Wie innovativ ist BMW?

[Max A8]

Ich bin in den vergangenen vier Wochen etwa 6.000 Kilometer mit zwei aktuellen BMW-Modellen (M5 „Competition“ und X5 30d, jew. aktuelles Modell) unterwegs gewesen. Die hier so sehr kolportierte Abneigung kann ich in Bezug auf diese Modelle nicht vollumfänglich teilen. Das Folgende mag jetzt aber nicht unmittelbar etwas mit „Innovation“ im eigentlichen Sinne denn mehr mit Alltagserfahrungen zu tun haben:

 

Design: Ja, ist streitbar, der aktuelle 5er ist m.E. jedoch optisch ein unheimlich gelungenes Auto. Der „Nierenwahn“ geht auch mir gegen den Strich, den aktuellen X5 und auch den X3 hingegen finde ich noch recht gelungen. Über die meisten anderen Modelle sollte man aber tatsächlich den Mantel des Schweigens decken. 

 

Die neuen Innenraumarmaturen sind tatsächlich sehr gewöhnungsbedürftig, in punkto Bedienbarkeit, optischer Aufmachung und Übersichtlichkeit steht BMW jedoch Daimler nicht nach sondern übertrifft ihn deutlich. Auch ist die Verarbeitungsqualität im 5er ein Quantensprung zur Taxi-E-Klasse. 

 

Überzeugend fand ich bei beiden Modellen den tatsächlichen Verbrauch. Den M5 fuhr ich im Schnitt mit 11 Litern, den X5 mit weniger als 7. Im Gegensatz zu anderen Herstellern schafft es BMW beispielsweise auch, die „Segelfunktion“ des Automatikgetriebes an die Verkehrsverhältnisse anzupassen, arbeitet mit den topographischen Navigationsdaten und erkennt langsamere VT vor dem Auto auch bei deaktiviertem Tempomat. Angenehm finde ich auch, dass sich das Auto die ein- bzw. ausgestellten Fahrassistenten „merkt“, was auch nicht jeder Hersteller schafft. Kleinigkeiten, die m.E. im Alltag viel wert sind. 

 

Zum Thema Traditionspflege: da macht aber BMW einen genauso guten Job wie Daimler. Ganz im Gegensatz zu einem Unternehmen mit vier Ringen...

 

Teilweise schon noch weiß-blaue Grüße

Max

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[Gast amc]

Am 10.8.2019 um 18:33 schrieb Nick83:

@amcDies bin ich nach wie vor, mit dem Unterschied dass ich viele Dinge nicht nachvollziehen kann und mir derzeit mehr Modelle einfallen, welche mir nicht so zusagen, wie eben früher.

Das geht mir auch so, aber es hat auch damit zu tun daß es weitaus mehr Modelle gibt als früher.

Am 10.8.2019 um 18:33 schrieb Nick83:

Wenn ich allerdings einen 7er BMW sehe dessen Niere so groß ist, wie ein Scheunentor, dann dreht sich mir der Magen um. Gerade dann wenn ich an den wunderschönen, sportlich-eleganten E38 denke. Daher ist meine Sichtweise zu BMW heute eine andere wie noch vor 10 Jahren.

Die Front des 7er ist grauenhaft, das sehe ich auch so. Andererseits muss man sehen daß der E38 noch vor allem von Selbstfahrern gekauft wurde, denen inzwischen ein 5er reicht. BMW denkt inzwischen darüber nach den 7er-Nachfolger nur noch als verlängerte Variante anzubieten. Der 7er richtet sich einfach nur noch sehr begrenzt nach dem Geschmack des europäischen Markts.

Am 10.8.2019 um 18:33 schrieb Nick83:

Genauso wie das kleine Motörchen in der A Klasse. Ich habe ein kompaktes Auto gesucht, welches mich sehr sparsam ( und nicht unbedingt schnell) von A nach B bringt. Und das macht er ganz hervorragend. Vielleicht testest du ihn ja mal?.

Ich bin nicht sicher ob ich diesen Motor gefahren bin, aber ich mag die A-Klasse nicht besonders. Praktischerweise stellt sich das Problem nicht - falls doch noch ein Kompaktklassewagen in den Fuhrpark kommt wird es eher ein zweiter i3s sein.

[TonyKa]

Sorry fürs Rauskramen diesen alten Threads, hab aber auf die Schnelle über die Suchfunktion nichts Passenderes gefunden...Also ich finde dieses Vorgehen von BMW alles andere als innovativ, eher armselig, wie man nun versucht, seine Marktmacht ggü Zulieferern auszuspielen (aus der aktuellen WiWo) 👎

 

 

[Bonhomme Richard]

In meiner langen BMW-Karriere habe ich rund 20 Neuwagen gekauft (u.a. Z3M, M3 Cabrio, div. 3er Coupé, M5, 7er und Z8) mit Heck- oder Allrad, mit Benziner/Sauger oder Turbo bis Diesel.

Ausser dem i3 gab es in meinen Augen in den letzten Jahren keine für mich relevante Innovation bei BMW. Das Design wurde zur Grotthässlichkeit verfeinert und die Preise auf den Mond geschraubt. So fahre ich weiterhin meinen bald 10 Jahre alten 530d Drive (F10), weil es derzeit schlicht kein Auto in dieser Klasse gibt, das ein Must have bei mir auslöst und bei dem der satte Aufpreis in einem angemessenen Verhältnis zur nutzbaren Mehrleistung steht. Früher wurde der Daily Driver alle 1 bis max. 3 Jahre ausgewechselt. In diesem Sinne herzlichen Dank nach München: Dank euren "Innovationen" habe ich in den letzten bald 10 Jahren sehr viel Geld gespart...

[Thorsten0815 VIP CO]

Das drücken der Preise der Zulieferer gab es doch schon früher, vor Corona, in gleicher, oder ähnlicher Weise.

Oder täuscht mich meine Erinnerung da?

[JoeFerrari]

Der Wechsel weg vom Verbrenner soll bei BMW noch schneller voran gehen

 

https://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/autoindustrie-die-entwicklung-geht-zulasten-der-verbrenner-bmw-trennt-sich-schneller-von-diesel-und-benzin-/26258200.html

 

"...

Benzin- und Dieselantriebe verlieren bei dem Dax-Konzern massiv an Bedeutung. Bis 2030 will BMW in Summe sieben Millionen Stromautos verkauft haben, den Anteil von Elektro- und Hybridautos im Gesamtabsatz auf 50 Prozent steigern. Die Masse der verkauften Neuwagen soll vollelektrisch sein, bei Hybridautos sollen über die Jahre immer kleinere Verbrenner eingesetzt werden...."

 

 

[Andreas. CO]

Zumindest lassen sich mit dieser Strategie einige EU-Subventionen einstecken & falls es dann 2028 doch nicht klappt ... oh, dumm gelaufen  

[Thorsten0815 VIP CO]

In das Thema gingen in den vergangenen Jahren ja auch schon einige Subventionen und andere "Förderungen" von Staatsseite in die Unternehmen. Nicht nur bei BMW.

[Andreas. CO]

vor 12 Stunden schrieb Thorsten0815:

Nicht nur bei BMW.

Machts nicht besser - hier gings mir um diese obige Aussage & was ich davon halte