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355 GTS Schöne Erlebnisse aus drei Jahren Ferrari-Fahren


Toni RF 355

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Hallo Ferrari-Freunde,

Wir haben unseren 355 GTS rosso/crema jetzt die dritte Saison und sind richtig glücklich mit dem Wagen. Bei all unseren Ausfahrten spüren wir, dass von Ferraris ein Zauber ausgeht, wie von kaum einem anderen Wagen. Das erlebt man ganz besonders, wenn man offen fährt.

Ein paar kleine Erlebnisse, die wir mit unserem liebevoll gepflegten Klassiker hatten, habe ich aufgeschrieben.

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Schöner Sonntag Nachmittag in Düsseldorf, warm, Sonne. Wir fahren offen von Benrath in Richtung Innenstadt. Vor uns ein neues BMW 320 Cabrio, außen grau metallic, innen braunes Leder. Hinten sitzt ein kleiner Junge, vielleicht sieben oder acht Jahre alt. Seitdem er gesehen hat, dass hinter ihm ein Ferrari fährt, kann er gar nicht mehr nach vorne schauen. An der Ampel dann hebt er ganz vorsichtig die Hand und macht, richtig verschüchtert, ein kleines V-Zeichen. Ich winke zurück - da grinst er, lacht, redet sofort auf die Mama vorne ein, die dann auch nur noch nach hinten schaut. Beim nächsten Spurwechsel ziehen wir rechts vorbei - und verabschieden uns mit einem schönen Zwischengas.

*

Stadtautobahn Düsseldorf in Richtung Hilden. Mildes Wetter, offen, wir kommen gerade vom Herbstfest im Meilenwerk, heute Classic Remise. Vorne, mehrere hundert Meter entfernt, fährt ein altes Käfer Cabrio. Wir achten jetzt nicht besonders darauf, wechseln nach dem Tunnel nach links und ziehen dann - dritter, vierter Gang - mit 7000 bis 8000 Umdrehungen durch - und brausen mit voller Bugwelle natürlich auch an dem offenen Käfer vorbei. Dann, gut einen halben Kilometer vor unserer Ausfahrt, wechsle ich auf die rechte Spur, lasse den Ferri ausrollen. Derweil kommt von hinten, wild blinkend, der Käfer, jetzt auf der linken Spur. Auf Höhe der Ausfahrt hat er uns fast erreicht. Zwei ältere Herren sitzen drin, winken, jubeln, die Arme oben - und die Daumen.

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Sonntag Nachmittag, wir schauen uns bei Lueg Sportivo in Meerbusch den neuen 458 an. Da steht er: breit, mächtig, schwarz. Kess stellen wir uns mit unserem alten Roten ein paar Meter daneben. Gibt ein schönes Bild: Der neue wirkt kraftvoller, dynamischer, fast brutal - aber viel schmaler ist unserer nicht - und sogar ein paar Zentimeter flacher. Während wir in den Showroom gehen, kommt draußen ein Paps mit seinem kleinem Jungen an, so sechs oder sieben Jahre alt. Als der Kleine die beiden Autos sieht, kreischt er “Ferrari”, reißt sich los und schon drückt er seine Nase an die Seitenscheibe des einen - des roten...

*

Sonntagnachmittag, Sonne. Wir fahren offen die Berliner Allee in Richtung Innenstadt. An einer Ampel kommen wir auf der linken Spur zum Stehen, vorne, erste Reihe. Links direkt daneben, eine Straßenbahnhaltestelle. Passanten warten auf die Bahn, einige drehen sich zu uns, als sie den Ferrari bemerken. Dabei, ziemlich dicht daneben, eine ältere Dame, so um die 70. Erst dreht sie nur den Kopf, dann dreht sie sich ganz um, bleibt direkt zwei Meter neben uns stehen und blickt wie verzaubert auf den Ferrari. Ich schaue zu ihr, sie grinst zurück - und hat dabei so ein wohlwollendes, ruhiges Lächeln drauf, als ob sie sagen will: schön so, ihr macht das richtig…

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Aral Tankstelle Düsseldorf Unterbach. Hinter uns kracht etwas. Ein Handy geht gerade zu Bruch. Ein Herr im besten Alter mit Anzug und Krawatte ist ins Stolpern gekommen, kann gerade noch einen Sturz vermeiden. ”So einen schönen Ferrari habe ich noch nicht gesehen”, sagt er, während er die Teile seines Smartphones zusammenklaubt. Ich winke ab: “Och, der ist schon über 15 Jahre alt.” - “Aber der sieht aus wie neu, verkaufen Sie den?” - “Nein, ich habe ihn ja erst ein paar Monate...” - “Aber wenn Sie ihn verkaufen, rufen Sie mich dann an, ja?” - Er gibt mir seine Karte rüber. “Was haben Sie eigentlich für ein Unternehmen, dass Sie sich so ein Auto leisten können?” Ich verneine, sage ihm, dass ich gar kein eigenes Unternehmen habe, sondern angestellt bin. Er schaut mich skeptisch an - und ich spüre, er glaubt mir nicht.

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Porsche Zentrum Wuppertal, Sonntag Nachmittag, Besuchszeit. Sonne, heiß, wir fahren gerade mit unserem Ferri auf den Parkplatz vor dem Eingang. Gleichzeitig kommt ein ziemlich neues 911 4S Cabrio in schönem nordisch Gold, innen graues Leder, Neupreis mehr als 120000 Euro - sicher doppelt so viel wie der Zeitwert unseres GTS. Der Fahrer, ein Herr um die 65, wirft einen kurzen Blick zu uns rüber, dann geht er wie wir ins PZ. Innen kommen wir ins Gespräch, erstmal wegen der Hitze und wie toll es sei, jetzt ein offenes Auto zu haben. Dann schimpft er über den ganzen Wahn der schwarzen Autos: Er könne es einfach nicht verstehen, dass die Leute nur noch schwarz außen und schwarz innen kaufen, das sei doch richtig deprimierend. Wieder draußen, geht er mit zum Ferrari. Wie ich denn so zufrieden sei mit dem Wagen? - Alles bestens, sage ich; funktioniert, läuft prima, macht große Freude. Dann, nach einer kleinen Gedenksekunde, blickt er mich fragend an: “Wenn Sie so ein Auto haben, warum schauen Sie sich dann noch Porsches an?”…

*

Ruhiger Parkplatz beim Tüv in Mettmann. Wir bleiben da öfter mal nach einer schnellen Runde stehen, um den Wagen auch von außen anzuschauen. Kaum bin ich ausgestiegen, braust ein Kleinwagen auf uns zu, stellt sich nur ein paar Meter direkt neben uns. Ich merke schon, da kommt was. Ein Mann springt raus, so um die 30, hektisch geht er auf mich zu. “So einen schönen Ferrari habe ich noch nie gesehen, bitte“ - er zittert fast - ”tun Sie mir einen Gefallen…” Dann dreht er sich um zu seinem Sohnemann, vielleicht acht oder neun Jahre alt. “Darf sich mein Junge vielleicht mal, nur ganz kurz, reinsetzen in den Ferrari?” - Ja, kein Problem, sage ich - sehe aber, wie sich der Junge das in dem Moment wirklich überhaupt nicht traut. ”Komm jetzt, der Herr lässt Dich reinsetzen”, drängt der Paps. Sohn ziert sich, schüttelt den Kopf, steigt aber immerhin schon mal aus dem Wagen. - “Komm, da hast du die richtige Käppi dazu”, sage ich zu ihm und setz ihm, ehe er sich’s versieht, meine rote Cap auf. Da glänzt er nur noch - und sitzt flugs drin im Ferri, das Lenkrad fest umschlungen, dreht es nach links und rechts. “Das glaubt uns keiner, das ist der Wahnsinn“, sagt der Paps, Handy in der Hand und knipst und knipst. Dann - Sohnemann ist wieder ausgestiegen - drückt er mir die Hand. “Danke, vielen Dank - ich werde nie im Leben soviel Geld verdienen um mir so einen schönen Ferrari kaufen zu können…”

***

Viele Grüße

Toni

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Tolle Geschichten :-))!

Was einem nicht so alles passieren kann mit einem Ferrari.....

Letzte Woche in Freudenstadt an der Ampel mit dem 360er Spider. Wir haben Rot und warten. Steht ein Jugendlicher direkt neben dem Wagen und sagt: "Cooles Auto. Respekt Alter" :D

Dir/Euch weiterhin viel Spaß und tolle Erlebnise dieser angenehmen Art mit Deinem Roten!

Hallo Toni,

schön das zu lesen und man erkennt das eine oder andere eigene Erlebnis in Deinen Schilderungen wieder.

Eine trage ich auch noch dazu bei:

An einem lauen Sommerabend waren wir in der Innenstadt mit unserem Spider unterwegs. Leider staute sich der Verkehr etwas. Neben uns ein Käfer mit drei jungen Mädels. Plötzlich ruft eine der Drei: "Gib doch mal Gas". Ich zögerte. Dann kam ein "Gib doch mal Gas - ach bitte". Ich schaute zu meiner Beifahrerin und bekam ein zustimmendes Lächeln. Also gut, ich lies den Ferri ein paar tausend Umdrehungen mehr machen. Aber das war nicht genug, denn es kam ein: "Mehr, gib doch noch ein bisschen mehr Gas" - auch das getan. Danach gab es ein nettes "Danke" des Mädels.

Nur ein paar hundert Meter weiter kommt uns ein Golf in langsamer Fahrt entgegen. Nachdem der Rote entdeckt wurde hängt sich einer der Mitfahrer aus dem offenen Fenster und schreit: "Ey, Du fährst GENAU MEIN Auto!" und Daumen hoch.

Ich denke, die meisten von uns können von ähnlichen schönen Erfahrungen berichten und es immer wieder toll so etwas erleben oder erzählt zu bekommen.

Gruß

AYA

Hallo

Bei mir ist es ähnlich , anfangs dachte ich das die Reaktionen negativer ausfallen als beim Porsche, aber es ist nicht so , eher Positiver 8)

Aber ich habe mit dem Ferrari auch schon das gegenteil , vom tiefsten Neid , Hass , Vogelzeigen , und Beschimpfungen erlebt die beim Porsche nicht so derb gewesen sind .

... Dann - Sohnemann ist wieder ausgestiegen - drückt er mir die Hand. “Danke, vielen Dank - ich werde nie im Leben soviel Geld verdienen um mir so einen schönen Ferrari kaufen zu können…”

Toni, dem Sohnemann hättest Du sagen sollen: "Pass schön in der Schule auf, dann wird das was." Mit unseren Autos haben wir einen Erziehungsauftrag!;o)

Der 355, und insbesondere der GTS, ist auch so ziemlich der einzige Ferrari der mir von Außen wirklich uneingeschränkt und aus jeder Perspektive gefällt (außer evtl. man greift zu den ganz alten Kalibern).

Es klingt vielleicht ein wenig komisch, aber für mich hat der 355 optisch auch noch so eine gewisse Freundlichkeit und sagt eher: "schau, bin ich nicht schnell?" anstatt: "los, mach Platz, hier komm ich". So eine gewisse ernsthaft-humorlose Note hat da in den neueren Modellen Einzug gehalten.

Hallo Toni, danke. Der Thread schreit geradezu nach weiteren Berichten. Wenn Du gestattest hier auch einer von mir (von vielen, aber der ist außergewöhnlch)

Vor 2 Jahren, Parkplatz im Allgäu bei einer Oldtimer Veranstaltung.

Ein schwarzhaariger Mann mit einem ca. 6 jährigen Jungen spricht mich mit ergriffener Stimme (wirklich!) an ob er den Ferrari mal berühren darf !? War ein sehr gut deutsch sprechender Italiener.

Na gut, was macht der.......

er beugt sich herab und küsst das Scuderia Zeichen !! Ich war baff.

Ich fragte ihn ob er ein Foto von seinem Sohn am Steuer machen möchte.

Natürlich, klar, liebend gerne!

Jetzt kommt der HIT:

zieht er eine ferrarirote Kamera mit Ferrari Emblem aus der Tasche und macht viele Bilder.

Muss ich immer wieder daran denken.

Gestern, kleine Strasse rechts vor links, junger Bengel mit Fahrrad hatte Vorfahrt. Daumen hoch, ganz breites Grinsen, wäre beinahe ins schleudern gekommen.

Habe schon viele Autos gefahren aber diese Reaktionen!

Ferrari eben.:hug:

Edit: ich finde, die meisten Reaktionen erlebt man beim offen fahren.

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Geschrieben
Geschrieben

Hallo Toni RF 355,

 

schau doch mal hier zum Thema Ferrari 355 (Anzeige)? Eventuell gibt es dort etwas Passendes.

 

Der V16 Motor zum Selberbauen (Anzeige) ist auch genial.

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Edit: ich finde, die meisten Reaktionen erlebt man beim offen fahren.

Das ist wohl markenübergreifend so, besonders wenn man mit heruntergelassenen Scheiben fährt. Die Distanz ist einfach geringer, der offene Wagen immer ein wenig wie eine Einladung (ok, im Tiefenbunker E-Klasse Cabrio vielleicht nicht so arg).

keine 3 Stunden her: ich auf dem Rückweg von Bayerpower (hierzu später mehr) noch schnell in der Firma vorbei geschaut. Wir haben grad einen jungen Kerl, Kevin, 17, als Urlaubsaushilfe im Versand. Super nett, ein richtiger Schaffer, bisschen schüchtern. Heut war Land unter wegen div. krankheitsausfällen und er ist extra nochmal am Nachmittag 2 Stunden gekommen zum helfen. Ein guter typ. Heuts hats heftig geregnet, da hat ihn sein Vater zur Arbeit gefahren. 17 Uhr soll er wieder abgeholt werden. 17 Uhr wirds, der Papa fährt auf den Hof um seinen Sprössling abzuholen. Ich kurz ins Lager, da flüstert mir meine Mitarbeiterin zu: es wär gut wenn der Kevin noch 10, 15 Minuten dranhängen könnte damit heut alles fertig wird. Kevin nickt.

Okay... ich also samt Kevin raus zum Vater: "Fahren Sie nur, ich bring ihn nachher zu Ihnen nach Hause". Kevin hat Herzaussetzer. "Jetzt echt?" "klar kein Thema. sieh zu dass du fertig wirst".

Kevin gibt sowas von Gas. 20 Minuten später steht er mit Sack und Pack auf dem Parkplatz und kriegts Grinsen nicht aus dem Gesicht. Ich lasse ihn selbst rausfinden wo denn der Türgriff ist :-)

Kurze Zeit später sitzt er angeschnallt drin, 15 km Heimweg stehen an. Er fragt wie ich vorhabe zu fahren. Nach meiner Antwort fragt er ob ich vielleicht an der Schule vorbeifahren kann. kein Problem. tja gesagt getan, Kevin winkt seinen Kumpels natürlich noch fetter grinsend zu. Ich glaube nur die Zahnspange hat verhindert das das Grinsen breiter wurde.

Kurzes Stück Überland mit 130 und ich liefere den Kerl zu Hause ab, wo schon Papa erwartungsvoll vorm Haus steht.

Kevin will gar nicht aussteigen.

"Hamma. obergeil"

Der Kleine hat uns den ***** gerettet heute. da kann man schonmal im Ferrari nach Haus chauffiert werden.

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Der Kleine hat uns den ***** gerettet heute. da kann man schonmal im Ferrari nach Haus chauffiert werden.

Respekt, wie aus dem Lehrbuch. Hast den Jungen max. motiviert und dabei selbst noch SPaß gehabt. Besser kann man Mitarbeitermotivation nicht betreiben!

Wenn es erlaubt ist, auch von mir ein nettes Erlebnis.

Bei der Heimfahrt vom Slovakia Ring, machten wir Halt bei einer Raststation. Kaum waren wir mit dem Tanken fertig, wurde ein Ferrari von einer blonden Polizistin fotografiert.

Daraufhin kam ich mit dem Kollegen ins Gespräch und er schwärmte mir vor, dass sein Sohn so ein großer Fan von Ferrari ist und er nur 12 km weit entfernt wohnt. Somit bin ich mit ihm nach Hause gefahren und habe mit dem Sohn eine kleine Runde (war ja während dem Dienst) gedreht.

Als wir wieder an der Raststation angekommen sind, bedankte sich der Polizist auf das herzlichste und sagte zu mir: Bis zum Autobahnkreuz XY (ca. 25km) könnt ihr fahren was ihr wollt, da haben WIR heute Dienst, vergesst die 130km/h ;-))).

Was lernt man daraus, vielleicht auch mit einem Steuerprüfer eine Spritztour machen. O:-)

Also gut, dann trage ich auch noch ein paar Geschichten bei:

Auf dem Weg in den Norden der Toskana, fahren wir auf einer extrem herrlichen Landstrasse bis vor uns eine Baustelle auftaucht. Ein Italiener regelt (mit einem Kollegen der nicht zu sehen war) den Verkehr und die verbleibende Fahrspur wird abwechselnd für jede Seite frei gegeben. Als unsere Seite wieder dran war und wir auch mit durchgewunken wurden, sehen wie der Italiener ganz aufgeregt sein Walki-Talki (oder was auch immer) greift und ganz laut "una Ferrari, una Ferrari, una Ferrari" in das Gerät schreit. Am Ende der Baustelle werden wir schon von einer Gruppe seiner Landsmänner gespannt erwartet und gebührend begrüßt.

In Bologna hatten wir uns in einem sehr schönen Hotel einquartiert, welches auch über einen eigenen und einsehbaren Parkplatz verfügte. Bei unserer Abreise kam eine sehr gut gekleidete und höfliche ältere Dame auf den Parkplatz und umrundete dem Spider zweimal. Dann schaute sie meine Begleiterin an und sagte lächelnd: "Bella machina, bellissima"

Auf unserem Weg zum Gardasee sind wir die gesamte Strecke offen gefahren und gefühlte 100x fotografiert wurden. Dazu kamen noch sehr viele Fahrzeuge die längere Zeit hinter uns, neben uns oder vor uns geblieben sind. Als wir dann zur Autobahnausfahrt kamen, überholte ich noch ein Fahrzeug. In dem Fahrzeug vier junge Männer, die spontan alle den gestreckten Daumen aus den Fenstern hielten und ein extrem breites Grinsen in den Gesichtern hatten.

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Hallo Ferraristi,

schön, dass es euch ebenso geht wie mir. Ich bin die Woche (bei einer ganz anderen Recherche) auf einen Artikel in der WirtschaftsWoche (vom 10.8.2009) gestoßen, der ganz gut zu dem Thema Mythos Ferrari passt. Es geht um neueste Erkenntnisse der Hirnforschung im Zusammenhang mit den stärksten Marken, die wir so auf der Erde kennen - darunter (neben Coca Cola, Harley oder Apple) natürlich auch Ferrari. Die Forscher haben untersucht, was sich in den Gehirnen der Menschen abspielt, wenn sie einen (roten!) Ferrari sehen.

Ergebnis: "In den Gehirnen der Probanden spielten sich die gleichen Aktivitäten ab, wie beim Anblick religiöser Bilder. Es gab keinen erkennbaren Unterschied in der Reaktion der Gehirne auf starke Marken oder auf religiöse Kultgegenstände und Personen. Unsere Forschung zeigte, dass die Emotionen, die wir (oder zumindest diejenigen von uns, die sich für fromm halten) empfinden, wenn wir... einen Ferrari sehen, ähnlich den Gefühlen sind, die religiöse Symbole bzw. religiös konnotierte Personen oder Dinge hervorrufen..". Und wichtig dabei: Im Zusammenhang mit einem Ferrari wird automatisch die Farbe rot verbunden. Erst dann entsteht die einzigartige Wirkung. "Es ist einleuchtend dass etwa das BP-Logo einen gefühlsmäßig weniger berührt als ein leuchtend roter Ferrari." Die Identifikation von Rot mit Ferrari geht soweit, dass sich "sogar ein Stück Blech von einem zu Schrott gefahrenen Ferrari aufgrund der Signalfarbe der Marke zuordnen lässt..."

(Heiligs Blechle..., naja, soweit wollen wir es ja wohl nicht kommen lassen mit dem Mythos.)

viele Grüße!

Toni

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Toni, schöne Geschichte. Hier im Osten sind die Reaktionen eher zweigeteilt, man trifft zuweilen mehr auf Neider als auf Gönner, auch wenn letzteres nicht ganz auszuschliesen ist und selbst mir schon passiert ist. Dann freu ich mich genauso - wie - wenn ich selbst einen Exoten sehe, auch wenn`s hier eher seltener ist.

Vielleicht liegt´s ja auch daran das ich keinen F355 fahre :-) Wie dem auch sei, ab frühen Frühling kommenden Jahres mache ich den Großraum Nürnberg - Bamberg unsicher und ziehe um und hoffe ab dann auch nur noch auf Sportwagen- oder Ferrari Freunde zu treffen...

Bis dahin meide ich die Innenstadt...

Hallo Ferraristi,

... Ich bin die Woche (bei einer ganz anderen Recherche) auf einen Artikel in der WirtschaftsWoche (vom 10.8.2009) gestoßen...

klingt interessant, kannst du mir bitte den den Link zum Artikel schicken?

danke!

Ciao

Y.

Schöne Geschichten; davon könnte ich auch viele, sehr ähnliche erzählen. Neider gibt´s zwar auch, aber die sind - dio grazie - sehr selten.

Hier dazu zwei passende Erlebnisse von den automobilen Treffen "Schloss Dyck" und "Schloss Loersfeld" 2012: Eigentlich sind das Oldtimertreffen, wobei markengebundene Clubs auch gerne eingeladen werden. Ein paar Ferraristi und ich also dorthin und bei der Vorbeifahrt an einem Pagodenclub hörte ich doch tatsächlich die Vokabel der "sch...losen" Sportwagenfahrer. Im Pulk fahrend, konnte ich leider nicht aussteigen - weniger um ihm eine zu scheuern, sondern um ihm ein Foto meiner Pagode zu zeigen... :wink::D

Als ich dann als Passant vor einer Sammlung stattlicher Oldtimer stand, bemerkte ich einen Vater mit seinem ca. 5jährigen Sohn. Der Vater berichtete stolz von dem Ponton seines Vaters und erklärte viele Details. Der Sohnemann zog aber desinteressiert den Vater laufend an der Hand und mit strahlendem Gesicht zeigte er auf die Flotte unserer roten Diven, die dezent am Rand geparkt waren. "Papa, Papa, guck mal - Ferraris!!!" :wink:

In diesem Sinne lese ich gerne weitere Geschichten. :-))!

Hatte meinen 360er in der Einfahrt stehen und eine Mutter mit einem kleinen Jungen kam vorbei. Der Junge zerrte an seiner Mutter und wollte nicht mehr weiter gehen und schrie: "Mama, Mama, guck mal ein Porsche. . . " Die Jugend von heute. . . Die Mutter korregierte aber sofort, nein das ist ein Ferrari. Hoffentlich hat der Bengel sich das gemerkt! Ha ha. . .

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