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MOMENT MAL

"Wer ein Raser ist, wird nach Gusto entschieden"

Es wird gerast, was das Zeug hält: in Städten, Gemeinden, auf Landstraßen und auf Autobahnen. Die Raser sind überall, und täglich werden es mehr. Das Fatale ist: Sie rasen nicht mehr nur mit Tempo 200 über die Bahn. Die Boulevardpresse hat herausgefunden, dass sich ihre schreckliche Ahnung als bittere Wahrheit herausgestellt hat. Die Raser, die Temposünder, die PS-Protzer - sie werden laut einschlägiger Pressemeldungen immer langsamer. Heute wird nämlich bereits ab Tempo 40 gerast. "Mit 100 in die Planke", mit "50 durch den Zaun" - die Raserei nimmt kein Ende, die Zeitungen sind voll davon.

"Die Polizei weitet die Suche nach dem Raser aus" - so stand es am Donnerstag, 17. Juli, in der Stuttgarter Zeitung. Anlass war ein Unfall morgens um sechs Uhr auf einer dreispurigen Autobahn bei Karlsruhe, bei dem eine junge Mutter und ihr zweijähriges Kind ums Leben kamen. Die Tragik eines solchen Unfalls steht gar nicht zur Debatte. Hier hat jemand womöglich tatsächlich eine schwere Schuld auf sich geladen. Aber niemand kennt genau den Hergang -selbst die Polizei nicht, die tags darauf sogar öffentlich davor warnte, ganze Gruppen von Autofahrern in Misskredit zu bringen.

Die Pressehetze gegen die "Raser" bringt mich zur Raserei. Ein Thema, das ernsthaft und sachlich diskutiert werden müsste, entgleitet auf diese ebenso zweifelhafte wie durchsichtige Weise auf eine Ebene, wo Verleumdung, üble Nachrede und Dummheit wuchern.

Wenn der Tatbestand des Rasens laut Boulevard tatsächlich schon ab kurz über Schrittgeschwindigkeit gilt, dann sollte auch hier zu Lande endlich weit greifend darüber nachgedacht werden, wie die Qualifikation der Autofahrer gesteigert werden kann - nicht nur derjenigen, die tatsächlich rasen, sondern auch die der lahmen Fraktion auf deutschen Straßen, die in schierem Dilettantismus das Recht und die Moral auf ihrer Seite wähnen.

Dass der Redaktion in einem Leserbrief von Udo Graether aus Dornhan die Verantwortung an "diesem vorsätzlichen Mord" - gemeint ist der Unfall bei Karlsruhe - angelastet wird, weil unsere Angebote wie Perfektionstraining und Drifttraining in die Rubrik "Rasen, Drängeln, Liquidieren" gehörten und damit dem tragischen Treiben im Straßenverkehr Vorschub leisteten, macht sehr deutlich, wie weit reichend vielerorts das Denkvermögen ist: nämlich genau bis zum Brett vorm Kopf.

Chefredakteur Sportauto Horst von Saurma

über die Zunahme der Raser und der Umgang der Boulevardpresse mit diesem Thema

Endlich bring es mal jemand auf den Punkt.

... wie die Qualifikation der Autofahrer gesteigert werden kann - nicht nur derjenigen, die tatsächlich rasen, sondern auch die der lahmen Fraktion auf deutschen Straßen, die in schierem Dilettantismus das Recht und die Moral auf ihrer Seite wähnen.

Das ist so schön.

Gruss Ingo

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Sollte sich der ein oder andere (der nicht unbedingt hier zu finden ist) mal durch den Kopf gehen lassen. Dieses Zitat hatte jemand hier schon im Zusammenhang mit dem A5-Unfall gepostet, dem Herrn Graether wollte ich im Strassenverkehr nicht begegnen...

Sollte sich der ein oder andere (der nicht unbedingt hier zu finden ist) mal durch den Kopf gehen lassen. Dieses Zitat hatte jemand hier schon im Zusammenhang mit dem A5-Unfall gepostet, dem Herrn Graether wollte ich im Strassenverkehr nicht begegnen...

Dieser "jemand" war ich... :wink:

Ingo, Du solltest das Thema mal bis zum Schluss lesen, es ergibt sich so langsam eine andere Sachlage...:

http://www.carpassion.com/de/forum/viewtopic.php?p=192762&highlight=posetn#192762

Sorry, wollte nichts wiederholen. Das Thema habe ich nicht bis zum Schluss verfolgt. Hätte mir es aber denken können.

Macht nichts, der Artikel ist durchaus einen neuen Thread wert.

Das Thema "Raser" ist - neben anderen - eines der Themen, in der Verlogenheit, Unwissenheit, Kleinbürgertum, Pseude-Umweltfreundlichkeit (wahlweise auch Ausländerfreundlichkeit respektive übertriebene Schuldgefühle in allen politischen Fragen), Sozialneid, der verstohlene und damit wiederum verlogene Wunsch nach Selbstjustiz und das typisch deutsche schlechte Gewissen in den deutschen Medien eine fatale Verbindung des Dilletantismus eingehen...

Das gleiche u.a. bei den Themen Umweltschutz, Ausländer und Asylanten im allgemeinen, der Diskussion um allgemein härtere gesetzliche Strafen, Kriege und Konflikte in fremden, fernen und mitunter unbekannten Ländern...

Die Meinungsmacher in diesem Land - so hat es den Anschein - sind weitgehend Mädchen mit derben Selbstzweifeln, die lieber Lichterketten organisieren als Probleme pragmatisch zu lösen..., bis auf einige Aussnahmen - Martin Walser, Hendrik M. Broder, Jürgen Möllemann, Horst von Saurma :wink: - sind Eier nicht in Sicht...

Wer einen langen, aber nicht weniger wichtigen Beitrag zu dem Thema lesen will, klicke bitte folgenden Link:

http://www.schule-in-frankfurt.de/46/46-16.htm

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