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Teilnahme VLN und 24h Nürburgring


PierrotLunaire

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Hallo Motorsport-Passioni,

ich träume seit einiger Zeit davon, irgendwann in den nächsten 2-3 Jahren am 24h-Rennen am Nürburgring teilzunehmen. Ich möchte weder gewinnen noch SLS GT3 fahren - ich möchte die Atmosphäre hautnah erleben, die sportliche Herausforderung annehmen - also auch ernsthaft trainieren -, zusammen mit meinem Team das beste Set-up finden, ankommen und wenn's geht nicht Letzter werden.

Ich habe ein Budget von 20k€ oder auch mehr für das erste Rennen. Geplant ist:

1. einen Anbieter zu finden, der mich begleitet, coacht und ggf.

2. einen Wagen zur Verfügung stellt inkl. Mechaniker und ggf.

3. mir dabei hilft, ein passendes Team zusammen zu stellen.

Es gibt diverse Anbieter für einzelne Punkte, einige für alle Punkte - das habe ich alles gegoogelt. Ich habe allerdings noch keine Erfahrungsberichte gelesen und frage daher hier, ob jemand diesen Weg schon einmal gegangen ist oder Empfehlungen abgeben kann.

Außer ein paar Trackdays mit meinem 997S habe ich keine ernstzunehmende Motorsport-Erfahrung. Ich weiß, dass ich eine Lizenz benötige, einige VLN-Rennen fahren muss und natürlich die NoS in- und auswendig kennen muss. Das sehe ich alles nicht als unüberwindbare Hindernisse an.

Ist mein Vorhaben überhaupt realistisch? Ich bin ja schließlich nicht Privatier - habe Familie, Job und kann selbst nicht viel schrauben. Ich bin körperlich fit, seit Jahren Triathlet, Langstreckenschwimmer und mit ordentlich sportlichem Ehrgeiz ausgestattet. "Leider" 1,90 groß und mittlerweile 46 Jahre alt.

Freue mich über Antworten und Kommentare.

Grüße

Pierrot

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Ich war vor ein paar Jahren zu Gast bei Sorg Rennsport.

Damals boten sie genau das an was du suchst, rundum Betreuung und ein angenehmes familiäres Klima.

Soweit ich es mitbekommen habe hatten sich die Fahrer auch eingemietet, die Sorgs übernehmen das drumrum und die Fahrer kamen nur zum lustige Teil :wink:

Autos waren vorhanden, damals Fiesta und 3er

Danke für Eure Tips! Definitiv besser als meine Recherche bisher.

Hatte ich erwähnt, dass ich aus Hamburg komme? Anreise ist also ein gewisses Thema.

Dank und Gruß aus dem Norden,

Pierrot

Ich fuhr früher mal ein Paar Einsätze in der Serie RCN, meines Erachtens auch eine ideale Möglichkeit, erste Rennsporterfahrung auf der Nordschleife zu sammlen!

http://www.r-c-n.com/

Hab mich dazumals auch in ein Team eingemietet. Ist recht komfortabel, sich selber um nichts kümmern zu müssen und einfach nur aufs Fahren zu konzentrieren.

Bin sogar mal im Rahmenprogramm des 24h-Rennens gefahren: war ein ganz tolles Erlebnis, der RCN-Lauf fand am Samstag vor Rennbeginn statt. Atmosphäre war genial.

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Es handelt sich um eine Leistungsprüfung. Ähnlich wie bei Rallyes wird in Sprintrunden gegen die Uhr gefahren, und nicht um Positionen auf der Strecke gekämpft, was das Risiko von Kollisionen verringert und die Kosten senkt. Zudem können Boxenstopps für Wechsel von Fahrer oder Reifen in den Maximalzeit-Runden fast ohne Zeitdruck vorgenommen werden, wodurch weniger Personal zur Unterstützung nötig ist. In einigen Sollzeitrunden muss eine bestimmte Rundenzeit eingehalten werden. Abweichungen außerhalb der Toleranz werden mit dem Faktor zehn als Strafsekunden angerechnet, was bei unzuverlässiger Fahrweise oder z.B. bei Regen die Wertung stark beeinflussen kann.

Organisiert werden die acht Saisonrennen von verschiedenen Motorsportclubs, die sich zum Rundstrecken-Challenge Nürburgring e. V. (RCN) zusammengeschlossen haben. Eines der Rennen jeder Saison erfolgt traditionell im Rahmenprogramm des 24-Stunden-Rennens.

Der RCN-vor-24h-Lauf ist eigentlich Donnerstags ;-)

Zum Strecke kennen lernen waere neben Trackday auch GLP (www.glp1.de) eine Alternative. Da braucht man nicht gleich ein "richtiges Auto" O:-)

Anreise: sowieso einen Tag vorher, dann kann man abends gleich noch den Papierkram erledigen und hat morgens ein paar Minuten laenger zum ausschlafen ;)

Voraussetzung VLN: Nationale Lizenz A, relaiv einfach und preiswert zu bekommen bei verschiedenen Anbietern, beispielsweise in Verbindung mit einem Trackday beim Pistenclub, bei Paul Martin Dose http://www.teamdosemotorsport.com/blog/, Jörg van Ommen, Motorsportakademie etc.. Ich habe meine bei Helmut Bolz gemacht http://www.racing-trend-service.de/, sehr entspannt und freundlich.

Voraussetzung 24h: Internationale Lizenz C, soweit ich weiß dreimal unter den ersten 50% eines DMSB-Rennens ein solches beenden, und man kann die Lizenz beantragen.

Dann uss man, sofern man keine andere Befähigung nachweisen kann, 2 VLN-Läufe absolviert haben. Die Rennleitung kann Ausnahmen zulassen.

Vielleicht ist es sinnvoll, einige RCN-Läufe zu absolvieren. Atmophäre und Betrieb auf der Strecke sind schon recht nahe an VLN, man bekommt ein Gefühl für alles, was sich da abspielt. Fahrerplätze werden ab etwa 1200 € pro Lauf angeboten. Einige in der VLN aktive Fahrer und Teams sind da auch unterwegs.

In der VLN findet mittlerweile Motorsport auf sehr hohem Niveau statt, ohne Erfahrung da zu starten ist meiner Meinung nach sehr mutig.

Edit: Sehe gerade, dass ich nicht der einzige mit dem RCN-gedanken bin. Also könnte ja etwas dran sein.

Ich finde den Weg über die GLP auch besser, das ist man wenigsten schon mal 3 Mal unter Motorsport ähnlichen Umständen gefahren auf der Nordschleife. Außerdem hast du schon 36 Runden mehr Erfahrung :-).

Ich bin übrigens aktuell auf dem Gleichen weg. :-) nat. C liegt daheim, nat. A ist in Angriff genommen.

@dirk_B

martin dose ist ein sehr guter lehrer, ich habe bei ihm den lizenzlehrgang gemacht und kann ihn sehr empfehlen!

du hast recht, ohne erfahrung würde ich die vln läufe auch nicht empfehlen.

  • 2 Wochen später...

Gerne - ich freue mich auch über andere aktuelle Erfahrungen und Berichte von Gleichgesinnten (@Hessenspotter). Passen ja auch in diesen Thread.

Aktuell bin ich für einen Tag "Premium" Track Day von RSR in Spa am 27. Juni angemeldet. Ein Tag Megane RS, halber Tag Coaching mit Videobox und Datenauswertung. Neben dem Training ist der Hauptzweck zu erfahren, ob ich überhaupt einen Wagen im Renntempo bewegen kann. Wenn mir mein Coach am Nachmittag sagt, dass ich lieber weiter Radfahren soll, dann muss ich das halt tun. (24h Nürburgring mit dem Rennrad bin ich 2012 gefahren - im "quasi 2er" Team. Ist auch cool.)

Also schaun wir mal...

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Also, nur wenige Menschen können auf Anhieb einen Wagen im Renntempo bewegen. Selbst ich kann es nicht, wieso? Ich habe ne Barrier im Kopf (noch). Ich bin zu 100% bei den Veranstaltungen auf Sicht unterwegs (d.h. keine Marshalls). Deswegen weißt du nie was hinter der nächsten Kurve kommt (Auto steht quer, Betriebsmittel etc.) allein schon deswegen (der eigenen Gesundheit und Geldbeutel wegen) fahre ich nicht Renntempo (was ich bei meinem Können als Renntempo definieren würde), bei mir ist immer noch dicke Luft um aus zu weichen oder zu bremsen. Beim Rennen ist das anders.

Allerdings bereiten mir schon 70-80% Rennspeed Spaß, ich habe gerade gestern mein neues Ringtool ausprobiert. Kein Vergleiche zu einem Serien Fahrzeug. Durch Schalensitze, 4-Punkt Gurte, Käfig und alle anderen Modifikationen (und nicht zu letzt wegen den Sportreifen) fährt man wesentlich entspannter ein viel höheres Grundtempo. (kann auch tückisch sein).

Schnell fahren ist auch immer ne Kopfsache, wenn ich net weis dass das Auto zu 100% i.O. ist dann gibt es immer ne Hemmung im Kopf die bei mir sagt. "Nein das machst du nicht".

Der Trackday in Spa ist ideal um an zu tasten ob dir das ganze wirklich Spaß macht und ob dein Grundpotential da ist. Falls letzteres fehlt kanns trotzdem immer noch was werden. Kein Meister ist vom Himmel gefallen.

viel spass pierrot in spa. rsr ist eine gute wahl, grüsse ron simons. die strecke selbst wird dir viel spass machen. durch ide länge wird das nie langweilig! die eau rouge ist ein sagenhafter streckenabschnitt. wenn du den eingang richtig triffst, ein absolutes vergnügen und du wirst vor freude auf dein lenkrad klopfen! falls nicht, wirst du beide hände am lenkrad dringend benötigen, wenn der wagen ausgangs leicht wird und von der linie abkommt :-))

  • Gefällt mir 1

So, mal ein kurzer Bericht zum Training in Spa mit RSR.

Wichtigstes Ergebnis für mich: Ich bekomm das einigermaßen hin. Weiß man ja vorher nicht.

Der Track ist der Hammer. Es sind "nur" 560 km von Hamburg, also kaum weiter als die NoS. Schwierige Kurven und Riesen-Auslaufzonen, ideal zum Lernen. Ich hatte einen super Coach (Domenico), der mich sehr ruhig und professionell eingewiesen hat.

Die Bedingungen waren eine Herausforderung: Am Anfang heftiger Regen, Sturzbäche über der Strecke. Ich hatte mich natürlich nur mit der Trockenlinie beschäftigt und musste nun umdenken. Interessanterweise war ich mit dem Megane sehr zügig unterwegs; die GT3 RS und der Aventador (!) hatten deutliche Probleme. Die Lotus und insbesondere der Westfield ohnehin, die GT-Rs waren zu schwer trotz ihrer Elektronik, nur der MP4-12c war echt fix. Und dann natürlich die diversen Radicals.

Am Nachmittag noch 10 Runden allein und 2 schnelle Runden im Trockenen mit Dom am Steuer, um zu sehen, wohin die Reise geht. Das sind noch Welten, ganz klar, aber ein gutes Stück dahin ist machbar, auch wenn's noch lange dauert.

Ich bin dann noch 10 Runden im Cayman mit einem Amerikaner gefahren, der seit 10 Jahren Rennen fährt, aber wohl eher Autodidakt ist. Ganz klar muss ich sagen: SO will ich nicht fahren. Viel zu rau und abrupt, andauernd musste die Elektronik eingreifen, die Reifen haben geweint und mir wurde tatsächlich ein wenig übel (ich hoffe, das wird nicht später zum Problem).

Aber super interessant den Unterschied zu sehen: Doms Bewegungen waren alle total ruhig und exakt, die beiden Runden absolut identisch, wir waren im 250 PS Megane schneller als der RS5 mit 450 V8-PS hinter uns auf trockener Strecke. Immer am Limit, aber selbst ABS hat nicht/kaum eingegriffen. Sehr beeindruckend. Das will ich lernen!

Damit mir die Kosten nicht davonlaufen, brauche ich wohl irgendein Trackday Fahrzeug/Ringtool. Immer 800 € für 'nen halben Tag wird bei der geschätzten Anzahl von mind. 80 Runden NoS bis zu RCN und VLN zu teuer. Was meint Ihr? Sollte man schon haben für die flexible Vorbereitung, oder?

@Chrischi09 bzgl. Lüneburg A-Lizenz: Danke, ja, habe schon dort angerufen und meine Email-Adresse hinterlassen. Anmelden kann man sich noch nicht.

Geburtstagsgrüße :D

Pierrot

Du hast doch einen Porsche, warum denn dann ein Ringtool?

Ein zweiter Satz Räder mit Sport-Cup oder was vergleichbarem und Du hast eine Menge zu tun um das Potential des Autos auszuloten.

Ein Ringtool kommt Dich teurer.

Ein ringtool kostet laufend Geld, pro Einsatz rechne ich da mit Euro 2000 aufwärts. Das Material wird Stark belastet und es geht immer mal was kaputt. Dazu die verbrauchsmaterialien, u u Transport und Hänger, .... Da ist Mieten eigentlich eine gute Sache.

Servus zum Thema Ringtool, ich liste dir gerne mal die Kosten auf:

Bsp : 318is

Anschaffung ~ 5000-6000€

Jährliche Umkosten:

Reifen (2x Sätze Khumo Ku36) 1200€

Bremse: 3-4 Sätze EBC Blue 600€

Sprit: individuell, Rennstrecken Verbrauch ~ 15-17L Super/Super+

Jahreskarte: 1500

Steuer: 132

Versicherung: 500€

Grob formuliert, Infos stammen zum Teil vom Vorbesitzer.

Danke - Eure Antworten geben mir zu denken.

Ich rechne jetzt mal

Anschaffung auf 4 Jahre: 1500€

Verschleißteile wie im letzten Beitrag: 1800€, ich schätze mal das sind 100 Runden

Steuer/Versicherung: 650€

= ca. 4000 € für 100 Runden oder mehr

und vergleiche mit einem Suzuki Swift rent4ring für 400€ für 12 Runden NoS

= unter 3500 € für 100 Runden

Weitere Vorteile: Verbraucht weniger, ich kann einen anderen Wagen nehmen, muss mich um nichts kümmern, kann mit dem Porsche zum Ring fahren und nicht in einem ausgenudelten/leer geräumten Teil.

Also danke schonmal dafür :-))!

Mit dem Elfer werde ich nicht den Hauptteil meiner Lernkurve durchfahren. Dafür ist er mir zu schade. Und zum Lernen überhaupt nicht nötig.

Ich denke, das ist fürs erste eine gute Entscheidung. Wenn du spass dran hast, kannst du immer noch upgraden. Ich habe inzwischen in einem Jahr in mein schon gutes rennfahrzeug nochmal mehr als den Kaufpreis in den technischen Unterhalt gesteckt. Ich fahre allerdings rennen damit, da kommen on Top nochmal Transportkosten, Boxenmieten, nenngelder übernachtungen und Team.

Ich denke, das ist fürs erste eine gute Entscheidung.

Stimmt genau, ein Punkt kommt aus meiner Sicht noch hinzu. Wenn man sich finanzielle Gedanken machen muss (soll ich da voll in die Eisen, da dadurch die Bremsen fällig sind, oder soll ich da in die Lücke reinhalten, weil ein Schaden den Traum zerplatzen lässt,... ), ist man mental im Kopf gehemmt, was einen somit schlechter aussehen lässt, als man eigentlich ist. :wink:

So zahlt man seinen Obolus und kann sich voll auf die Sache konzentrieren und die Kosten sind kalkulierbarer.

Gruß

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