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Politur einer MDF Holzkiste?


sina1

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Der Alptraum wurde war:

nachdem ich heute einen sogenannten Experten aufgesucht habe ( Möbelrestaurator) und dieser mit Klavierpolitur weitere Kratzer in den Klarlack gerieben hat, versucht er es mit 2000er Schleifpapier.Während er das mit einem Nassschliff versuchte zeichnete sich ein schöner heller Kreis auf der Box ab, und man sah den Klarlack dahin gehen. Das Resultat war fatal. Habe nun viele richtig schöne kleine Kratzer in der Box. Ist zwar noch nicht auf den blauen Lack, aber an der Stelle an der er geschliffen hat, ist natürlich ordentlich die Klarlackschicht abgetragen wurden.

Damit ist das Kind wohl in den Brunnen gefallen. Der Möbelrestaurator hat eine Klavierpolitur genommen. Klavierlack war früher Schellack. Heute wird Polyestervorgelat aus dem Segelflugzeugbau verwendet. Jedenfalls bin ich mir bei Klavieren von Bechstein ziemlich sicher, dass das so ist. Polyestervorgelat ist relativ hart und lösemittelbeständig. Vermutlich wird die Politur darauf abgestimmt gewesen sein.

Deswegen auch meine Empfehlung ein Teststück mit 1K Spraydosenlack zu erstellen und daran erstmal die Politur auszuprobieren, wenn man nicht weiß, was da drin ist. Spraydosenlack eben, weil er deutlich weicher ist als Vorgelat. Auf Vorgelat kann man noch lange rumrubbeln, wenn der Spraydosenlack schon längst durch ist.

Anstatt, dass er eine feinere Politur beim 2.Versuch verwendet hat, hat er danach Schleifpapier eingesetzt. Halte ich für ungünstig, da ja die Kratzer raus sollen und nicht durch Schleifpapier wieder rein sollen. Wenn es hell geworden ist, dann dürfte mehr als nur der Klarlack durch sein. Dann hat er auch den eigentlichen Lack durchgeschliffen und das helle Holz schimmert nun leicht durch den restlichen Lack durch.

Was soll ich nur tun.

V.a. erstmal die Experten befragen. Und das sind, wie schon erwähnt, die Modellbauer. Maximaler Glanz ist dort immer ein Thema und es gibt beim Polieren, Wachsen und Trennen von Formen regelmäßig Katastrophen. V.a. bei 1K Lacken. Die werden meist von Leuten eingesetzt, die sich einen Kompressor und eine Lackierpistole und die damit verbundene Sauerei sparen wollen und dann geht es halt schief.

Aber dafür es ist es nun wohl sowieso zu spät.

Fraglich ist auch ob das 120000 Papier weitere Schlieren und Spuren in die Box zieht. Mit was würdet Ihr diese Box nach dem Schliff mit 12000 Papier bearbeiten. Würde es eventuell ein Wax tun?

Ich habe noch nie ein so feines Schleifpapier verwendet. Keine Ahnung, was das für ein Ergbnis ergibt. Ich verwende Schleifpapier, um die Orangenhaut nach dem Lackieren zu beseitigen. Aber die ist bei Deiner Box schon längst beseitigt gewesen. Dort geht es nur um die Kratzer.

Im R&G Katalog gibt es auf den Seiten 265 und 266 Polierpasten:

http://download.r-g.de/katalog_10_2011_de.pdf

Ich selber verwende für Vorgelat hin und wieder die Polierpaste (rot) Best.- Nr. 315 101 - 2. Aber richtigen Spiegelglanz bekommt man damit i.d.R. noch nicht hin. Und das beim harten Vorgelat, nicht beim weichen Spraydosenlack! Für Spiegelglanz braucht es die Polierpaste extra fein (weiß) Best.- Nr. 315 103 - 1 oder -2.

Mit der extra feinen Paste hätte ich angefangen und wäre nur auf eine gröbere Paste übergegangen, wenn das nichts gebracht hätte. Nach Einsatz der gröberen Paste zur Kratzerbeseitigung müßte dann natürlich wieder mit der feinen Paste für den Hochglanz nachpoliert werden!

Vermutlich ist Dein Lack aber so weich, dass die feine Paste alleine ausgereicht hätte.

Zitat: "Polierpaste (rot) Best.- Nr. 315 101 - x

Anwendungsgebiet:

- Bearbeitung von Stahl, besonders geeignet für Aluminium, Buntmetalle, Acryl

- Spiegelglanz kann durch die Nachpolitur mit Universal-Polierpaste extra-fein erreicht werden

- Eignet sich auch hervorragend zum Hochglanzpolieren von Metallen wie z.B. Messing, Alu, Kupfer etc.

Verarbeitung: Kleinere Flächen lassen sich von Hand bearbeiten. Für größere Teile empfehlen wir die Verarbeitung mit einem großflächigen Polierteller. Feine Kratzer (z.B. von 1200er Schleifpapier) lassen sich hervorragend egalisieren. Guter Glanz bei GFK und Lackoberflächen."

Zitat: "Polierpaste extra fein (weiß) Best.- Nr. 315 103 - x

Anwendungsgebiet:

- Hochglanzpolieren von Stahl, Buntmetallen, Leichtmetall, Acryl und Lackflächen

- Durch eine Vorpolitur mit der Polierpaste (Art.Nr. 315101-x) erhält man in vielen Fällen mit der Polierpaste extra fein Spiegelglanz"

Mit anderen Produkten habe ich keine Erfahrung.

Eine Idee hätte ich noch, würde sie aber auch erstmal an einem Teststück, dass man gefahrlos ruinieren kann, ausprobieren: Und zwar der Einsatz einer Schwabbelscheibe ohne weitere Poliermittel. Vorsicht: Nicht zu lange auf einer Stelle rumschwabbeln, um den Lack nicht zu überhitzen.

Ich habe das vor langer Zeit mal mit 1K Spraydosenlack gemacht und das ergab Spiegelglanz. Basis war ein 1K Lack, der lange ausgehärtet war. Orangenhaut war weggeschliffen. Und die Politur mit Paste rot brachte noch keinen Spiegelglanz, beseitigte aber die Kratzer des Schleifpapieres. Letzter Schritt war dann das Schwabbeln ohne Paste, das zum Erfolg führte.

Wie Du nun am besten fortsetzt, kann ich schwer sagen. Wenn der Lack wirklich durch sein sollte, was ich rein von den Erzählungen nicht mit Sicherheit sagen kann, dann fürchte ich , dass man von Grund auf neu lackieren muß. Oder man läßt alles so, wie es ist.

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Die ganzen Polierpasten für den Composite Sektor, gerade die Polierpaste Rot ist eher eine Schleif denn eine Polierpaste! Wirklich fein kann ich die 3M anti Hologramm Politur empfehlen.

Wenn erst einmal herausfinden was es für ein Lack ist, ob Nitro, Acryl,Pu oder Wasserbasis. Dann mit einem entsprechendem Lack nachlackieren.

Die Frage ist aber eher was es kosten darf. Wenn du meinst das bekommt man für 100€ wieder hin fürchte ich wirst du nicht weit kommen. Restaurierungen/Instandsetzungen sind oft teurer als der Neupreis.

Die ganzen Polierpasten für den Composite Sektor, gerade die Polierpaste Rot ist eher eine Schleif denn eine Polierpaste!

Sage ich ja, die rote Paste alleine ist zu grob. Die Dose steht gerade neben mir: "Gute Schleifwirkung beim Polieren von GFK- und Lackoberflächen".

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