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Hilfe auf was muss ich beim Testarossa achten


AStrauß

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habe hier was im net gefunden auf irgendeiner ferrari seite !!!

werden ja immer fragen gestellt auf was muss man achten ect. !

kann ja wer will und sich auskennt was dazu schreiben , und jeder weiß bescheid !

1984 - testarossa

19.08.2004

FCD-Mitglied 737

Hinweis:

Da ich kein Kfz.-Sachverständiger bin, tue ich hier nur meine persönlichen Ansichten kunt.

Der Testarossa gilt allgemein als robustes Auto und auch aus meiner Erfahrung gibt es aus technischer Sicht oder Anfälligkeit keinen Grund grundsätzlich von einem Kauf abzuraten - wie bei vielen Ferrari sollte man jedoch auch beim Rotkopf einige Dinge beachten.

Der Preis:

Bei etwa 50.000 Euro fangen gute Testarossa derzeit (2003) an und sind damit nicht teuer, wenn man bedenkt, daß es sich hier um ein 12-Zylinder-Fahrzeug aus Maranello handelt - vor Schnäppchen kann ich nur warnen; Ersatzteilpreise sowie Werkstattaufenthalte sind ohne Zweifel ein teures Unterfangen; insbesondere wenn man auf offizielle Händler angewiesen ist kann ein Schnäppchen so sehr schnell, sehr teuer werden.

Historie:

Im meinen Augen wichtiger als alles andere. Der Verkäufer sollte die Geschichte des Autos nachweisen können; dabei sollte man sich nicht zwingend auf ein perfekt geführtes Scheckheft versteifen - selbst ein 91er Testarossa ist jetzt schon 12 Jahre alt und über diesen Zeitraum hinweg verliert das Scheckheft dann schon mal an Bedeutung. Auch gibt es einige, sicher auch fähige, Werkstätten die einen Testa warten und pflegen können ohne jedoch offizielle Vertretungen von Ferrari zu sein. Mein Auto lasse ich von einem fähigen, aber nicht offiziellen "Schrauber" warten, der und das sollte schon sein, Ferrari Original-Teile verwendet.

Achten Sie also beim Kauf darauf, daß regelmäßig Wartungen durchgeführt worden sind und insofern die Geschichte des Fahrzeuges technisch nachvollziehbar ist - besondere Aufmerksamkeit sollten sie der Wartung des Zahnriehmens schenken; diese ist teuer aber eben auch besonders wichtig.

Selbstverständlich sollten Sie ebenfalls nachvollziehen können, wer das Auto wann gefahren hat.

Ich rate grundsätzlich bei US-Importen zur Vorsicht - diese Fahrzeuge sind nicht selten außen Hui und innen Pfui und vor allem können Sie bei einem US-Modell nur sehr schwer eine lückenlose Historie verfolgen. Häufig sind diese Autos viel in der Nähe von Wasser bewegt worden und daher zerfressen.

Schweizer und deutsche Autos sind nach meinen Informationen die Besten - italienische Eigner machen nicht selten schon mal gerne was selbst und daher Vorsicht vor Bastler-Autos; die können teuer werden.

Zustand / Lack:

Natürlich muß das Auto im ganzen schon gepflegt aussehen - der vordere Stoßfänger ist in der Regel von Steinschlägen heimgesucht worden und ist dann zerkratzt; völlig normal und sollte Sie nicht schrecken. Das passiert und daher ist ein Ferrari in diesem Bereich auch nicht selten bereits nachlackiert; aber auch nur da - Fahrzeuge mit Ganzkörperlackierung hatten in der Regel Kontakt mit deutlich größeren Gegenständen und da wäre ich dann sehr sehr vorsichtig.

Innen sollte alles Top sein - einzig das Leder an den Sitzflanken kann rissig sein und das ist über die Jahre völlig normal; auch das Leder über der Instrumentenkombi kann abgestoßen sein; aus eigener Erfahrung weiß ich, daß man dort beim Rangieren nicht selten mit den Fingernägeln gegen stößt.

Im Motorraum sollte man essen können - der Motor ist das schönste was ein Testarossa seinem Betrachter zeigen kann.

Sonstiges:

Originalität wird bezahlt - Tuning-Zubehörprogramme oder sonstiges Fremd-Tuning gehören nicht an einen Ferrari und wenn sie denn dran sind, dann senken sie auf jeden Fall den Preis. Häufig findet man Testas mit dem Radsatz des 512TR, den ich persönlich sogar schöner finde und daher wäre ich immer bereit dafür ein paar Euros mehr auszugeben; jede Felge eines Fremdherstellers lehne ich jedoch bei jedem Ferrari ab.

Zu jedem Modell gibt es ein Kofferset, daß nicht zum Lieferumfang gehört - es kostet rund 3.000 Euro und ist auf die Möglichkeiten des Fahrzeuges maßgefertigt; wenn Sie es günstig dazu bekommen können, sollten Sie es nehmen.

Ob der Kilometerstand denn wohl stimmen wird? Das ist schwer pauschal zu beantworten - in der Tat gibt es Autos mit extrem wenig Kilometern; nicht selten gibt es Sammler, die ihre Autos so gut wie nie fahren. Letztlich kann Ihnen nur eine lückenlose Historie helfen auch den Kilometerstand nachzuvollziehen - auch sollte Sie die Anzahl der Hände nicht schrecken, durch die so ein Fahrzeug im Laufe seines Lebens gegangen ist - jede Hand senkt natürlich den Preis; aber es gibt gute Autos die schon in fünf oder sechs Händen waren.

Haben Sie sich für einen Testa entschieden, sollte der erste Weg in die Werkstatt Ihres Vertrauens führen, um dort einen gründlichen Check-UP machen zu lassen - dann kann eigentlich nichts mehr schief gehen.

ein paar fakten auch aus der seite ferrari club deutschland

19.08.2004

Walter Ben Dörrenberg

Der Testarossa ist der dritte Mittelmotor-Zwölfzylinder der Reihe 512 – angeführt vom 512 BB und seinem Nachfolger 512 BBi erblickte der Testa, wie er auch liebevoll genannt wird, 1984 das Licht der Welt.

Warum 512? Ferrari wechselte die Logik hinter den Typenbezeichnungen im Laufe der Jahre mehrfach – in diesem Fall steht 512 für 5 Liter Hubraum verteilt auf 12 Zylinder; erst bei dem 355 wird diese Logik wieder geändert.

Warum Testarossa? Testarossa heißt zu deutsch Rotkopf und so ist es auch – der Testa verdankt seinen Namen zum einen den rot lackierten Zylinderkopfdeckeln; zum anderen spielt dieser Name aber auch auf die bekannten und erfolgreichen Rennsportwagen 250 Testa Rossa und 500 Testa Rossa der fünfziger Jahre an.

Wie auch seine Vorgänger so ist auch der Testa ein falscher Boxer - BB steht für Berlinetta Boxer; bei einem Boxer sind die Kurbelzapfen der jeweils gegenüber liegenden Zylinder um 180 Grad versetzt, so daß sich die gegenüber liegenden Kolben immer gegeneinander bewegen. Bei einem 180 Grad V-Motor teilen sich die jeweils gegenüber liegenden Kolben einen Kurbelzapfen, so daß sie sich immer miteinander bewegen.

Was hat sich im Vergleich zum 512 BBi geändert? Im wesentlichen drei Dinge:

1.

natürlich die Karosserie samt Linienführung, was dem Testa neben

einem veränderten Erscheindungsbild vor allem aber auch deutlich

besser Fahreigenschaften verschafft.

2.

Der Motor wurde nicht nur 20 kg leichter, sondern auch leistungs-

stärker: mußte sich er BBi noch mit 340 PS begnügen, so waren

es beim Testa bereits 390 PS

3.

Die Kühlung - während beim BBi die Kühler noch vorne im

Fahrzeug-Bug untergebracht waren, so sind sie im Testa

seitlich hinter den Lüftungsschlitzen, Dies hat gleich mehrere

Vorteile: Zum einen muß das heiße Kühlwasser nun nicht

mehr an der Fahrgastzelle vorbeigeführt werden, zum anderen

wächst durch diese Änderung das Volumen des vorderen Kofferraumes.

Insgesamt 7183 Exemplare wurden vom Testarossa gebaut, bis er 1991 vom 512 TR abgelöst wurde - somit war er bis dahin das erfolgreichste Modell überhaupt und zugleich markierte er das Ende einer Ära; der Testarossa und seine direkten Nachkommen 512TR und 512M sind auch heute noch die letzten 12-Zylinder-Mittelmotor-Sportwagen die Ferrari in Serie gebaut hat.

Enzo Ferrari prägte man den Satz "Ein Auto muß man zuerst träumen"; der Testarossa war sicher einer der letzten Träume die für den Firmengründer wahr wurden - er verstarb 1988, vier Jahre nach dem Debüt.

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