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Porsche Management-Struktur


Elsa

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Hey liebe Car-Passionater :D

Vielleicht könnt ihr mich aufklären:

Ich habe letzte Woche bei meiner Freundin aus Hamburg einen Zeitungsbericht zum internen Management von Porsche, Daimler und Audi gelesen.

Bislang dachte ich immer, oder war überzeugt davon, dass bei Firmen und Unternehmen in dieser Größe das Management ausschließlich INTERN abläuft.

Den Artikel habe ich leider nicht mehr online gefunden, daher werde ich versuchen es so gut es geht wiederzugeben:

Laut Artikel soll Porsche bis zu 40% seiner Management-Tätigkeiten (vor allem im Bereich Kompetenzmanagement und Produktentwicklungs-Management) nicht selbst, sondern von Externen Unternehmen betreiben lassen. Ein Beispiel aus dem Artikel hierfür habe ich ich hier noch einmal wiedergefunden.

Das führt auf der einen Seite zu einem breiteren Kundenspektrum und innovativeren Idee durch die Fachaffinität, allerdings stellt es auch ein kleines Problem dar, da Porsche eine gewisse Abhängigkeit zu den "Beratungsfirmen" hat.

Eigentlich steht somit doch recht viel auf dem Spiel und Fehler werden nicht von Porsche allein sondern auch von anderen Firmen verschuldet.

Ich frage mich, wieso Porsche das macht ? Wäre es nicht deutlich sinnvoller, alles INTERN zu regeln ?

:???:

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Das macht doch heute mehr oder weniger jedes Unternehmen. Grund sind meistens Prozesse und deren Veränderung nach ausgiebiger Unternehmensberatung. Da wird dann aufwändig dezentralisiert um bei der nächsten Beratung nach 10 jahren festzustellen, dass man doch bitte wieder zentralisieren sollte. :D

Wie auch immer eine echte Erklärung dürfte einfach die tiefe und Fachkenntnis für bestimmte Prozesse sein. Die kann selbst ein Großunternehmen nicht immer leisten und daher kommen exteren Diesntleister ins Spiel, bestes Beispiel Werbung oder IT Betreuung. .

Porsche hat für mich ein ganz anderes Problem in der Zukunft:

Eine Freundin von mir (ursprünglich aus China) hat nach ihrem Maschinenbaustudium in Aachen ein Praktikum bei Porsche absolviert.

Die meisten Ingenieure, die dort fest arbeiten, sind Chinesen.

Dass sehr viele Chinese mittlerweile in Deutschland Maschinenbau studieren, ist schon längst bekannt.

Chinesen sind sogar bereit, für niedrigere Löhne in Deutschland zu arbeiten.

Daher ständig von Fachkraftmangel zu sprechen ist unsinnig.

Was aber die meisten deutschen Arbeitgeber nicht wissen, ist, dass diese Chinesen irgendwann nach China zurückgehen werden bzw. wollen, weil sie dort durch ihre Karriere in Deutschland ein Ansehen haben, sodass ihre Aufstiegschance in ihrem Leben in China noch größer ist als in Deutschland.

Wenn diese Chinesen das "Know-How" von Porsche bzw. das in Deutschland von Porsche gelernte Humankapital mitnehmen und in China anwenden, dann ist Porsche in der Zukunft mNn. im Ar***.

Was aber die meisten deutschen Arbeitgeber nicht wissen, ist, dass diese Chinesen irgendwann nach China zurückgehen werden bzw. wollen, weil sie dort durch ihre Karriere in Deutschland ein Ansehen haben, sodass ihre Aufstiegschance in ihrem Leben in China noch größer ist als in Deutschland.

na ja so blauäugig wird man auch bei Porsche nicht sein, daß bei Mitarbeitern die nicht aus dem Schwabenländle kommen das Risko besteht, daß sie wieder zurück in Ihre Heimat wollen. Das gilt aber für Europäer genauso. Know-how Abfluss nach Frankreich oder zum Daimler kann es genauso geben.

Inzwischen pfeifen aber auch viele auf Ihre Karriere im Heimatland und bleiben lieber dort wo man neben der Arbeit noch Freizeit hat und die Luft nicht völlig versmoket ist...

Abgesehen davon gilt bei Porsche der Metalltarifvertrag und da wird wohl keiner der bei Porsche Festangestellten für eine niedrigen Lohn arbeiten.

Alles nichts unbekanntes und auch nicht dramatisch...

Und das "Kompetenzmanagement" ist evtl. nichts anderes als das Verwalten und Überwachen welche Mitarbeiter welche Schulungen machen. Also 100% der Mitarbeiter müssen jedes Jahr die Sicherheitsschulung und die Komplianceunterweisung machen.. typischerweise nicht ganz so kriegsentscheidend wenn es um das ordentliche Betreiben eien Automobilfirma geht. (das es die richtigen technische Weiterbildung gibt evtl. schon aber das "managen" davon kann man ruhig outsourcen. Da werden dann sowieso nur die Statistiken gemacht: nur 83% der Mitarbeiter haben bisher die Sicherheitsunterweisung gemacht... Budget müssen eh die Fachabteilungen, Bereiche oder der Vorstand bereitstellen).

Nur weil irgendwo das Wort "Management" dranklebt heist es nicht das damit gleich eine Leitungsfunktion gemeint ist oder etwas wichtig ist.

Das Facilitymanagement ist meistens auch outgesourced..

Man koennte viel kritischer betrachten, dass eine Wertschoepfung von ueber 60 % (http://www.maschinenmarkt.vogel.de/themenkanaele/konstruktion/konstruktionselemente/articles/177937/) bereits von Zulieferern geleistet wird. Die Hersteller haben die Gesamtfahrzeugkompetenz und Kernkompetenzen wie Aggregate. Alles Andere wird bereits extern vergeben. Gutes Management ist ja mehr oder weniger ein Steuern dieser Kompetenz, von daher austauschbarer als eben die Entwicklung, denke ich.

Die Risiken werden definitiv aufgewogen durch die Kapazitaetsanpassung, die man bei Nachfrageschwankungen zu leisten im Stande ist. Heisst: Bei Absatzflaute haben die Fremdfirmenmanager ebven keinen Auftrag mehr, das Stammpersonal ist geschuetzt.

Dass die Chinesen das Qualitaetsbewusstsein und eine Prozesssicherheit wie in Deutschland kurzfristig etablieren koennen, wage ich Dank tiefer Einblicke dort mal stark zu bezweifeln. Wenn auch das Niveau steigt. Trotzdem schaffen das selbst gestandene Industrienationen wie die USA nicht.

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