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Das Gewindefahrwerk vom Ferrari F355 kurz erklärt


olli964

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Der 355 hat kein Gewindefahrwerk im herkömmlichen Sinne (also Tieferlegung). Das Gewinde auf den Dämpfern dient lediglich dazu (wie bei Porsche 964 übrigens auch) unterschiedliche Federnhärten (es gab von Ferrari rot, gelb und die mit einem weißen Strich auf den Federn) auszugleichen, so das der Wagen trotzdem gleich hoch war, obwohl härtere (und auch kürzere ) Federn verbaut wurden.

 

Bei Porsche wird das mit einer Radlastwaage gemacht um sicher zu stellen, dass die Gewichtsverteilung optimal für die Fahreigenschaften ist. Also nix ala Dönercorvette (ich hoffe ich trete jetzt nicht allen gepimpten 3er BMW Fahrern auf die Füße ) mit Show - Keilfahrwerk, was vielleicht optisch was hermacht aber vom Fahrverhalten her grober Unfug ist.

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Das Fahrwerk beim 355 und im übrigen bei fast allen Ferrari ist ein klassisches Gewindefahrwerk. Mittels des Gewindes kann man das Fahrzeug tiefer und höher legen oder eben auch andere Federn ausgleichen.

Zum Einstellen eines Gewindefahrwerk ist eigentlich immer eine Radlastwaage nötig, mittels Zollstock kann man es zwar so irgendwie einstellen, aber richtig gehts nur mittels Waage.

@tollewurst Es tut mir leid , das ich dir da widersprechen muß . Die Gewindeverstellung beim 355 dient ausschließlich dazu , die unterschiedlichen Federn anzupassen.

Wenn du bei der Serienfeder den Spannteller auf dem Gewinde lockerst ( und damit das Fahrzeug sicherlich tiefer legst ) , nimmst du automatisch der Feder die Vorspannung , was im schlimmsten Fall zu einem katastrophalen Fahrverhalten führen kann.

post-85729-14435447964564_thumb.jpg

Wie du siehst entstehen bei den drei unterschiedlichen Federn ( Härter und kürzer), drei unterschiedliche Fahrzeughöhen , die aber jeweils durch eine Toleranz von nur 0,5mm begrenzt wird. Diesen Bereich könntest du theoretisch "Tieferlegen" , ohne eine Fahrwerksverschlechterung in Kauf zu nehmen . Dieser Bereich wird allerding im Regelfall zum Ausnivellieren genutzt.

Viele Grüße Olli

Wenn man das Auto tieferlegt wird die Vorspannung erhöht, es entsteht also der Zustand der im leichht eingefederten Zustand entsteht.

Das Fahrzeug liegt also tiefer aber ist auch härter, was ja auch notwendig ist da es sonst durchfedert.

Das was du beschrieben hast trift auf jedes Gewindefahrwerk zu, die Vorspannung der Feder muss erhalten bleiben, das ist immer so.

Folglich Fahrwerk 355 klassisches Gewindefahrwerk.

Bei Tuning Fahrwerken zum Einstellen der Höhe wird entweder

1. eine zweite Feder zum eEnstellen der Vorspannung verwendet ohne großartig die Vorspannung der Hauptfeder zu verändern. (z.B. KW)

2. ein einstellbares Tauchrohr verwendet wo die Höhe ohne jegliche Veränderung der Vorspannung der Feder vorgenommen kann. (z.B. Lowtec, K Sport)

Schau dir unsere Federbeine bitte mal genau an . Der obere Punkt ist fix , da ändert sich nichts. Einstellen können wir nur unten an der Rändelmutter. Wenn ich die Rändelmutter nach unten drehe , wird das Fahrzeug tiefer und die Feder entspannt sich . Wenn ich die Mutter anziehe , wird die Feder gespannt und das Auto geht hoch.

Die Feder selbst verkürzt sich zwar , dafür ist der ungefederte Teil des Dämpfers aber länger. Außerdem drückt die Feder den eigendlichen Dämpfer komplett raus ( d.h. er kann durch den Gegendruck der Feder weniger dämpfen.

Gute Gewindefahrwerke haben übrigens in der Regel einen maximalen Einstellbereich von 20mm . Die eigendliche Tieferlegung erfolgt bei den Fahrwerken allerdings auch über kürzere Federn , die in dem Einstellbereich noch gut arbeiten können.

Unsere Serienfedern haben nun einmal einen Toleranzbereich von +/- 0,5 mm . Dieser Wert ist von Ferrari angegeben und keiner den ich mir ausgedacht habe.

Ja, kleiner Dreher meinerseits. Spanne ich die Feder mehr vor geht das Fahrzeug hoch.

Das ändert aber nichts an meiner restlichen Darstellung.

Es ist ein Gewindefahrwerk. Hat ein Gewinde und kann eingestellt werden, ergo Gewimdefahrwerk.

Das hat im übrigen nichts mit performance oder Fahrbarkeit zu tun. Ein Fahrwerk wird wenn so oder so über die Federrate, ergo die Feder, die Vorspannung also über das Gewinde, die Dämpfung in Zug und Druck etc eingestellt.

So gesehen ist es beim Ferrari also ein sinnvolles Gewindefahrwerk und kein Tuning Kram.

Was heißt Tuningkram? Die Fahrwerke bei denen Federvorspannung, Fahrzeughöhe, Druck- und Zugstufe jeweils separat einstellbar sind, sind die besten überhaupt. So usus im Rennsport. Bei Ferrari geht Fahrzeughöhe nur über Veränderung der Federvorspannung und das ist meineserachtens nur suboptimal.

@Olli964

gibt es für das Einstellen der Federtellerposition eine Art Einstellehre? Ich denke mit normalen Meßmitteln lassen sich die 152,52mm +/-0,5mm doch überhaupt nicht einstellen :-o

Zumal man unten von mitte Auge des Kugelgelenkes ausgehen soll...

Gruß

Jörg

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Hallo olli964,

 

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308vs355 schrieb:
Was heißt Tuningkram? Die Fahrwerke bei denen Federvorspannung, Fahrzeughöhe, Druck- und Zugstufe jeweils separat einstellbar sind, sind die besten überhaupt. So usus im Rennsport. Bei Ferrari geht Fahrzeughöhe nur über Veränderung der Federvorspannung und das ist meineserachtens nur suboptimal.

Ja, ich wollte damit auch nur sagen was notwendig ist um das Fahrwek vernünftig einstellen zu können. Die Tuning Fahrwerke haben meist nur das Gewinde.

Wir sind undls aber einig das es sich bei den Ferraris um Gewindefahrwerke handelt.

Wenn ich eine zweite Feder zum Ausgleich der Vorspannung einbaue ist es wie jedes andere auch.

@ Jörg_911 Du kannst die Dämpfer im ausgebauten Zustand schon ziemlich genau auf das angegebene Maß voreinstellen. Die Endeinstellung sollte allerdings in einem Fachbetrieb auf der Radlastwage vorgenommen werden. Dabei wird auch meistens noch ein Gewicht auf den Fahrersitz gelegt um den Fahrer zu simulieren. Wenn dann auschließlich du (ohne Beifahrer) fährst , dann hast du ein für dich optimal ausgelegtes Fahrverhalten.

mal sehen. Einfacher zu messer wäre von Ferrari eine Angabe von Unterseite Federteller bis Ende Gewinde....

hätte ich vor Demontage gewusst das es um 0,5mm Toleranzbereich geht wäre ein anderes Meßwerkzeug zum Einsatz gekommen.

Aber dank Deiner Zeichnung habe ich jetzt ja den Wert für die Grundeinstellung.

post-90712-14435447969725_thumb.jpg

@ tollewurst Ich muß dir dahingehend Recht geben , dass wir mit unseren Serienfahrwerken die Möglichkeit haben , bei den vorhandenen Dämpfern , andere Federn zu verbauen und sie dem Fahrzeug anzupassen , ohne die Fahrdynamik zu verschlechtern oder komplette Federbeine tauschen zu müssen.

Beim "Fusseltuning" beispielsweise mal ein Polo , tauschen die meisten eben nur die Federn . Durch die kürzeren Federn kann der Dämpfer übertrieben gesagt dann eben nur noch zur Hälfte arbeiten , aber hauptsache liegt tief 8-)

Dieser Eingriff verschlechtert dann aber das ganze Fahrverhalten.

Also Kompromiss Gewindefahrwerk : ja , beliebig einstellbar: nein

Wenn ich nur die Federn tausche habe ich aber auch kein Gewindefahrwerk. Ich habe auch nicht gesagt das du falsch liegst mit dem was du sagst, ich habe nur gesagt das es sich beim 355 um ein klassisches Gewindefahrwerk handelt.

@Olli964

Ja, das habe ich schon auf der Skizze erkannt. Das Foto stammt noch von meiner Demontage als Vorlage zur Neujustage, da hatte ich Deine Skizze noch nicht gesehen.

Ich werde mir wohl einen "U" fräsen mit dem korrekten 152,52mm innenabstand und dann den Federteller danach einstellen.

Gruß

Jörg

Ist recht interessant und ich möchte mich kurz einklinken.

Wie sollte das mit der Radlastwaage, wenn das Fzg. mit allen Rädern fest auf den Waagentellern steht, gemessen werden? Oder wird das Fzg. angehoben und nur bedingt auf die Waagenteller gestellt und der Druck dann an jeder Waage gemessen?

normal steht das Fahrzeug auf allen 4 Waagen und wird dann mit Fahrerbelastung so eingestellt das alle Raäder gleichen Druck haben.

Hat allerdings dann den Nachteil das der Wagen ohne Fahrer im Extremfall "schief" steht da die Belastung fehlt.

Also immer ein Komprosmiss auf Optik und Fahrdynamik, je nach dem was man will...

Nach meiner Vorstellung dürfte sich an den Waagenwerten nix - oder zumindest nur wenig - ändern wenn das Fzg. kompl. mit allen Rädern auf den Waagen steht, egal ob man es an einer Seite durch das Verstellen der Federvorspannung etwas anhebt oder nicht. Ein Meßergebnis über die unterschiedlichen Belastungswerte erhalte ich meiner Ansicht nach erst wenn das Fzg. gleichmässig angehoben und mit etwas Druck auf den Waagentellern aufliegt und nicht wenn das Fzg. mit seinem ganzen Gewicht überall "gleichmässig" aufliegt.

Tatsächlich?

Müsste das Fzg. dann nicht in der bestehenden Position fixiert werden?

Wenn das Fzg. mit allen Rädern gleichmäßig auf den Waagen aufliegt und ich erhöhe die Vorspannung an einer Feder. Was passiert dann? Wird dann das Fzg. an diesem Rad schwerer?

Sehr interessantes Thema!

Ist es sicher, das sich bei einer Tieferlegung mit einem Gewindefahrwerk,

die Federrate verändert? Und damit das Fahrverhalten?

Für mein Verständniss ist es nicht so, aber sicher bin ich nicht.

Kann mir das Jemand genauer erklären?

Nimm dir 3 bekannte und stellt Euch jeder auf eine Waage. Jetzt nehmt ihr eine stabile platte und setzt eine Frau in die Mitte.

Wenn jetzt einer die Platte mehr anhebt als die anderen zeigt seine Waage mehr an, die anderen weniger.

Die Summe der Werte bleibt immer gleich, die einzelnen Werte nicht. So verhält es sich auch bei einem Fahrzeug wenn die Federvorspannung verändert wird.

@Egon: das kommt auf das System an. Bei B1 Fahrwerken z.B. kann das unabhängig voneinander eingestellt werden. Radlastwaage braucht man aber so oder so.

Tatsächlich?

Müsste das Fzg. dann nicht in der bestehenden Position fixiert werden?

Wenn das Fzg. mit allen Rädern gleichmäßig auf den Waagen aufliegt und ich erhöhe die Vorspannung an einer Feder. Was passiert dann? Wird dann das Fzg. an diesem Rad schwerer?

Nein, es stützt sich nur an einem Rad mehr ab, dafür auf anderen weniger. Es würden ja theoretisch 3 Räder genügen um das Fahrzeug sicher auf dem Boden stehen zu haben. Es hat aber 4, deshalb hat man eine Veränderungsvariante.

Was sich natürlich nicht ändert ist:

-Das Gesamtgewicht des Fahrzeugs

-Die Gewichtsverteilung vorne / hinten und links /rechts.

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