Der nicht unbedingt untermotorisierte McLaren MP4-12C erhält für das kommende Modelljahr ein Update nebst Leistungssteigerung auf 625 PS. Zusätzlich wird die Getriebesoftware schneller ausgelegt und der programmierbare Intake Sound Generator nun so ausgelegt, dass er vom Fahrer angepasst werden kann. Nicht nur Neuwagen, auch alle bereits ausgelieferten Kundenfahrzeuge können mit den Updates ausgestattet werden.

McLaren MP4-12C

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Der McLaren MP4-12C erhält für das Modelljahr 2013 ein umfangreiches Update.

Mit dem MP4-12C hat McLaren ein durchaus adäquates Fahrzeug in den Markt der Sportwagen gestellt. Dennoch wird fortwährend weiterentwickelt, um den Kunden auch weiterhin ein mehr als konkurrenzfähiges Produkt zur Verfügung stellen zu können. Für das Modelljahr 2013, das bei McLaren im Oktober diesen Jahres beginnen wird, hat man daher einige Feinheiten angepasst und gleichzeitig die Motorleistung des 3,8 Liter großen V8-Biturbo-Triebwerks um 25 auf 625 PS (460 kW) gesteigert. Dies ändert nichts am geringen Durchschnittsverbrauch, senkt jedoch die Beschleunigungszeit auf Tempo 200 um eine Zehntelsekunde, die auf 300 gar um eine volle Sekunde. Die Höchstgeschwindigkeit steigt auf 333 km/h.

Die schnellere Beschleunigung ist auch durch eine Überarbeitung des Siebengang-Direktschaltgetriebes mit Pre-Cog-Funktion zum Voranwählen der Gänge ermöglicht worden. Durch diese sind die Gangwechsel nun weicher und gleichzeitig schneller. Zusätzlich stellt McLaren mit dem neuen Modelljahr dem Fahrer die Wahl des Innenraumgeräuschlevels frei. Was sich zuerst merkwürdig anhört, lässt sich relativ einfach erklären: Der MP4-12C verfügt über einen Intake Sound Generator, der die Ansauggeräusche des Motors in unterschiedlichen Lautstärkeleveln ins Cockpit überträgt, je nach Einstellung der Getriebemodi, die mit einem Drehschalter auf der Mittelkonsole zwischen „Normal“, „Sport“ und „Track“ gewechselt werden können. Ab Oktober kann die Geräuschentwicklung vom Fahrer frei programmiert werden, wodurch sich das Klangerlebnis im Fahrzeug ganz nach persönlichem Lautstärkeempfinden regeln lässt.

Karosserieseitig gibt es für das Modelljahr 2013 nur eine minimale Änderung am MP4-12C: McLaren tauscht die Drucksensoren, durch die die Türen geöffnet werden, gegen kleine Knöpfe an gleicher Stelle aus. Dies ist auf den vielfachen Wunsch jetziger Fahrzeugbesitzer zurückzuführen, die sich dadurch eine bessere Alltagstauglichkeit erhoffen. Zusätzlich lässt sich neben der Fahrer- ab nun auch die Beifahrertür per Fernbedienung öffnen. Außerdem wird mit dem Farbton „Volcano Yellow“ ein auffälliges Metallic Gelb ins Programm der hochwertigen Lackierungen genommen, mit denen man den MP4-12C ab Werk bestellen kann. Diese Farbe passt ins gleiche Schema wie die bereits erhältlichen Farbtöne „Volcano Orange“ und „Volcano Red“. Die Radhäuser können wahlweise mit einer neuen 5-Speichen-Schmiedefelge gefüllt werden, die in den Ausführungen silber, mattgrau und diamantgeschliffen erhältlich sein wird. Die diamantgeschliffenen Räder werden zuerst Graphitgrau lackiert und hernach an der vorderen Oberfläche diamantgeschliffen und mit Klarlack versiegelt. Diese Optik ist auch für die bereits bekannten Leichtmetallräder von McLaren erhältlich. Das McLaren-Logo an Front und Heck ist wahlweise neben dem bekannten rot/silber nun auch in schwarz/silber zu ordern.

Zur Erhöhung der passiven Sicherheit wird der Lichtassistent des McLaren MP4-12C ab jetzt mit dem Regensensor gekoppelt. So schalten sich die Scheinwerfer bei einsetzendem Regen mit den Scheibenwischern zusammen ein und sorgen so dafür, dass der Sportwagen von anderen Verkehrsteilnehmern besser gesehen werden kann. Auch die Klimaanlage erhielt ein Update, durch welches es neben der Automatik-Funktion auch eine „Auto Lo“-Funktion gibt, bei der die gewünschte Temperatur auf möglichst leise Art, also mit wenig Gebläsegeräuschen erreicht wird. Zudem werden in der Meridian-Audioanlage die Funktionen für das Navigationssystem und die Bluetooth-Einbindung von Mobiltelefonen freigeschaltet.

Optional ist ein neues Lederpaket zu ordern, das sich großflächig über Türen, Sitze und das Armaturenbrett inklusive Mittelkonsole erstreckt. An den Sitzkanten und den Türverkleidungen sind flache farbige Kedern als Begrenzungen eingebracht. Das Lederpaket ist wahlweise in komplett schwarzem Leder, schwarzem Leder mit farbigen perforierten Inlays oder in Kombination mit Alcantara lieferbar. Darüber hinaus werden eine „Easy Exit“-Funktion für die Sitze (der Sitz rutscht auf Knopfdruck so weit wie möglich nach hinten und auf erneuten Knopfdruck in die Ausgangslage zurück) und eine Liftfunktion für Vorder- und Hinterachse zum Überwinden hoher Bordsteine oder Bodenwellen in die Sonderausstattungsliste übernommen.

Nicht nur Neukunden, auch Besitzer bereits ausgelieferter Fahrzeuge kommen bei McLaren in den Update-Genuss. Das Motorupdate auf 625 PS, die schnellere Getriebesoftware, der programmierbare Intake Sound Generator und die Verbindung des Licht- mit dem Regensensors gibt es für alle Kunden, die Easy-Exit-Sitzfunktion und die Freischaltung der Bluetooth- und Navigationsfunktionen der Meridian-Audioanlage nur auf Wunsch. Das Update kostet die Bestandskunden nichts, da McLaren auf langfristige Kundenbindung Wert legt und das bisherige Vertrauen in die Marke belohnen möchte.

Quelle: McLaren

Autor: Matthias Kierse