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Tempolimit - was ist eure Meinung?


Gast

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Ich mach es mal ganz kurz und platt. Wir kamen auf das Thema direkte Demokratie ja dadurch, dass man die Bevölkerung ja auch fragen könnte was sie will. Das man in Europa die Bevölkerung vor ihrem eigenen Entscheidungen schützen muss halte ich für falsch.

 

Als Beispiel nannte ich die Schweiz, deren Bevölkerung sich selbst ein Tempolimit gegeben hat (siehe letzte Abstimmung), neutral ist, keine Kriege beginnt, eine vernünftige Rente und andere Sozialleistungen und trotzdem eine sehr hohe Millionärsdichte und stabile Wirtschaft hat. Es geht also. Und sogar sehr gut. 

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Gast GT_MF5_026
vor 32 Minuten schrieb Ferrarinarr:

Nun, ich halte das mittelalterliche Deutschland (nicht den Absolutismus!), den Deutschen Bund nach 1849 und auch das Zweite Reich für wesentlich demokratischer als das, was wir heute haben.

Ooops.

vor 51 Minuten schrieb GT_MF5_026:

Ooops.

 

Tut mir leid - ein mittelalterlicher Herrscher hatte eine - nach den Maßstäben des Absolutismus - eher begrenzte Machtfülle. Er mußte die Interessen des Adels, der Kirche und der Bauern, von den Stadtbürgern des späten Mittelalters zu schweigen, stets unter einen Hut bringen. Dabei ging es niemals ohne Kompromisse zu und her.

Außerdem war er, wie alle Menschen des Mittelalters, an gewisse politische "Spielregeln" gebunden, die meist vom christlichen Ideal der Nächstenliebe und der Barmherzigkeit sowie den ritterlichen Tugenden der "milte", der Mildtätigkeit, der "mâze" des Maßhaltens, der "staete" der Beständigkeit, der "êre" und der "kiusche", der persönlichen Tugend, geprägt waren. Herrscher wie Adolf von Nassau oder Wenzel wurden anno 1298 bzw. 1400  nicht zuletzt wegen eklatanten Mangels an diesen Tugenden abgesetzt (Wenzel war mutmaßlich als starker Alkoholiker unfähig zum Herrschertum). 

 

Ja, für jemanden, dem zeitlebens nur die gequirlte Schei.. (pardon) kennengelernt hat, die den Heutigen in der Schule und in der Populär"kultur" (für mich ein Oxymoron wie "Hochkultur", denn Kultur ist stets etwas Elitäres) als "Leben im Mittelalter" eingetrichtert wird, ist das überraschend - aber dennoch ist es wahr :D

 

Dagegen konnte ein absolutistischer Herrscher ebenso schalten und walten wie es in den westlichen Demokratien von heute die Politiker samt der "managerial caste" (nach Paul Gottfried) können.

 

 

Naja, die beste Staatsform in der Geschichte wäre ohnehin eine Diktatur mit mir an der Spitze, aber die hat (leider) nur noch niemand ausprobiert :) 

 

Ich wäre auch gewiß bescheidener als Kim Il Sung, dessen offizieller Titel angeblich lautete: "Sonne Koreas, Genius der Menschheit, Herrlicher Feldmarschall, Erleuchteter und großer Führer". Fragt sich, warum er nicht der ganzen Titelei noch "...dessen Füße niedertreten bis zum Mittelpunkt der Erde und dessen Haupt gegen die Sonne stößt" angefügt hat :(

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Ich finde Tempo 130 tagsüber ok. Bei unseren laschen Bußgeldern würde ich den Tempomat auf 150 stellen und ggf. die Knöllchen zahlen. Meistens sieht man die Blitzer eh schon weit im Voraus. Und Tempo 150 sind bei mäßigem Verkehrsaufkommen schon mehr als genug, im Schnitt heutzutage kaum zu realisieren (außer vielleicht in Mecklenburg Vorpommern).

 

Anders sehe ich das zur Nachtzeit. Auf einer leeren, dreispurigen A9 unterm leuchtenden Sternenhimmel macht ein generelles Tempolimit von 130 in meinen Augen keinen Sinn. Was soll das bringen?

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vor 35 Minuten schrieb S.Schnuse:

Tempomat

Ich has zigmal versucht - aber ich kann es absolut nicht haben, wenn das Auto selbst Gas gibt.

Tempomat (in meinen "alten Kisten") führt nur dazu, dass ich viel zu dicht auffahre, weil ich erst im letzten Augenblick eingreife um die Geschwindigkeit anzupassen... weiterhin fühlt es sich einfach "nicht richtig" an.
-> Teufelszeug!

Wenn Tempomat 150 möglich ist, kann man auch mal auf 200 und wenn jemand voraus in Sicht kommt wieder abbremsen - es geht ja nicht um eine Gleichmäßigkeitsfahrt. Ein wenig Beschleunigung und Abbremsen darf schon mal sein, auch wenn man dadurch den Tempomatsschnitt nicht hebt, dafür aber den Verbrauch)

Aber gut, heute ist man ja ein Aussätziger, wenn man beim Auto fahren auf öffentlichen Straßen auch nur ansatzweise Spass hat. (und dabei wach bleibt, statt bei Tempomat wegen Inaktivität wegzudösen.) ;)

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vor 4 Stunden schrieb amc:

Ich glaube Du musst ganz dringend mal die Definition des Worts "Demokratie" nachschlagen. 

 

Tut mir leid - da habe ich nicht zu Ende geschrieben: ich wollte einfach nur die protodemokratischen Elemente des Mittelalters herausstreichen, die sich in den Dorfversammlungen, wie sie in Weistümern beschrieben sind, ebenso zeigen wie in den Verfassungen mittelalterlicher Städte.

Diese Ansätze gingen in der frühen Neuzeit immer mehr verloren, bis dann schließlich der Absolutismus kam. Dann kam die Französische Revolution, und demokratisches Gedankengut kam mit Macht zurück. Dennoch dauerte es bis zur Deutschen Revolution 1848/9, bis solche Ansätze ihren Niederschlag in der Politik fanden: die meisten Staaten des Deutschen Bundes liberalisierten ihre Verfassungen bis hin zum freien, allgemeinen Wahlrecht (in Baden). Auf Reichsebene gab es ein solches gleich ab 1871.

 

Aber ich klinke mich besser jetzt aus der Debatte aus und gehe in mein Geschichtsforum zurück. Gute Nacht und bis irgendwann :)

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Was man hier so alles lesen kann, bemerkenswert.

Wenn meine Tochter mich das nächste mal fragt ob ich ihr bei den Hausaufgaben helfen kann, frage ich nur zurück ob sie schon bei carpassion geschaut hat.

Vielleicht könnten wir noch einen Latein Thread eröffnen. 

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Geschrieben

Hallo Gast,

 

schau doch mal hier zum Thema Verschiedenes über Autos (Anzeige)? Eventuell gibt es dort etwas Passendes.

 

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Aber was warst du denn, Thorsten, wenn ich fragen darf? :)

 

Ich befürchte nur, die Moderation wird sauer, wenn wir hier auch noch über Latein oder Geschichte debattieren. Ich hätte ja Freude dran, aber wir sind hier nicht bei historypassion.com oder Ancient-Languages.com ... :( :wink:

 

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vor 11 Stunden schrieb GT_MF5_026:

Ooops.

Und du hast ganz recht: ich hätte noch weiterhin anmerken müssen, daß seinerzeit, so denke ich, die ganze Gesellschaft viel weniger konformistisch war als heute.

Das ist zwar nicht "demokratisch" im landläufigen Sinne politischer Mitbestimmung, aber gewiß im Sinne menschlicher Toleranz gegenüber individuell verschiedener Meinungen. Solches dann schon  ^_^

 

Das wollte ich nur noch einmal klarstellen, lieber amc und GT_MF5_026. Tut mir leid, das war mein Fehler, das nicht getan zu haben.

 

P. S.: und das mit der Diktatur mit mir an der Spitze war natürlich bloß ein grotesker Scherz :lol:

vor 1 Stunde schrieb Ferrarinarr:

Und du hast ganz recht: ich hätte noch weiterhin anmerken müssen, daß seinerzeit, so denke ich, die ganze Gesellschaft viel weniger konformistisch war als heute.

Das ist zwar nicht "demokratisch" im landläufigen Sinne politischer Mitbestimmung, aber gewiß im Sinne menschlicher Toleranz gegenüber individuell verschiedener Meinungen. Solches dann schon

Das sind aber auch wirklich zwei verschiedene Aspekte. Es ist schön wenn jemand tolerant gegenüber meiner Meinung ist. Wenn ich aber keinen Einfluss auf eine Entscheidungsfindung bzgl. mich betreffender Entscheidungen habe, dann hilft mir das nur bedingt.

 

Und in einem bin ich ganz sicher: daß man die Welt des 19. Jahrhunderts nun in wirklich keiner Weise mit der von heute vergleichen kann. Menge und Komplexität der Entscheidungen oder auch nur der Interaktionen zwischen den Personen liegen nun wirklich um mehrere Größenordnungen auseinander.

vor 21 Stunden schrieb Ferrarinarr:

 

Nun, ich halte das mittelalterliche Deutschland (nicht den Absolutismus!), den Deutschen Bund nach 1849 und auch das Zweite Reich für wesentlich demokratischer als das, was wir heute haben.

Jeder Politikwissenschaftler wird das bestätigen und habe auch ich am Geschwister-Scholl-Institut der LMU in München so gelernt! Eine Demokratie (im ursprünglichen Sinne die "Herrschaft des Volkes", mit also eher plebiszitärem Charakter) haben wir natürlich nicht. Der Begriff der Demokratie ist nicht geschützt und viele autoritäre Systeme nennen sich ebenso demokratisch. Somit wäre die DDR demokratischer gewesen als die BRD, wenn der Begriff irgendeine Bedeutung hätte! ?

vor 18 Stunden schrieb hugoservatius:

Da gibt‘s hier so manchen Kandidaten...

 

Verwunderte Grüße, Hugo.

Einsicht ist der erste Schritt zur Besserung! ?

 

Respektvolle Grüße,

Thomas

 

 

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Ja, Spyderman. Nordkorea heißt offiziell "Demokratische Volksrepublik Korea".

 

Und sie darf sich nun mal so nennen, auch wenn es sich wohl eher nicht um eine Demokratie im landläufigen Sinne handelt. :wink:

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vor 17 Minuten schrieb Spyderman:

Jeder Politikwissenschaftler wird das bestätigen und habe auch ich am Geschwister-Scholl-Institut der LMU in München so gelernt! Eine Demokratie (im ursprünglichen Sinne die "Herrschaft des Volkes", mit also eher plebiszitärem Charakter) haben wir natürlich nicht.

Es muss mir bisher wirklich komplett entgangen sein daß es in diesen Zeiten in Deutschland eine Phase gab, in der das Volk (geschenkt daß Frauen sowie nicht dazu zählen) in nennenswerter Weise Macht ausübte. Föderale Struktur, sicher. Aber innerhalb der Fürstentümer? Ich lerne gerne dazu.

 

Unpassende Namen an Dinge schreiben kann man immer. Innerhalb des Sprachraums (der auch mal ein Fachsprachraum sein) sollte man sich aber wohl auf das beziehen was man liest wenn man ein gängiges Lexikon aufschlägt, sonst kann man das mit dem diskutieren gleich sein lassen. Das ist dann wie bei meiner Tochter: "Das hab ich doch gemacht: 'Schulranzen' heisst heute 'Buch', und das hab ich hochgebracht!"

 

 

Und ich muß darauf bestehen :): im Mittelalter war es normalerweise so, daß innerhalb eines Dorfes zwölf unbescholtene Bauern erwählt wurden, die bei Gerichtstagen dem Gerichtsherrn assistierten. Sie bezeugten in Urkunden mit und befanden in strafrechtlichen Fällen auch über Schuld oder Unschuld des Angeklagten. Man hat in der Fachliteratur die  mittelalterliche  "Herrschaft mit Bauern" der frühneuzeitlichen "Herrschaft über Bauern" gegenübergestellt.

 

Zugegebenermaßen meiden Mediävisten den Begriff "Demokratie", aber ich sehe in einer derartigen Dorfverfassung durchaus demokratische Elemente. Dies gilt auch für die Städte, in denen sich die Zünfte im Laufe des 14. Jahrhunderts das Recht erkämpften, ausgewählte Vertreter in den Stadtrat zu schicken, so daß das städtische Patriziat seine Macht mit ihnen teilen mußte.

 

Und was die deutschen Bundesstaaten des Deutschen Bundes angeht: nach 1849 wurden zumindest teilweise die Abgeordneten der deutschen Landtage von den Bürgern gewählt (in einigen Bundesstaaten auch schon früher). Das Bürgertum war zum ersten Mal seit dem Untergang der mittelalterlichen Stadtkultur und dem Triumph des Absolutismus wieder zu einem Machtfaktor in der Politik geworden.

 

Ich hoffe, daß  ich hier nicht allzusehr von der landläufigen Bedeutung des Begriffes der Demokratie abgewichen bin, aber es kommt schon mal vor, daß die  Leute "Bett" zu meinem Bild und  "Teppich" zu meinem Schrank sagen...(Vorsicht, literarische Anspielung :D ).

Dieter Nuhr eben wieder einen rausgehauen, Klasse ... Autobahn ist sicherer als die Landstrasse, also Landstraße umbauen zur Autobahn für die Sicherheit der Verkehrsteilnehmer ??

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Ich genieß das im Sommer mit dem Cabrio auch einfach mal offen mit 200+ über die Autobahn zu fliegen. Offen schnell fahren ist nicht für jeden, aber ich finds einfach toll, dieses Gefühl.

 

Aktuell ists Cabrio im Winterlager und ich gurk mit einem 61ps Smart rum, wöchentlich auch über 100km am Stück Autobahn. Eingetragen sind 145kmh Vmax, ich glaub die schafft der nicht mal ansatzweise, 130 sind schnon schnell.

 

Von daher kenn ich "beide Welten" und muss sagen, das Argument dass bei hohen Geschwindigkeiten mehr tötliche Unfälle passieren, liegt meiner persönlichen Meinung nach oft nicht an dem der schnell fährt, sondern beim Verhalten der anderen oder fehlendem Einschätzungsvermögen.

Viele Leute ziehen bei 120 stumpf raus, auch wenn man im Rückspiegel sieht da kommt was angeflogen. Es wird nicht geblinkt, dieses stupide nebenherrollen nervt, oder ganz toll, vom Beschleunigungsstreifen in einem Zug über zig Spuren auf die linke rüberziehen. Von LKW möchte ich garnicht sprechen.

Mit einem Tempolimit könnte man die Folgen von Fehlern abmindern, aber grundsätzlich werden im Straßenverkehr einfach unnötig viele Fehler gemacht, die auch nicht geahndet werden. Nach dem Führerschein ausgestellt wurde, wird weder weiter geschult, noch aufgefrischt, geschweigeden überprüft. Sicherheitstrainings sind rein optional, kostet ja auch, aber der Malle-Urlaub muss einmal im Jahr drin sein.

 

Ich glaub hier steuert unsere Gesellschaft noch auf ein Problem zu. Der Durchschnittsautofahrer wird immer älter, der Frust bei allen am Steuer steigt mit den Staus, immer mehr Transitverkehr von Menschen aus Ländern die 130+ schlichtweg nicht kennen und dann versprechen diverse Assistenssystem eine trügerische Sicherheit und mindern die Aufmerksamkeit.

 

Die Hardware muss alle 2 Jahre zur technischen Abnahme - die hohle Birne am Steuer hat solang er/sie nicht säuft, kifft oder rast einen Freifahrtsschein...

 

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Perfekt. Genau so sehe ich es auch. Und ja, ich wäre dafür, für alle Kraftfahrer die Latte höher zu hängen, und zwar in Form regelmäßiger Überprüfungen der Fahrkenntnis und -fähigkeit im medizinischen Sinne sowie durch ein obligatorisches Sicherheitstraining. "Auffrischungskurse" für unsichere bzw. inkompetente Kraftfahrer würden dann sicherlich bald entsprechend nachgefragt werden :D

 

Autofahren ist, so denke ich, ein Privileg, und wie alle Privilegien sollte es mit Pflichten einherkommen. Nur meine Meinung :)

 

Seniorenführerschein etc. alles schon in der Legislative diskutiert & „demokratisch“ sich dagegen entschieden. Lieber Technologien & Verbote fördern, ist einfacher scheinbar. Dummheit tut halt nicht weh und die Nase läuft auch nicht, einer der wenigen Fehler der Natur :)

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  • 2 Wochen später...

AMS hat da ein recht gutes Video zusammengestellt aber es bringt nicht viel, wenn die Tempolimit Verfechter keine Argumente akzeptieren und starr darauf beharren, dass ein Tempolimit deutlich mehr Sicherheit und Umweltschutz bringt. ?

  • Mitglieder
Am 30.1.2019 um 12:15 schrieb RC:

Gott sei Dank habe ich mir noch ein hochemotionales Fahrzeug fürs "Langsamfahren" gesichert...einen Lamborghini Huracan Performante. ?

Gut dass du es nochmal erwähnt hast, ich hatte es fast vergessen......... :wink:

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