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Restaurierung meines Ferrari 308 GTSi


K1010

Empfohlene Beiträge

Super, danke für die Tipps. Heckscheibe ist keine Problem, ist ja schon lange raus;-)

Das mit dem Schaltgestänge werde ich so probieren, die Manschette ist heil, aber mal schauen ob ggf. porös.

@Ulla, ja, du hast Recht, der E-Type hat tatsächlich Aufnahmepunkte, der Motor geht da ja nun aber auch wirklich sehr leicht raus (bis auf das Gewicht). Allerdings nur bei einer Revision nötig, sonst kommt man ja überall ziemlich gut ran.

Grüße

JK

  • 2 Wochen später...
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...und weiter geht's:

Motor ist raus, war am Ende dann zwar nicht so schwer, aber man sollte auf jeden Fall darauf achten, dass der Motorkran genug Luft nach oben hat und der Motor weit genug gedreht wird. Wir mussten zwischenzeitlich den Motor abstützen und den Kranarm auf kürzeste Stufe stellen, dazu den vorderen Krümmer abschrauben, sonst hätten wir den Motor nicht rausbekommen. Glücklicherweise hat es fast keine Schäden gegeben, allerdings ist der Ölkühler nicht ganz unbeschadet rausgekommen, mal schauen ob der heil/dicht geblieben ist - ggf. brauche ich da Ersatz.

Anbei noch ein paar Fotos.

Grüße aus dem Norden

JK

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  • Gefällt mir 1
... Im Frühjahr möchte ich bei mir den Zahnriemen wechseln. Ich habe ebenfalls eine Klimaanlage verbaut, muss also auch ein wenig mehr schrauben als diejenigen ohne. Da ich diese Arbeit noch nie ausgeführt habe, wäre es klasse, wenn der Zahnriemenwechsel mit Klimaanlagenausbau hier dokumentiert werden könnte, vielleicht mit Fotos. ....

Dem Manne kann geholfen werden: ... Cambelt Change Ferrari 308, 328 and Mondial 8/QV/3.2

So, ich habe jetzt den aktuellen Teil meines Berichts mal mit der Nummer 4 versehen, dann ist das in Zukunft einfacher...

Nachdem vor zwei Wochen der Motor raus gekommen ist, war dieses Wochenende das komplette Fahrwerk dran. Zwischenzeitlich kümmert sich mein Karosseriebauer um die Türfalze und den Frontspoiler, den Kofferraumboden hat er bereits fertiggestellt.

Der Fahrwerksausbau war kein großes Problem, alle Einstellplätchen wurden beim Ausbau vermessen und die Werte notiert, um beim Wiedereinbau bzw. bei den späteren Einstellarbeiten den Aufwand zu verringern. Interessant fand ich, dass die Fahrwerksbuchsen mit Schweisspunkten fixiert waren. Das hab ich so auch noch nicht gesehen, aber das mag ja in Italien so üblich sein - hab ich keine Erfahrungen mit.

Die Bremsscheiben mussten von den Radnaben gepresst werden (waren einfach so fest), dann noch die hinteren Lagerbuchsen ausgepresst und schon waren alle Querlenker "nackt". Die Teile gehen die Woche zum Strahlen, Verzinken und Pulvern, und im Januar kann dann das Fahrwerk wieder zusammen gebaut werden und dann ist die Karosserie auch wieder rollfähig. Alle Verschleißsteile sehen noch wirklich sehr gut aus, auch die vorderen Radlager haben praktisch keine Verschleißspuren. Ich werde aber trotzdem neben den Buchsen auch die Gelenke erneuern und natürlich alle Gummiteile, auch die Manschetten von der Lenkung und den Antriebswellen, immerhin sind die ja auch schon über 30 Jahre alt und wenn's eh schon mal zerlegt ist.

Anbei ein paar Bilder:

Grüße aus dem Norden

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Die Fahrwerksüberholung habe ich vor zwei Jahren ebenfalls erledigt. Hier gibt's den Thread dazu:

http://www.carpassion.com/ferrari-308-328-348/46333-ferrari-308-fahrwerksrevisionen-spureinstellung-etc.html

Die Shims für die Fahrwerkseinstellung habe ich genauso wieder eingebaut, wie ich sie entfernt hatte, was aber beinahe egal ist, das sie beim Einstellen des Fahrwerks eh kreuz und quer getauscht wurden.

Pass auf bei den selbstsichernden Muttern, die haben teilweise Feingewinde.

Von den kleineren habe ich noch 50 Stk. da, ich musste 100 abnehmen, eine kleine Auswahl an Shims könnte ich leihweise zur Verfügung stellen.

Hallo Dirk,

das mit den Shims ist auch eher ein Versuch, um vielleicht beim Einstellen schneller zu sein.... Auf dein Angebot des Verleihens komme ich gerne zurück wenn es dann soweit ist.

Die Muttern haben ja leider nicht alle die gleiche Größe, aber ich mache die Arbeiten in einer großen Werkstatt eines guten Freundes und die haben in der Regel alles an Schrauben und Muttern vor Ort. Mich ärgert nur immer, dass die Bolzen wieder schön gelb verzinkt werden, die Muttern aber fast immer blau verzinkt sind wenn man die neu kauft - stört irgendwie mein Auge;-)

Grüße

JK

Achte bei den Muttern nicht nur auf das Maß, sondern auch auf die Güte.

Wenn Deine Werkstatt die tatsächlich alle vorrätig hat, dann Respekt. Nicht unbedingt welche aus der Grabbelkiste verwenden.:)

Wenn ich mich recht erinnere, sind die 8 in M14 mit Standardgewinde, bin aber nicht sicher. Die in M12 haben eine Steigung von 1,25, was doch eher selten ist. Davon brauchst Du rund 50 Stück in Güte 10. Dann noch eine Handvoll in M10, auch mit einer abweichenden Steigung.

  • 2 Wochen später...

Hallo,

ich bin gerade im Urlaub und war gestern bei Peter von Rennspeed Motorsport und hab' meine Glasfaserteile abgeholt. Ist glücklicherweise nur 25 Meilen von mir entfernt. Die Teile sind ordentlich verarbeitet und er hat mir einen sehr guten Abholpreis gemacht:D

Anbei ein Foto der Teile.

Grüße aus LA

JK

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  • 5 Wochen später...
Anzeige eBay
Geschrieben
Geschrieben

Hallo K1010,

 

schau doch mal hier zum Thema Ferrari 308 / 328 (Anzeige)? Eventuell gibt es dort etwas Passendes.

 

Der V16 Motor zum Selberbauen (Anzeige) ist auch genial.

  • Gefällt Carpassion.com 1

... das Jahr hat wieder angefangen, Urlaub ist zu ende, jetzt kann's weitergehen.

Hatte leider die Tage nicht viel Zeit, konnte aber schon mal das Fahrwerk etc. vom Sandtrahlen abholen und zum Verzinken bringen. Parallel sind auch die ersten Teile gepulvert worden (auch die Krümmer). Der Karosseriebauer hat die Türen und den vorderen Spoiler fertig, dazu die seitlichen Aufnahmen für den Hinteren. Die Karosserie ist so weit auch schon mal grundiert. Im nächsten Schritt werde ich mich dem Motor zuwenden, es sind folgende Massnahmen angedacht, ich würde mich über Ergänzungen und Kommentare sehr freuen.

Nockenwellen- und Zahlriemendeckel, Ansaugspinne etc. runter und strahlen lassen, ggf. pulvern in silber (Alu).

Nockenwellen raus, evtl. würde ich die Ventilschaftdichtungen erneuern (Teflon) - was würdet ihr empfehlen, wenn eh schon alles auseinander ist?

Simmeringe am Nockenwellentrieb erneuern, ggf. Kugellager?

Nockenwellenräder auf Alu umrüsten.

Zahnriemen und Lager der Spanner erneuern.

Senoren für die kontaktlose Zündanlage einbauen

Verteiler entfernen und Antriebe mit den Aludeckeln verschliessen.

Analoges mit dem Antrieb für die Luftpumpe (Deckel hab ich schon anfertigen lassen)

Lufteinspritzung komplett entfernen und mit passenen Schrauben verschliessen.

Dann natürlich alle Teile überpfrüfen und ggf. erneuern (Einspritzventile, Einspritzleitungen, Thermostat)

Wasserpumpe erneuern, dazu alle Wasser, Öl und Vakuumschläuche.

Am Getriebausgang die Simmeringe erneuern

Natürlich die Airbox und den Luftfilterkasten pulvern lassen, für das weisse Ferrari-Logo auf dem Luftfilter hab ich mir Wassertransferfolie in USA besorgt, bin mal gespannt ob das funktioniert.

Mehr fällt mir so ganz spontan nicht ein, eventuell sollte man gleich alles an Kugellagern und Simmeringen (Zahnriementrieb) mit rausschmeissen. Wie sieht's mit den Smmeringen der Kurbelwelle aus, sollte man die prophylaktisch mit machen und geht das überhaupt von aussen?

Und da waren noch die hinteren Radnaben, zum Zerlegen benötigt man einen RNT-44 Schlüssel, hat jemand zufällig so einen im Werkzeugkasten und könnte mir den für 2-3 Wochen zur Verfügung stellen?

Anbei noch ein paar aktuelle Fotos, ich freue mich wirklich über eine rege Diskussion sowie viele Empfehlungen und Anregungen!!!

Grüße aus dem verschneiten Hamburg

JK

ps. die neue Frontscheibe ist auch gekommen (grün/grün) werde morgen mal prüfen, ob die auch wirklich passt.

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  • Gefällt mir 3
... für das weisse Ferrari-Logo auf dem Luftfilter hab ich mir Wassertransferfolie in USA besorgt, bin mal gespannt ob das funktioniert.

Tatsächlich Wassertransferfolie? Dann wäre eine Bezugsadresse nett. Ich habe mir (auch aus USA) eine Schablone besorgt, die zwar perfekt gearbeitet wäre, das Ergebnis mich aber leider nicht 100%ig überzeugen kann aufgrund Sprühnebel, der unter die Schablone kriecht.

na, das geht ja gut voran :-))!

die Krümmer sind sehr schön geworden -

ebenso wie die unteren Türhäute (door skins)...meine originalen sahen vor dem einschweissen schlimmer aus

was mir spontan zu Deiner Liste der anstehenden Motorarbeiten noch einfällt :

...

Nockenwellen raus, evtl. würde ich die Ventilschaftdichtungen erneuern (Teflon) - was würdet ihr empfehlen, wenn eh schon alles auseinander ist?

hier ist natürlich eine weitere Grundsatzentscheidung zu treffen...und die wird Dir evtl. nicht gefallen...

Empfehlung: nimm` die Köpfe ab und ersetze die Ventilführungen, lasse die Ventile mindestens neu einschleifen...viel besser noch - aber deutlich aufwendiger:

ersetze alle Ventile (noch natriumgefüllt) gegen moderne Edelstahl !

es passiert leider in den letzten Jahren immer häufiger, dass 30-jahre alte Führungen zunehmend verschleissen und im Gefolge ein Ventilteller abbricht - Folge: kapitaler Motorschaden nachdem man eh alles neu machen müsste

wie gesagt, der Zeitpunkt einer Zylinderkopfbearbeitung ist eine Grundsatzentscheidung -

die man irgendwann aber mal treffen muss

...

Simmeringe am Nockenwellentrieb erneuern?

ja...hier gibt es oft Lecks vorallem vorn rechts an Zylinderbank 5- 8

...

Wasserpumpe erneuern, dazu alle Wasser, Öl und Vakuumschläuche.

zusätzlich Benzinschläuche und Schläuche der Kurbelwellenentlüftung

...

Natürlich die Airbox und den Luftfilterkasten pulvern lassen, für das weisse Ferrari-Logo auf dem Luftfilter hab ich mir Wassertransferfolie in USA besorgt, bin mal gespannt ob das funktioniert.

das ist mal ambitioniert...:wink:

http://www.perfect-finish.de/de/downloads/video-einfuehrung.html

ich hab`s manuell versucht ... nur mit ganz normalen Folien (s. poxi) ...und auch versagt O:-)

...

eventuell sollte man gleich alles an Kugellagern und Simmeringen (Zahnriementrieb) mit rausschmeissen.

wenn Du die beiden unteren Zahnriemenräder meinst...unbedingt !!

sehr ärgerlich wenn der Motor drin ist und die 30-Jahre alten Lager nach kurzer Zeit - evtl. durch die neue Spannung des Zahnriemens - den Geist aufgeben :-o

...

Wie sieht's mit den Simmeringen der Kurbelwelle aus, sollte man die prophylaktisch mit machen und geht das überhaupt von aussen?

kann man machen...den großen in jedem Fall wenn Du die Kupplung abnimmst -

wenn er dort (noch) nicht leckt...kannst Du auch warten bis zum nächsten Kupplungswechsel

...

Und da waren noch die hinteren Radnaben, zum Zerlegen benötigt man einen RNT-44 Schlüssel, hat jemand zufällig so einen im Werkzeugkasten und könnte mir den für 2-3 Wochen zur Verfügung stellen?

wenn Du die zerlegst, kanns Du auch gleich die zweiteiligen Radlager mit wechseln

(habe leider das Werkzeug nicht)

...

Grüße aus dem verschneiten Hamburg

JK

Gruß aus (dem ebenso verschneiten) MUC

Michael

Hi Michael,

Ein frohes Neues wünsch' ich dir!

Köpfe runter, hab ich auch schon drüber nachgedacht, allerdings habe ich schon mehrfach gelesen, dass die Köpfe teilweise nur mit Gewalt runter gehen...:-(

Meiner hatte meiner ja auch schon mal einen Zahnriemensprung, hat der Vorbesitzer behoben oder beheben lassen, dafür war auf jeden Fall ein Kopf schon mal unten (vor 12 Jahren+), seitdem ist das Auto aber nur noch sehr wenig bewegt worden. Die Laufleistung ist ja sehr gering, allerdings hilft das bei echten Alterungprozessen auch nicht, eher im Gegenteil.

Die Kat-Fahrzeuge hatten doch eh noch andere Auslass-Ventile, welche die noch mehr Hitze abkönnen, aber auch sehr spröde sind. Wenn dann die Köpfe runter sind, ist Ventilführunen erneuern ist ja kein großer Akt. Wo würdest du denn die Ventile kaufen, Superformance? Die haben ja auch noch zusätlich Highflow Ausführungen im Angebot, was immer das genau heisst.

Bin ziemlich unentschlossen.....aber vielleicht gibt es ja nch mehr Stimmen dazu????

Grüße

JK

ps. dann könnte man ggf. ja auch gleich prüfen, ob der Motor sonstige Schäden hat und auch gleich die Kolbenringe erneurn und die Lager und und und...das ist so ein wenig was mir Angst macht;-)

pps. und dann auch gleich den Hubraum vergössern und die Verdichtung erhöhen und vielleicht noch andere Nockenwellen oder besser gleich Euro-Köpfe vom QV

...

Köpfe runter, hab ich auch schon drüber nachgedacht, allerdings habe ich schon mehrfach gelesen, dass die Köpfe teilweise nur mit Gewalt runter gehen...

kann sein...muss nicht sein...je nachdem ob sie schon mal unten waren -

die Trennung kann aber durchaus länger dauern (frag mal Dirk.B :wink:)

...

Meiner hatte meiner ja auch schon mal einen Zahnriemensprung, hat der Vorbesitzer behoben oder beheben lassen, dafür war auf jeden Fall ein Kopf schon mal unten (vor 12 Jahren+)...

hier wäre natürlich interessant zu wissen, was damals genau gemacht wurde

(vermutlich aber kaum möglich genaue Auskunft zu kriegen)

...

Die Kat-Fahrzeuge hatten doch eh noch andere Auslass-Ventile, welche die noch mehr Hitze abkönnen, aber auch sehr spröde sind.

genau, das sind eben die natriumgefüllten Auslassventile, die hatten aber alle 2-Ventiler, auch die Vergaser - diese wurden ja auch bei Porsche, Mercedes etc. verbaut und waren damals state-of-the-art

nach 30/35 Jahren steigt nun die Gefahr von Ventilschäden

...

Wenn dann die Köpfe runter sind, ist Ventilführungen erneuern ist ja kein großer Akt. Wo würdest du denn die Ventile kaufen, Superformance?

yub...bzw. bei entsprechenden Partnern von superformance in Deutschland

...

dann könnte man ggf. ja auch gleich prüfen, ob der Motor sonstige Schäden hat und auch gleich die Kolbenringe erneurn...

viele 2-Ventiler brauchten bereits nach Werksauslieferung zu viel Öl -

das lag damals an der Kombination Kolben/Ringe die nicht harmonierte

es kam zu zahlreichen Reklamationen und komplette Motoren wurden getauscht

(aber nur bei solchen Käufern, die sich selbst gemeldet haben...die meisten fuhren jedoch so wenig, dass es kaum auffiel...und viele Fahrzeuge fahren eben heute noch)

2-3l Öl auf 1000km waren "normal" und 2l toleranter Verbrauch wurde dann seitens Ferrari sogar in die Betriebsanleitung mit aufgenommen X-)

...

pps. und dann auch gleich den Hubraum vergössern und die Verdichtung erhöhen und vielleicht noch andere Nockenwellen oder besser gleich Euro-Köpfe vom QV

na, mal nicht übertreiben ... :D

eigentlich ist der 308-Block samt Kolben, Pleuel, Lager, Kurbelwelle wirklich sehr robust

aber es wäre natürlich wirklich schade, wenn nach dem ganzen Aufwand mit Karosserie, Blechen, Lackierung, Innenraum, Motorarbeiten etc. durch im Vorfeld vermeidbare Dinge irgendwann größere Schäden entstehen würden

Gruß aus MUC

Michael

Hi Michael,

Ein frohes Neues wünsch' ich dir!

Köpfe runter, hab ich auch schon drüber nachgedacht, allerdings habe ich schon mehrfach gelesen, dass die Köpfe teilweise nur mit Gewalt runter gehen...:-(

Meiner hatte meiner ja auch schon mal einen Zahnriemensprung, hat der Vorbesitzer behoben oder beheben lassen, dafür war auf jeden Fall ein Kopf schon mal unten (vor 12 Jahren+), seitdem ist das Auto aber nur noch sehr wenig bewegt worden. Die Laufleistung ist ja sehr gering, allerdings hilft das bei echten Alterungprozessen auch nicht, eher im Gegenteil.

Die Kat-Fahrzeuge hatten doch eh noch andere Auslass-Ventile, welche die noch mehr Hitze abkönnen, aber auch sehr spröde sind. Wenn dann die Köpfe runter sind, ist Ventilführunen erneuern ist ja kein großer Akt. Wo würdest du denn die Ventile kaufen, Superformance? Die haben ja auch noch zusätlich Highflow Ausführungen im Angebot, was immer das genau heisst.

Bin ziemlich unentschlossen.....aber vielleicht gibt es ja nch mehr Stimmen dazu????

Grüße

JK

ps. dann könnte man ggf. ja auch gleich prüfen, ob der Motor sonstige Schäden hat und auch gleich die Kolbenringe erneurn und die Lager und und und...das ist so ein wenig was mir Angst macht;-)

pps. und dann auch gleich den Hubraum vergössern und die Verdichtung erhöhen und vielleicht noch andere Nockenwellen oder besser gleich Euro-Köpfe vom QV

Mein Restaurationsprojekt war im Jahr 2001 ein 365 GT/4 2+2 (Jg 73), der Wagen war bis dahin etwa 78t km gelaufen.

Ich würde unbedingt dem Rat von me308 folgen, seine Empfehlung liest sich sehr seriös.

Gehe, wenn es das Budget erlaubt, keine Kompromisse im Bereich der Motorrestauration ein. Es sind bei diesen Fahrzeugen, wie von dir auch schon erwähnt, nicht unbedingt die gefahrenen Kilometer, welche die Teile-Belastung ausmachen, sondern die recht unregelmässige Nutzung.

Ich lies den Zwölfzylinder bis auf die letzte Schraube restaurieren. Ob es notwendig war steht bis heute in den Sternen, wirkliche Schäden wurden keine entdeckt.

Doch hatte ich nach der Restauration bei jeder Ausfahrt, bei jedem hochdrehen des Motors schlicht ein gutes und sicheres Gefühl. Und genau unter diesem Aspekt hat sich der Aufwand mehr als gelohnt.

Aber bitte KEIN Tuning-Murks, das würde dir der 308 vermutlich übel nehmen! :wink:

Bei einer derartig aufwändigen Restauration würde ich Motor und Getriebe

mit einbeziehen.

Verschleiß ist die eine Sache, schlichte Materialermüdung über die Zeit das andere.

Lager und Dichtungen würde ich immer tauschen (zumindest soweit verfügbar).

Zylinderkopf überarbeiten, aller Lagerschalen der Kurbelwelle / Pleuel ersetzen.

Kolben / Zylinder kann man sich meist sparen, aber ein prüfender Blick in den Brennraum gibt darüber Aufschluß!

Dann noch alle Nebenaggregate (Anlasser, Lima, Wasserpumpe) kritisch beäugen und du hast ein umfassendes Projekt und (wahrscheinlich) erst mal Ruhe.

Du wolltest Meinungen, da hast du nun davon! O:-)X-)

Auf den me308 würde ich auf jeden Fall horchen!

P.S.: Früher hab ich an allen Ecken und Enden gespart (schlicht weil Student und Null Kohle) und (fast) immer die Quittung bekommen. Arbeit ein zweites Mal!

Hallo,

hier noch meine persönliche Meinung. Meine Diva habe ich auch komplett auseinander genommen und wirklich alles zerlegt und geprüft. Im ersten Schritt leider nur fast alles bis auf das Differenzial, angeblich mit Rechnung zeitnah repariert. Nach dem Lack konnte ich den Motor noch mal raus reissen weil das Differenzial Geräusche gemacht hat und das abgelassene Getriebeöl eine sehr seltsamme Farbe, bzw. Farbschichtung hatte.

Als wir es dann auf dem Tisch hatten war alles klar, die "Reparatur" war wirklich vom feinsten Murks und mit viel Mos2-Fett kaschiert.

Wie meine Vorschreiber sagten, alles Prüfen, wenn schon denn schon, ggf. erneuern und nicht übertreiben, aber beim Sparen immer im Hinterkopf behalten wir groß der Aufwand wäre wenn nachgebessert werden müsste.

Noch viel Spass beim Schrauben.

Ulla

P.S. Der Zylinderkopf war in der Tat ein hartes Stück Arbeit. Nicht nur das die Dichtung pappt, sondern in dem einen oder anderen Loch der Stehbolzen hat sich durch eingesickertes Wasser eine Kalk/Rost Pampe gebildet die das Abnehmen zum Millimeter Geschäft gestaltet hat. Aber mit viel Geduld und hierbei war auch die Kraft meines Mannes unverzichtbar ging alles heil ab.

Viele Grüße

Ulla

Ich hab' am Nachmittag mal mit einem Motorenbauer gesprochen, bei dem hab ich vor 20+ Jahren mal ein Praktikum für mein Studium gemacht, aber natürlich inzwischen schon alles vergessen;-)

Er war ein wenig amüsiert, es kommt dann wohl doch nicht ganz so häufig vor, dass jemand mit einem intakten Motor, mit wenig Laufleistung und ohne offensichtliche Probleme nach einer Überholung bzw. Teilüberholung fragt.

Seine Meinung dazu, wenn man wirklich etwas machen wollte, dann Köpfe runter, Kopf, Ventilschäfte und Einlaßventile vermessen. Die Auslassventile durch moderne aus Vollmaterial ersetzen. Die Natriumgefüllten sind prinzipiell nicht schlecht, aber heute einfach nicht mehr notwendig und durch die Bauart und den Materialmix an sich weniger stabil und auch langlebig. Diese wurden früher gerne verbaut, insbesondere bei den ersten KAT-Motoen, da sie höhere Termperaturen vertragen konnten, besondes im Schaftbereich und auf den Oberseiten der Ventilteller. Durch die Lufteinspritzung in die Auslasskanäle direkt hinter den Auslassventilen, wurden sehr hohe Temperaturen erreicht. Diese waren notwendig, damit die ungeregelen Kats überhaupt einen messbaren Wirkungsgrad erreichen konnten. Da es aber keinerlei Regelung gab, hat ein nicht optimal eingestellter Motor dann schnell zu deutlich überhöhten Tempeperaturen auf der Auslassseite geführt und dadurch wurden die Ventile gerne in Mitleidenschaft gezogen und rissen dann irgendwann ab. Die Folgen kann man sich vorstellen. Das war übrigens in der Tat nicht ein spezielles Problem bei Ferrari, das hatten andere Hersteller auch. Dies gilt aber nur für die Auslaßseite, die Einlaßventile sind nicht natriumbefüllt und die kann man prolemlos weiterverwenden, soweit sie nicht beschädigt sind oder Verschleiß aufzeigen. Grundsätzlich unterliegen diese Teile keinem klassischen zeitlichen Alterungsprozeß, sondern "nur" der thermischen Belastung. Und gerade bei niedrigeg Laufleistungen ist die Wiederverwendung eigentlich unproblematisch.

Über die Erneuerung der Lager haben wir auch gesprochen, er hat aktuell davon abgeraten, es wäre dann schon ein sehr hoher Aufwand und praktisch eine komplette Motorüberholung und dafür sieht er aufgrund meiner Bescheibung keine Notwendigkeit. Wenn er zu entscheiden hätte, würde er die Köpfe drauflassen und nur die Simmeringe etc. ersetzen. Trotzdem freut er sich natürlich, wenn ich mich für eine komplette Motorüberholung entscheiden würde - natürlich bei ihm;-).

Bin mir noch nicht ganz sicher, was ich jetzt genau mache.

Einen weiteren Vorteil hätte das, wenn man die Köpfe runternimmt, man könnte sich das Laufbild der Kolben/Kolbenringe anschauen und etwas über die Grössenordnung der Laufleistung sagen bzw. eventuelle Standschäden (zb. festsitzende Kolbenringe) erkennen - falls vorhanden, bliebe natürlich am Ende doch nur eine komplette Motorrevision...

Grüße

JK

@Michael

hab gerade mal die Rechnungen durchgescheckt, es wurden alle 8 Ventile von einer Zylinderbank erneurt, welche kann ich leider nicht aus der Rechnung ersehen. Führungen sind aber alt geblieben. Alles im Februar 2002 gemacht, seitdem nur noch knapp 1500 Meilen gefahren....

Grüße

JK

Tja... Du wolltest ja eine Diskussion .... X-)

ich kann Deinen Motorbauer schon verstehen...ich selbst bin ja auch eher ein Anhänger der Devise: "if it ain`t broke, don`t fix it" :wink:

halbe Sachen sind hier natürlich nicht angesagt...also entweder ganz oder gar nicht

der Aufwand inkl. Teile liegt im ersten Falle allerdings leicht bei 6K bis 15K für Teile und Arbeit...je nachdem was man alles macht

unter den Umständen der Option "gar nicht" sollte man ausser den Dichtungen allerdings die Lager der unteren Zahnriemenräder in jedem Falle ersetzen...(die könnt Ihr von aussen ziehen ! - der Deckel vom Kurbelwellengehäuse muss also nicht ab)

wenn Ihr den Motor nicht aufmacht, messe die Nockenwellen ein, kontrolliere das Ventilspiel, dichte alles ab... und gut -

der Motor kann nach Deiner Beschreibung dann 50 oder auch 50 Tausend Kilometer laufen 8-)

wie lief der Motor denn überhaupt...bist Du den 308 in USA mal gefahren...lief er denn rund und konntest Du Dich über eine längere Strecke davon überzeugen ?

Gruß

Michael

Hallo,

den Zustand der Laufbuchsen (Honspuren ect. Kolben) könne man mit einer Sonde in Augenschein nehemen.

Bei mir war es nur so, dass miene Diva mit rund 52 000 km wesenlich schlechter von innen aus sah wie mein neuestes Projekt mit 86 000 km. Aber auch hier wird wieder alles komplett zerlegt, die Dichtungen sind einfach alt und teilweise brüchig.

Das Wasser hat angefangen sich seinen Weg in Richtung der Stehbolzen und in Richtung Kolben zu suchen.

Viele Grüße

Ulla

@Ulla

ja, Sonde würde schon gehen, aber die Aussagekraft wäre schon deutlich grösser, wenn die Köpfe runter sind, ggf. könnte man im oberen Bereich auch mal die Büchsen messen...

@Michael

ja, ich weiss, ich hab' die Diskussion selbst gewollt:D

Eine komplette Zerlegung des Motors kommt für mich aktuell aber nicht in Frage, zumal ich in dem Fall tatsächlich über eine Hubraumvergrößerung oder zumindest andere Kolben/Verdichtung nachdenken würde. Auch eine anderer moderne Einspritzanlage und ggf. grössere Lager für die Zahnriemspanner wäre dann diskussionsfähig - Nick hat da ja so einige Anregungen auf seiner Webseite...:-))!

Aber wie gesagt, diese "Optimierungen" hab ich in meinen aktuellen Budget nicht vorgesehen. Ich tendire dazu, dass ich deinen Vorschlag annehme und tatsächlich die Köpfe runternehme, wer weiss, was mich da dann erwartet:-(((° Ausserdem dürften dann ja zumindest auch die Stehbolzen nach Erneuerung schreien, wenn die Köpfe nur mit sanfter Gewalt runter gehen.

Als ich den Wagen gesehen/gekauft habe lief der Motor mehr schlecht als recht (und es hat auch ein paar Minuten gedauert, bis er überhaupt ansprang). Es war von Beginn an ordentlicher Öldruck da und der Kompressionstest war trotz kaltem Motor und "ohne vorheriges Öl einfüllen" in die Zylinder sehr gut. An fahren war nicht zu denken, unter anderem weil die Bremse fest waren. Letztendlich kam ja auch der sehr günstige Einsandspreis nicht von ungefähr....

Ich werde auf jeden Fall auch die Kugellager der unteren Zahnriemenräder machen und das Einmessen der Nockenwellen ist eh gesetzt, da ja die Nockenwellenräder durch Aluräder ersetzt werden.

Kann man denn den vorderen Simmering der Kurbelwelle von aussen ersetzen oder müsste dafür der Strindeckel runter? - der Hintere wäre dann wie von dir vorgeschlagen im Rahmen der Kupplung dran. Btw. kann man den Zustand der Kupplungsscheibe eigentlich von aussen begutachten, hab noch nicht wirklich Zeit mit dem Aggregat verbracht, nur raus aus dem Auto und die Palette in die Ecke gestellt.

Grüße

ps. hier noch ein Foto mit neuer Frontscheibe, natürlich nur testweise reingelegt, um zu schauen ob die überhaupt passt, Ergebnis:-))!:-))!:-))!

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Als gebranntes Kind hier meine Empfehlung, wenn Du ernsthaft dem Motor anfasst.

Auch wenn der Motorenbauer noch so gut ist, hat er keine umfangreiche Erfahrung mit Ferrari, bring das Ding woanders hin. Ich wollte es auch besser wissen und habe ihn letztendlich zweimal zerlegen lassen. Seit dem ein Ferrari-Spezialist dran war, ist er dicht und läuft wirklich gut. Der erste Techniker versteht sein Fach auch, aber offenbar gibt es doch einige spezielle Dinge zu beachten.

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