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Wiesmann ohne Wiesmann?


Gast

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Die rund 200 Stunden Handarbeit sind ein erheblicher Kostenfaktor

Markus, die 200 Stunden Handarbeit kosten den Arbeitgeber, großzügig überschlagen, etwa 8.000,- Euro. Wo siehst Du da den erheblichen Kostenfaktor?

Wenn ich mir den Neuwagenpreis eines MF3 anschaue, sind die Handarbeitskosten ja schon fast zu vernachlässigen ...

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Der Stundenverrechnungssatz dürfte kaum unter 100 € liegen, nicht bei 40 €.

Kalkulatorisch sind die Lohneinzelkosten etwa das 2,5 fache des Bruttostundenlohns, um Arbeitgeberbeiträge zur Sozialversicherung, Berufsgenossenschaft, Entgeltfortzahlung im Urlaub und bei Krankheit und nicht abrechenbare Stunden z.B. für Fortbildung und allgemeine Tätigkeiten wie Aufräumen/Putzen usw. zu erfassen. Das mag sehr knapp mit 40 € hinkommen (entspricht 16 € Brutostundenlohn und einem Monatsengelt für einen durchschnittlichen Monteur von 2720 € incl. Weihnachtsgeld/Urlaubsgeld). Hinzukommen aber kalkulatorisch für die korrekte Ermittlung auch die Kosten der Arbeitsplatzeinrichtung und der Werkzeuge (also anteilige Hallenkosten, Strom, Heizung, Verbrauchsmaterial, Werkzeugbeschaffung und -verschleiß, Gemeinkostenaufschlagsatz), damit eine richtige Erfassung der "Verrechnungsstundensätze" gewährleistet ist.

Verbautes Material "Lack und Leder" ist dabei natürlich nicht inbegriffen.

Bei den aus dem Jahresabschluß im Bundesanzeiger ersichtlichen Aufwand komme ich da auf runde 100 € (was auch der "Daumenregel" entspricht, daß in einem handwerklichen Fertigungsbetrieb mit nicht nur einfacher Ausstattung ein Faktor von "Lohneinzelkosten x 2,5" anzunehmen ist). Rechnet man noch die immense anteilige Zinsbelastung aus der Finanzierung der Renommier-Gecko-Halle hinzu, reicht das bei weitem nicht.

Erfaßt sind mit 100 € die bis auf minimale Bestandteile (Verbrauchsmaterial wie Handschuhe, Sicherheitsschuhe, Schutzbrillen, Montage- und Reinigungshilfsmittel) ausschließlich Vorhaltekosten für einen betriebsbereiten Arbeitsplatz, die sind also immer fällig, auch, wenn kein Auto gebaut wird.

Gaaanz dicke Daumenregel in der Industrie: Die Herstelleinzelkosten eines Autos betragen 1/3 des Verkaufslistenpreises. Stimmt bei einer Manufaktur nicht, da ist etwa 1/3 des Verkaufspreises für Zukauftechnik weg (Motoren, Getriebe, Fahrwerke, Bremsen, Lenkung), 1/3 kostet der Karosserie- und Zusammenbau und 1/3 allgemeine Verwaltung, Vertrieb, Forschung/Entwicklung, Gewährleistung und - wenn's denn klappt - darin auch der Gewinn.

Unter 60.000 netto (und bei der Zahl ist mir schon nicht wohl) geht da gar nix bei den Stückzahlen einer Manufaktur.

Markus

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Also ich habe den Eindruck, dass von den 200 Stunden Handarbeit je die Hälfte für die Herstellung bzw. die Beseitigung der Mängel verbraucht werden...

(in sy-bonn's Sprachgebrauch ist das jetzt wieder böse).

Friedhelm und Martin Wiesmann sind immer noch Mitgesellschafter der Wiesmann GmbH. Haferkamp hat keinerlei Anteile an dem Unternehmen. Er ist "nur" Angestellter.

na ja - aber wenn die, die eigentlich das sagen haben, nichts mehr zu sagen haben, dann duerfte der nächste Schritt wohl bald folgen. Dr. H. ist wohl der letzte Rettungsanker - ev. sogar von den Banken eingesetzt aber nicht offen kommuniziert. Seine Ziele für 2013 sind sehr hoh gesteckt. Mal sehen wie lange die Bamken noch mitmachen. Ich gebe ihm längstens 12 Mt für erste Zwischenerfolge...

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Hallo Gast,

 

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Der Bau der "Renommier-Gecko-Halle" war sicher eine Fehlentscheidung.

Sowas kann man sich erst hinstellen wenn die Stückzahlen passen.

Ausserdem sollte ein R6 verbaut werden. Damit darf der Wagen auch nur brutto 5-stellig kosten.

Der Bau der "Renommier-Gecko-Halle" war sicher eine Fehlentscheidung.

Sowas kann man sich erst hinstellen wenn die Stückzahlen passen.

Ausserdem sollte ein R6 verbaut werden. Damit darf der Wagen auch nur brutto 5-stellig kosten.

Aus meiner Sicht war der Bau der „Renommier-Gecko-Halle“ richtig und strategisch konsequent. Wer in einer Manufaktur Autos der oberen Preisklasse herstellen will, braucht auch eine entsprechende Produktionsstätte. Und im Quervergleich ist die Halle nicht besonders luxerios. Es ist ja nicht ein Stahl-Beton-Prunkbau sondern eine etwas aufgemöbelte Industriehalle, teilweise sogar mit Holzkonstruktion.

Abgesehen davon kann man nicht zuerst die Stückzahlen hoch fahren und dann umziehen. Hätte man am alten Standort die anvisierten Stückzahlen produzieren können, hätte man nicht umziehen müssen… Eine Huhn-Ei-Frage.

Nach meiner Einschätzung von aussen liegt das Problem der Wiesmänner in den internen Prozessen / Organisation (um es diplomatisch zu formulieren) und vermutlich im Vertrieb. Zudem verzettelte man sich aus meiner Sicht mit den Modellen und Untervarianten. Jahrelang gab es nur den MF3 mit 2 unterschiedlichen Motoren, wobei die Vertei-lung sehr einseitig war und man sich fragen konnte, ob es sich überhaupt rechnete, 2 Varianten anzubieten. Dann überstürzten sich die neuen Modelle in kurzer Folge:

2006 Beginn Auslieferung GT MF4 (Gesamtproduktion über 220 Autos)

2008 Beginn Auslieferung GT MF5 (Gesamtproduktion weniger als 80 Autos)

2009 Beginn Auslieferung Roadster MF4 (Gesamtproduktion mir nicht bekannt, schätze > 300)

2010 Beginn Auslieferung Roadster MF5 (Gesamtproduktion ca. 90 Autos)

2011 Umstellung auf Biturbo-Motoren bei MF4 und MF5, was erhebliche Anpassungen in der Konstruktion er-forderte.

Das war schon ziemlich viel für einen Betrieb in dieser Grösse. Entsprechend gab es und gibt es noch immer Qualitätsprobleme, die so nicht sein müssen und das Image unnötig negativ beeinflussen.

Heute ist der MF3 ausgelaufen und ein Nachfolger noch nicht in Sicht. Damit fehlt die Cashcow.

Marcel führt entscheidende Gesichtspunkte der im Vergleich zur Vorzeit geradezu hektisch ausgeweiteten Produktionsvielfalt zu Recht an.

Leider kommen dazu Elementarfehler in der Firmenfinanzierung, die letztlich meinen Begriff der "Renommier-Gecko-Halle" erklären: Langfristige Güter des Anlagevermögens müssen langfristig (und tunlichst mit einem bedeutenden Eigenkapitalanteil) finanziert werden. Wer eine Halle auf Kontokorrentkredit und dessen Überziehung gestützt baut, darf sich nicht wundern. Der Buchwert der Halle (zum Verkehrswert bei Veräußerung an einen "Nicht-Wiesmann-Bauer" will ich gar nichts schreiben) entsprach 2010 fast genau dem Kreditvolumen. Da können die Fahrzeuge noch so sehr begeistern.

"Man wirft mit dem Hintern mehr um, als man mit den Händen aufstellen kann." (Auf Pfälzisch hört sich das besser an!)

Markus

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Nach meiner Einschätzung von aussen liegt das Problem der Wiesmänner in den internen Prozessen / Organisation (um es diplomatisch zu formulieren) und vermutlich im Vertrieb.

Ich sehe auch ein RIESENPROBLEM im Vertrieb, ich berichtete bereits dass ich mehrere Wiesmann-Stützpunkte (ich spreche jetzt nicht von den deutschen) besuchte und mußte feststellen dass einige nicht "wiesmannwürdig" sind und die Vertreter dort keine oder nur wenig Ahnung von dem Produkt hatten.

Für mich war und ist das nicht zu akzeptieren.

Ich finde die Autos wirklich toll und mein Bauchgefühl sagt mir dass da einiges mehr gehen müßte.

Gerade im Osten (Tschechien, Slowakei, Ungarn, Russland, Rumänien, Bulgarien usw.) gibt es unglaublich viele Neureiche, ich bin dort öfters unterwegs, dort fahren die jetzt Ferrari, Lambo, Porsche aber absolut keinen Wiesmann, den kennt dort keiner.

Meiner Meinung hat das Wiesmann voll verschlafen, dort wäre ein Markt.

Von der "Renommier-Gecko-Halle" weiß ich leider zu wenig, vielleicht weiss wer was konkretes, was hat der Bau gekostet?

Billig war das meiner Auffassung sicher nicht, die vielen Glasflächen, und nichts im rechten Winkel, der rutschfeste Asfalt überall, das war kein "Standard-Bau...

Auf Hochdeutsch zusammengefasst:

- die Banken haben kein Vertrauen mehr (sonst hätten sie für die neue Halle einen langfristigen Kredit mit marktüblichen Zinsen anstatt eines Kontokorrents gewährt)

- die beiden Gesellschafter haben kein Eigenkapital mehr (sonst hätten sie die neue Halle kaum per Kontokorrent bezahlt)

- es wird an Cashflow fehlen, da kurzfristig kein Produkt in Stückzahlen verkauft werden kann

Ergo: Entweder hat der neue GF einen Kredit mit vernehmlichen Zinsen für das Unternehmen aus eigenem Vermögen für den weiteren Erhalt des Unternehmens mitgebracht (was in Sanierungsfällen von KMUs durchaus öfters anzutreffen ist und dafür muß er keineswegs Gesellschafter sein), oder Wiesmann wird's nicht mehr lange geben.

Ich hab noch eine andere Frage:

der MF3 hatte ja zum Schluß den Motor des E46 M3, also 6 Zyl. mit 343 PS

der MF4 hatte dann den Motor des E90 M3, also 8 Zyl. mit 420 PS

der MF5 jenen des M5 (zunächst 10 Zyl., dann 8 Zyl. Biturbo)

Die Karrosserien haben sich dabei jeweils ein bisschen unterschieden, waren aber grundsätzlich "ähnlich".

Die jeweilige Zahl (3,4,5) zu verdoppeln um auf die Zylinder zu kommen, funktioniert dank M5 neu nicht mehr. Gefühlsmäßig hätte ich auch gesagt, dass der MF4 der eigentliche Nachfolger des "auslaufenden" MF3 ist (da beide jeweils vom BMW M3 den Motor haben) - somit sollte der MF4 in die Fußstapfen des MF3 treten.

Leider hat (scheinbar) der Markt einen Strich durch die Rechnung gemacht. Der MF3 verkaufte sich besser als der MF4. Dieser war wohl zu teuer und durch das Mehrgewicht kaum schneller.

Fazit: der "veraltete" MF3 wurde weiter produziert, aber die Vielfalt des Sortiments (6 Autos (Cabrio/Coupé) beeinflußten das Ertragspotenzial negativ. (abgesehen von schlechtem Vertrieb).

Der Lösungsansatz:

einen preiswerten MF3 unterhalb des MF4 positionieren. Die Kunst dabei ist, dass er nicht schwächer/langsamer als der alte MF3 sein darf, was aufgrund der PS-Nähe zum MF4 schwierig wird. Als Motor fällt mir jetzt jene Version des 1M ein mit 360 PS. Das könnte klappen. Preis dann wie bisher MF3. Karrosserie wieder ähnlich (leicht) vielleicht, wenn das so machbar ist, technisch auf aktuellen Stand bringen (zumindest halbwegs) - so hätte man was neues, besseres zum selben Preis - machen ja alle so ;)

optional:

kann man noch über einen MF2 unterhalb des MF3 nachdenken mit einem 2l 4-Zylinder Turbo oder einem 3l 6-Zylinder Sauger mit rund 260 Pferden (ähnlich wie ganz am Anfang der MF28 ). Dieser sollte sich aber preislich etwas nach unten zum MF3 distanzieren, logischerweise auch von den Fahrwerten her. (Mitbewerb Lotus Elise?), deshalb meinte ich die 50k wären geil. 60k könnten auch noch klappen. Vielleicht geht auch der 1,6 vom JCW mit 218 PS, der sollte dann halt maximal 1.100 kg wiegen. O:-)

Ich weiß aber nicht, ob wir mit dann 8 Modellen nicht deutlich über das Ziel hinaus schießen. :???:

cheers Jürgen

Nun ja, es gab ja mal einen MF28, das reichte leistungsmässig noch längstens um die Fuhre ordentlich zu bewegen, ich denke es braucht nicht zwingend 400-500PS um bei einem offenen Auto Spass zu haben, da reichen 200-250 locker aus.

Das sehe ich auch so. Wichtig, ist daß der Wagen leicht genug ist, um sich "sehr ordentlich motorisiert" anzufühlen. Die 231 PS in meinem alten Z4 reichen völlig. Ich habe mit dem F10 M5 jetzt ja täglich den Vergleich und sage: die ca. 230 im Z4 reichen und ich würde gar nicht viel mehr wollen. Präzisere hydraulische Lenkung? Sehr gerne. Besseres Fahrwerk? Besseres Interieur? Nur zu. Leistung? Nee, danke, das passt.

Nebenbei: noch gibt es bei BMW den N55 Sauger (im 5er) mit gut 270 PS.

P.S.: Meine persönliche Meinung: die Kernkompetenz von Wiesmann liegt (auch in der Wahrnehmung der Öffentlichkeit soweit diese die Marke kennt) in Roadstern mit Retro-Touch, aber moderner Technik. Sozusagen eine Art Morgan ohne die Nachteile der Uralt-Technik. Inhaltlich muss Wiesmann den Leuten das geben, was in der Großserie nicht möglich ist (Formen die in Großserie nicht gehen, Dinge die zuviel Handarbeit brauchen, Dinge die nicht massentauglich sind). Daraus kann man 2 Produkte schnüren, von mir aus eines davon in einer Coupé Variante. Aber mehr nicht.

Ich glaube nicht, daß es einen MF-2 oder einen abgespeckten MF-3 geben wird. DER MF-3 ist tot, und der 6 Zylinder Sauger ist tot.

Der MF-3 war die dreckige Sau im Wiesmannprogramm. Gitterrohrrahmen, starker Motor, Stoffmütze drauf und gut ist. Ein einfaches, ehrliches Auto mit einer für viele toll aussehenden Karosserieform, ein Auto, mit dem man auch im Neiddeutschland kaum aneckt, wenn man normal damit umgeht.

Ein Auto, mit dem Wiesmann gewachsen ist. 60 Autos pro Jahr in einer Halle, die für 30 Autos gut war. Und bezahlt.

Der MF-3 hat mit seinem Warzenschweinheck den Wiesmannlook geprägt.

Nun war dieses Auto für einige Kunden nicht chic und bequem genug. Und ein festes Dach war auch nicht da. Andere Sportwagenhersteller verkaufen rund 1/3 ihrer Autos als GT, somit entstand der MF4 GT als eigenständiges Auto, etwas mehr Komfort, besserer Geradeauslauf und später sogar Airbags.

Jetzt verkauft sich dieser GT auch noch, die Wirtschaft brummt. Was tun?

Es wird die getadelte Halle gekauft und falsch finanziert. Tolle Einweihungsfeier, man bietet den anspruchsvollen Kunden jetzt ein Ambiente, das diese nicht auf dem Absatz kehrt machen läßt.

Es folgen der MF5 GT und dann mit aller Macht die Wirtschaftskrise, von der erstmals auch das sog. Luxussegment betroffen ist.

Die Schönwetterkapitäne erleben schweren Sturm, zwei Jahre lang. Der MF4 Roadster entsteht trotz Geldknappheit.

Dann das Motorendrama: die Sauger werden knapp. Die 4er und 5er Modelle müssen umkonstruiert werden, um die riesigen Biturbomotoren aufnehmen zu können.

Es wird eng, der Lenkstock kann nicht noch weiter angehoben werden, weil sonst niemand mehr rausgucken kann.

Der MF-3 lebt ab da vom Vorrat der S-54 Motoren, verkauft sich aber bei weitem nicht so gut wie die 4er und 5er Reihe. Ganze 100 Stück in drei Jahren werden in Auftrag gegeben, inklusive der Final Edition, die zeigt, was Farbe anrichten kann.

Und jetzt? Die Halle steht da, Dr.Haferkamp hat das Ruder in der Hand, weil er, wie auch immer, frisches Geld mitgebracht hat.

4er und 5er verkaufen sich gut, und die Händler erzählen zu meiner Verwunderung, daß der 5er am besten geht und Nachfrage nach "etwas darüber" besteht.

Also z.B. ein MF-5, der seine Kraft auch auf den Boden bringt...8)

Martin hat das Unternehmen verlassen. Ein Nachfolger, der sich um Weiter-und Neuentwicklung kümmert, wird kommen.

Mein Gefühl sagt mir, daß wir eher einen MF-6 als einen MF-3 oder gar -2 sehen werden.

Wir werden sehen.

Ich drücke Wiesmann jedenfalls ganz fest die Daumen, daß sie wieder in ruhigeres Fahrwasser kommen.

Wiesmannautos haben nicht annähern die Tradition und glanzvolle Geschichte vieler englischer und italienischer Marken.

Dennoch bieten sie einen fast einzigartigen Fahrspaß zu vertretbaren Kosten.

Und als daily Wiesmann driver füge ich hinzu: die Autos sind verdammt zuverlässig.

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Das sehe ich auch so. Wichtig, ist daß der Wagen leicht genug ist, um sich "sehr ordentlich motorisiert" anzufühlen. Die 231 PS in meinem alten Z4 reichen völlig.

Das ist aber nur für eine kleine Zielgruppe wichtig. Schau doch Lotus an. Die kämpfen damit schon sehr lange ohne wirklich vom Fleck zu kommen.

Im F-Chat schrieb die Tage jemand Folgendes:

"So much of American car culture is about "muscle" and brute force, whereas Lotus' philosophy is about finesse and light weight -- how often was the Esprit criticized for not having a V8? To a majority of Americans, a performance car has to have at least a V8, and 4 or 6 cylinders are considered wimpy (never mind acceleration and speed of the car itself). Generally speaking, the predominant American attitude has not been that accepting of the Lotus philosophy."

Quelle: http://www.ferrarichat.com/forum/showpost.php?p=141728782&postcount=4

Das paßt sicher auch auf viele potentielle Kunden hierzulande.

Außerdem muß man meiner Meinung nach zunächst mal sehen, was sofort ohne großen Neuentwicklungsaufwand zur Verfügung steht und versuchen diese Produkte abzusetzen. Wie AronCanario es schon anmerkte würde auch ich sofort an Osteuropa denken. Die Niederlande/Belgien könnte ich mir noch gut vorstellen und Großbritannien. Dort die Vertriebsbemühungen intensivieren.

Inwieweit soll der von Dir gefundene Artikel den von gecko4ever gemachten Angaben widersprechen? Die beiden Brüder sind aus dem operativen Geschäft ausgestiegen - mehr sagt der Artikel nicht.

Im ersten Satz des Artikels heisst es, dass die Brüder das Unternehmen verlassen haben. Etwas missverständlich geschrieben wie ich meine. Ich finde es echt beeindruckend wie viele Internas die User hier kennen. Beispielsweise das Herr Dr. Haferkamp "nur" Angestellter ist...

Im ersten Satz des Artikels heisst es, dass die Brüder das Unternehmen verlassen haben. Etwas missverständlich geschrieben wie ich meine. Ich finde es echt beeindruckend wie viele Internas die User hier kennen. Beispielsweise das Herr Dr. Haferkamp "nur" Angestellter ist...

Es ist doch (mir) völlig egal, ob Haferkamp nun Direktor, Teilhaber oder Eigentümer oder was auch immer ist. Hauptsache, er führt das Unternehmen. Und er führt es zum Erfolg.

Ob er mir sympathisch ist, ob er wie ein Macho wirkt, ob er besser ohne Sonnenbrille posieren würde - egal. Das Ergebnis zählt. Mir ist ein unsympathischer, aber erfolgreicher Manager allemal lieber als ein sympathischer Pleitier.

Das positive Image können auch andere nach aussen transportieren.

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Aber mir nicht!

Und auch die Aussendarstellung ist wichtig. Denn die ist Teil des Erfolges.

Wer kauft schon gerne von Verkäufern die mit der Sonnenbrille herumlaufen.

Das wirkt in meinen Augen einfach arrogant.

Das possitive Image können nicht andere nach aussen transportieren, wenn der Ruf erst mal dahin ist.

Wer soll das dann sein. Der Mechaniker?

Das ist aber nur für eine kleine Zielgruppe wichtig. Schau doch Lotus an. Die kämpfen damit schon sehr lange ohne wirklich vom Fleck zu kommen.

Im F-Chat schrieb die Tage jemand Folgendes:

"So much of American car culture is about "muscle" and brute force, whereas Lotus' philosophy is about finesse and light weight -- how often was the Esprit criticized for not having a V8? To a majority of Americans, a performance car has to have at least a V8, and 4 or 6 cylinders are considered wimpy (never mind acceleration and speed of the car itself). Generally speaking, the predominant American attitude has not been that accepting of the Lotus philosophy."

Zum einen ist Lotus etwas anderes - das öffentliche Markenimage denkt an Lotus Elise mit 150 PS. Ein BMW Reihensechser ist schon eine ganz andere Welt, auch beim Drehmoment.

Der Spruch "and 4 or 6 cylinders are considered wimpy" ist so sicherlich selbst bei den Amerikanern Unfug. Die BMW-Reihensechser genießen da einen legendären Ruf, und der M3 hat sich dort auch bevor er den V8 bekam exzellent verkauft. Die USA sind auch für den 911 der Hauptabsatzmarkt. In Bezug auf Sechszylinder kann man das also getrost verneinen. Aber Vierzylinder genießen keinen guten Ruf als Sportmotor - das ist ja hierzulande kaum anders.

Außerdem muß man meiner Meinung nach zunächst mal sehen, was sofort ohne großen Neuentwicklungsaufwand zur Verfügung steht und versuchen diese Produkte abzusetzen. Wie AronCanario es schon anmerkte würde auch ich sofort an Osteuropa denken. Die Niederlande/Belgien könnte ich mir noch gut vorstellen und Großbritannien. Dort die Vertriebsbemühungen intensivieren.

Sicherlich, nur hat das auch wieder Vertriebskosten. Showroom, Vorführer der wichtigsten 2 Varianten, Personal, da kommt gut was zusammen ohne daß auch nur eine Werbung geschaltet ist. Und ich bin nicht sicher, ob Wiesmann mit dem prototypischen "Geld ist mir latte"-Osteuropa-Kunden gut fährt. Der will dann auch dort seinen Service, und vor allem will er das schnellste Auto. In der Branche gibt es viele Konkurrenten, und immer stehen Ferrari und Lamborghini im Weg. Ich weiss nicht, ob die Idee so toll ist.

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Gast
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