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Motoröl abpumpen statt ablassen


TPO

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Hallo zusammen,

ich wollte hier mal einen kleinen Erfahrungbericht erstellen und zur Diskussion einladen.

 

Bei meinem Alltagesauto war mal wieder ein Ölwechsel fällig. 1999er BMW e46 320d Vor-Facelift mit 260tkm auf der Uhr. Der Wagen wird im Jahr rund 50tkm bewegt und bekommt die notwendigen Reparaturen in Eigenregie, einfach weil ich Spaß dran hab an der Karre selbst Hand anzulegen. Der letzte Werkstattservice ist wohl gut 150tkm her, seit her mach ich die Services halt selbst, ist ja auch kein Hexenwerk.

 

Wie gesagt, langsam stand mal wieder ein Ölwechsel an und weil ich bei den Minusgraden keine Lust hatte mich unters Auto zu legen oder extra in eine Mietwerkstatt zu fahren, suchte ich hier Alternativen. Dabei stieß ich auf das Thema "Öl abpumpen".

 

Nach etwas Recherche wollte ichs mal ausprobieren und bestellte mir von Proxxon die Ölabsaugpumpe 25262, knapp 40 Euro das Teil, eine Sonde ist gleich dabei und mir Werkzeug von Proxxon hatte ich bisher gute Erfahrung gemacht.

 

Eigentlich ists ganz einfach, Motoröl sollte warm sein, die Anleittung der Pumpe sagt 40°-50°C.

Ölmessstab rausziehen und in das Rohr die Sonde einführen.

Ölfilter und Öleinfüssdeckel öffnen.

Pumpe an die Autobatterie oder (wenn Batterie hinten verbaut ist) Pole im Motorraum anschließen.

Ablaufschlauch in einen ausreichend großen und geeigneten Behälter legen, zB. alter Ölkanister.

Pumpe anschalten und schauen wies Altöl im Behälter landet.

Anschließend wieder alles verschließen, Neuöl einfüllen und Pumpe und Schläuche säubern.

 

Zeitaufwand für alles waren 5 Minuten, kein einziger Tropfen Öl wurd verkleckert und von den 5,5l Motoröl sind 5,0l rausgekommen.

 

Pro:

  1. Keine Bühne, Grube oder Aufbocken vom Fahrzeug nötig
  2. Schnell
  3. Sauber
  4. Unabhängig von einer Steckdose, mit dem 12V Anschluss an die Autobatterie ist man Orts ungebunden
  5. Abgesehen vom Anschaffungspreis und ein paar Papiertüchern keine zusätzlichen Kosten zum Öl

 

Contra:

  1. Anschaffungspreis, erstmal muss die Pumpe gekauft werden
  2. Öl darf nicht zu heiß sein, sonst wird wohl die Pumpe beschädigt
  3. Rohr für den Ölstab muss vorhanden sein und min. 6mm Druchmesser für die Sonde haben
  4. Ein kleiner Rest an Altöl bleibt im System, Komplettentleerung funktioniert technisch wohl nicht

 

Mein persönliches Fazit:

Im Netz gibts immer wieder mal gute Angebote für die 5l Kanisten Motoröl, da kann man dem Wagen schön öfters als vorgesehen mal einen Wechsel gönnen. Dass man nur in etwa 90% der Füllmenge tauscht sehe ich als kein großes Problem an, allein die frischen Additive der 90% Neuöl sollten schon eine Verbesserung bringen. Ob ich in Zukunft nicht doch noch mal unten ablasse, das weiß ich noch nicht, erstmal ist das Abpumpen eine schnelle und saubere Lösung und in jedem Falle besser als den Ölwechsel hinauszuzögern.

 

Soviel zu meinem Erfahrungbericht, was sind eure Erfahrungen oder Meinungen zu dem Thema?

LG
Thomas

2017-01-28 12.34.15b.jpg

Youtube Video zum Thema:

 

 

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in der werkstatt verwenden wir ein pneumatisches system...je wärmer das öl desto besser wird es abgesaugt. bei manchen motoren bekommste sogar mehr öl aus der wanne als wenn mittels ablassschraube abgelassen ! es gibt aber auch fälle wie oben gezeigt...steht dann teilweise auch extra auf der wartungsliste dass nicht abgesaugt werden darf. bei von mir betreuten autos sind bochumer stopfen verbaut zu denen es,je nachdem was benötigt wird, passend gewinkelte ablasschläuche gibt..ne feine sache,aber es gibt halt fahrzeuge wo die ablasschraube senkrecht nach unten zeigt und das ablassventil dann die bodenfreiheit evtl.begrenzt.ich möchte die nicht mehr missen,vor allem an meinem alten wagen mit aluolwanne und M26 stahlschraube hatte ich jedesmal angst dass es mir beim lösen irgendwann das gewinde rauszieht immer festgefressen obwohl jedes mal neuer dichtring und mit vorgeschriebenem moment angezogen... jedenfalls kann man auch bei richtig warmem öl ohne verbrennungsgefahr ablassen und hat keine sauerei:-))!

Hmm,

mir wäre die Gefahr, dass aufn "Grund" doch noch Rückstände jeglicher Art (Metallspäne, Gummi, etc.) zurück bleiben

die dann irgendwann die Ölpumpe verstopfen und schon ist der Motorschaden.

 

Naja, wobei, bei einem 3er mit ~ 250.tsd km isses dann eh egal.. :)

 

Ich fahre ja nun schon ~ 30-Jahre "verbrenner" und habe bisher den Ölwechsel immer auf die

herkömmliche Art durchgeführt, selbst im "tiefesten" Süden...(bei manchen Fahrzeugen musste

der Ölwechsel z.b. alle 5.tsd km. )

 

An sich spricht technisch nichts gegen die Methode - oder nicht viel!

 

1. Vorausgesetzt man kommt ganz nach unten in den Sumpf mit dem Schlauch (wie kontrolliert man das in Stockfinsterer Nacht? :P) und

saugt damit annähernd 100% des Öles ab.

 

2. Rückstände wie "Späne" (gibt es nicht mehr in modernen Motoren, bzw. wenn welche auftauchen ist das Problem schon längst da, nicht der Span kreiert das Problem, der Span ist längst die Auswirkung des existierenden Problems)

oder andere Fremdkörper werden sowieso mit dem Ölfilter entfernt, ist also auch kein Grund.

Und was ansonsten theoretisch noch in der Ölwanne herumliegt,bleibt da auch bei einem konventionellen Ölwechsel liegen, die Strömungsgeschwindigkeit reicht nicht aus, um die mit auszuschwemmen.

Aber mal ehrlich, ich habe seit Jahrzehnten keine Rückstände mehr in (demontierten) Ölwannen gefunden, nicht einmal Späne an magnetischen Ölablaßschrauben. Außer an Getriebeablaßschrauben!

 

 

Also was bleibt, und warum wende ICH die Methode nicht an:

 

A. Ich mag gerne WISSEN, dass ich annähernd 100% des Öles abgelassen habe!

 

B. Ich werfe gerne auch mal einen Blick auf die Ölablaßschraube, und ja tatsächlich einmal im Leben (ist aber lange her) habe ich dort Späne (stammend von EX - Gleitlagern) gefunden, die mir den Tausch der Kurbelwelle erspart haben, so daß lediglich die Lagerschalen gewechselt werden mußten!

 

C. Ich sau mich gerne mit Altöl ein, macht so einen schönen Teint! :P

(Recht überlegt reicht der letzte Satz auch vollkommen aus!)

  • Gefällt mir 5

Für @TPO

 

 

Wer schlaucht so spät durch Öl und Sumpf?
Es ist der TPO mit seinem neuen Schlumpf.
Er hat den Proxxon wohl in dem Arm,
Er faßt ihn sicher, es ist ihm schon warm.

 

Mein Schlauch, was birgst du so bang dein Gesicht?
Siehst TPO, du das Öl nicht!
Das Öl mit Dreck und Span?
Mein Schlauch, es ist ein Schwan!

 

Du lieber Schlauch, komm geh' mit mir!
Gar schöne Spiele, spiel ich mit dir,
Manch bunte Blumen sind in dem Sumpf,
Mein Proxxon hat manch gülden Trumpf.

 

Mein TPO, und hörest du nicht,
Was Öl mir leise verspricht?
Sei ruhig, bleibe ruhig, mein Schlauch,
Im tiefen Schacht gurgelt nur der Schmauch.

 

Mein TPO, mein TPO, und siehst du nicht dort
das Öles Töchter am düsteren Ort?
Mein Schlauch, mein Schlauch, ich seh' es genau:
Es scheinen nur die alten Öle so grau.

 

Ich lieb dich, mich reizt deine schöne Gestalt,
Und bist du nicht willig, so brauch ich Gewalt!
Mein TPO, mein TPO, jetzt geht es mich an,
das Öl hat mir ein Leids getan.

 

Dem TPO grauset's, er ziehet geschwind,
Er hält in den Armen den schmutzigen Schlauch,
Erreicht die Garage mit Mühe und Not,
In seinen Armen der Motor war tot.

 

Achso: Frei nach Johann Wolfgang von Goethe, Erlkönig!

 

  • Gefällt mir 3
vor 22 Stunden schrieb TPO:

Keine Bühne, Grube oder Aufbocken vom Fahrzeug nötig

Je nachdem, wo Dein Ölfilter sitzt, musst Du trotzdem aufbocken. Oder willst Du den Filter drinnen lassen?

 

vor 22 Stunden schrieb TPO:

Schnell

Schneller, als eine Schraube zu öffnen? Mag ich kaum glauben. Na gut, einen Auffangbehälter musst Du auch noch drunter stellen.

 

vor 22 Stunden schrieb TPO:

Unabhängig von einer Steckdose, mit dem 12V Anschluss an die Autobatterie ist man Orts ungebunden

Mit der konventionellen Variante per Ablassschraube brauche ich noch nicht mal 12V.

 

vor 22 Stunden schrieb TPO:

Abgesehen vom Anschaffungspreis und ein paar Papiertüchern keine zusätzlichen Kosten zum Öl

Okay, beim Ablassen braucht man jedes Mal einen neuen O-Ring für 50 ct. Hier liegt die von Dir vorgestellte Methode tatsächlich vorn ;-)

 

vor 22 Stunden schrieb TPO:

Sauber

Das ist der wahre Vorteil! Es geht halt nix daneben, weder beim Ablassen noch beim Umfüllen in den Altölkanister. Aber dafür so eine Pumpe kaufen? Nee, eher nicht. Ölwechsel ist: Schraube auf, Schraube zu, Filter wechseln, neues Öl oben rein, fertig! Es gibt kaum eine einfachere Arbeit am Auto.

vor 21 Minuten schrieb JazP:

Schneller, als eine Schraube zu öffnen? Mag ich kaum glauben. Na gut, einen Auffangbehälter musst Du auch noch drunter stellen.

es gibt heutzutage viele autos da musste erstmal eine unterbodenverkleidung abnehmen um an die schraube ranzukommen und je nachdem wie diese ausgeführt ist brauchste alleine dazu schon einen richtigen wagenheber oder besser eine hebebühne..

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Anzeige eBay
Geschrieben
Geschrieben

Hallo TPO,

 

schau doch mal hier zum Thema Technische Probleme (Anzeige)? Eventuell gibt es dort etwas Passendes.

 

Der V16 Motor zum Selberbauen (Anzeige) ist auch genial.

  • Gefällt Carpassion.com 1
vor 21 Stunden schrieb planktom:

es gibt heutzutage viele autos da musste erstmal eine unterbodenverkleidung abnehmen um an die schraube ranzukommen und je nachdem wie diese ausgeführt ist brauchste alleine dazu schon einen richtigen wagenheber oder besser eine hebebühne..

Und für den Ölfilter, der bei jedem Ölwechsel mit ausgetauscht werden sollte, muss die nicht ab? Mag sein, dass es dann auch in diesem besonderen Fall Sinn macht.

es kommt halt wie immer auf die einbausituation an..mein auto hat unter 10cm bodenfreiheit an der tiefsten stelle und trotzdem komme ich von unten prima an schraube und filter...ok.ein wagenheber ist hilfreich...

bei meiner schwester kommste trotz deutlich höherer bodenfreiheit wegen kapselung garnicht ran und der filter wird nach lösen zweier schrauben und wegschwenken des kühlmittelausgleichbehälters von oben gewechselt wie bei vielen neueren autos...von unten kriegste ne riesen sauerei beim versuch den filter durch die achse rauszufädeln..:(

Am 1.2.2017 um 23:30 schrieb planktom:

es gibt heutzutage viele autos da musste erstmal eine unterbodenverkleidung abnehmen um an die schraube ranzukommen und je nachdem wie diese ausgeführt ist brauchste alleine dazu schon einen richtigen wagenheber oder besser eine hebebühne..

Nun,bei den heutzutage langen Wechselintervallen macht es m.E. ohnehin Sinn, die mal ab zu machen und darunter nach dem rechten zu schauen ("Inspektion"). Oder die Kieselsteine von letztenmal Kiesbett raus zu holen :D.

 

Ärgerlicher ist, dass beispielsweise beim Maranello es eine ziemliche Hampelei ist, die große Unterbodenverkleidung ab und vor allem auch wieder dran zu machen. Die beste aller Frauen steht dafür leider nicht immer als Unterstützung zur Verfügung. Geht aber.

  • 4 Jahre später...

Hallo liebes Schrauberforum,

ich bin gelernter Kfz'ler, 59 Jahre alt und hab in meinem Leben bisher ca 3Mio. Kilometer abgespult. Seit 1990 benutze ich in allen meinen Kfz's, PKW, LKW, Boot und Krad Hauptstrom Bypassfilter. Diese von der Firma mit dem T. Ich wechsele das Öl, immer mit Pumpe, nach ca 2-300.000 km. Wenn man beim Absaugen ein bisschen mit der  Sonde "nachstochert" kommt alles Öl aus dem Motor raus. Man sieht das ja am Kanister fürs Altöl. Natürlich  muß man  das Volunen für den Filter berücksichtigen. Ich hatte bei meinen Motoren nie irgendeine verschleissbedingte Reoaratur oder gar einen Motorschaden.

Alles Gute vom 🐺.

gruss aus dem hinterland von DA ,

 

wenn das motoröl abgesaugt wird besteht die gefahr das reste zurückbleiben und sich über die zeit (jahre) ölschlamm bildet und dieser ggf. von der ölpumpe angesaut wird und zu motorschäden führen kann .

 

siehe erste generation mercedes smart , die hatten keine ablasschraube , der rest ist geschichte.

 

gruss

  • Gefällt mir 1
vor 3 Stunden schrieb OhneNamen:

Hauptstrom Bypassfilter

Gibt es da noch welche die das Vertreiben ?, vor ein paar Jahren war es glaube ich der Mathy der das mal gemacht hat, aber inzwischen ist es da eher ruhig geworden

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