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Wer ist die Zielgruppe von Jaguar?


test0815

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Hugo, ich hab schon immer geahnt dass du vorm deutschen Winter nach Kalifornien flüchtest um dort in Beverly Hills ein bisschen zu cruisen.

Endlich wurdest du mal gespottet:

http://www.autogespot.com/jaguar-xjl-supersport-57-rs/2014/01/07

:D:oops::-o

Mist! Hat mich tatsächlich jemand entdeckt!

Aber Du mußt schon zugeben, mit dem Auto hab' ich mir echt Mühe gegeben!

Mein Problem ist ja, daß ich als käferfahrender Tweedjackett-Träger hier in der alten Welt meine Leidenschaften nicht ausleben kann, das würde meinen Ruf insbesondere bei cp völlig ruinieren.

In Californien habe ich da andere Freiheiten, trage eine von den Bling-Bling-Rollexxen aus dem "Was ziert Euer Handgelenk?"-Thread, hab' 'ne Braut aus dem "Frauen und Ferrari"-Thread, trage einen silbrig glänzenden Jogging-Anzug und fahre, neben dem schönen Jaguar mit der gelungenen Nummernschildumrandung, einen mattschwarzen "Lambo" mit kirschroten Ledersesseln und 12 Auspüffen! Und 'nen Hummer!

Geschmackssichere Grüße, Hugh.

  • 6 Monate später...
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Der neue XE erweitert ja nun die Zielgruppe bis runter zum allgemeinen Pöbel.

Montag ist die Premiere und ich muss sagen, der sieht auf den Bildern schonmal richtig lecker aus. Und ein Leergewicht unter 1,4t ist auch ne ordentliche Ansage :-))!

Na ja, der XE führt die Linie der asiatischen Belanglosigkeit im Design halt konsequent weiter.

Aber es wird bestimmt Käufer dafür geben, wie ja auch für die Chrysleratis.

Ein weiteres Kapitel aus dem Lehrbuch "How to ruin a famos Brand".

Rückwärts gewandte Grüße, Hugo.

Der neue XE erweitert ja nun die Zielgruppe bis runter zum allgemeinen Pöbel.

Von einem gewissen Standpunkt aus war Jaguar ja immer eine Marke für den allgemeinen Pöbel - aus Sicht der Rolls Royce und Bentley-Kunden.

P.S.: Was Gewichte angeht glaube ich gar nichts mehr bis es Daten von einer Waage gibt. Das gilt nicht nur für Jaguar, sondern generell. In diesem Fall gehe ich ohnehin davon aus daß das Leergewicht nicht EU ist, sondern das "curb weight". Was ziemlich gut, aber nicht sensationell wäre. Mal sehen.

Da muss man unterscheiden. Die Land Rover Marken sind extrem erfolgreich, Jaguar ist eher lauwarm.

80000 Stück weltweit auf drei verschiedenen Baureihen (XK mal nicht separat gezählt, teilt auch einiges mit dem XF) mit deutlichen Unterschieden bei Motoren ist wirklich nicht viel, und die Erlöse beim XF dürften sich in Grenzen halten wenn man die Rabatte in Leasingangeboten sieht.

Die Finanzen werden aber für die gesamte Firmengruppe berichtet. Jaguar alleine wäre auch mit den aktuellen Verkaufszahlen nicht überlebensfähig.

Deswegen auch ein Volumenmodell wie der XE nun.

Der alte X-Type war ja nun wirklich nicht das Gelbe vom Ei ^^

Das Design des neuen gefällt mir, generell das der neuen Jag´s. Die Frage ist halt, wie zuverlässig die nun geworden sind. Klarerweise ist der F-Type kein Kilometerfresser, dazu wurde der nicht gebaut. Aber so ein XE sollte doch einiges aushalten.

Problem aller Nicht-Deutschen Marken ist nur die Presse, wo keiner auch nur ansatzweise Chancen hat. Aber das wiss ma ja eh :D

Die Zuverlässigkeit eines Jaguars ist seit Jahrzehnten, in etwa seit Anfang der Neunziger Jahre, überhaupt kein Thema mehr gewesen, ebenso wie die Verarbeitung der Fahrzeuge jeweils deutlich über Mercedes-Niveau war und auch derzeit ist.

Das Problem eines kleinen Jaguars ist die Profanisierung einer Nobelmarke, das war schon beim X-Type und beim S-Type ein Problem, die kleinen Modelle ziehen die größeren herunter, besonders deutlich wird das bei den aktuellem Fahrzeugen mit ähnlichen Designmerkmalen, bei einer S-Klasse muß man immer sofort an die furchtbare A-Klasse mit ihrem Gesicht eines depressiven Tapirs denken, ähnlich wird es beim XE sein.

In meinen Augen ein überflüssiges Auto.

Sonntägliche Grüße, Hugo.

Salü Hugo

Was meinst Du den bitte mit "runterziehen" durch die kleine Modelle?

Geht es um Stückzahl, Prestige, Exklusivität, Qualität, .... :???:

Ich weis nicht ob das in jeder Situation übertragbar ist, aber z.B. Porsche hat sich mit dem Boxster damals selbst einen grossen Gefallen getan. O:-)

Problem aller Nicht-Deutschen Marken ist nur die Presse, wo keiner auch nur ansatzweise Chancen hat. Aber das wiss ma ja eh :D

Nö, die Testberichte sehen auch bei den Briten im Ergebnis kaum anders aus.

Das Problem bei Modellen wie dem XF ist die Beliebigkeit. Wenn es keine besonderen hervorstechenden positiven Eigenschaften gibt, fängt jeder an die Nutzeigenschaften zu vergleichen - und da verliert dann ein an sich guter XF einfach in so gut wie jedem Kapitel merklich gegen einen 5er. Ist auch kein Wunder - bei dem Unterschied an Erfahrung und Stückzahlen.

Vor den alten XJs konnte man zur Würdigung niederknien. An den XFs geht man schulterzuckend vorbei. Größer könnte der Unterschied kaum sein. Sowas kauft man wenn man partout kein deutsches Produkt kaufen will. Kann man machen, kann man auch lassen.

Anzeige eBay
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Hallo test0815,

 

schau doch mal hier zum Thema Jaguar (Anzeige)? Eventuell gibt es dort etwas Passendes.

 

Der V16 Motor zum Selberbauen (Anzeige) ist auch genial.

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Salü Hugo

Was meinst Du den bitte mit "runterziehen" durch die kleine Modelle?

Geht es um Stückzahl, Prestige, Exklusivität, Qualität, .... :???:

Ich weis nicht ob das in jeder Situation übertragbar ist, aber z.B. Porsche hat sich mit dem Boxster damals selbst einen grossen Gefallen getan. O:-)

Ich meine mit dem Begriff "'runterziehen" die Profanisierung eines Mythos.

Und Jaguar war ein Mythos, ein Auto mit einer Aura aus einer anderen Welt. Das Auto von Max Frisch, Siegfried Unseld und Françoise Sagan. Meistens unglaublich elegant, nie aufdringlich und immer etwas Besonderes.

Und mittlerweile sehen sie aus wie Lexusse oder Madzdae, haben Dieselmotoren und man kann sie leasen.

Und mit dem neuen Modell sind sie dann endgültig unten angekommen, in der Profanklasse.

Den gleichen Tod stirbt gerade Maserati, unser Hausmeister bezeichnete seinen 200 D immer als Heizölmaserati, nicht ahnend, daß es so ein Auto tatsächlich einmal geben werde, als Leasingschlurre auf Chryslerbasis für den erfolgreichen Strukturvertriebler.

Bei Mercedes setzte das Downgrading ein mit dem Upgrading der Vorstandsgehälter des Herrn Schrempp und Kollegen, als sie Chrysler übernahmen bekamen sie Gehälter wie in den USA üblich und die Kunden Autos auf einem ebensolchen Qualitätsstandard.

Davon hat sich Mercedes meines Erachtens nie wieder erholt, ich war neulich durch Zufall 'mal in der Mercedes-Niederlassung und fand kein einziges Auto, was mich auch nur ansatzweise dazu animiert hätte, näher hinzuschauen.

Und ähnlich geht es mir mittlerweile in einem Jaguar Showroom.

Gelangweilte Grüße, Hugo.

P.S.

Porsche ist eine andere Geschichte.

Porsche ist eine Art "bürgerlicher Mythos", ein Porsche stammt schon immer noch aus dieser Welt.

Deshalb haben dem Mythos auch weder der 914, noch der 924/944 geschadet.

Und der Boxster auch nicht, verkörpert er doch eigentlich die reine Lehre des kleinen, puristischen, perfekten Sportwagens in Zeiten des immer mehr zum GT mutierenden 911ers, der purste Porsche nach dem seltenen, schmalen 911 3,2 Speedster der späten achtziger Jahre bleibt für mich der Boxster Spyder.

Ok, so gesehen wird alles schlechter. O:-)

Für mich in meinen jungen Jahren ändert sich die Welt und damit der Geschmack, oder auch die Ansicht ob innerhalb einer Marke ein kleineres Model die grossen runterzieht, offensichtlich mit weniger emotionalem, inneren Widerstand. Mit wenigen Ausnahme finde ich alte Autos, Formen, Verzierungen, usw. einfach alt. Es darf gerne auch vom Design zeitgemäss sein. Die neuen Jaguar finde ich allerdings auch eher langweilig.

Aber eigentlich hat mir nur der Typ F gut gefallen. Deswegen bin ich vermutlich nicht in der Zielgruppe.

Danke für Deine Erklärung,

Thorsten

Mit wenigen Ausnahme finde ich alte Autos, Formen, Verzierungen, usw. einfach alt. Es darf gerne auch vom Design zeitgemäss sein.

Mit Ausnähme ganz weniger Autos langweilen mich die zeitgenössischen Fahrzeuge vollumfänglich.

Das eigentlich einzige moderne Auto, das ich kaufen würde, ist ein gutmotorisierter, viertüriger Golf.

Ich möchte weder einen modernen Ferrari, Aston Martin oder Bentley haben, noch einen modernen Porsche oder Maserati.

Design, Diktion und Attitüde dieser Autos stoßen mich ab.

Allerdings bin ich wahrscheinlich nicht aus dieser Welt, bevorzuge Jaguare mit zwei Tanks, Porsches ohne Servolenkung und Cabriolets mit manuellem Stoffdach. Und trage keine Rolex.

Und bin tief frustriert über die Entwicklung der Marke, in deren Produkten ich groß geworden bin.

1995 wurde der letzte Jaguar gebaut, den meine Familie erworben hat, mittlerweile gehört er einem geschätzten Mitforisten und wird perfekt gepflegt, die Gegenwart ist die Meinige nicht mehr.

Gestrige Grüße, Hugo.

Obwohl ich eine (alte) Rolex habe, empfinde ich weitgehend genauso wie hugoservatius. Das Thema hatten wir ja im Forum schon einige male durchgekaut - meist im Zusammenhang mit der massiven Elektronisierung, Digitalisierung, weitgehenden Entkopplung der Fahrzeuge vom Fahrer in Hinsicht Assistenzprogramme, Drive-by-Wire, Sound-Engineering bis hin zum selbst fahrenden Fahrzeug.

Ich verteufele zwar nicht grundlegend sämtliche modernen Fahrzeuge - ein AMG, S/RS, Alpina, M etc. hat für mich natürlich eine gewisse Faszination; alleine schon wegen den xxx-PS

Einige Marken heben sich für mich auch weiter von der Masse klar ab: z.B. Lotus. Eine wirklich nette Modellpalette, was die derzeit bieten können.

Aber gerade in der normalen Fahrzeugklasse und in der Luxusklasse sind die Fahrzeuge inzwischen dermaßen verwässert, filtriert, uniformiert ...

war es vor 30 Jahren noch ein grundlegender Unterschied ob ich einen Audi 90 quattro (Fünfzylinder in Reihe mit *echten* permanenten Allradantrieb) pilotierte oder einen BMW 320i (Reihensechser) oder einen Mercedes 190E 2.3 (Vierzylinder, meist mit Automatik),

oder einen BMW 745i, einen Mercedes 500 SEL, einen Maserati Quattroporte IV oder eben einen Jaguar XJ V12

so ist inzwischen alles ein Einerlei: meistens irgendein Vierzylinder-Turbo, als Option ein Quasi-Allrad der auf Schlupf reagiert und Automatik ...

bei der Luxusklasse kommt dann anstatt dessen meistens ein Sechszylinder Turbodiesel ins Spiel. Alleinstellungsmerkmale sind weitgehend vernichtet worden.

Alles mehr oder weniger perfekt-wesenslos, nach belieben austauschbar. Also ersetzbar. Ein Allerlei, vermischt zu einem Brei ... Markenfaszination? Für was noch? Ich kenne auch keine "ernsthaften" Stammtisch-Diskussionen mehr, ob jetzt ein BMW 750i besser wäre als ein Mercedes-Benz 500 SEL ... da wurde sich vor 25 Jahren noch halb die Köpfe eingeschlagen ... wenn dann geht's jetzt eigentlich nur noch darum, wer den besseren Ipäd/phone/Android-Anschluss hat und sich schneller synchronisiert ... der Rest ist eh weitgehend identisch geworden.

Das soll nicht heißen, dass es nicht Vorteile gibt ... im Wesentlichen sind diese fahrenden Supercomputer ganz andere -in gewisser Hinsicht- deutlich bessere, weil schon fast perfekte Fahrzeuge ...

aber in Sachen Faszination sind sie elende Krüppel. Die Autos werden auch schnell vergessen. Gerade in Hinsicht Mercedes und Jaguar:

bei Mercedes war es lange Zeit so, dass wenn eine Modellreihe aufs Altenteil geschoben wurde, es sich schnell eine Liebhabergruppe darum bildete. Auch bei so *sorry* popligen Modellen wie die W123 oder W201 und ihre Vorgänger W114 etc.

Das gibt's nicht mehr. Modellwechsel und das Gelumpe kommt schnellst möglich in den Export. Keiner will mehr damit etwas zu tun haben ... keine Spezialisten bilden sich mehr raus, keine Interessengruppen, keine Vereine: Ex und Hopp.

Dito Jaguar. S-Type, X-Type, XK ... nur noch was für die Ramsch-Ecke.

Von einem Zauber die die frühen XJ-Serien umgibt (und schon kurz nach Einstellung gegeben hat bzw. gar nicht abgerissen ist), spürt man hier nicht das geringste. Von E-Type, XK, (den frühen) S-Type usw usf ... erst gar nicht zu sprechen.

Und das ist eben fast überall zu finden und das hat auch gar nichts mit dem Markterfolg und den Umsatz zu tun.

Nicht umsonst "boomt" seit Jahren gerade der Oldtimer-Markt ... ich und hugoservatus sind also anscheinend nicht ganz alleine mit dem Gefühl.

Und gerade um Gefühle geht es bei diesem Punkt.

Und gerade deshalb finden wir diese Entwicklung so grauenhaft.

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Danke, Du bringst die Sache sehr schön auf den Punkt.

Doch ist die Entwicklung, so wie wir sie beobachten, letztlich eine zwangsläufige: denn jedes Techniksegment zeigt seinen Reifegrad eben gerade darin, daß die verschiedenen Lösungsansätze zunächst in frühen und mittleren Entwicklungsstadien noch deutlich divergieren, mit zunehmenden Reifegrad dann nur noch die Lösungsansätze fortgeführt werden die sich bewährt haben.

Letztlich konvergieren damit die Entwicklungsstränge zu einem einzigen, der den jeweiligen Marktteilnehmern nur noch enge Bandbreiten individueller Lösungen erlaubt. Wenn der Gesetzgeber noch massiv Einfluss nimmt (Abgas, Sicherheit etc), wird die Bandbreite noch enger.

Enge Bandbreite = wenig Individualität. Dabei hoher Perfektionsgrad = zwangsläufig hohe Langeweile für Individualisten.

Deshalb fahre ich Oldtimer und Youngtimer und empfinde "moderne Autos", auch wenn sie 600 und mehr PS haben als gähnend langweilig. Insofern sind einige von uns hier, mich eingeschlossen, gar niemandes "Zielgruppe" mehr, weder für BMW noch für Jaguar noch für xy, denn uns lockt man mit einem Faszinosum und nicht mit perfekter Stangenware.

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Enge Bandbreite = wenig Individualität. Dabei hoher Perfektionsgrad = zwangsläufig hohe Langeweile für Individualisten.

.

Diese Quintessenz zieht sich ja fast durch alle Produkte egal ob Smartphones TV Geräte etc. es gibt kaum noch extreme Ausreißer in einer Vergleichsklasse alles ist mehr oder weniger identisch, was bei der Konkurrenz wirklich besser ist wird dann schnell ins nächste Produkt mit übernommen und schon ist der Vorteil dahin. Der Effekt bei den Automobilherstellern ist der gleiche, die Umsetzung wartet dann aufgrund immer kürzerer Modellzyklen auch nicht besonders lange.

Diese Ansichten ("früher gab es noch richtige Autos") hört man in jeder Generation. Es ist immer das Selbe. Ich bin mir sicher, dass in der vorhergehenden Generation so etwas wie ein Mercedes 190E 2.3 als Einheitsbrei verschrien wurde. Die richtigen Mercedes waren da die W110, weil die ja noch so eine schöne Heckflosse hatten.

Genauso andersherum: Wartet 15 Jahre ab und ihr werdet Menschen treffen, die sagen, dass die 2010er BMW M noch "richtige" Autos waren. Diese Stimmen gibt es teilweise ja bereits heute. Frei atmende Saugmotoren mit Hochdrehzahl-Konzept. Und wer weiß, in 30 Jahren, wenn vielleicht alles elektrisch fährt, werden die Leute dann vom Verbrennungsmotor schwärmen. Hach was war das schön, als die Motoren noch Lärm machten. Früher war eben alles besser.

Diese Denkweise hört erst auf, wenn man bereit ist, seine starren Maßstäbe mit der Zeit anzupassen. Ich finds jedenfalls gut, dass wir heute Servolenkung, Klimaanlage, ABS&ESP, Airbags, Katalysator, Laser-Licht und Abstandstempomat haben. Das heißt nicht, dass ich alles Neue Willkommen heiße. Aber pauschal á la "früher war alles besser" finde ich etwas simpel.

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Ich bin mir ziemlich sicher, dass das heutige Automobil in 30 Jahren einen so geringen Stellenwert hat, dass die breite Bevölkerung sich überhaupt nicht mehr dafür interessiert.

... dann bin ich 67 und mir wird die Sache wahrscheinlich schon ziemlich egal sein - wie sie mir jetzt schon egal ist, vor allem soweit es dann meine einzigen Probleme sind ...

(...)

Das eigentlich einzige moderne Auto, das ich kaufen würde, ist ein gutmotorisierter, viertüriger Golf.(...)

ich hab übrigens vor knapp einer Woche meinen neuen -viertürigen- VIIer GTI abgeholt - die GTI-Zeichen kann man leider nicht mehr abbestellen (beim VIer konnte man zumindest die hinteren noch entfallen lassen).

post-42436-14435441956585_thumb.jpg

Wer nicht mit der Zeit geht, geht mit der Zeit. Oder gibt es einen Hersteller, der sein Design aus der Vergangenheit weiter entwickelt?
Ja, gibt es, im wahrsten Wortsinne:

Porsche Typ 64 -> Typ 114 -> Typ 60K10 -> Typ 370 -> Typ 356/2 -> Typen 901/911/964/993 -> Typ 996 -> Typ 997 -> Typ 991.

Die fundamentalen Konzepte und Konstruktionsprinzipien haben sich nicht geändert. Einzig der Typ 114 ragt ein wenig heraus, da er seinen Motor vor der Hinterachse hatte.

Der einzige Hersteller, der evtl. noch mithalten könnte, ist Morgan. Allerdings dürfte man Morgan eher der Rubrik "Konservierung" zuordnen und nicht "Weiterentwicklung".

Genau deswegen mag ich morgan auch. Optik aus lang vergessener Zeit und darunter ist Technik von heute.

Die Amis haben das letztes Jahr auch als Thrend übernommen. Viele Tuner stecken ind die alten klapperkisten modernste Technik, aber man darf sie nicht sehen. Toll sowas!

Mal ehrlich: Ich kann mit den deutschen Autos nix anfangen. Davon abgesehen, dass sie Markenintern eh alle gleich aussehen, sind sie nochdazu völlig überteuert. Die Japaner sehen sich auch sehr ähnlich, ein paar Euro kann man bei denen zumindestens noch sparen.

Ich mag es, wenn etwas anders aussieht als was so auf der Streße kreucht und fleucht. Ich mag es, wenn es anders klingt, und natürlich auch, wenn versprochenes gehalten wird :-))!

Diese Ansichten ("früher gab es noch richtige Autos") hört man in jeder Generation. Es ist immer das Selbe.

(...)

Diese Denkweise hört erst auf, wenn man bereit ist, seine starren Maßstäbe mit der Zeit anzupassen. Ich finds jedenfalls gut, dass wir heute Servolenkung, Klimaanlage, ABS&ESP, Airbags, Katalysator, Laser-Licht und Abstandstempomat haben. Das heißt nicht, dass ich alles Neue Willkommen heiße. Aber pauschal á la "früher war alles besser" finde ich etwas simpel.

Ich bin keineswegs der Meinung, daß früher alles besser gewesen sei.

Ich habe aber gesagt, daß mich die modernen Autos schlichtweg kaum noch interessieren.

Das ist schon ein Unterschied, natürlich ist es sehr gut, wenn ein heutiger Polo über mehr Sicherheitssysteme verfügt als eine 20 Jahre alte S-Klasse.

Nur interessiert er mich einfach nicht. Ebensowenig wie eine aktuelle S-Klasse.

Ich bin mir ziemlich sicher, dass das heutige Automobil in 30 Jahren einen so geringen Stellenwert hat, dass die breite Bevölkerung sich überhaupt nicht mehr dafür interessiert.

Genau so sehe ich das auch.

Das Auto hat jetzt schon in der Generation der 20 bis 35-jährigen einen sehr viel geringeren Stellenwert als noch vor zehn Jahren, das Interesse an alten Autos wird auch abebben, sobald der Generationenwechsel weiter vollzogen ist.

Insofern wird der nostalgische Rückblick auf einen 2013er BMW M5 ausbleiben, zumal der dann wahrscheinlich sowieso nicht mehr zu betreiben ist, weil sich in all den Steuergeräten und Platinen die Fehlermarder eingnistet haben werden...

Prophetische Grüße, Hugo.

P.S.

Das mit den nicht mehr zu entfernenden Logos beim GTI hat mir auch ein Freund berichtet, Understatement ist eben nicht nur nicht mehr gefragt, es ist schlicht nicht mehr möglich!

Wie wunderbar waren doch die alten "Nordstadt"-Gölfe, die viertürige Karrosserie vom Golf GLS, ledergefüttert, dunkel lackiert und mit der Technik des GTI's von Oettinger versehen, als einziges Erkennungsmerkmal der kleine Rosenkäfer im Kühlergrill, herrliche Autos!

Die Unterschiede zwischen den Produkten sind meiner Meinung nach immer noch erheblich - zumindest zwischen den Marken die tatsächlich auf einer unterschiedlichen Plattform aufbauen.

Man konnte früher auch den Unterschied zwischen einem Golf III und einem Astra kleinreden und wer nicht wollte hat auch keinen gesehen.

Was heute automatisch passiert: durch stärkere Entkopplung von der Straße*(Lenkung tot, Automatikgetriebe ("Ach, da gibt's verschiedene Gänge?"), Geräuschdämmung) und von der Technik (funktioniert verglichen mit früher so gut wie immer) reduziert sich einfach der Bezug zum Autofahren. Es gibt weniger zu tun und vor allem weniger zu hören und fühlen.

Ich empfehle den ewig gestrigen mal einen Alfa 4C zu fahren. Oder auch einen i8. Evtl. auch einen GT-R, wer es immer noch nicht geschafft hat.

Der F-type ist nicht gerade progressiv. Vielleicht will der Wagen aber nicht seriös sein, kein Statement abgeben, sondern einfach nur Spaß machen.

Und ja er ist wahnsinnig laut. Fast wie ein E-Type.

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