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Kilometerstand bei Import-Autos aus Japan


Driver A.J.

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Hallo Gemeinde!

 

Folgende Fragestellung würde ich gern überprüfen, am liebsten von jemandem, der Kontakt direkt nach Japan hat.

Die meisten Re-Importe aus Japan haben ja einen sehr geringen Kilometerstand. Jetzt hat mir jemand erzählt, daß die Japaner beim Gebrauchtwagenkauf den Kilometerstand gerne "Nullen" lassen. 

Kann das jemand bestätigen?

Vielen Dank!

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Moin,

nein - wir haben bis vor einiger Zeite Autos aus Japen importiert.

Es gibt sicher Eigenarten (z.B. Cabrios die nie offen fahren, drift-cars etc.) aber genullte Kilometerstände haben wir nie gesehen.

Gruß

Klaus

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hallo in die runde ,

 

mein 911er g-modell ist auch ein re-import aus japan und bei einem händler gekauft .bei mir waren die ganzen serviceunterlagen dabei auf japanisch und ich habe diese übersetzen lassen um ggf. halbwahrheiten beim km-stand auf den zahn zu füllen .

in japan gilt es als schick einen LHD sein eigen zu nennen und dann noch einen aus zuffenhausen eben und da japan aus vielen inseln besteht und der 911er ein zweitwagen seinerzeit war ist der km-stand "nachvollziehbar" .

 

habe über das PZ auch eine bestätigung das der 911er alle seine originalagregate seit auslieferung hat und zustand der innenausstattung,lenkrad etc . sprechen für sich .

meiner bescheidenen meinung nach passt das mit dem km-stand an meiner kiste , auch wenn er aus japan kommt .

 

ps, die übersetzung der wartungsprotokolle hat übrigens keine einkaufsliste in einem japanischen supermarkt ergeben sondern eben inspektionsnachweise und co .

 

gruss dalasse und allen ein entspanntes weekeend wünsche

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Danke @herbstblues für deine detaillierte Schilderung. 

Mein 560 SEL ist auch aus Japan zurückgekommen. Ich habe leider keine Wartungsunterlagen für den Wagen. Aber unter dem Fahrersitz habe ich beim Ausbau Jen-Münzen gefunden, also der Japan-Aufenthalt ist bestätigt!

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Komischerweise haben die Japan Reimporte mit wenigen km oft erheblich mehr technische Probleme als "Europäer" mit deutlich höheren Laufleistungen. Mal abgesehen von den nötigen Umrüstungen (beim Radio angefangen).

 

Mich würde auch nicht wundern, wenn sich der km-Stand im Zuge des Importes bzw. auf hoher See "optimiert" B)

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Nullen wäre mir neu. Eher ein Problem wenn der Wagen über die baltischen Staaten gegangen ist.

 

Probleme sind vor allen rund ums Fahrwerk plus Bremssystem. Das ist in Japan nicht so wichtig weil bis vor kurzen 100 km/h das Maximum war. Und da halten sie sich auch dran. In den Großstädten sind es 30-40 km/h, selbst auf "Schnellstraßen". Entsprechend wenig Fokus wird bei techn. Überprüfungen aufs Fahrwerk gelegt. Und entsprechend oft kommt es vor das man mit ersten Bremsscheiben, ersten Stoßdämpfern, kaputten Luftfahrwerken, abgenudelten Bremssystemen etc. zu tun hat. ABS Warnleuchte, defekte ASR, verstellte Komponenten, usw. 

Das wird kaum gepflegt weil nicht nötig, entsprechend gering wird geprüft, entsprechend gering sind Strafen oder Auflagen wenn sie verschlissen sind ... viele dieser Wagen sind noch nie schneller als 40 km/h gelaufen ...

 

Dann sind diese Linkslenker vor allen Statussymbole. Damit fährt man mit der Gattin zum Geburtstag von Familie/Freunden oder zum Geschäftsessen. Meistens stehen sie nur auf den Parkplätzen, die in Innenstädten noch größere Statussymbole sind. Es gibt genug Großstädter die sich kaum 20 qm Wohnungen leisten können ... wer einen Parkplatz mit einem feschen Linkslenker hat ist da in einer vollkommen anderen Stufe. Und das ist vielen Japanern sehr wichtig das zu zeigen. Das ist bei denen weniger Angeben/Neid etc. sondern eine Art "Pflicht"

 

Die Wartung dieser Wagen, auch der hochpreisigen ist etwas dubios. Die kleinen Wartungen werden pflichtbewusst bei den Händlern erledigt: Zündkerzen, Räder wuchten, Ölwechsel, Benzinfilter. Ganz akurat ... also die Wartungspläne vergöttern sie.

Bei Defekten siehts anders aus. Die werden gerne soweit es geht ignoriert. Alle Japan-Importe, auch hochpreisige mit denen ich bisher zu tun hatte waren schon speziell. Oft traumhaft innen ... technisch viel Gemurkse und bestimmte Komponenten kurz vor dem Kollabieren. Gerade Fahrwerk, Lenkung, Leitungen (Benzin, Strom, Wasser, Klima ...), Vakuum, ... Reifen. Vollkommen verstellte Spur mit Lenkrädern die fast 90 Grad hatten bei "gerade aus fahren" ... 

 

Wenn keine Papiere vorhanden sind, ist der entweder schon mal aus den Großstädten/wohlhabenden Gebieten rausgekommen. Was kein gutes Zeichen ist. Außerhalb dieser Großstadt-Gebiete (Tokyo/Yokohama; Nagoya/Okazaki; Kyoto/Kobe/Osaka/Nara; ...) ist Japan überraschend arm. Da würde ich nach Unfallschäden etc. schauen. Gibt viele Jugendliche und Gescheiterte die solche Wagen dann wieder zurecht dengeln und unter Tags sich als Fischer/Industriemalocher oder andere Geringverdiener-Tätigkeiten verdingen. Oder ein sehr unerfahrener Exporteur der die Papiere entsorgt hat. Bei den "Guten" hat man in der Regel den halben Kofferraum voll mit Krimskrams von Tag 1 bis zum Export inkl. Tankrechnungen, sämtlichen Wartungsbelegen, dem Schirm den sie 1989 vom Händler mitbekommen haben in der Originalverpackung usw usw.

 

 

  

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