Hierzulande eher unbekannt, in Australien jedoch aus dem Straßenbild kaum wegzudenken: Die Utes. Einer der leistungsstärksten Utes ist der HSV GTS Maloo, der nun in neuer Auflage präsentiert wurde. Lediglich 250 Exemplare des 585 PS starken Pickups werden für Australien und Neuseeland gebaut. Gleichzeitig läutet er den Anfang vom Ende ein, denn bald wird die Automobilproduktion auf dem sechsten Kontinent bei Holden und Ford beendet.

HSV GTS Maloo

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Die vier Endrohre hängen an einem Klappenauspuffsystem mit drei Einstellmöglichkeiten. Auf der Ladefläche ist viel Platz für den täglichen Bedarf.

Schauen Sie sich bei Ihrer nächsten Autofahrt einmal auf der Straße um, was sehen Sie? Kompaktfahrzeuge, Kleinwagen und einige Mittelklasse-Kombis dürften prozentual den Hauptanteil darstellen, gefolgt von einigen sportlichen Coupés und möglicherweise dem einen oder anderen Cabrio. Was jedoch in unseren Breitengraden eher selten auf der Straße zu entdecken ist, sind Pickups, zumindest wenn es um PKWs und nicht um Behördenfahrzeuge oder Gärtnereiwagen geht.

In Australien ist das anders. Auf dem sechsten Kontinent gehören kraftvolle Pickups mit PKW-Zulassung zum ganz normalen Alltag dazu. Abgeleitet vom Begriff der Utility Vehicle werden sie allerorts liebevoll „Utes“ genannt und speziell von der einheimischen Autoindustrie, also Holden und Ford Australia, in diversen Leistungsstufen angeboten.

Die neueste Baustufe hört auf den Namen GTS Maloo und entstammt der Holden Special Vehicle Abteilung, hierzulande vergleichbar mit Mercedes-AMG oder der M GmbH von BMW. Hier erhält der Pickup nicht nur sportlicher gestaltete Schürzen vorn und hinten sowie 20 Zoll große Schmiedefelgen, sondern vor allem einen technischen Nachschlag.

Unter der Motorhaube werkelt ein 6,2 Liter großer V8-Motor, den GM-Fans unter dem Kürzel LSA kennen. Dank Kompressoraufladung entwickelt dieses Triebwerk 430 kW/585 PS und ein maximales Drehmoment 740 Newtonmetern, das über ein manuelles Sechsgang-Getriebe zu den Hinterrädern weitergeleitet wird. Optional ist auch eine Sechs-Stufen-Automatik erhältlich.

Um die unbändige Kraft bändigen zu können, verbaut HSV vorn 390 Millimeter große Bremsscheiben mit Sechskolbensätteln. An der Hinterachse kommen Scheiben mit 372 Millimetern Durchmesser zum Einsatz. Dank Torque Vectoring wird in schnell gefahrenen Kurven das Untersteuern verringert, indem das kurveninnere Hinterrad gezielt gebremst wird.

Insgesamt werden lediglich 250 Exemplare des HSV GTS Maloo entstehen, 240 für Australien und 10 für Neuseeland. Die Kunden haben dabei die Möglichkeit, zwei neue Lackfarben zu wählen: Jungle Green wie am Fotofahrzeug oder „Some Like It Hot“, einen warmen Bronzerot-Ton. Das Interieur trägt dabei wahlweise schwarzes oder rotes Leder.

Die Produktion des GTS Maloo beginnt im November und markiert gleichzeitig den Anfang vom Ende. Sowohl bei Ford als auch im GM-Konzern wurde bereits vor einiger Zeit beschlossen, die Autoproduktion in Australien demnächst einzustellen und dort stattdessen Konzernware aus anderen Kontinenten zu verkaufen. Das dürfte recht sicher auch das Ende der beliebten Utes sein.

Quelle: HSV (Holden Special Vehicles)