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Tempolimit - was ist eure Meinung?


Gast

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Dann schon eher

 

https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_L%C3%A4nder_nach_Verkehrstoten

 

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/158050/umfrage/anzahl-der-verkehrsunfaelle-mit-todesfolge/

 

Letztlich aber auch eine vorübergehende Diskussion. In 20 Jahren lassen wir uns autonom durch die Lande juckeln, da gibt's keine Übertretungen mehr ;-)

 

 

 

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vor 9 Stunden schrieb hugoservatius:

Gott sei Dank haben wir keine direkte Demokratie, dann hätten wir wieder die Todesstrafe, müßten schon lange mit Tempo 120 fahren und wären in den letzten Jahren eine schlimme, nationalstaatliche Dumpfheit verfallen.

Daran glaube ich nicht seit ich Abstimmungen und Ergebnisse dieser in der Schweiz kennengelernt, und mich für einige, auch wenn meine Stimme hier nicht gefragt ist, sehr interessiert und den Verlauf verfolgt habe. 

 

Wenn jeder gefragt wird ist es für normale Menschen mit Arbeit und Familie erheblich einfacher sich politisch zu beteiligen, als wenn jeder Politiker werden muss, oder diese einzeln Anschreiben, in Gespräche verwickeln oder demonstrieren soll. 

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vor 2 Stunden schrieb erictrav:

Hier der Vergleich eines Autobahnabschnittes ohne Tempolimit mit anschließendem Tempolimit. 

 

http://m.spiegel.de/auto/aktuell/tempolimit-mit-130-km-h-sinken-die-unfallzahlen-drastisch-a-1249595.html

Die im Artikel verlinkte (12 Jahre alte) Studie solltet ihr euch mal runterladen und euer Augenmerk auf Seite 21 richten.

 

Dort findet sich eine Kosten-/Nutzen-Analyse zwischen "unbegrenzt", "Limit 120" und "Limit 130" auf den brandenburgischen Autobahnen. Für erhöhte Fahrzeiten werden dabei Zeitkostensätze angesetzt, entsprechend Unfallkosten für Unfallraten.

 

Diese kommt zum Ergebnis daß "unbegrenzt" und "120" zum gleichen Kosten/Nutzen-Verhältnis führen. "130" aber um den Faktor 1,3 besser liegt. Faszinierend auch, daß der Unterschied in der Unfallkostenrate zwischen 120 und 130 sowie 130 und unbegrenzt gar nicht so groß ist. Oder daß "unbegrenzt" auf 4-streifigen Abschnitten eine geringere Unfallrate als "130" auf 6 streifigen Abschnitten hat. Und dann: die Unterschiede in der mittleren Geschwindigkeit zwischen den Modellen "120", "130" und "unbegrenzt" ist jeweils genau 10 km/h auseinander. Sowohl für 4-streifige, als auch für 6-streifige Abschnitte.

 

Das ist auf einer einzigen Seite so viel Seltsames... Herrje.

 

vor 4 Stunden schrieb jo.e:

Alles völliger Quatsch...

jepp ... wenns nach der statistik ginge müssten wir uns ein beispiel an Island nehmen ! 0 Tote auf der Autobahn !

vor 3 Stunden schrieb Move:

Und noch ein Vergleich: 

ok...nehmen wir nur mal china als beispiel...dort gilt das sprichwort :

Zitat

"Es ist besser, jemand zu überfahren, und zu töten, als ihn anzufahren, und zu verletzen"

da sag ich lieber nichts mehr zu....

Gast GT_MF5_026
Zitat

Deutsche streiten um Tempolimit

hmü. Berlin · Eine Debatte, die Deutschland immer wieder führt, ist jene um ein mögliches Tempolimit auf Autobahnen. Sie endete noch immer auf dieselbe Weise: Die Geschwindigkeitsbegrenzung kam nie. Dieser Tage war es wieder einmal so weit. Nachdem eine Expertenkommission des Verkehrsministeriums vorvergangene Woche aus Gründen des Klimaschutzes eine Begrenzung auf 130 Kilometer pro Stunde vorgeschlagen hatte, hat die Bundesregierung eine solche am Montag abgelehnt.

«Gegen jeden Menschenverstand» fand der christlichsoziale Verkehrsminister Andreas Scheuer den Vorschlag, während Regierungssprecher Steffen Seibert verkündete, es gebe ohnehin schon viele Strecken mit Geschwindigkeitsbegrenzung. Tatsächlich bestehen solche auf ungefähr einem Drittel aller deutschen Autobahnkilometer; sonst gilt dort keinerlei Einschränkung. Letzteres ist europaweit einmalig.

Einmalig dürfte auch das Pathos sein, mit dem das Thema in Deutschland behandelt wird. Der Slogan «Freie Fahrt für freie Bürger», den der Allgemeine Deutsche Automobilclub Anfang 1974, kurz nach der ersten Ölpreiskrise, einführte, ist mittlerweile selbst als Parodie zum Klischee erstarrt. «Ein Stück Freiheit», titelte die «Frankfurter Allgemeine Zeitung» («FAZ») am Dienstag mutmasslich unironisch über einem Leitartikel, der das Tempolimit als Idee von «die Welt rettenden, moralinsauren Vielfliegern» verwarf.

Befürworter eines Tempolimits verweisen demgegenüber darauf, je höher die Geschwindigkeit eines Unfallfahrzeugs sei, desto schwerer falle der Unfall aus. Tatsächlich wirkt die derzeitige Laissez-faire-Haltung im sonst so auf Sicherheit bedachten Deutschland wie ein Fremdkörper.

«Die individuelle, unbegrenzte Mobilität», so bemerkte der Kommentator der «FAZ» weiter, «gewährt auch demjenigen noch ein Stück Freiheit, der sonst nicht viel zu sagen hat.» Tatsächlich dürfte dies der eigentliche Kern der Debatte sein: In einem Land, in dem Privatpersonen ebenso wie Unternehmer einem immer dichteren Gestrüpp von Regulierungen gegenüberstehen, kann ein nicht vorhandenes Tempolimit zum Fetisch werden. So wird Schnellfahren zur Ersatzhandlung, denn viele Deutsche dürften sich in ihrem Alltagsleben mittlerweile als derart eingeschränkt empfinden, dass ihnen die Autobahn wie ein letztes Reservat der Freiheit erscheint.

Diese Sichtweise mag vermessen sein, doch das Umfeld, in dem sie gedeihen kann, ist eines der Überregulierung und der Gängelung. Vor dem Hintergrund der Dieselfahrverbote erhält die Debatte zusätzliche Brisanz: Einige Kommentatoren sehen bereits einen Kulturkampf zwischen einer aufs Auto angewiesenen Landbevölkerung und umweltbewussten Städtern heraufziehen, in dem sich Erstere von Letzteren bevormundet fühlten.

Quelle: Neue Zürcher Zeitung vom 30. Januar 2019

 

In meinen Augen ein sehr gut geschriebener Artikel.

Gast GT_MF5_026
vor 10 Stunden schrieb Thorsten0815:

Daran glaube ich nicht seit ich Abstimmungen und Ergebnisse dieser in der Schweiz kennengelernt, und mich für einige, auch wenn meine Stimme hier nicht gefragt ist, sehr interessiert und den Verlauf verfolgt habe. 

In der Schweiz haben Abstimmungen über Sachthemen eine Jahrzehnte lange Tradition. Trotzdem tappen wir vereinzelt in die Falle von Populisten. Wenn solche Instrumente neu installiert werden (vgl. dazu heutiger Artikel in der Neuen Zürcher Zeitung "Was wünscht sich die Grand Nation?"), so sind sie kein Allheilmittel gegen die Misere. Ohne Reformbereitschaft, nützen Reformen nichts. Rasch entpuppen sie sich dann als Feigenblatt.

 

Ein modernes Beispiel eine fehlgeleiteten "teildirekten" Demokratie war das BREXIT-Referendum. Die Regierung setzte ein freiwilliges Referendum an, um damit die eigene Position zu stärken. Populisten nutzten die Gunst der Stunde und verkauften dem Volk ein X für ein U. Heraus kam das genaue Gegenteil der ursprünglichen Absicht. Und scheinbar auch nicht der wirkliche Volkswille. Die Mehrheit der Briten möchte - zumindest heute - in der EU verbleiben.

 

Ich bin auch gespannt, wie wir Schweizer über den Rahmenvertrag mit der EU abstimmen werden. Hier verlocken die Schalmeien-Klänge zahlreicher Populisten, die Realität zu verkennen.

 

Viele Gruppierungen, die nach mehr Demokratie rufen, wollen einfach mehr aus dem "grossen Topf" ohne zu verstehen, dass dieser zuerst gefüllt werden muss...

 

 

 

 

Also zusammengefasst: Die Deutschen könnten das nicht weil sie es nicht gelernt haben und wenn der Bürger etwas will was Dir nicht passt, dann ist er durch Populisten beeinflusst? Das ist mir zu einfach. ? 

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vor 19 Stunden schrieb GT 40 101:

Diese ganzen polnisch-rumänischen Kleinlaster mit Schlafkabine und werbefreier Plane fahren wohl zum Großteil für Amazon.

Genauso arme Schweine die Paketfahrer von DPD, Hermes & Co, die um auf einen halbwegs vernünftigen Stundenlohn zu kommen,

übermüdet und meist viel zu schnell unterwegs sind.

da bin ich deiner meinung, das ist keine gute entwicklung und die tun mir leid. andererseits sind leider auch die meisten bereits mit dieser aufgabe hoffnungslos überfordert und nicht einmal in der lage eine adresse oder einen empfänger korrekt zu lesen. die zustellkatastrophe im detail zu schildern könnte mehrerer foren füllen und ohne diesen job hätten diese fahrer gar kein auskommen. wie auch immer, jeder hätte einen grund zu rasen. 

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Gast GT_MF5_026
vor 1 Stunde schrieb Thorsten0815:

Also zusammengefasst: Die Deutschen könnten das nicht weil sie es nicht gelernt haben und wenn der Bürger etwas will was Dir nicht passt, dann ist er durch Populisten beeinflusst? Das ist mir zu einfach. ? 

Falsch.

1. So etwas habe ich nie geschrieben und das entspricht auch überhaupt nicht meiner Meinung.

2. So einfach ist es eben nicht.

 

Ich will mich aber nicht mehr weiter dazu auslassen, da ich der Ansicht bin, mit meinem letzten Post sei alles gesagt, was ich zu sagen habe.

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Geschrieben

Hallo Gast,

 

schau doch mal hier zum Thema Verschiedenes über Autos (Anzeige)? Eventuell gibt es dort etwas Passendes.

 

Der V16 Motor zum Selberbauen (Anzeige) ist auch genial.

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vor 2 Stunden schrieb Thorsten0815:

Also zusammengefasst: Die Deutschen könnten das nicht weil sie es nicht gelernt haben und wenn der Bürger etwas will was Dir nicht passt, dann ist er durch Populisten beeinflusst? Das ist mir zu einfach. ? 

 

Es besteht schon ein gravierender Unterschied zwischen Deutschland und der Schweiz.

 

Seit 1848 gibt es die demokratische Struktur der Schweiz, Deutschland ist da - mit Ausnahme der viel zu kurzen Weimarer Republik - gut hundert Jahre hinterher.

In der Schweiz herrscht ein völlig anderes Demokratieverständnis als in Deutschland, wo politische Auseinandersetzungen eher gegen- als miteinander ausgetragen werden, als Eidgenosse hat man zudem einen - auch der Geschichte geschuldeten - völlig anderen Begriff des Nationalstaates.

Auch scheint mir das Niveau der politischen Bildung in der Schweiz deutlich höher zu sein, wie man auch hier im Forum bei diesen Diskussionen feststellen muß.

Und  zudem werden die Volksabstimmungen in der Schweiz sehr sorgfältig vorbereitet, man bekommt ein ganzes Bündel an Informationen zugesandt, die wohl in aller Regel auch von einem Großteil der Abstimmungsberechtigten recht ausführlich studiert werden, bevor eine Entscheidung getroffen wird.

 

Und, ja, das Problem der Beeinflussung durch Links- wie Rechtspopulisten ist in allen Staaten ein ganz erhebliches, gegen das nur eine einzige Sache hilft: Bildung.

 

Das erleben wir gerade nur zu deutlich in Deutschland, in Frankreich, in Italien, wo es die unselige Verbindung aus Rechts- und Linkspopulisten schon gibt und wir erleben es leider auch in einem der Mutterländer der Demokratie, in Großbritannien, hier ist gerade die relativ große, wenig gebildete Unterschicht auf den blonden Populisten aus der Oberschicht mit dem wirren Haar und den wirren Ansichten herein gefallen und jetzt steht man vor dem Scherbenhaufen und weiß nicht weiter.

 

Insofern halte ich die direkte Demokratie nur in Ausnahmefällen, wie es die Schweiz einer ist, für teilweise sinnvoll, setzt sie doch ein sehr hohes Maß an Verantwortungsbewußtsein und eben Bildung voraus, was ich in den allermeisten Staaten Europas nicht sehe.

 

Dezidiert demokratische, aber in Großbritannien sich dennoch ein Machtwort der Königin oder des Thronfolgers wünschende Grüße, Hugo.

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Ein Tempolimit wird in D kommen, irgendwann. Nicht heute, nicht morgen und auch nicht in zwei Jahren aber vermutlich in den nächsten 5-15 Jahren. Der Grund wird, wie schon zuvor von mir erwähnt, ganz banal sein: Die Förderung von Elektroautos und die "fiktive" Erhöhung deren Reichweiten. Offiziell wird das natürlich mit Umweltschutz und verbesserte Sicherheit begründet werden.

 

Der Auslöser für ein Tempolimit wird die deutsche Autoindustrie sein, die werden das über ihre Lobbyisten pushen und nicht über die Öffentlichkeit, damit es dann am Ende heisst: "Liebe Autofahrer, wir haben alles versucht aber der politische und öffentliche Druck ein Tempolimit einzuführen waren zu groß...". Ja, ausgerechnet die Autoindustrie wird ein Tempolimit einfordern, denn nur so kann man dann Elektrofahrzeuge auch mit einem Begrenzer auf ca. 200 km/h ausliefern und den Kunden verklickern "ihr braucht sowieso nicht mehr, denn mehr als 200, 160 oder 130...(welches Tempolimit auch kommen mag) dürft ihr sowieso nicht fahren".

 

Sportwagen? Was ist mit den tollen Sportwagen? Ganz einfach: In den USA, einem der Hauptmärkte für Sportwagen, gibt es ein Tempolimit. Und trotzdem verkaufen sich diese gut dort. Warum? Sportwagen sind eine emotionale Angelegenheit, die werden auch oft aus anderen Gründen gekauft, nicht nur um des Fahrens willen oder besser gesagt, nicht unbedingt um des "Schnellfahrens" willen.

Und wer ein Fahrzeug fährt, das emotional auch bei niedrigeren Geschwindigkeiten Spaß macht, der kann auch mit 100 km/h auf irgendwelchen netten Landstraßen bzw. Passstraßen sein Auto genießen. Man muss keine 300+ km/h fahren, auch wenn es hin und wieder aufregend ist. Ich kenne keinen Fahrer von Hochleistungssportwagen, der unbedingt genießt laufend mit Vmax zu fahren. Hin und wieder mal auf der leeren Autobahn austesten, ja aber der echte Fahrspaß definiert sich in der Regel ganz anders und nicht über die Autobahn.

 

Somit ist es nur eine Frage der Zeit, wann das Tempolimit kommt. Leider. Gott sei Dank habe ich mir noch ein hochemotionales Fahrzeug fürs "Langsamfahren" gesichert...einen Lamborghini Huracan Performante. ? 

Gast GT_MF5_026
vor 25 Minuten schrieb hugoservatius:

Insofern halte ich die direkte Demokratie nur in Ausnahmefällen, wie es die Schweiz einer ist, für teilweise sinnvoll, setzt sie doch ein sehr hohes Maß an Verantwortungsbewußtsein und eben Bildung voraus, was ich in den allermeisten Staaten Europas nicht sehe.

Wir haben eine repräsentative Demokratie mit einzelnen direktdemokratischen Elementen (Initiativ- und Referendumsrecht), wobei wir zwischenzeitlich fast inflatinär abstimmen und eben die Grenzen der Sinnhaftigkeit der direkten Demokratie erleben. Wenn wir darüber zu befinden haben, ob das Entfernen der Hörner bei Kühen in die Bundesverfassung gehört oder ob wir den Gripen als neuen Kampfjet beschaffen wollen (welcher Bürger kann schon entscheiden, ob der Eurofighter oder der Gripen die bessere Wahl ist??) usw., diskutieren wir Themen, die schlicht in den Parlementssaal und nicht an die Urne gehören.
Wenn über alles und jedes das Volk abstimmt, wird ein Land lahmgelegt. Das funktioniert in einem kleinen Dorf, aber nicht mit Millionen von Stimmberechtigten.

vor 4 Minuten schrieb RC:

Sportwagen? Was ist mit den tollen Sportwagen? Ganz einfach: In den USA, einem der Hauptmärkte für Sportwagen, gibt es ein Tempolimit. Und trotzdem verkaufen sich diese gut dort. Warum? Sportwagen sind eine emotionale Angelegenheit, die werden auch oft aus anderen Gründen gekauft, nicht nur um des Fahrens willen oder besser gesagt, nicht unbedingt um des "Schnellfahrens" willen.

Die Schweiz hat weltweit die höchste Ferrari-Dichte pro Einwohner und zugleich eines der schärfsten Regime punkto Verkehrsbussen. Es muss also andere Gründe geben ausserhalb des reinen Schnellfahrens, weshalb das so ist. Auch die durchschnittliche Motorisierung ist in der CH wesentlich höher als in den angrenzenden Ländern. Diese Tatsache lässt sich nicht mit dem bergigen Terrain erklären.

vor 7 Minuten schrieb RC:

Man muss keine 300+ km/h fahren, auch wenn es hin und wieder aufregend ist.

 

Es geht auch weniger um 300+ sonder eher um starffrei alles zwischen 130 und 300. Wobei es zumeist eher um alles zwischen 130 und 200 geht.

Deutschland wird auf jeden Fall eine Extrawurst braten, es kommt kein Tempo 130 sondern eher Tempo 160 oder 180, vielleicht sogar 200 (glaube ich eher weniger). 160 erscheint mir ein guter Kompromiss, wenn denn ein Tempolimit wirklich kommt. 130 auf der Autobahn sind ein Witz. In den USA schlafe ich auf längeren Strecken fast immer ein, ich bin eben kein Tempolimit gewöhnt, bin auch nicht dafür.

Es fährt sich wesentlich entspannter (und somit risikofreier), wenn man seine eigene Geschwindigkeit individuell an den Verkehr und die Verkehrsdichte anpassen kann. Die Deutsche Autobahn dürfte doch ein Hinweis darauf sein, wie sicher diese ist.

 

Wenn nur diese Idioten nicht wären, die A. keinen Abstand halten, B. stur auf der linken Spur bleiben obwohl sie nur 10 km/h schneller als die Fahrzeuge rechts fahren und C. bei zähem Verkehr und 120-140 km/h auf der linken Spur rechts überholen müssen obwohl die Gesetzgebung in der Hinsicht mehr als klar ist (ich wette allerdings dass 90% von den Nutzern dieser Webseite keine Ahnung haben, wann auf der Autobahn rechts überholt werden darf). Durch diese Intelligenzbestien passieren nämlich die meisten Autobahnunfälle und dann braucht man sich nicht wundern, wenn nach einem Tempolimit gerufen wird.

vor 30 Minuten schrieb GT_MF5_026:

Warum? Sportwagen sind eine emotionale Angelegenheit, die werden auch oft aus anderen Gründen gekauft, nicht nur um des Fahrens willen oder besser gesagt, nicht unbedingt um des "Schnellfahrens" willen.

Kann mir zukünftig schlecht eine Emotionalität  vorstellen wenn dann der zukünftige Sportwagen ohne Sound und mit 2 Zylinder Turbo plus Elektromotor zum Einsatz kommt.

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Zu dem Artikel der Züricher Zeitung: Als Außenstehender (=Schweizer) sich so eine Meinung anzumaßen ist journalistisch bedingt sinnvoll. In einer "Volksdebatte" aber falsch aufgehoben. Das Beispiel zum BREXIT jedoch zeigt die wirklichen Vor- & Nachteile einer öffentlichen Diskussion und Entscheidungsfindung: Meinungen werden gebildet, Fakten werden ignoriert und Schlussfolgerungen so hingedreht, das es zur eigenen "Lieblingsmeinung" passt.

 

"Unser Problem" wäre keines, wenn es nicht diese unsäglichen Methodik nach dem Prinzip "Schützt alle, die eventuell schwächer sein könnten" jegliche Debatte "mit dem gesunden Menschenverstand" im Keim ersticken würde. Linke Spur ab 130km/h frei geben, dann gäbe es weit weniger Verkehrstote und Unfälle.

 

(nun vergrabe ich mich wieder mit der Zweckpopulismus-Keule) :P

 

 

vor einer Stunde schrieb GT_MF5_026:

Die Schweiz hat weltweit die höchste Ferrari-Dichte pro Einwohner und zugleich eines der schärfsten Regime punkto Verkehrsbussen. Es muss also andere Gründe geben ausserhalb des reinen Schnellfahrens, weshalb das so ist. Auch die durchschnittliche Motorisierung ist in der CH wesentlich höher als in den angrenzenden Ländern. Diese Tatsache lässt sich nicht mit dem bergigen Terrain erklären.

Ob diese Dichte so hoch bleibt, wenn sich kein "Deutschland mit freier Autobahn" mehr findet in direkter Nachbarschaft? Mal eben zum Hockenheim oder in die Eifel auf die Rennstrecke fahren und dann flott heimwärts geht auch nicht mehr ... vorher müssen sich die Fahrzeuge der Hersteller anpassen, bevor man "sinnvoll" ein grundsätzliches und generelles Limit in welcher Form auch immer umsetzen kann.

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Ich zitiere mich mal selbst aus einem anderen Thread, wo es OT war. Denke, diese beiden Aspekte pro Tempolimit sind bisher eher unter gegangen in der Diskussion, oder wie seht ihr das?

 

"....Sehe persönlich aber 2 wesentlichere Haupttreiber als die Elektromobilität mit den von Dir richtig skizzierten Gründen.

 

1. EU Politik: Tempolimit als Konzession / Verhandlungsmasse für was aus immer, Stichwort Gleichmacherei, Entschuldigung Harmonisierung,  in der EU

 

"2. Technisch: Der autonome Mist wird das bedingen, zumal es auf den Autobahnen losgehen wird. Die autonomen Kisten hassen wohl nichts mehr als grosse  Geschwindigkeitsdifferenzen, gerade in den Übergangsjahren mit "Mischverkehr"...

 

Grüsse

Tony 

Kein Tempolimit ist keine Meinung sondern eine Einstellung :) Ich habe sowohl in Foren, bei FB, als auch persönlich vis-a-vis mir den Mund fusslig diskutiert. 

 

Ich gehe davon aus, dass man hier noch viel eher, Pro-freies-Fahren ist als anderen "Gefilden". 

Tempolimit hat schon was gutes.

Gerade wenn man mit einem ElektroAuto DAISY 2 fährt und viele von hinten meinen sie müssen überholen und können es nicht aufgrund vom Gegenverkehr. Ist echt Interessant wenn man in den Spiegel schaut wie manche da rum fuchtelt, lichthupe, usw.  Solche Leute sollte man mal aus dem Verkehr ziehen. Viele kennen nicht einmal mehr das Zeitlose fahren aber das ist nur ein kleines Problem. Die Zukunft und Glauben ist am kommen !!

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  • Verwirrt 1
vor 5 Stunden schrieb RC:

Deutschland wird auf jeden Fall eine Extrawurst braten, es kommt kein Tempo 130 sondern eher Tempo 160 oder 180, vielleicht sogar 200 (glaube ich eher weniger). 160 erscheint mir ein guter Kompromiss, wenn denn ein Tempolimit wirklich kommt.

Wieso muss man als mündiger Bürger hier überhaupt einen kruden Kompromiss eingehen?? 1. Werden die Autohasser ohnehin nicht mit 160 km/ zufrieden sein und 2. die freien Bürger werden 160 km/h als Bevormundung empfinden. Mir geht es noch nicht mal um die Zahl selbst, sondern um die generelle Freiheit als solches. Es stresst mich, eine Geschwindigkeitsvorgabe einzuhalten. Bei Tempo 120 "streut" meine Geschwindigkeit zwischen 110 und 139 km/h ;) Kurzfristig geht das schon, aber wenn ich eine längere Strecke fahre, möchte ich den "Speed" auch variieren können. Dann bummle ich auch schon mal mit 115 zwischen den Brummis. 

Temolimit/Stressfaktor unterbewertet...

Stressfaktor auf Deutschen Straßen,sei es BAB,Landstraße etc.:

der Stressfaktor steigt stetig an,

 

-bei den Brummifahrern aus dem Osten

-den Freiberuflern u. Aussendienstlern

-Fraktion der Sprinterfahrer/Kleinspediteure

Das Tempolimit würde am Stress auf der Piste nichts ändern,meiner Meinung nach.Die Einnahmen der Kommunen/Staat würden stetig steigen und in Flensburg fahren Sie Sonderschichten ein um den Punktenränken gerecht zu werden.

Good Old Germany ist auch noch Stransitland für viele...

  • Gefällt mir 3
vor 22 Stunden schrieb amc:

Die im Artikel verlinkte (12 Jahre alte) Studie solltet ihr euch mal runterladen und euer Augenmerk auf Seite 21 richten.

 

Dort findet sich eine Kosten-/Nutzen-Analyse zwischen "unbegrenzt", "Limit 120" und "Limit 130" auf den brandenburgischen Autobahnen. Für erhöhte Fahrzeiten werden dabei Zeitkostensätze angesetzt, entsprechend Unfallkosten für Unfallraten.

 

Diese kommt zum Ergebnis daß "unbegrenzt" und "120" zum gleichen Kosten/Nutzen-Verhältnis führen. "130" aber um den Faktor 1,3 besser liegt. Faszinierend auch, daß der Unterschied in der Unfallkostenrate zwischen 120 und 130 sowie 130 und unbegrenzt gar nicht so groß ist. Oder daß "unbegrenzt" auf 4-streifigen Abschnitten eine geringere Unfallrate als "130" auf 6 streifigen Abschnitten hat. Und dann: die Unterschiede in der mittleren Geschwindigkeit zwischen den Modellen "120", "130" und "unbegrenzt" ist jeweils genau 10 km/h auseinander. Sowohl für 4-streifige, als auch für 6-streifige Abschnitte.

 

Das ist auf einer einzigen Seite so viel Seltsames... Herrje.

 

Sehr richtig. Traue keiner Studie und erst recht keiner Statistik, die du nicht genaustens unter die Lupe genommen hast.  Mit Statistiken läßt sich nämlich allzu leicht Schindluder treiben. :)

 

Am 29.1.2019 um 19:03 schrieb tollewurst:

Nein, man muss auch die Verkehrsdichte beachten, und die ist in Deutschland als Transitland sehr hoch!

Ich würde eher 80% der Gesetze und Regelungen abschaffen als noch weitere draufzupacken. 

Was mir nicht ganz klar ist, Frankreich hat weniger Einwohner, mehr Verkehrstote und ist hier trotzdem vorne?

Und was ich mich auch noch frage: bei wievielen der tödlichen Unfälle waren Lkw beteiligt, die von einem Limit von 120/130 (für Pkw und Motorräder) gar nicht tangiert würden? Da wäre ich doch mal sehr neugierig... :wink:

 

 

Zumal das Hauptproblem ein anderes ist: das Straßennetz dieses Staates hinkt in puncto Kapazität dem Bedarf um ca. 30 Jahre hinterher.

Und das Märchen vom induzierten Verkehr, der angeblich jede Verkehrskapazität, die man neu baut, wieder neutralisiert, ist eben das: ein Märchen. Es kommt mutmaßlich daher, daß das Verkehrsangebot dermaßen unter dem Bedarf liegt, daß tatsächlich in - wenigen - Einzelfällen der Verkehr nach dem Ausbau einer Straße bald wieder das vorherige Niveau hatte.

 

Als könne der Verkehr unbegrenzt wachsen, dabei sagt einem doch der Verstand, daß dies eine Unmöglichkeit ist. Böse Zungen sagen: da waren mal wieder die Nichtmathematiker der Melonen- und Warzenpartei am Werk :lol:

 

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vor 9 Stunden schrieb hugoservatius:

 

Es besteht schon ein gravierender Unterschied zwischen Deutschland und der Schweiz.

 

Seit 1848 gibt es die demokratische Struktur der Schweiz, Deutschland ist da - mit Ausnahme der viel zu kurzen Weimarer Republik - gut hundert Jahre hinterher.

In der Schweiz herrscht ein völlig anderes Demokratieverständnis als in Deutschland, wo politische Auseinandersetzungen eher gegen- als miteinander ausgetragen werden, als Eidgenosse hat man zudem einen - auch der Geschichte geschuldeten - völlig anderen Begriff des Nationalstaates.

Auch scheint mir das Niveau der politischen Bildung in der Schweiz deutlich höher zu sein, wie man auch hier im Forum bei diesen Diskussionen feststellen muß.

Und  zudem werden die Volksabstimmungen in der Schweiz sehr sorgfältig vorbereitet, man bekommt ein ganzes Bündel an Informationen zugesandt, die wohl in aller Regel auch von einem Großteil der Abstimmungsberechtigten recht ausführlich studiert werden, bevor eine Entscheidung getroffen wird.

 

 

 

Nun, ich halte das mittelalterliche Deutschland (nicht den Absolutismus!), den Deutschen Bund nach 1849 und auch das Zweite Reich für wesentlich demokratischer als das, was wir heute haben.

 

Die, so mein subjektiver Eindruck, insbesondere seit dem Ende des Kalten Krieges; davor schien mir die BRD vom gesamten gesellschaftlichen Zuschnitt her wesentlich toleranter zu sein, auch die Medienleute (die erste Gewalt im Staate, wie ich sie nenne) schienen mir, bei aller Kritiklosigkeit ihrer politischen Ideologie gegenüber, doch noch etwas milder, weniger kleingeistig und vor allem gebildeter zu sein.

 

Tempi passati. Schön war die Zeit :(

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