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BMW kämpft gegen Tesla - vergeblich? (Handelsblatt)


Thorsten0815

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Das Beispiel der Atomenergiepolitik habe ich ganz bewußt als Parallele herangezogen, da sie aufgrund der spezifischen Probleme bzw. deren Brisanz seit Jahrzehnten deutlicher als vieles andere in der öffentlichen Diskussion steht und somit von jedermann gut nachvollzogen werden kann. Es ging nicht um einen Vergleich der Probleme an sich -- das wäre absurd. Die Parallele besteht in der Vorgehensweise der Bildung und Festigung rein politisch (nicht zwangsläufig staatlich!) motivierter Entscheidungen, bei denen rationale Maßstäbe zur Bewertung ausgeblendet werden. Konnte und/oder wollte der Staat (also die Gesellschaft, nicht die Politik) das Ausmaß der anstehenden Probleme absehen? Nun, sie wurden von der Politik mit dem Verweis klein geredet, daß sich dafür schon eine Lösung finden werde. Siehe z.B. die Bekundungen des damaligen Bundesministeriums für Atomfragen im Allgemeinen (z.B. in Form von TV-Spots) sowie die Äußerungen des zuständigen Ministers F.-J. Strauß im Besonderen: Es wurden alleine die großen Vorzüge herausgestrichen, was einem reinen Zweckoptimismus entspricht.

 

Womit wir zum Einfluß der Politik (nicht des Staates) auf die Grundlagenforschung kommen. Denn mehr als vielleicht anderweitig werden jene Themen staatlich besonders gefördert, die politisch opportun sind. Dabei sind politische Entscheidungen, die als Leitschnur für eine Forschungsförderung gelten, keineswegs von rationalen Überlegungen geprägt, sondern von kurzfristigen Stimmungen und deren Schwankungen, die allerspätestens bei einem Regierungswechsel auftreten. Auch hier ergibt sich wieder eine Parallele zur Atomenergie: Der extreme Schlingerkurs beim Thema "Ausstieg" der letzten ca. 20 Jahre folgte auch keiner klaren, rationalen Richtung. Der Kurs war vielmehr ausschließlich dem Stimmungswandel der jeweils opportunen Politik unterworfen. Nicht anders sieht es in der staatlich geförderten Grundlagenforschung aus. Der Inhalt eines Antrags muß sich nicht nur plausibel anhören, er muß sich idealerweise den aktuellen, politisch als förderungswürdig vorgegebenen Forschungsthemen anpassen, damit jene staatlichen Gremien, die über die Zuteilung von Forschungsgeldern entscheiden, das Budget an die entsprechenden Arbeitsgruppen zahlen. Und wehe, das Ergebnis bestätigt am Ende im Tenor nicht das politisch vorgelegte Ziel! Dann gibt es zuvorderst auch keine Anschlußfinanzierung mehr. Was unterm Strich dazu führt,  daß der Staat solche Themen besonders fördert, die aus einer politischen Perspektive heraus interessant sind und nicht, was von grundlegendem technischen Interesse sinnvoll erscheint.

 

Eine interessante Möglichkeit der Finanzierung von Grundlagenforschung bilden übrigens entsprechende Konzernstiftungen. So verfügt beispielsweise die Volkswagenstiftung über ein Stiftungskapital von rund 3 Mrd. Euro, womit sich durch die Erträge schon eine Menge anfangen läßt, und zwar sehr viel längerfristig als nur bis zum nächsten Stimmungs- bzw. Regierungswechsel - oftmals über Jahrzehnte. Und bei der Entscheidung, welche Themen und Projekte aus Sicht des Förderers "förderwürdig" sind, gibt es einfache Regeln: Es geht um die Generierung eines gesellschaftlichen Mehrwerts. Was, das sei ausdrücklich angemerkt, nicht zwangsläufig mit einem eventuell vorangedachten Nutzen zu tun hat (darin unterscheidet sich eine Konzernstiftung von einer Stiftungsprofessur durch den Konzern). Auch andere Konzerne und Unternehmen haben entsprechende Einrichtungen, mit denen die Grundlagenforschung unterstützt wird. 

 

Unterm Strich sollte man sich mal damit beschäftigen, daß die (scheinbare!) Ergebnislosigkeit der grundlegenden Forschung zum Thema Elektromobilität nicht zwangsläufig etwas mit mangelnder Finanzierung zu tun hat. Sondern vielmehr damit, daß es auf viele Fragen einfach keine idealen Antworten gibt, so sehr wir auch danach suchen mögen. Die wichtigste Erkenntnis der Grundlagenforschung stammt von Victor Hugo (1863):  Jedes Problem, das wir glauben gelöst zu haben, eröffnet mindestens zwei neue Probleme.  Und jeder, der letzteres in Zweifel zieht, gering schätzt oder gar verneint, handelt genauso, wie die Atompolitik vor fünfzig Jahren: er verschließt einfach die Augen.

 

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Das Problem  Der Elektroautos ist die Infrastruktur in einem so dicht besiedelten Land wie Deutschland sind sicher gut 80 % der Autofahrer Laternen Parker dort wird die Elektromobilität keinen großen Fortschritt bringen.  Und selbst bei einer Eigentumswohnung, welche  Tiefgarage hat schon eine Steckdose mit individuelle Abrechnung für den Platz? Sowas hätte man schon vor 10 bis 20 Jahren  Beim Bau  berücksichtigen müssen. Von den  Parkplätzen im öffentlichen Raum möchte ich gar nicht sprechen. Gibt es hier ein innovatives induktives Laden Verfahren mit Fairer  Bargeldlosen Abrechnung, dann sehe die Sache schon ganz anders aus.  Das Problem ist jedoch das es in Städten und Kommunen  keinerlei Investitionen Spielraum gibt  so etwas schnell und flächendeckend zu installieren.   Wir haben so massive Probleme mit dem zerfallen der Infrastruktur Stichwort Brücken oder maroden Straßen dass wir über die nächsten Jahrzehnte nicht mal ansatzweise schaffen das vorhandene zu erhalten geschweige denn so zu modernisieren, dass es eine breite Basis für Elektroautos gibt. 

Induktives Laden während der Fahrt. Da die Straßen eh dauernd aufgerissen werden, kann man entsprechen Infrastruktur aufbauen.

leider fehlt da noch der letzte Sprung zur Serienreife. Das ganze Thema Batterie wäre damit relativ schnell durch. Allein die Gewichtsersparnis wenn du nur noch Batterien für 50 oder 100 km mitschleppen mußt spart schon wieder Unmengen an Energie.

 

vor 11 Stunden schrieb matelko:

Eine interessante Möglichkeit der Finanzierung von Grundlagenforschung bilden übrigens entsprechende Konzernstiftungen.

Gelesen und gelacht. ?

Du glaubst wirklich dass eine Konzernstiftung dem Konzern den Verdienst am Verbrenner entreisst? ;) 

Oder gar die Ergebnisse der Öffentlichkeit (und damit auch der Konkurenz) bereitstellt? Diese Kurzsichtigkeit kaufe ich Dir nicht ab. 

 

Das heisst nicht, dass staatliche Grundlagenforschung garantiert zum Erfolg führt.

vor 9 Stunden schrieb chip:

Und selbst bei einer Eigentumswohnung, welche  Tiefgarage hat schon eine Steckdose mit individuelle Abrechnung für den Platz? Sowas hätte man schon vor 10 bis 20 Jahren  Beim Bau  berücksichtigen müssen.

Jedenfalls dies ist nicht immer richtig. Konkret bei einer Anmietung: Die Verwaltung auf das Thema angesprochen und innerhalb von einer Woche war an den beiden Tiefgaragenstellplätzen eine Steckdose mit separatem Zähler installiert. Es war nur zu klären, mit welcher Belastung zu rechnen ist. Beim normalen Laden über Haushaltsstrom reicht eine Auslegung und Absicherung auf 16A völlig aus. Laden über Nacht reicht völlig aus, um jedenfalls bei einem i3 die Batterie vollständig aufzuladen.

 

Gerade in Tiefgaragen ist oft räumlich nahe die Haustechnik angeordnet, bei welcher unschwer eine Ladeleitung anschließbar und zum Stellplatz verlegbar ist.

vor 2 Minuten schrieb Thorsten0815:

Du glaubst wirklich (...)

Du hast recht, das muß ich nicht glauben.

Ich weiß es.

Und kaufen brauchst Du garnix von mir. Denn diese Info ist kostenfrei gewesen.

Abgesehen davon bin ich garantiert nicht kurzsichtig, sondern weitsichtig. Das muß sogar per Brille korrigiert werden.

 

Jetzt darfst Du darüber lachen.

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vor 19 Minuten schrieb Jarama:

Jedenfalls dies ist nicht immer richtig. Konkret bei einer Anmietung: Die Verwaltung auf das Thema angesprochen und innerhalb von einer Woche war an den beiden Tiefgaragenstellplätzen eine Steckdose mit separatem Zähler installiert. Es war nur zu klären, mit welcher Belastung zu rechnen ist. Beim normalen Laden über Haushaltsstrom reicht eine Auslegung und Absicherung auf 16A völlig aus. Laden über Nacht reicht völlig aus, um jedenfalls bei einem i3 die Batterie vollständig aufzuladen.

 

Gerade in Tiefgaragen ist oft räumlich nahe die Haustechnik angeordnet, bei welcher unschwer eine Ladeleitung anschließbar und zum Stellplatz verlegbar ist.

Kann ich aus eigener Erfahrung in zwei Tiefgaragen bestätigen. :-))!

War gar kein Problem. 

 

Und zur "geht-nicht-Einstellung":

Etwas Mut zur Veränderung würde uns Deutschen nicht schaden. Nicht nur machen was die Lobbyisten der Konzerne den Politikern flüstern.

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Eine 16A Steckdose in einer Tiefgarage ist sicher kein Problem. Wenn man allerdings viele installieren will, könnte die Dimensionierung des Hausanschlusses ein Problem sein. Wenn der ausreicht, kommt sicher auch mal das Kabel in der Straße an seine Grenzen, wenn viele in der Straße extra Leistung für ihre E-Autos abfordern.

Es ist jetzt doch schon so, daß man Verbraucher über 3,6?kW (z.B. el. Durchlauferhitzer)  bei den Stadtwerken anmelden muß, die dann überprüfen, ob das Kabel in der Straße die zusätzliche Belastung verträgt.

Wenn es Geld zu verdienen gibt, dann ist das doch kein Problem für der Stromanbieter.

Die ganzen Datenleitungen wurden ja auch für den gewachsenen Bedarf verbuddelt.

 

Besonders lukrativ war das in den Ballungsgebieten.

In dieser Hinsicht vertraue ich schon auf den Markt. 

 

Bezüglich des Datenaufkommens habe ich früher immer ähnliches gehört wie jetzt zum Strom.

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vor 3 Stunden schrieb Jarama:

: Die Verwaltung auf das Thema angesprochen und innerhalb von einer Woche war an den beiden Tiefgaragenstellplätzen eine Steckdose mit separatem Zähler installiert. Es war nur zu klären, mit welcher Belastung zu rechnen ist. Beim normalen Laden über Haushaltsstrom reicht eine Auslegung und Absicherung auf 16A völlig aus. Laden über Nacht reicht völlig aus, um jedenfalls bei einem i3 die Batterie vollständig aufzuladen.

 

Gerade in Tiefgaragen ist oft räumlich nahe die Haustechnik angeordnet, bei welcher unschwer eine Ladeleitung anschließbar und zum Stellplatz verlegbar ist.

Ist bekannt welche Kosten das waren ? bzw. wer muste sie tragen ? Ist natürlich von den örtlichen Gegebenheiten abhängig aber mal so als Anhaltspunkt

Ich habe bei meinem Einstellhallenplatz vor kurzem eine Steckdose machen lassen, die auch auf unser Zähler geht. So kann ich das Ctek anschliessen. 

 

Kostenpunkt ca. CHF 300.-

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