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Wer kennt noch den Jarama?


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Am 14.11.2020 um 19:16 schrieb biturbo i:

Diesen hier hatte ich in einem anderen Thread schon mal gepostet. Bilder stammen von der Retro Classic Stuttgart 2019.👍 # 10072, wenn ich es richtig entziffere.

 

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Wie bei diesem Anbieter üblich, überteuert und dennoch "preiswert gemacht". Wer zu geizig ist, die originalen Girling MK2 zu überholen oder kompetent überholen zu lassen, und womöglich stattdessen die originalen Halterungen raus flext 😡, um die billigen (neu erhältlichen, aber nicht originalen) Lockheeds rein frickeln zu können, der hat vermutlich auch in anderen Bereichen "gespart". Siehe Motorraum vorne links.

 

Eine originale Abdeckung der Relais und Sicherungen hätte man dem Wagen auch noch "spendieren" können (die sind als gute Gebrauchtteile verfügbar).

 

Das ist kein Restaurieren, sondern preiswertes "Herrichten".

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vor 13 Stunden schrieb lambodriver:

Hattest du den Wagen vor der Restauration gesehen? Wenn ich nicht ganz falsch liege, war das ein richtiges Wrack...

Habe ich nicht. Das macht jetzt nicht wirklich hoffnungsvoller, dass nicht in anderen Bereichen ebenfalls eher "wirtschaftlich" gearbeitet wurde....

 

"Restaurieren" bedeutet nach meinem Verständnis technisch einen dem Originalzustand möglichst nahekommenden Zustand zu schaffen. Das was ich allein auf Anhieb in dem Foto des Motorraumes sehe, würde ich eher in der Rubrik "wirtschaftlich optimierte Instandsetzung, optisch aufgehübscht" einstufen. Kann man machen, nur dann ist der Preis m.E. völlig überzogen.

 

Gabs bei diesem Wagen auch dieses alberne "Autogramm" von Ferruccio Lamborghini diagonal auf der Motorhaube? Das hatten die ja zeitweise auf jedem angebotenen Wagen. Hoffentlich leicht entfernbar.

Das Auto hab ich mir auch angeschaut.

Am 20.2.2023 um 11:45 schrieb Jarama:

Lockheeds rein frickeln

Die Lockheeds  sind auch falsch herum, entgegen den Herstellerangaben,  eingebaut.

 

 

 

 

Jarama.jpg

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Hm, was soll man also von der Arbeit einer ehemals offiziellen Lambo-Werkstatt halten?

Text aus der Retromobile-Auktion 2018:
Vendue à un collectionneur allemand en 2016 et envoyée chez Auto-Kremer à Bonn en Allemagne, elle reçut une restauration de qualité. La carrosserie et le moteur furent refaits à neuf, l’habitacle pour sa part fut conservé dans son état d’origine encore excellent. Elle n’a fait que 200 kilomètres depuis ces travaux.

Mein Espada war auch bei Kremer vermurkst worden (bei der Namensnennung kommt mir die Galle ebenso hoch, wie beim Namen des Vorbesitzers, Lopez, zeitweise Formel 1 Rennstallbesitzer). Ich war froh, dass die Leute von Motor, Getriebe und Hinterachse die Pfoten gelassen hatte. Auch bei meinem Wagen hatten die die Lockheed Nummer gebracht. Die Gurke (technisch) hatte ich im Wesentlichen wegen der (wirklich und original!) rostfreien Karosse gekauft, denn das ist bei Espadas extrem selten.

 

Vorher (gezeigt sind auch die abgeflexten Träger):

1532974218_Bremsservosalt.thumb.jpg.ce2ec1198033b541160dcf0903d2b7f6.jpgLockheeds2.thumb.jpg.577a1cc95a5ba218f4c5734638e2cdb4.jpgLockheeds3.thumb.jpg.57a89e82cec4027db4dbd0dbaf2f52f0.jpg

 

 

Nachher (hätte man zugegebenermaßen noch schöner machen können). Die Girlings wieder perfekt einzupassen, also die rekonstruierten Träger exakt anzuschweißen, ohne Verzug, ist spaßig, Maße und Raumwinkel müssen stimmen, die Girlings haben in manchen Bereichen nur ca. 5 mm Abstand zu benachbarten Rahmenteilen. Die Bremsleitung zur Hinterachse ist hier noch provisorisch beibehalten:

 

DSC_0245.thumb.JPG.d3d5a9d456a05eeb8c39357dffb58ad0.JPG

 

Von vielen anderen Details will ich gar nicht anfangen, allenfalls die kürzer geflexten Federn der Vorderachse erwähnen (so sah der doch "schnittiger" aus Oha.gif.99bb52ff84d2ba244f6090683ca01aaf.gif).

 

 

 

 

 

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vor 27 Minuten schrieb Jarama:

Die Girlings wieder perfekt einzupassen, also die rekonstruierten Träger exakt anzuschweißen, ohne Verzug, ist spaßig, Maße und Raumwinkel müssen stimmen, die Girlings haben in manchen Bereichen nur ca. 5 mm Abstand zu benachbarten Rahmenteilen.

Trick 17: Erbsenkissen! :D

 

Die Girlings und die anzuschweissenden Träger miteinander verschrauben (keine Langlöcher zwecks Justage, die Dinger vibrieren im Betrieb und würden sich bei Langlöchern womöglich verschieben), Dann Erbsenkissen in die Karre stopfen und die Girlings exakt darauf ausrichten/andrücken. Ggf. den Träger im stumpf anzuschweißenden Bereich nacharbeiten. Dann vorsichtig den Träger anpunkten und schließlich durchschweißen.

 

Da wir hier in einem Jarama Thread sind, beim Jarama gehts ganz genauso. Die Träger hatte ich exakt nach alten Fotos nachgefertigt.

 

Die Girlings, wenn man denn einen Satz denn findet, wird man in der Regel überholen müssen. Man könnte ja ggf. bei Kremer nachfragen, die müssen ja jede Menge an ollen Girlings dort noch herum liegen haben, wenn die nicht in die Tonne gewandert sind ... 8-)ROFL.gif.4d396bfc0652bd542645f115d29cde7e.gif

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Die Befestigung am Auslass erfolgte mit den Originallaschen. Aber bei dieser Montage vibriert doch der Bremskraftverstärker??? Eines Lamborghini nicht würdig. Im ersten Bild sind die originalen Befestigungsteile des Lockheed abgebildet.

 

Die Lockheeds sind durchaus eine Alternative, entsprechend saubere und richtige Montage vorausgesetzt. Im zweiten Bild wurde ein Drehteil angefertigt und auf das Auslassteil des Lockheed gepresst und eine passende Halterung angefertigt.

 

CL1.jpg

CL2.jpg

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vor 1 Stunde schrieb Schnittlauch:

Die Lockheeds sind durchaus eine Alternative

Rein technisch habe ich mir auch die Frage stellt (jenseits der Frage der Originalität). Nur, ein 12 Zylindermotor erzeugt eine geringeren Unterdruck. Das betrifft vermutlch sowohl Girling als auch Lockheeds, die beide sonst bei maximal 6-Zylindern (also mit höherem Unterdruck) eingesetzt wurden.

 

Vermutlich hat der Espada deshalb auch einen Unterdruckspeicher, welcher den (geringeren) Unterdruck wenigstens länger hält. Allerdings hat der Jarama, bei technisch identischer Auslegung (Motor, gesamte Bremsanlage), keinen solchen Unterdruckspeicher, geht aber offenbar auch.

 

Jedenfalls bei den Girlings kann man aber den Pneumatikteil intern so modifieren, dass sie empfindlicher ansprechen. Bei beiden Fahrzeugen habe ich das gemacht und bilde mir ein, dass die Bremsleistung im Verhältnis zum Pedaldruck durchaus modernen Standards entspricht. Mehrere Vollbremsung aus höherer Geschwindigkeit, kurz hintereinander, mußte ich allerdings noch nicht machen.

 

Einen Vergleich kann ich allerdings nicht ziehen, weil beim Espada die Lockheeds als erstes raus geflogen sind, beim Jarama waren sie von vorneherein drin.:D

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Am 21.2.2023 um 11:26 schrieb Jarama:

Gabs bei diesem Wagen auch dieses alberne "Autogramm" von Ferruccio Lamborghini diagonal auf der Motorhaube?

 

 

Gab es auch schon auf dem GTV 350 von 1963 :)

 

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