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MVThomas

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Hallo,

 

ich habe am vergangenen Wochenende mal in youtube nach Ferrari Treffen gesucht und bin u.a. auf die Ferrari Mondiali 2016 in Daytona gestoßen. Hier mal ein Link

 

 

Es gibt noch einige weitere, u.a. auch über eine Stunde lang.

 

Was mich aber tatsächlich beschäftigt ist, dass ich beim Anblick der alten Modelle immer mehr verzückt bin. Bis vor einigen Jahren war immer mein Wunschtraum einmal einen 360 Spider, 430 Spider oder auch 458 Spider zu besitzen. Trotz meiner eher - gemessen an den üblichen Ferraribesitzern - kleinen Einkommen- Vermögensverhältnisse wäre ich wahrscheinlich mittlerweile auch in der Lage - ein guter Verkauf meines 348 vorausgesetzt - mir einen 360 Spider zu kaufen, aber so richtig besteht gar kein Interesse mehr.

 

Ich führe es auch auf mein Alter (ü/50, aber auch Uhu:wink:) zurück. Bei den letzten großen Treffen (z.B. Racing Days HHR 2016) oder unseren "Stammtischausfahrten" sind mittlerweile die 430/458/599 usw in der absoluten Mehrheit. Manchmal verirrt sich ein 308 dazu, aber das war es dann fast auch schon. Fahrzeuge mit Schaltgetriebe sind bereits eine Seltenheit.

 

Beim Anblick der historischen Fahrzeuge mit dem Holzlenkrad, den Doppelvergasern mit offenen Ansaugtrichtern, den herrlich geschwungenen Formen, den Speichenrädern usw. bekomme ich fast Gänsehaut. Natürlich sind die aktuellen Modelle aus technischer Sicht in allen Belangen besser, aber begeistern sie mich noch so wie vor einigen Jahren? Eher nicht.

 

Wie sehr Ihr das? Geht es Euch teilweise ähnlich und worauf führt Ihr es zurück?

 

Grüße

Thomas

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Bei mir hat sich die Fahrt mit einem 250 California eingebrannt. Seitdem finde ich ältere Ferraris begehrenswert. 

Auch seit ich im Motorsport aktiv bin reizt ein neuerer Ferrari weniger denn gemessen an einem Rennwagen ist die Performance eines selbst neuen Ferraris eher schlecht und langweilig.

Ich genieße eher das fahren und davon hat man in älteren Autos mehr.

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Hallo Thomas,

 

wenn du meine Geschichte verfolgt hast wirst du feststellen, dass ich von einem 430 Coupe mit F1 auf einen 360 spider mit Handschaltung gewechselt habe. Ich zähle den 360 auch schon zu den älteren Fahrzeugen, schließlich sind sie auch schon ca 15 Jahre alt und brauchen noch richtig Drehzahl um Leistung abzurufen. Das wurde ab dem 430 mit über 4 Liter Hubraum anders, auch der Sound.

 

Ob ich das Auto irgendwann nochmal verkaufe bezweifel ich. Lieber würde ich mir noch einen CS oder Scuderia daneben stellen. Das wäre die perfekte Ergänzung. Wenn es dann ein drittes Fahrzeug werden sollte eher einen 348 oder 355 als einen 458. Dabei ist es schwer zu sagen was es ausmacht. Man redet immer schnell von Emotion, aber der 458 weckt in mir auch Emotionen. Nur die Frage ist wie lange. Die Autos sind schon so perfekt, das sie vielleicht auch schneller wieder langweilig werden. Da liegt dann oft wieder der Wunsch nach einem Upgrade nahe. Diesen Wunsch hast du mit einem alten Auto nicht, wenn du das Gefühl hast angekommen zu sein und eine richtige Beziehung dazu hast. 

 

Ich empfinde da eine unheimliche Faszination. Es macht auch unheimlich viel Spaß die Fahrzeuge im Zustand zu erhalten oder zu verbessern. Außerdem hat man es dann geschafft sich von diesem "schneller, teurer, neuer"-Gedanken zu lösen und emfindet einfach Spaß an seinem Hobby an sich, auch wenn auf den Treffen vielleicht mehr Leute auf den 488 GTS schauen. Da geht es nicht vordergründig um ein Statussymbol sondern rein um die Leidenschaft.

 

Allerdings ist dieses Empfinden individuell und vielleicht hat jemand auch diese Gefühle bei einem 488, das will ich gar nicht bewerten. 

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Am 23.1.2017 um 15:42 schrieb MVThomas:

Beim Anblick der historischen Fahrzeuge mit dem Holzlenkrad, den Doppelvergasern mit offenen Ansaugtrichtern, den herrlich geschwungenen Formen, den Speichenrädern usw. bekomme ich fast Gänsehaut. Natürlich sind die aktuellen Modelle aus technischer Sicht in allen Belangen besser, aber begeistern sie mich noch so wie vor einigen Jahren? Eher nicht.

Mein Problem dabei, ich kann mir die Fahrzeuge mit dem Holzlenkrad schlichtweg nicht leisten ..........

 

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Mein Problem ist ganz ähnlich gelagert. Klar mag ich die modernen und neuen Ferrari - ABER - Faszination und Flair kommt eben bei mir vile mehr mit den Fahrzeugen von 1949 bis Mitte/Ende der 70iger rüber. 

 

 

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vor 2 Stunden schrieb jo.e:

Ich empfinde da eine unheimliche Faszination. Es macht auch unheimlich viel Spaß die Fahrzeuge im Zustand zu erhalten oder zu verbessern.

Hallo Jochen,

 

klar habe ich Deine CP-Entwicklung verfolgt, aber Du gehörst doch zur jüngeren Generation :P.

 

Den zitierten Punkt greife ich mal auf. An meinem 348er haben von Kauf an (2008) die beiden Lehnen der Sitze gewackelt. Von Zeit zu Zeit habe ich bei der Innenraumpflege kleine schwarze Inbusschrauben gefunden. Erst im letzten Herbst hat mich ein F-Mechaniker aufgeklärt, dass man nach Demontage der kleinen Blende an die Mechanik der Lehne gelangt und sich die Schrauben altersbedingt herausdrehen :(. Da ich sie aufbewahrt habe ist es mir jetzt nach fast 9 Jahren gelungen die Lehnen wieder "fest" zu bekommen, worüber ich mich immer noch freue.

 

Deine Einschätzung, den 360er bereits zu den alten Fahrzeugen zu zählen teile ich allerdings nicht. Wenn man die 70 Jahre mal drittelt kann man alle Fahrzeuge ungefähr bis 1970 zu den "Alten" zählen. Bis Mitte der 90er wäre demnach die "Mittelalterfraktion" und danach kämen schon die "Neuen". Das ist natürlich meine subjektive Ansicht.

 

Noch eine Anmerkung zu den "Up-Gradern": wenn man die StVo auch für sich selbst gelten lässt :wink: und sich einigermassen daran hält kann man die abartig gestiegene Leistung doch nur noch auf der Rennstrecke ausnutzen. Ein Vollgasjunkie auf der Autobahn war ich persönlich noch nie, finde aber auch, dass es zu normalen Tageszeiten aufgrund des Verkehrsaufkommens eher schwierig ist hohe Geschwindigkeiten (>250 km/h) zu erzielen - zumindest im Rhein-Main-Gebiet.

 

Da ich keine Rennstrecke fahre bleibt also nur noch die Landstrasse, auf der ich mit meinen "Fastoldtimer" (H-Kennzeichen in 3 Jahren) immer noch den meisten Spaß habe.

 

@355gts - das Problem teilen mittlerweile wohl auch die meisten der gutsituierten Ferrarifans/fahrer :(.

@tollewurst - um diese Fahrt (oder Mitfahrt) beneide ich Dich schonmal

 

Grüße

Thomas

Also ich vor X Jahren meinte das man lieber bei nem Handschalter bleiben solle, weil dies noch "fahren" heisst, haben mich die meisten als Idioten abgestempelt. Heute sehen das mit unter die meisten gleich wie ich damals schon. Für mich fehlt der Flair bei den neuen Playstation Ferraris. Auch hat sich der Typische Ferrari Käufer geändert. 

 

Ein F430 oder F458 weckt in mir keine Emotionen mehr, weil diese Ferraris fahren hier in der Region einfach zu viele herum. Da ist ein 355 10 mal interessanter. Von einem 360 CS ganz zu schweigen. 

 

 

@MVThomas

Ja ich bin noch etwas jünger, deshalb kann ich wohl mit den Autos vor dem 348 nicht so viel anfangen. Ich finde sie teils sehr schön, aber hatte noch nicht genügend Berührungspunkte. Den 360er empfinde ich auch nicht als alt, sogar eher zeitlos. Ich meinte jedoch das er einfach noch purer ist und seine Charakteristik eher der älteren Garde entspricht. Der 430 war dann schon grundlegend anders von seiner Charakteristik. Wollte das nur klar stellen, nicht das wir aneinander vorbei reden. Dein Erfolg mit den Sitzlehnen kann ich gut nachempfinden. Jedes Problem oder jede Verbesserung die man selber herbeiführt ist einfach ein super Gefühl. :-))!

Am 23.1.2017 um 16:14 schrieb 355GTS:

Mein Problem dabei, ich kann mir die Fahrzeuge mit dem Holzlenkrad schlichtweg nicht leisten ..........

Nimmst halt den GTO mit dem Lederlenkrad. B)

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Geschrieben
Geschrieben

Hallo MVThomas,

 

schau doch mal hier zum Thema Ferrari (Anzeige)? Eventuell gibt es dort etwas Passendes.

 

Der V16 Motor zum Selberbauen (Anzeige) ist auch genial.

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Am 23.1.2017 um 15:42 schrieb MVThomas:

Trotz meiner eher - gemessen an den üblichen Ferraribesitzern - kleinen Einkommen- Vermögensverhältnisse wäre ich wahrscheinlich mittlerweile auch in der Lage - ein guter Verkauf meines 348 vorausgesetzt - mir einen 360 Spider zu kaufen, aber so richtig besteht gar kein Interesse mehr.

 

Ich führe es auch auf mein Alter (ü/50, aber auch Uhu:wink:) zurück. Bei den letzten großen Treffen (z.B. Racing Days HHR 2016) oder unseren "Stammtischausfahrten" sind mittlerweile die 430/458/599 usw in der absoluten Mehrheit. Manchmal verirrt sich ein 308 dazu, aber das war es dann fast auch schon. Fahrzeuge mit Schaltgetriebe sind bereits eine Seltenheit.

 

Beim Anblick der historischen Fahrzeuge mit dem Holzlenkrad, den Doppelvergasern mit offenen Ansaugtrichtern, den herrlich geschwungenen Formen, den Speichenrädern usw. bekomme ich fast Gänsehaut. Natürlich sind die aktuellen Modelle aus technischer Sicht in allen Belangen besser, aber begeistern sie mich noch so wie vor einigen Jahren? Eher nicht.

Es freut mich zu lesen, dass Du genau die Gedanken pflegst, die ich Dir bereits vor 2 Jahren mitgeteilt hatte. Auch ich hatte einen Wechsel vor (auf 430), konnte mich aber nach mehreren Probefahrten dennoch nicht wirklich zum Verkauf meines Spiders überwinden.

Ich fahre zudem auch noch einen Oldtimer mit Holzlenkrad (wenn auch Mercedes) und schaue mir besonders gerne die klassischen Ferraris oder Lamborghinis bis zu den 70ern an. Auch wenn sie für mich auf ewig unbezahlbar sein werden. :(

Allerdings stelle ich bei meinem Oldtimer Folgendes fest: es ist und bleibt ein altes Fahrzeug. Handling, Schaltung, Schalter - alles alt und unzuverlässig. Wenn es bei einem Benz schon so ist, will ich gar nicht wissen, wie unzuverlässig ein alter Italiener ist. 

Wenn man Schrauber ist, mag das alles noch Spaß machen. Wenn man primär gerne "Pilot" ist, ist die Freude eher gering.

Also erfreue Dich an Deinem Ferrari und gehe auf Classiche-Treffen und erfreue auf diese Weise sowohl Dein Auge als auch Dein Portemonnaie! :D

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vor 24 Minuten schrieb Spyderman:

Allerdings stelle ich bei meinem Oldtimer Folgendes fest: es ist und bleibt ein altes Fahrzeug. Handling, Schaltung, Schalter - alles alt und unzuverlässig. Wenn es bei einem Benz schon so ist, will ich gar nicht wissen, wie unzuverlässig ein alter Italiener ist. 

Wenn man Schrauber ist, mag das alles noch Spaß machen. Wenn man primär gerne "Pilot" ist, ist die Freude eher gering.

Ein alter Italiener muss keineswegs unzuverlässig sein, das halte ich für eine Legende, die von Werkstätten in die Welt gesetzt wird, welche bei den Autos ihrer nicht schraubenden Kunden gerne eine umsatzträchtige "Dauerbaustelle" einrichten ;).

 

Als ich meinen Jarama vor rund 25 Jahren gekauft habe, habe ich ihn erstmal gründlich durchrepariert. Danach dann gut 20 Jahre problemloses Fahren, allenfalls mal Kleinigkeiten, die schnell und einfach zu beheben waren. Liegenbleiber einmal, soweit ich mich erinnere, wegen eines losgegangenen Verteilerfingers. War in 15 Minuten am Straßenrand repariert. Und jetzt, nach einem neuerlichen gründlichen technischen "makeover" wirds sicherlich wieder 20 Jahre problemlos halten.

 

Ansonsten, in der Tat, ein moderner Wagen IST nunmal besser und vor allem auch bequemer, beispielsweise bei der sommerlichen Urlaubsreise. Natürlich macht das ganze vintage Erlebnis auch Spaß, aber dann meist eher tagesweise,als Wochenweise. Vor rund 10 Jahren war ich mit Frau auf Italienreise, 2 Wochen, mit dem Monti. Wirklich viel Gepäck passt in das Vehikel nicht rein, Klima hats auch nicht, beispielsweise :D. Anders immerhin beim Espada. Auch wenn die Klima bestens (meint wie neu) geht, aber auslegungsbedingt vergleichsweise asthmatisch..

 

Fein, wenn man ansonsten die Wahl je nach Tageslaune hat. Und die Wahl gegebenenfalls auch nach dem Kriterium der Frauenkompatibilität variieren kann ;).

 

Nicht-Schrauber werden mit einem Fahrzeug bis um 1970, zumal im Falle eines "Exoten", eher selten glücklich. Jedenfalls dann, wenn sie damit auch fahren wollen und es nicht nur in Hinblick auf Wertzuwachs bunkern. Weil es schon immer (auch) Spekulationsobjekte waren und die Vorbesitzer daher oft 1) selbst nicht geschraubt haben bzw. dazu nicht die Kenntnisse hatten und 2) an den Werkstattkosten gespart haben, weil sonst die Rendite ja geschmälert wird.

Alte Fahrzeuge lösen bei mir immer positive Gefühle aus. War bei mir eigentlich schon immer so.
Und auch heute finde ich ein älteres Auto interessanter als die modernen perfekt abgestimmten Fahrzeuge mit vollgestopfter Elektronik.

Es ist immer wieder schön in ein altes Auto zu steigen und den leicht modrigen Geruch in der Nase wahrzunehmen. 
Was ich ganz schrecklich finde, sind totalrestaurierte oldtimer. Für mich ist das so, als hätte man dem Fahrzeug seine Seele geraubt. Ich mag Patina an denen man die Zeit ablesen kann.

Die Geschwindigkeit und die Beschleunigung spielen da bei mir eher eine untergeordnete Rolle. Zumal man die Geschwindigkeit eines älteren Fahrzeugs auch anders wahrnimmt. Selbst das herunterkurbeln der Fenster finde ich irgendwie Stilvoll.

Dennoch habe ich keinen Oldtimer mehr. Das hat mehrere Gründe:
Garage zu klein für ein zusätzliches Spaßgerät, keine Zeit für dieses zusätzliche Hobby.
Fahre auch gerne mal Motorrad, habe einen Roadster in der Garage stehen und bin irgendwie zu alt um mich unter das Auto zu legen. Und ich finde auch irgendwie, dass es zu einem Oldtimer gehört, dass man sich selber noch die Hände dreckig macht. Und was noch dazu kommt, mir macht das Fahren mit Autos irgendwie zunehmend weniger Spaß. Je mehr km ich fahre desto langweiliger wird es. Schön sind aber immer wieder Ausfahrten zu einem schönen Ziel mit Zeit und Ruhe.
 

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vor 44 Minuten schrieb quax:

... bin irgendwie zu alt um mich unter das Auto zu legen. Und ich finde auch irgendwie, dass es zu einem Oldtimer gehört, dass man sich selber noch die Hände dreckig macht.

Ausrede! Ich habe mir zwecks altersgerechtem Schrauben eine Hebenbühne ohne Säulen zugelegt. Da kann man sogar unter dem Armaturenbrett, bequem daneben auf einem Hocker sitzend und durch die offene Tür des angehobenen Autos arbeitend, schrauben.  :P

 

P.S.: Die taugt ansonsten auch für die modernen Kisten B).

@ spiderman - da Du auch noch eine ältere Harley fährst solltest Du das Thema "vorausschauendes Fahren" - u.a. in Bezug auf Bremsleistung - bestens kennen. Ähnlich verhält es sich doch auch mit Oldtimern. Man schwimmt mit dem Verkehr mit und genießt die Fahrt ohne Stress.

 

Seit dem ich mir vor einigen Jahren einen Volvo Amazon zugelegt habe schätze ich die Fensterkurbel, geniesse die Rundumsicht ohne störende Piepser und vermisse auch sonst keine technischen Finessen. In rund fünf Jahren hatte ich keine nennenswerten Defekte. Zum Glück habe ich im Freundeskreis aber auch noch Mechaniker, die Kleinigkeiten erledigen können - ohne Fehlerauslese :wink:.

 

Grüße

Thomas

  • Gefällt mir 1

Zwischen dem Baujahr meines 360ers und dem 599er liegen nur 7Jahre.

Interessant finde ich, wie sich die beiden Fahrzeuge bezüglich ihrer "Seele" unterscheiden:

 

Der 360er riecht innen nach Leder und Benzin. Für meine Nase riecht so ein Ferrari. Der 599er könnte geruchsmässig auch ein Porsche sein.

 

Die Verarbeitung des Innenraums des 360ers sieht auf den ersten und zweiten Blick nach Handarbeit und Kleinserie aus, während der 599er den Eindruck nach einer auf den ersten Blick top verarbeiteten Grossserie schindet, auch wenn es sich bezüglich Stückzahlen gerade anders herum verhält.

 

Der 360er lädt innen wie aussen zum Selberschrauben ein, währenddem ich mit dem 599er für einen Service zum offiziellen Ferrari Partner fahre.

 

Gefühlt liegen zwischen diesen Autos eher zwanzig Jahre Entwicklungszeit und dieses Gefühl hat nichts mit dem Thema Handschaltung vs. F1 zu tun.

 

Der 360er hat noch die Seele der Mitteachzigerjahre Ferraris mitbekommen, während der 599er bereits den Eindruck macht, als wäre er viele Jahre später von einem anderen Hersteller produziert worden.

 

Müsste ich mich für einen entscheidenden, wäre es der 360er, da er für mein Empfinden bis in die letzte Pore ein Ferrari ist.

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Hallo Jamarico,

 

es ist schon interessant wie unterschiedlich die Empfindungen sind.

 

Als ich mal vor Jahren eine Probefahrt bei F-Zender mit einem F 360 Spider machte, war ich erstmal megaenttäuscht :(. Im Vergleich zu meinem - nur ca. 10 Jahre älteren 348er - kam bei mir kein Ferrarifeeling auf. Die Sitzposition ist höher, die Lenkung - servobedingt - babyleicht, der Schalthebel flutschte nur so durch die Kulisse, dazu Airbags, am besten noch elektische Sitze usw. Ich hatte den Eindruck, den kann auch meine Mutter fahren.

 

Von der Technik  (Fahrwerk und Leistung) war ich natürlich positiv angetan, die Optik fand und finde ich heute noch ansprechend, aber das "Feeling" fehlte mir. Zum Vergleich zum 599er kann ich mangels Erfahrung nichts beitragen, aber für mich beginnt - auch optisch - mit dem 360er die Ära der modernen Fahrzeuge. Die Ära der "alten" endet bei mir technisch mit dem 348er und optisch mit dem 355er.

 

Wie heiß es so schön: just my two cents :wink:.

 

Grüße

Thomas

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vor 1 Stunde schrieb Jamarico:

Zwischen dem Baujahr meines 360ers und dem 599er liegen nur 7Jahre.

Interessant finde ich, wie sich die beiden Fahrzeuge bezüglich ihrer "Seele" unterscheiden:

 

Der 360er riecht innen nach Leder und Benzin. Für meine Nase riecht so ein Ferrari. Der 599er könnte geruchsmässig auch ein Porsche sein.

 

Die Verarbeitung des Innenraums des 360ers sieht auf den ersten und zweiten Blick nach Handarbeit und Kleinserie aus, während der 599er den Eindruck nach einer auf den ersten Blick top verarbeiteten Grossserie schindet, auch wenn es sich bezüglich Stückzahlen gerade anders herum verhält.

 

Der 360er lädt innen wie aussen zum Selberschrauben ein, währenddem ich mit dem 599er für einen Service zum offiziellen Ferrari Partner fahre.

 

Gefühlt liegen zwischen diesen Autos eher zwanzig Jahre Entwicklungszeit und dieses Gefühl hat nichts mit dem Thema Handschaltung vs. F1 zu tun.

 

Der 360er hat noch die Seele der Mitteachzigerjahre Ferraris mitbekommen, während der 599er bereits den Eindruck macht, als wäre er viele Jahre später von einem anderen Hersteller produziert worden.

 

Müsste ich mich für einen entscheidenden, wäre es der 360er, da er für mein Empfinden bis in die letzte Pore ein Ferrari ist.

OK, damit hast du noch viel besser beschrieben was ich vorher meinte  :-))!

vor einer Stunde schrieb MVThomas:

Hallo Jamarico,

 

es ist schon interessant wie unterschiedlich die Empfindungen sind.

 

Als ich mal vor Jahren eine Probefahrt bei F-Zender mit einem F 360 Spider machte, war ich erstmal megaenttäuscht :(. Im Vergleich zu meinem - nur ca. 10 Jahre älteren 348er - kam bei mir kein Ferrarifeeling auf. Die Sitzposition ist höher, die Lenkung - servobedingt - babyleicht, der Schalthebel flutschte nur so durch die Kulisse, dazu Airbags, am besten noch elektische Sitze usw. Ich hatte den Eindruck, den kann auch meine Mutter fahren.

 

Von der Technik  (Fahrwerk und Leistung) war ich natürlich positiv angetan, die Optik fand und finde ich heute noch ansprechend, aber das "Feeling" fehlte mir. Zum Vergleich zum 599er kann ich mangels Erfahrung nichts beitragen, aber für mich beginnt - auch optisch - mit dem 360er die Ära der modernen Fahrzeuge. Die Ära der "alten" endet bei mir technisch mit dem 348er und optisch mit dem 355er.

 

Wie heiß es so schön: just my two cents :wink:.

 

Grüße

Thomas

Bei mir endet beim 355 eher die doofe Sitzposition. :wink: Der 360er verbindet für mich absolut perfekt die Ursprünglichkeit mit der Moderne. Deshalb liebe ich ihn! Motorchatakteristik, Verarbeitung, einfache Technik, gute Sitzposition, Sound, Fahrgefühl uvm.

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@Jamarico

Ähnlich empfinde ich es im Verhältnis 550 zu 599. Der 550 wirkt in jeder Hinsicht noch "klassisch", bis hin zu den Instrumenten und deren Anordnung. Selbst der Kilometerzähler ist ein Walzeninstrument (wenn auch elektrisch angesteuert :D). Allein das Erlebnis, wenns einen 10.000 km Wechsel gibt :D. Auch hier die Anmutung von handwerklicher Qualität im Innenraum. Bzw. man vergleiche mal die Kofferraumverkleidung in beiden Autos. Beim 599 wirkt diese nach billiger Massenware. Zum Glück beschränkt sich beim 599 dieser Eindruck auf den Kofferraum. Stimmt, auch der 550 riecht innen irgendwie authentischer, das mag aber nur Einbildung sein ... :D

 

Der 550 gefällt mir auch deswegen so gut, weil er diese klassische Anmutung mit modernem "creature comfort" verbindet. Allein deswegen ist der 550 in meinen Augen auch in 10, 20 Jahren der Kandidat für besondere Begehrlichkeit, wenn nicht heute schon.

 

Der 599 ist demgegenüber einfach brutal, und auch von der Optik vergleichsweise wuchtig. Spaß macht er ebenso, aber irgendwie anders, egal :D

 

Am 25.1.2017 um 15:02 schrieb MVThomas:

@ spiderman - da Du auch noch eine ältere Harley fährst solltest Du das Thema "vorausschauendes Fahren" - u.a. in Bezug auf Bremsleistung - bestens kennen. Ähnlich verhält es sich doch auch mit Oldtimern. Man schwimmt mit dem Verkehr mit und genießt die Fahrt ohne Stress.

 

Seit dem ich mir vor einigen Jahren einen Volvo Amazon zugelegt habe schätze ich die Fensterkurbel, geniesse die Rundumsicht ohne störende Piepser und vermisse auch sonst keine technischen Finessen. In rund fünf Jahren hatte ich keine nennenswerten Defekte. Zum Glück habe ich im Freundeskreis aber auch noch Mechaniker, die Kleinigkeiten erledigen können - ohne Fehlerauslese :wink:.

 

Grüße

Thomas

Du meinst, dass meine Harley Bremsleistung hat? So lange ich sie habe, bremse ich nur mit der Motorbremse. Wozu die Hebel oben und unten rechts sind, habe ich nie verstanden. :D

Du bist ja noch jung im Oldtimergeschäft. Meinen habe ich ja schon 34 Jahre. Vielleicht ist da einfach das Feuer für Oldies erloschen. Ich habe keinen Spaß mehr daran, zum Verdecköffnen immer um das Auto herumlaufen zu müssen oder mir das Kreuz zu verrenken, um rechts die Seitenscheiben herunter zu drehen. :(

Wenn ich meinen Oldie mal verkaufe, werden wir uns bestimmt nicht mehr bei Oldie-Treffen sehen. :P

Und einen alten Ferrari sehe ich ohnehin lieber beim Vorbeifahren und nicht beim Herumstehen! 

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