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Zukunft von Maserati?!


kyle 34

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ist ein Supersportwagen aber doch nur in geringen Stückzahlen und für die Normalsterblichen unerreichbar

wobei das in den 50/60 ern sicher für alle Maseratis gegolten hat..da der Normalsterbliche in Deutschland auf das Motorrad gespart hat wenn man überhaupt motorisiert war. (ok nicht ganz so prekär, aber tendentiel)

Ein Punkt is sicher, daß sich die Gesellschaft in sofern gegenüber den 50ern/60ern gewandelt hat, daß in Mitteleuropa ein erheblich grösserer Personenkreis Fahrzeuge in der Grössenordnung €100.000 .. €200.000 oder auch nur 50. 100000 leisten können als es "kurz"nach dem Krieg in vergleichbaren Preisregionen möglich war. D.h. Luxus hat sich ein Stück weit demokratisiert.

Exklusivität durch Stückzahlen ist sicherlich nicht alles. Ich fände es schön, wenn es technische Alleinstellungsmerkmale geben würde oder zumindest eine Kombination von Technologien, die in dieser Form ungewöhnlich sind. Ich könnte mir z.B. eine Sportlimousine vorstellen, die Hybrid so wie die derzeitigen Supersportwagen Porsche 918 und McLaren P1 nutzt, statt eines "normaler" Turbomotor, oder Allradlenkung in Kombination mit Allradantrieb oder ein ungewöhnliches Türkonzept oder konsequenter Leichtbau oder einfach nur ein Motor, der nicht in anderen Modellen verwendet wird. Das Ganze vielleicht kombiniert mit nicht aggressivem, eleganten Design. Gerade letzteres findet man bei sportlichen Limousinen praktisch gar nicht mehr. Es wäre ein Nischenprodukt, aber gerade das würde es interessant machen.

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und was sich natürlich auch gegenüber den 50/60 geändert hat, das Autos heute im Vergleich zu heute (selbst wenn sie für damalige Verhältnisse leading Edge waren) von der Komplexität vergleichsweise trivial waren (man muss nur mal einen Kabelbaum der 70er jahre gegenüber heute vergleichen -> 5 Relais gegen Rechenleistung cray 1), d.h. damals konnte man sich durch eine wunderbare Karossierie mit auf Holz geklopten Kotflügeln und gediegene Lederausstattung von den Massenprodukten absetzen d.h. die damals niedrigen "Klopferlöhne" ermöglichten es solche Autos herzustellen. Heutzutage ist eben für die meisten technischen Details bereits mehrere Mio Entwicklungsaufwand nötig und somit braucht es die grossen Stückzahlen.oder man ist eben gleich bei der Mio pro Fahrzeug(und selbst dann muss man sich für viele Dinge aus dem Regal eines Grossereinherstellers bedienen. Und die Zyklen der Neuerungen geht auch schneller, was es auch nicht leichter macht das sich eine kleine Serie amortisiert. Denn sie muss ja nicht nur für den Käufer interessant sein, sondern auch für den Hersteller/Investor.

Es bleibt somit beim handwerklicher Luxus, wie Leder, Hölzer etc...das kann man weiter handwerlich und in kleinen Stückzaheln exclusiv halten

Habe etwas in den Zulassungszahlen der Schweiz (Stand 30.09.2015) gestöbert und dabei folgendes festgestellt:

  • Sowohl 2014 als auch 2015 beträgt der Anteil der Ghiblis knapp 75 % bei den Neuzulassungen mit dem Dreizack!
  • Vom Rest wiederum machte der Quattroporte wiederum gut 2/3 aus. Mit anderen Worten: GranCabrio und GranTurismo sind (zumindest in der Schweiz) Ladenhüter.

Für mich zeigt dies - auf den Schweizer Markt bezogen -, dass Maserati grossen Handlungsbedarf im Portefeuille hat. Ob es dabei richtig ist, sich voll und ganz auf den Ghibli abzustützen, der meines Erachtens die Marke massiv verwässert, ist eine andere Frage.

Fairerweise ist anzumerken, dass ich in etwa dasselbe dachte, als Porsche den Cayenne lancierte. 2010 bis 2013 betrugt der Anteil des Cayenne bei den Neuzulassungen in der Schweiz gut 40 %. Mit der Lancierung des Macan stieg der Anteil der SUV sogar von 57 % (2014) auf 65 % (30.09.2015)! In den letzten 3 Jahren verkauften sich Cayenne und 911 etwa gleich oft. Der Panamera dagegen hat nach den vergleichsweise guten Jahren 2010 - 2012 massiv verloren.

Bei Porsche ist also der Cayenne (und wohl auch der Macan) nicht mehr weg zu denken. Trotzdem hat der 911er bzw. die Marke  keinen Schaden genommen. 

wie viel Maserati wurden denn in der Schweiz verkauft ?

Beim GTS schuld ich es auch dem Alter , dieser ist ja immerhin  schon seit 2007 auf dem Markt .

2015: 574, wovon 424 Ghibli (Stand 30.09.2015)

2014: 732, wovon 537 Ghibli

2013: 190, wovon 45 Ghibli

2012: 156

2011: 182

2010: 203

2009: 237

Nebenbei: Tesla verkaufte 2015 bisher 1'149 bzw. 2014 496 Model S.
Natürlich kann man einen Tesla nicht mit dem Dreizack vergleichen. Die Zahl soll nur zeigen, wie unbedeutend Maserati geworden ist. Oder positiv formuliert: Wie viel Potenzial vorhanden ist.


Klammert man den Ghibli aus, verkauft Ferrari in der Schweiz in den letzten 7 Jahren rund deutlich mehr Autos als Maserati. Eigentlich sollte es doch umgekehrt sein, wenn man sich die Markenhierarchie ansieht.

Ich hatte das Video schon einmal wo anders in diesem Forum gepostet, aber es zu schön um nicht noch einmal darauf hinzuweisen, Maserati sollte wieder Autos bauen für Menschen wie Sir Peter Ustinov

https://www.youtube.com/watch?v=2cj_f__fwq4

 

Zitat: Es ist ein Wagen den man nie loswerden will, ich hab ihn neu gekauft, ich hab ihn noch immer und er wird da sein wenn ich nicht mehr da bin - Das kann man wohl kaum über irgendein Auto der aktuellen Modellpalette sagen, aber ehrlicherweise sieht es bei der Konkurrenz auch nicht viel besser aus.

PS: Kann man die Videos wie im alten Forum auch hier so schön Einbinden?

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richtig , das sind keine Sportwagen . Aber was war denn der letzte Sportwagen von Maserati ? Da muss man aber schon sehr weit zurück denken

Is ok.

"completley stock MC Stradale with Pirelli P Zero Corsa Tyres. 7.58 min BTG"

Sport Auto erreichte mit dem MC Stradale eine Rundenzeit von 8:13:60.

Somit fährt das Ding besser als einige anerkannte "Sportwagen", wohlgemerkt bei 4 Sitzgelegenheiten.

Wenns nur wenige kaufen ist womöglich der Listenpreis zu happig: neu um die 170K. :P

Doch, Il Tridente, und ob es noch solche Leute gibt, gerade gestern Abend saß ich wieder mit einem solchen Mann, übrigens auch Maserati-Fahrer, zusammen.

Jakob, auch von mir herzlichen Dank für das Video, was für ein wunderbarer, dunkelgrüner Quattroporte und was für ein hinreißender Mann, ich erinnere mich immer voller Dankbarkeit an einen Abend vor mehr als 20 Jahren in meinem damaligen Lieblingsrestaurant in Berlin, im Bovril, wir saßen an benachbarten Tischen, die wir irgendwann zusammen rückten und wir hatten einen Abend voll von europäischer Kultur, Witz, Charme, Komik und auch Melancholie, den ich nie vergessen werde, Sir Peter war wirklich a Person larger than Life.

Und, kann sich jemand diesen Mann in einem Ghibli Diesel vorstellen???

Ich wünschte, ich würde jetzt mit einem Quattroporte - egal mit welcher Serie, von der sechsten abgesehen - zum Essen fahren!

 

Sehnsüchtige Grüße, Hugo.

 

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Is ok.

"completley stock MC Stradale with Pirelli P Zero Corsa Tyres. 7.58 min BTG"

Sport Auto erreichte mit dem MC Stradale eine Rundenzeit von 8:13:60.

Somit fährt das Ding besser als einige anerkannte "Sportwagen", wohlgemerkt bei 4 Sitzgelegenheiten.

Wenns nur wenige kaufen ist womöglich der Listenpreis zu happig: neu um die 170K. :P

8.13 fahren manche Kompaktwagen, Sportwagen sollten unter 8.00 fahren . Ich denke Du meinst die NS

Ich hatte das Video schon einmal wo anders in diesem Forum gepostet, aber es zu schön um nicht noch einmal darauf hinzuweisen, Maserati sollte wieder Autos bauen für Menschen wie Sir Peter Ustinov

https://www.youtube.com/watch?v=2cj_f__fwq4

 

Zitat: Es ist ein Wagen den man nie loswerden will, ich hab ihn neu gekauft, ich hab ihn noch immer und er wird da sein wenn ich nicht mehr da bin - Das kann man wohl kaum über irgendein Auto der aktuellen Modellpalette sagen, aber ehrlicherweise sieht es bei der Konkurrenz auch nicht viel besser aus.

PS: Kann man die Videos wie im alten Forum auch hier so schön Einbinden?

Sensationell, vielen Dank!!

8.13 fahren manche Kompaktwagen, Sportwagen sollten unter 8.00 fahren . Ich denke Du meinst die NS

 

Angeblich sind die 8 min zu knacken:

" ....und der roten Bremssättel mitsamt Keramikscheiben wäre es sicher nicht abwegig, dem Maserati Gran Turismo MC Stradale sozusagen unbesehen eine Zeit von unter acht Minuten zuzubilligen. Unsere Prognose: mit passendem Setup kein Problem."

http://www.auto-motor-und-sport.de/supertest/maserati-gran-turismo-mc-stradale-neptuns-rache-beim-supertest-5998187.html

 

btw: Auf der Liste stehen diverse Lotus, alle weit über 8 min. In denen betreibst Du gewiss mehr Sport als in einem Panamera (7:56).

 


 

Bzw. was sind die neu angedachten Modelle? Wohin soll die Reise gehen?

 

Maserati Levante - ein sportliches SUV (2016)

Es geht das Gerücht um, das Maserati auf der Plattform des Alfa 4C - welcher sowieso bei Maserati gebaut wird - einen eigenen Sportwagen entwickeln will, - etwas größer und natürlich mit einem stärkeren Motor => V6 (201?)

Ende letzten Jahres las ich in irgendeiner Autozeitschrift, das man den Shamal wiederbeleben möchte. Ein sportliches Coupe unterhalb des GrandTurismo positioniert, mit einem V6 oder V8... (201?)

Und da gerade erwähnt, die nächste Generation des GrandTurismo soll definitiv 2017 kommen.

 

Was ich als sehr problematisch empfinde, ist der geplante, neue, Ferrari Dino. Unterhalb des California wäre er genau in einem Segment, in dem ich Maserati zur Zeit sehe... oder was meint Ihr?

 

 

P.S.: Wer mehr Infos oder Gerüchte hat, bitte immer her damit ;)

 

Ich persönlich bin zwar eher Ferrari als Maserati Fan, nur kann ich mir absolut nicht erklären, warum die Marke Maserati "unterhalb" von Ferrari angesiedelt sein soll, schließlich hat sie die viel längere Geschichte und war eigentlich immer Konkurrent zu Ferrari.....

Um das Ghibli-Dilemma noch einmal zu illustrieren, Maserati verwendet den Namen, dieser Designikone für einen Dieselbomber. Einfach UNFASSBAR. 

Man stelle sich vor, Ferrari würde einen 6 zylindrigen E-Klasse Konkurrenten auf die Räder stellen, ausgestattet mit einer eigentlich für Traktoren vorbehaltenen Antriebseinheit, würde dieses Auto per Leasing in den Markt drücken und das ganze dann als Daytona verkaufen.... 

Wenn man bei Maserati jetzt nicht bald erkennt, dass man die Marke irreparabel schädigt dann ist der Ofen für die Zukunft aus. 

Grüße aus dem Gruselkabinett

J.

Maserati_Ghibli_green.jpg

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Lieber dailydriver,

vielen Dank für den Beitrag, den man so natürlich nicht stehen lassen kann ;)

zu den einzelnen Punkten

a und b  Diese Rankings im Markenwert sind für mich wenig aussagekräftig, alleine dass in einem Jahr Ferrari und im nächsten Lego gewinnen soll. Wer sich etwas für Autos interessiert, der wird schnell herausfinden, dass Maserati und Ferrari scharfe Konkurrenten auf Augenhöhe waren. Selbst wenn man der Argumentation Markenwert folgt, dann tut man sich keinen Gefallen mit dem DieselGhibli, oder einem Suff, weil dieser die Marke noch weiter schädigt, und Maserati in der Rangliste immer weiter zurückrutscht....

aa) Der Weihnachtsmann, der kam bei uns nicht. Bei mir brachte und bringt das Christkind die Geschenke. Ich würde meinen Kindern, so denn ich jemals mit welchen gesegnet werde, niemals die Geschichte vom "Weihnachtsmann" erzählen, dafür ist das Fest der Geburt unseres Erlösers viel zu wichtig.

bb) Die Brockhausbände kenne ich sehr gut, ich benutze Sie gerne, und Wikipedia kann niemals ein solide recherchiertes Fachlexikon ersetzen und selbst in Artikeln zu gängigen Themen finden sich viele Fehler. 

cc) Auch Schallplatten sind mir vertraut, sicher ist diese Technologie vom Massenmarkt verdrängt, allerdings finde ich es schöner mit den Schallplatten zu hantieren, die schon mein Großvater hörte, sie aufzulegen, das knacken und rauschen zu vernehmen..... Das ist für mich mehr Genuß als "play" drücken bei einer komprimierten MP3 Datei. Sicherlich nicht im Alltag, sondern eher in den besondern Stunden im Leben. Aber sollte, um die Brücke zum Thema zu schlagen, ein Maserati nicht ein Auto für die besonderen Stunden im Leben sein?

dd) Ich nutze auch ein modernes Handy, hier gebe ich Dir recht. Allerdings hatte ich letztens auf einer mehrtägigen Gebirgstour ein altes Nokia dabei, und der Akku hielt erfreulich lange.....

Es geht nicht um alte oder neue Zeiten, sondern es geht darum, dass etwas authentisch und gut nutzbar ist. Deshalb haben auch Brockhaus und Schallplatte noch ihre Berechtigung.

Was bedeutet diese Überlegung jetzt für Maserati?

Ich fordere nicht, dass Maserati  einen Oldtimer baut. Das Auto MUSS ein Auto der Jetztzeit sein um auf einem sehr kompetitivem Markt zu bestehen. Es braucht Navi, man muss sein Iphone unkompliziert anstecken können etc. Die von mir so geschätzen 3200/4200 und  Quattroporte 5 waren auch keine Oldtimer sondern ausreichend moderne Autos.

Was es nicht braucht, ist einen rücksichtslosen Umgang mit der Historie der Marke, eine brutale Zerstörung des Markenwert und ein vernachlässigen der klassischen Klientel. (Die gibt es noch, schließlich kaufen die Menschen  auch noch Marinella Krawatten, Caraceni Anzüge und Perazzi-Flinten).

Vielleicht wird man man in Zukunft sagen, "hach damals, der Ausrutscher gut dass sie das gemerkt haben" oder aber man sagt "das war der erste Spatenstich zum Grab der Firma" ich befürchte, eher letzteres.

Es wird nur die Zeit und der sagenumwobene Markt zeigen.

Dir lieber Dailydriver und allen anderen Carpassionisten einen gesegneten Sonntag,

J.

 

 

 

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nur kann ich mir absolut nicht erklären, warum die Marke Maserati "unterhalb" von Ferrari angesiedelt sein soll, schließlich hat sie die viel längere Geschichte und war eigentlich immer Konkurrent zu Ferrari.....

 

Sehe ich ja genauso, meinte nur das die Modelle von Maserati preislich (und in Sachen "Alltagstauglichkeit") unterhalb von Ferrari am Markt positioniert werden.

 

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Mag ja sein, dass Brockhaus und Schallplatte eine Daseinsberechtigung haben. Aber wirtschaftlich sind sie tot. Selbst das Nachfolgeprodukt CD ist auf dem absterbenden Ast.

Vor dem Auto war die Pferdedroschke das Fahrzeug der Zeit. Heute führen diese "biobetriebenen" Fahrzeuge nur noch ein Nischendasein in einer Nische der Nische und können in der westlichen Hemisphäre niemanden mehr ernähren (abgesehen von touristischen Standorten).

Das ist der Lauf der Zeit.

Der Markenwert ist eine Sache. Dieser wird bei Maserati vermutlich immer hinter Ferrari bleiben. Das ist nicht weiter schlimm. Schlimm ist, wenn die Markenwerte (nicht als Geldwert sondern das, was der Konsument mit der Marke verbindet) verloren gehen. 

Interessant ist doch auch, dass Coca Cola zwar Marken wie Fanta und Sprite gehören, aber unter dem Namen Coca Cola wird nur die braune Brause verkauft. Warum? Weil der Konsument mit Coca Cola eben diese Brause identifiziert. Vor Jahren gab es ein Pepsi Crystal, das wie Wasser durchsichtig war. Das Produkt verschwand innert kürzester Zeit vom Markt. Warum? Eben, weil der Konsument unter einem Cola eine braune Brause versteht.

Oder wieso verkauft Toyota seine Luxusautos unter dem Label Lexus? Und verlangt von seinen Händlern, dass Lexus und Toyota nicht in denselben Räumlichkeiten verkauft werden?

Ein Maserati war noch nie ein Vernunftsauto. Dafür hat und hatte er zu viele Macken und einen zu geringen Nutz-/Alltagswert. Aber solange er individuell und eben anders als die Anderen ist, hat er seine Daseinsberichtigung. Italianata eben. Und in so einem Markenwert ist "Diesel" wie durchsichtiges Cola. Kurzfristig finden sich neue Käufer, aber langfristig passt es nicht.

Apropos Diesel: Spannend wäre eine Diskussion mit Rolls-Royce Ownern, was sie zum Thema Diesel meinen… 

Spannend, wie hier Welten aufeinander treffen und auch aneinander vorbei schreiben.

Da ist Dailydriver, unser marketingorientierter, rationaler Erfolgsmensch der gerne mal von seiner Lehrtätigkeit berichtet, der Ferrari, Porsche und Maserati in der Garage stehen hat und diese nüchtern und recht emotionslos betrachtet, für den eine Marke Geld verdienen muß, und sei es mit Hilfe des Weihnachtsmannes!

Und dann sind da die anderen, exemplarisch vertreten durch JaHaHe, die, die die Herkunft, die Romantik, den Mythos einer Marke sehen und nicht ihr unternehmerisches Potential, die, für die der Name Maserati einen Klang hat, wie eine Oper von Donizetti, die, denen eben nicht egal ist, was aus einer solchen Marke wird, die, die eben statt Cola zu trinken und vor dem Buntfernsehen auf den Weihnachtsmann zu warten in der heiligen Nacht in der Kirche den christlichen Glauben praktizieren, kurz, es prallt die neue Welt der Marketingstrategien, des schnellen Geldes und der Gleichgültigkeit der BWL-Absolventen auf die alte Welt des kultivierten Bürgertums, in der man die Autos noch kaufte, die Frauen noch heiratete und die tradierten Werte noch schätzte.

 

Und: Ich denke, daß diese Welt nicht verloren ist, auch in der Wirtschaft.

Eine Marke wie Leica setzt nach dem Tief Anfang der 2000er Jahre jetzt auf hochwertigste Produkte in überschaubarer Stückzahl und hat Erfolg damit, wachsenden Erfolg.

Eine Marke wie Morgan ist klein, fein und durchaus profitabel, sie produzieren immer einige Autos weniger, als der Markt aufnehmen würde.

Eine Marke wie Lange und Söhne baut mit großem Erfolg in kleinen Stückzahlen hochwertigste Uhren nach klassischem Muster.

Alles Beispiele, wie es anders geht, wie eine feine Marke wirtschaftlich erfolgreich sein und fein bleiben kann, ohne kannibalisiert zu werden durch übermäßiges Wachstum und profanierte Produkte.

Die Kundschaft dafür gibt es durchaus. Nur zu wenige fähige Unternehmer mit Vision und Gefühl und der entsprechenden Herkunft, offensichtlich.

 

Dreizackige Grüße, Hugo.

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