wollen... :D

Ich frage mich allen ernstes warum sich eine Firma mit einem solchen Image so dermaßen lächerlich machen kann...

Geschrieben

2. Selbst wenn man den Durchschnittsverbrauch von derzeit ca. 7-8 L/100km auf 4-5 L/100km durch die Optmierung der obigen Punkte senken würde, dann würde dies nur eine zeitliche Streckung der Emissionen bedeuten, denn alles wirschaftlich förderbare Öl wird auch genutzt werden. Dieser Punkt hat quasi axiomatischen Charakter.

Wobei niemand wirklich sagen kann, wieviele Ölreserven noch vorhanden sind. Vor diesem Hintergrund sind wir zu einer sinnvollen Nutzung der verfügbaren Brennstoffe verpflichtet. Auch dürfte es wohl ausser Frage stehen, daß eine zeitlich längere Nutzung der Erdölreserven zu einer geringeren Klimaveränderung führt.

Es wird immer wieder argumentiert, moderne Autos wären größer, schwerer und somit auch sicherer als ihre Vorgänger, von daher benötigt man auch stärkere Motoren um eine angemessene Beschleunigung zu erzielen. Das ist m.E. nur die halbe Wahrheit.

Ein sicheres Auto muss nicht groß oder schwer sein. Ein Smart wiegt 730kg erfüllt aber alle modernen Sicherheitsstandards. Moderne Sicherheitstechnik macht auch kleine und kompakte Autos sicher ohne sie unbezahlbar zu machen. Ein aktueller VW Polo hat etwa die Platzverhältnisse eines Golf 3 und ist auch ähnlich schwer. Nur ist eben ein Golf 5 seiner ursprünglichen Fahrzeugklasse längst entwachsen.

Im Durchschnitt sitzen in einem PKW in Deutschland 1,4 Personen. Die maximale Nutzbarkeit wird nur in den seltensten Fällen ausgenutzt. Dies wiegt umso schwerer, weil das Verhältnis zwischen Material/Nutzen durch die modernen Autoentwicklung keinesfalls besser geworden ist. Ein Q7 verursacht ja nicht nur höhere Energiekosten durch höheren Verbrauch, er benötigt auch mehr Energie während der Produktion und mehr Platz im Fahrbetrieb. Würde man für diese Kategorie von Auto eine vollständige, nachhaltige Energiebilanz (incl. Recycling) aufstellen, wäre das Ergebnis vernichtend. Auch an diesem Punkt muss die Politik ansetzen, denn schlankere Autos mit höherem Nutzwert können indirekt auch den industriellen Energieverbrauch senken. Hierbei müssen nicht zwingend exotische Werkstoffe verwendet werden, die wiederum einen höheren Energieverbauch in der Produktion aufweisen.

Natürlich muss es auch Anliegen der Politik sein, Schwellenländer davon zu überzeugen eine nachhaltige Verkehrspolitik zu betreiben. Das ist eine sehr schwere Aufgabe. Ein Schaden für die hiesige Wirtschaft erscheint unvermeidlich. Den Kopf in den Sand stecken dürfen wir trotzdem nicht. Hierfür ist das Thema zu gewichtig. Die Veränderung des globalen Klimas, die Aufzerrung der verfügbaren Reserven und der demographische Wandel in Europa und USA dürften für dieses Jahrhundert die wesentlichen Herausforderungen unserer Gesellschaften sein.

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