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Porsche 901 Cabrio #13360


F40org

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Ein Stück 911-Geschichte, der zweitälteste 901er der Welt und der einzige und letzte Porsche 901 Cabriolet Prototyp.

 

Dieser Wagen war der Grund für den "targa". Der einzige Porsche 901 ohne Dach. Er war den damaligen Porsche-Ingenieuren einfach nicht stabil genug und somit wurde die "Bügel-Lösung" zu einer der beliebtesten 911er Variante. 

 

Es wurden nur 82 901 hergestellt, die heute in Sammlerkreisen besonders heiß begehrt sind. Vermutlich existieren nur noch 30 Exemplare. Während der Entwicklungszeit hatte Porsche sogar nur 13 Prototypen gebaut, sieben davon im Jahre 1963 und noch sechs 1964. Diese Exemplare sind für den Porsche-Connaisseur das Nonplusultra. Die Fahrgestellnummer dieser Wagen beginnt immer mit einer »13«. Bis auf zwei Autos wurden all diese Erlkönige zerstört. Es gibt nur noch ein Coupé #13 327, der siebte und letzte Prototyp von 1963 – komplett instandgesetzt. Sowie das nahezu originale Cabriolet #13 360, von Juni 1964. Das Cabriolet ist damit der zweitälteste 901 der Welt und der einzige und letzte Porsche 901 Cabriolet Prototyp.

 

Nach dem  Coupé #13327 ist das 901 Cabrio #13360 der zweitälteste 911 im "Early 911 Porsche 232 Registry."

2013 erhielt #13360 eine Einladung nach Pebble Beach.

 

Das Octane-Magazin schrieb dazu:

 

Es ist bezeichnend, dass der erste 901er als Coupé herausgebracht wurde und nicht als Cabrio wie der erste 356er. Doch weil der Absatz an 356er-Cabrios bis 1964 auf den Tiefstwert 16,9 Prozent der Produktion gesunken war, nahm man von dieser Variante bei Porsche erst einmal Abstand. Hinzu kam, dass man für den teuren 901er die Produktionskosten senken musste, also fasste man Cabriolet-Version gar nicht erst ins Auge. Trotz allem wünschten sich die Marketingstrategen bei Porsche, vor allem für den

amerikanischen Markt einen offen Wagen, denn dort gab es damals einen regelrechten Cabrioboom. Ferry Porsches Neffe Harald Wagner, Direktor im Vertrieb für Deutschland, ließ sich daher das Stoffverdeck partout nicht ausreden.

 

Also wurde Karosseriebauer Karmann mit der Produktion eines Prototyps betraut. Der Wagen mit der Fahrgestellnummer 13 360 wurde von der Fabrik in Zuffenhausen ohne Dach geliefert, wobei sein Schalenrumpf besonders verstärkt und gehärtet wurde. Entzücken rief das vorläufige Ergebnis bei den Porsche-Ingenieuren allerdings nicht hervor. Dazu der damalige Konstruktionsleiter Wolfgang Eyb: »Wenn ein Auto in zwei Versionen geplant wird, offen und geschlossen, baut man nur die offene Version. Die geschlossene wird von der offenen abgeleitet. Weil die Grundstruktur des 901ers aber ein Coupé- Modell vorsah, wäre das hier unmöglich gewesen.«

 

Dann kam ganz unerwartet die perfekte Lösung. Sie hörte auf den Namen »Targa«. Bei einer Porsche-Konferenz brachte Walter Franz, seines Zeichens Kölner Porsche-Verkäufer, die geniale Idee ein, das neue Modell doch einfach »Targa« zu nennen. Harald Wagner horchte auf. Der Name »Targa« beschwor nicht nur Porsches Rennsporterfolge beim harten Targa Florio-Langstreckenrennen herauf, nein, »targa« war zugleich die italienische Bezeichnung für Schild; zwar nicht für jenen Teil einer Rüstung, den man im Deutschen als »Schild« übersetzt, denn »targa« heißt vielmehr »Plakette«. Aber die Bezeichnung suggerierte Festigkeit und war ideal für eine Überrollschutzvorrichtung. Fortan wurde die Bezeichnung Targa zum internationalen Synonym für verantwortungsbewusstes Fahren im Cabriolet.

 

Ich denke, dass dieses Fahrzeug nur echten Porsche-Freaks ein Begriff ist/war. Es befindet sich in zeitgenössischen Zustand und hat mittlerweile eine Preisregion erreicht, die nicht mehr jeder so einfach aus dem Ärmel schüttelt. Irgendwie hat dieses Cabrio aber was. 

 

 

 

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09_Pebble beach 2013 with other prototype.jpg

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Uh danke Dir für die schöne Übersicht.

Kein Cabriolet, nur Targa, aber ohne #13360 hätte es meinen wohl nie gegeben. Eines der besten Autos die ich je hatte, war einfach für alles(tm) gut. Ever lasting love.

M-NK_3164-015-res.jpg

vor 7 Stunden schrieb F40org:

hat mittlerweile eine Preisregion erreicht, die nicht mehr jeder so einfach aus dem Ärmel schüttelt.

Es gibt immer welche, die bereit sind, eine entsprechende Summe auf den Tisch zu legen.

Dieses Auto war seit 1966 oder 1967 in Freisinger-Händen, bis es 2001 an einen Interessenten aus Akron/Ohio verkauft wurde. Im Jahr 2014 wechselte das Auto erneut den Eigentümer, es befindet sich heute in London und wird sogar gefahren.

 

Wer das Auto eingehender studiert, erkennt, daß es als Targa-Versuchsträger gedient haben muß und möglicherweise auch eines der beiden Targa-Modelle war, welche auf der Frankfurter IAA im Jahr 1965 ausgestellt wurden.

 

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