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Wiesmann Roadster MF3 vs. McLaren 650s Spider vs. Donkervoort D8 GTO


Gast Wiesel348

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Drei zweiplätzige Cabrios mit einem Leistungsgewicht von jeweils unter 3.5 kg/PS mit unterschiedlichem Konzept im Vergleich.

Getestet wurden die Autos von drei Porsche-Fahrern auf sehr kurvenreichem Geläuf im südlichsten Südschwarzwald

Die Fakten:

 

Wiesmann Roadster MF3

  • Baujahr 2004 / Chassis #348
  • Motor aus dem BMW M3 (E46) 6 Zylinder in Reihe
  • 3246 cm3
  • 252 kW (343 PS) bei 7900 U/min
  • 1180 kg = Leistungsgewicht 3.44 kg/PS
  • 365 Nm bei 4900 U/min
  • 0 auf 100 km/h 4,9 s
  • Handschaltung 6 Gang

 

Donkervoort D8 GTO

  • Baujahr 2013 / Chassis 22 von 25 der Premium Edition
  • Motor aus dem Audi RS 3 (modifiziert) 5 Zylinder Biturbo
  • 2480 cm3
  • 280 kW (380 PS) bei 5500 U/min
  • 700 kg = Leistungsgewicht 1.84 kg/PS
  • 475 Nm bei 1750 U/min
  • 0 auf 100 km/h 2.8 s
  • Handschaltung 5 Gang

 

McLaren 650s Spider

  • Baujahr 2015
  • V8 Biturbo
  • 3799 cm3
  • 478 kW (650 PS) bei 7250 U/min.
  • 1370 kg = Leistungsgewicht 2.11 kg/PS
  • 678 Nm bei 3000 U/min.
  • 0 auf 100 km/h 3.0 s
  • DKG 7 Gang

 

Um es gleich vorne weg zu nehmen:

Es gibt keinen Sieger. Man(n) braucht sie alle drei. Die Konzepte sind zu unterschiedlich, um sich nur für ein Auto zu entscheiden. Darin waren sich alle drei Piloten einig.

 

Wiesmann Roadster MF3:

(Saug-)Motor und Getriebe harmonieren perfekt und sind schlicht ein Traum. Wie der Motor mit üppig Drehmoment aus dem Keller hochdreht ist schlicht eine Wucht. Die Strassenlage ist ausgezeichnet, für den sportlicheren Fahrer wären allerdings härtere Stabis wünschenswert. Wer ab und an eine(n) Beifahrer(in) hat, ist aber froh um den Restkomfort.

Der Innenraum, der nur aus Leder und Chrom besteht, wirkt sehr edel und ist perfekt verarbeitet.

Der Gitterrohrrahmen verhindert jedes Knarzen und Knistern.

 

Alltagstauglichkeit: Erträglich.

Einstieg bei offenem Dach gut machbar. Bei geschlossenem Dach beschwerlich. Immer wieder für Staunen sorgt der grosse Kofferraum, weil der kleine Deckel nur ein vergrössertes Handschuhfach erwarten lässt. Das Cockpit ist eng, aber passt wie ein Massanzug. Den Beifahrer muss man mögen - schliesslich hat man Körperkontakt.

 

Typ: Ladykiller.

 

Donkervoort D8 GTO:

Kein ABS, keine Stabilitätskontrolle, keine Bremskraftverstärker, keine Servolenkung und schon gar nichts, was nur ansatzweise an Komfort erinnert.

Dafür Längs- und Querdynamik, die ihresgleichen sucht. Fahrer, Fahrzeug und Strasse verschmelzen zu einer Einheit.

Allerdings verlangt der Wagen einen charakterfesten Fahrer. Der Vortrieb ist derart brachial und gepaart mit der servolosen Lenkung mit dem ultrakleinen Steuerrad nicht einfach beherrschbar. Ruft man die volle Leistung ab, ist es ein Ritt auf der Kanonenkugel.

Ein Rennwagen und Witwenmacher, wobei der Fahrer mit einem Lächeln auf den Lippen die "Strassenseite" wechselt.

 

Alltagstauglichkeit: Alltagstauglichkeit???

Der Einstieg ist schon bei offenem Dach schwierig. Bei geschlossenem Dach praktisch unmöglich, wenn auch das Lenkrad abnehmbar ist und nach einigen Dehnübungen das Entern doch gelingt.
Die Sechspunktgurte anzulegen in dem engen Raum erfordert Gelenkigkeit. Sitzt man 'mal drin, passt alles eigentlich sehr gut.

Trotz zwei Sitzen hat eigentlich nur der Pilot Platz. Sitzen zwei im Einbaum, kann man kaum die Übersicht behalten, welches Körperteil nun wem gehört. Vom Mitfahren würde ich ohnehin abraten…

 

Das kleine Steuerrad kombiniert mit der servolosen Lenkung ist Krafttraining pur. Das Dach eine Katastrophe. Es ist zwar erstaunlich dicht, aber von einem Sadisten konstruiert...

Kofferraum - so lange man keinen Koffer in dem Raum stellt, ganz passabel. Das Dach hat jedenfalls Platz. Mehr aber auch nicht.

 

Typ: Fahrerkiller.

 

McLaren 650s Spider

Mr. Perfekt.

Auch hier eine sensationelle Quer- und Langsdynamik, die aber viel einfacher zu beherrschen ist. Ein hydraulisches Fahrwerk, das Komfort und Race kann - auf höchstem Niveau. Der Wagen lenkt mit einer Präzision ein, die einem permanent nach der nächsten Kurve lechzen lässt. Man bemerkt eigentlich gar nicht, dass er mit Abstand das grösste Auto im Vergleich ist. 

Der 650s gibt einem das Gefühl, eigentlich keine Bremse zu benötigen, so schnell geht es ums Eck. Steht man jedoch auf die Bremse, dann wirft der Mc Anker.

Man(n) wähnt sich in einem Rennwagen: perfekte Sitzposition, sehr gute Übersicht nach vorn und ein Motor, der ab 3000 Umdrehung los legt, als gebe es kein morgen. Das aber beherrschbar.

 

Alltagstauglichkeit: erträglich.

Die Flügeltüren sind unpraktisch. Einerseits erschweren sei das Ein- und Aussteigen und man braucht beim Parken genügend Platz. Hat man den nicht, kann man weder ein- noch aussteigen.

Dafür ist die Sitzposition perfekt und die Schalensitze erstaunlich komfortabel. Platz hat man genug - wenn auch praktisch keine Ablagefläche bzw. Stauraum im Cockpit. Der Kofferraum entspricht einem Mittelmotor-Ferrari oder einem 911 und reicht für ein verlängertes Wochenende (ohne Einkäufe) bequem aus.

 

Typ: Benzinkiller (über 20 Liter sind problemlos machbar)

Apropos Benzinkiller:


McLaren: 23.0 Liter/100 km (1. Teil 24.43 Liter / 2. Teil 20.59 Liter)
Donky: 8.82 Liter/100 km (vermutlich nicht ganz voll getankt; denke, dass es eher 10 Liter waren)
Wiesmann: 14.93 Liter/100 km

Total 138.8 Liter Benzin auf 3x rund 275 km verbrannt - Spass pur!

vor 3 Minuten schrieb Jamarico:

...ich hoffe doch sehr, dass Bastien Girod hier nicht mitliest O:-)

(http://gruenezuerich.ch/bastien-girod)

Wieso? Wir haben vieles gemeinsam:

 

Was ich mag

Gutes Essen, Natur, Sport, Familie, Freunde, Forschen und Politik

 

Was ich nicht mag

Ignoranz, Rücksichtslosigkeit und Stress

 

Schwerpunkte

Lebensqualität, Energiewende, grüne Wirtschaft, Kulturlandschutz, intelligente Mobilität

Dachte ich mir schon....aber 17l Sprit auf 100km zu verbrennen, nur um Spass zu haben, wird nicht im Einklang mit seiner Vorstellung von intelligenter Mobilität stehen ;)

Treffender kann man das Fahrerlebnis im Donkervoort nicht beschreiben!

 

Mein D8 180R hatte zwar "nur" 250 PS bei einem Gewicht von 630 kg (2,52 kg/PS)  und die Traktionskontrolle im rechten Fuß des Fahrers. 

 

Aber ich kann jeden Satz Deiner Schilderung voll unterschreiben.

 

100.000 km in diesem "Rennwagen " haben sich tief bei mir eingebrannt. Danke Joop Donkervoort, danke  Michael Düchting.

 

 

Wieso fiel die Wahl gerade auf den Donkervoort und nicht z.B. auf einen KTM X-Bow?

Lassen sich die beiden Fahrzeuge fahrdynamisch etwa nicht vergleichen?

Als Laie aus der Ferne betrachtet, verfolgen die beiden ähnliche Konzepte.

Ist der Donkervoort / Super7 etc. vielleicht noch eine Spur konsequenter?

Auffallend ist, dass man doch hie und da einen Donky/Super7 auf der (Pass-) Strasse antrifft, während einem der X- Bow praktisch nie begegnet.

vor 2 Stunden schrieb Jamarico:

Wieso fiel die Wahl gerade auf den Donkervoort und nicht z.B. auf einen KTM X-Bow?

Lassen sich die beiden Fahrzeuge fahrdynamisch etwa nicht vergleichen?

Als Laie aus der Ferne betrachtet, verfolgen die beiden ähnliche Konzepte.

Ist der Donkervoort / Super7 etc. vielleicht noch eine Spur konsequenter?

Auffallend ist, dass man doch hie und da einen Donky/Super7 auf der (Pass-) Strasse antrifft, während einem der X- Bow praktisch nie begegnet.

 

noch Fragen?

...nicht wenn es bloss um die Perfomance des erheblich teureren GTOs geht.

Aber war dies das einzige Entscheidungskriterium?

Hättest Du den KTM genommen, falls sich die Leistungsdaten gerade andersrum präsentierten?

Oder spielt vielleicht doch auch das klassische Design des Donkervoorts mit seinen legendären Wurzeln eine Rolle, dass man diese Fahrzeuge öfters antrifft als der futuristisch und etwas "out of the box" gestylte X-Bow?

 

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Geschrieben
Geschrieben

Hallo Gast Wiesel348,

 

schau doch mal hier zum Thema Wiesmann (Anzeige)? Eventuell gibt es dort etwas Passendes.

 

Der V16 Motor zum Selberbauen (Anzeige) ist auch genial.

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Den KTM finde ich einfach nur hässlich und stand daher nie zur Diskussion.

Während der Donky konsequent seinem Konzept folgt, hat die KTM-Konstrukteure der Mut verlassen.

Allein schon wegen der Sitzposition ist der Donkervoort einfach genial.

Der KTM ist bestimmt ein tolles Fahrzeug. Aber: Ihn mit dem D8 GTO zu vergleichen ist wie ein Vergleich zwischen einem Ferrari und einem Alfa. Das ist einfach eine andere Liga.

 

Ein Auto, das ich mit Helm fahren muss, kommt mir ganz bestimmt nicht in die Hütte. Wenn ich Pässe fahre, will ich den Fahrtwind am Kopf spüren. 

 

Dass man Donkervoort mehr als KTM auf den Passstrassen liegt, mag daran liegen, dass Donkervoort seit über 30 Jahren Autos baut. Bei KTM sind es vielleicht 10 Jahre. Im Autoscout sind übrigens je 6 Autos ausgeschrieben...

Hi, Hi, Hi,

 

keine Fragen, so ist das! Der KTM ist zu schwer, zu ungelenkig, zu hoch, und dafür noch unpraktischer (Kein Dach, nur Helm und null Stauraum!

Den würde ich nie gegen den Roten eintauschen!

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vor einer Stunde schrieb Wiesel348:

noch Fragen?

öhm...der x-bow mit dem kleinen motor ist deutlich langsamer als das spenderfahrzeug ...aber wenn die highspeed am ende start/ziel -gerade das mass aller dinge ist...ok

Also ich fahre Auto, auch weil ich keinen Helm tragen muß! Wenn ich mir schon eine 600km Anfahrt in die Alpen vorstelle, mit Helm! Dann ist das Ding auch noch unhandlicher und hat gar keinen Stauraum! Häßlich ist der KTM auch noch, aber das ist ja Geschmackssache. Es braucht auch nicht unbedingt einen Donky GTO, es geht günstiger. Wer das Geld ausgeben kann, hat dann natürlich einen der edelsten Varianten des Sevenfahrens!

Ach, noch ein Tip:

Wer gerne in einem offenen Auto mit Helm sitzt, der fährt: Radical......

Warum versucht man eigentlich immer Fahrzeuge zu vergleichen die man gar nicht vergleichen kann?

So könnte ich ja nun auch einen Mercedes 280 SLC in die Runde werfen und mich zu folgendem Zitat verleiten lassen:

"Der SLC ist ein sehr ausgewogenes Fahrzeug, welches auf Komfort getrimmt ist. Die 185 PS reißen einen zwar nicht vom Hocker, dafür hat er aber einen größeren Kofferaum und Platz für 5 Personen.

Typ: Gemütlicher Cruiser
 

Wär noch interessant welche Getriebe jeweils verbaut waren...

 

-Der KTM wird hier ja ziemlich kaputtgeredet. Mein Favorit ist es auch nicht, aber rein aus fahrdynamischen Kriterien ist er beispielsweise einem MF3 haushoch überlegen (habe ich live gesehen).

vor 3 Stunden schrieb quax:

Warum versucht man eigentlich immer Fahrzeuge zu vergleichen die man gar nicht vergleichen kann?

So könnte ich ja nun auch einen Mercedes 280 SLC in die Runde werfen (...)


Typ: Gemütlicher Cruiser
 

Mir scheint, Du hast den zweiten Beitrag in diesem Thema nicht sorgfältig genug gelesen... 

Die gemeinsame Klammer der drei verglichenen Fahrzeuge ist Killer, nicht Cruiser.  ;)

:lol:

  • Gefällt mir 1
vor einer Stunde schrieb elborot:

Wär noch interessant welche Getriebe jeweils verbaut waren...

steht im Bericht.

Wiesmann: 6-Gang Handschaltung mit kurzer Hinterachse (4.1)

Donkervoort: 5-Gang Handschaltung

McLaren: 7-Gang Doppelkupplung

vor 22 Stunden schrieb matelko:

Mir scheint, Du hast den zweiten Beitrag in diesem Thema nicht sorgfältig genug gelesen... 

Die gemeinsame Klammer der drei verglichenen Fahrzeuge ist Killer, nicht Cruiser.  ;)

:lol:

Stimmt: Also ich ersetze gemütlicher Cruiser zu zaghafter Krötenkiller

Am 29. März 2016 at 10:36 schrieb quax:

Warum versucht man eigentlich immer Fahrzeuge zu vergleichen die man gar nicht vergleichen kann?

So könnte ich ja nun auch einen Mercedes 280 SLC in die Runde werfen und mich zu folgendem Zitat verleiten lassen:

"Der SLC ist ein sehr ausgewogenes Fahrzeug, welches auf Komfort getrimmt ist. Die 185 PS reißen einen zwar nicht vom Hocker, dafür hat er aber einen größeren Kofferaum und Platz für 5 Personen.

Typ: Gemütlicher Cruiser
 

Also ich finde schon, dass diese drei Spaßmobile vergleichbar sind. 

 

Ja, grundsätzlich sind dies zwar unterschiedliche Charaktere, aber die Essenz bei allen Drei ist der absolute Fahrspaß.

Sorry, aber da würde der angesprochene Mercedes 280 SLC so was von deplatziert sein - bezogen auf den absoluten (performance-orientierten) Fahrspaß, auch wenn für sich der 280 SLC sicherlich auch Spaß macht und Freude bringt. ;)

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