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Abrupter Leistungsabfall mit dem MF3


Gast Wiesel348

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Eines möchte ich noch einwerfen:

Meine Benzinpumpe fördert bei 3, 5bar so etwa 160 Liter die Stunde, nicht 15! Sprich mein Tankinhalt wird vielfach durch den Kühler gejagt und das ist es, was ich will!

  • 1 Jahr später...
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Bei mir trat dieses Problem vor einer Woche mehrfach auf. Einmal auf Meereshöhe und zweimal bei Passfahrten ab ca. 2'000 MüM. Abhilfe schaffte folgendes:

1. Tankdeckel auf

2. Motorhaube auf

3. Oeldeckel auf

Eine halbe Stunde warten, abkühlen lassen und der Motor lief wieder normal. Oeltemperaturanzeige war beim Ausfall nahe bei 120 Grad und ich jagte den Motor beim Rausbeschleunigen aus den Kurven schon mal hoch auf 7'000 rpm.

Empfehlung von meinem Mechaniker des Vertrauens nach der Rückkehr, wenn's das nächste Mal passiert:

1. sofort Fehlerspeicher auslesen (habe einen CReader im Auto) und schauen, ob und welche Fehler gemeldet werden

2. Tankdeckel öffnen und 2-3 Minuten warten. Wenn Motor anschliessend normal startet und läuft, kann es auch lediglich die Tankentlüftung sein.

Denkbar ist, dass aufgrund der unterschiedlichen Druckverhältnisse in den Bergen und auf Meereshöhe der Ausgleich nicht richtig funktioniert - mal abgesehen von der Hitzeentwicklung bei hohen Aussentemperaturen. Ich dachte jedoch, dass der Hitzestau sich vorallem unter der Motorhaube entwickelt und nicht unbedingt dort, wo die Benzinpumpe sitzt. Ich werde also demnächst mal einen neuen Versuch unternehmen und an dieser Stelle wieder berichten.

 

 

So langsam kommen die MF3er "ins Alter" und Wartungsstaus wirken sich aus;  manchmal ist es schon erschütternd, was so Spezialisten sich an Intervallen ausdenken.

Tankentlüftung durch "Deckel auf" beheben müßte ein deutliches Sauggeräusch auslösen - der Alutank würde dann auch zusammengezogen, bevor der Sprit nicht mehr ausreichend kommt. Dann ist das Tankvolumen dauerhaft zu gering. Das ist mehr als unwahrscheinlich.

Diese Drehzahlen und Lasten kommen ja nur im Gebirge vor, in der Ebene blitzts bei Euch ja schon viel zu viel. Und da ist der erste Verdächtige die Zündung. Alte Zündkerzen (wann zuletzt gewechselt?), alte Zündspulen (sechs Stück) und im Zweifel altersbedingt spannungsmodernde Kontaktkorrosion im Stecker - schon läuft er nicht mehr. Je höher die Drehzahl und je "voller die Last", desto mehr Widerstand muß die Zündung überwinden ("Zündwiderstand des Gemischs"). Marode Anlagen gehen dann in die Knie und der Motor in Notlauf.

Alles wieder beruhigt (die ganze Öffnerei nützt kaum was - nach einer halben Stunde ist er auch so abgekühlt) und mit sanft Gas wieder gefahren verhält er sich wie "gewohnt". Und der Fahrer gewöhnt sich auch an den Verschleißzustand seines Autos.

Eigene Erfahrung: Beim Ventilspieleinstellen konstatiert der M-Spezialist meines Vertrauens, daß zwei Stecker der Zündkerzen korrodiert sind. Vorsichtshalber das ganze Ding mitsamt Zündspule neu (jeder Zylinder hat eine). Ventilspiel war nicht einzustellen, alles noch normal. Nur dachte ich bei der Rückfahrt, "oben" seien gefühlt 50 PS dazugekommen - nur, weil er das Gemisch auch wieder richtig verbrannt hat.

Markus

vor 2 Stunden schrieb 806:

Je höher die Drehzahl und je "voller die Last", desto mehr Widerstand muß die Zündung überwinden ("Zündwiderstand des Gemischs").

Da sagst du was. - Ich hege den Verdacht, dass mir die höhere Klopffestigkeit (und damit höherer Zündwiederstand) vom Aral 102er zwei Zündspulen zerlegt hat.
Jeweils nach einer längeren Autobahnfahrt mit Zwischenstop bei Aral bei der nächsten / übernächsten Tankfüllung auf 5 Töpfen zur Werkstatt gefahren (zum Glueck nur ~3km)...
Kann auch Zufall gewesen sein und ich konstruiere Zusammenhänge, wo keine sind - nach dem 2. Ausfall alle Kerzen und Zündspulen ausgetauscht - mal sehen, ob sich noch mal eine verabschiedet.
Leistung hat er aber noch nie zurückgenommen. Auf groß über 100 Grad Öl komme ich aber nur im Hochsommer bei langen Vollaststrecken, normal pegelt er sich bei knapp um die 100 ein.

(Aber ich glaube, das war schon einmal Thema hier, dass die Wiesel da im Vergleich zum M3 einen Ölkühlungsnachteil haben.)

Gruß,
Eno.

Eines wird hier noch vergessen: Die Benzinleitungen! Ich weiß nicht, ob alle Modelle die gewebeüberzogenen Schläuche verbaut haben, die in der #006 drin sind! Diese quellen mit den Jahren auf!  Bei Normalbelastung ist alles OK, wird mehr Benzin gebraucht, reicht der Querschnitt nicht mehr aus! Ausserdem können sie plötzlich platzen! Habe ich alles so beim Super Seven gehabt! Ich muß die alten Dinger auch unbedingt aus der #006 entfernen!

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Diesen Gesichtspunkt musealer Fertigung habe ich ganz vergessen - ein gutes Argument. Per se wären mir so alte Benzinschläuche nicht so recht, die werden auch gerne an Knickstellen porös und an Anschlußschellen undicht; bei mir fliegen die demnächst (wenn die 100.000 voll sind ... :-o ) prophylaktisch raus. 

Gerne aus der TR-Szene genommen: "Erst hatte ich Leistungsabfall auf dem Paß und als ich oben ankam, hat das Auto gebrannt." Gummischlauch vom Tank zur Spritleitung nach 40+ Jahren verschieden und  Sprit auf der heißen Bremse ...

 

Markus

Ich drücke die Daumen, dass sich die Ursache finden lässt.

Ob man an den Zündspulen etwas erkennen kann, ist fraglich - die steigen irgendwann einfach aus, und das merkt man dann sofort.
(Leistung und Laufruhe entsprechen dann ungefähr derer eines 3 Zylinder VW Motors im Normalzustand - falls jemand schon mal einen solchen z.b. in einem Up! gefahren ist)

Benzinleitung hört sich für mich auch nach einer plausiblen Ursache an.
Halte uns auf dem Laufenden!

Gruß,
Eno.

  • 2 Wochen später...

Wiesel aus der Werkstatt zurück - Kraftstoff-Filter ersetzt, Tank, Benzinpumpe und Benzinleitungen gecheckt - bei mir alles soweit ok. Mein Mechaniker hat zudem mit einer Kamera das innere des Tanks sondiert. Aufgrund der Konstruktion der Benzinzufuhr vom Tank zur Pumpe ist es möglich, dass bei rassigen Kurvenfahrten in steilem Gelände Luft durch die Benzinpumpe angesogen wird, wenn der Tank nicht voll ist. Grundsätzlich ist also die Kraftstoffzufuhr bzw. Anordnung der Komponenten für das Problem verantwortlich, da das Benzin aus dem Tank heraus einen zwar nur kleinen aber eben doch ein paar Zentimeter Höhenunterschied zur Leitung überwinden muss. Wenn das Benzin im nicht mehr vollen Tank hin und her schwappt, kann dies dazu führen, dass die Benzinpumpe Luft aus dem Tank ansaugt, was zwangsläufig zu Stottern bzw. Absterben des Motors führt. Kurzfristige Abhilfe schafft dann nur das Öffnen des Tankdeckels vor einem Neustart. Das Phänomen zeigte sich auch beim Wechsel des Kraftstoff-Filters. Nach dem Einbau liess sich das Fahrzeug nicht starten - Tankdeckel auf, Starten, alles paletti.

Ein weiteres Problem sind poröse Benzinleitungen - die waren zwar bei mir ok, aber beim zweiten MF3, den mein Mechaniker in der Werkstatt hatte, waren diese Schäden deutlich sichtbar. Auch hier besteht die Möglichkeit, dass Luft ins System kommt. Und nebenbei ist das auch brandgefährlich... - im wahrsten Sinne des Wortes. Also mein Tip an alle MF3-Fahrer mit Fahrzeugen die 10 Jahre oder älter sind:  Lasst die Leitungen prüfen und ggf. ersetzen, damit ihr keine feurigen Überraschungen erlebt.

 

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Hallo Gast Wiesel348,

 

schau doch mal hier zum Thema Wiesmann (Anzeige)? Eventuell gibt es dort etwas Passendes.

 

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@Wiesel546: Endoskopie vom Tank - gute Idee.:-))!

da scheint aber die handwerkliche Fertigung der Tanks auch "Toleranzen" auszulösen. An der 806 ist ja manches nicht so (gewesen), wie es sein soll - aber der Tank ist komplett "eben" und erst bei weniger als 3-4 L drückt's den Sprit vom Auslaß weg und er "sprotzt". Dann kann ich aber auch mindestens 56 L nachtanken ...

Der Tip zu "Benzinleitungen" ist Gold wert - alles, was aus Gummi ist, sollte nach 10 Jahren erneuert werden (Kühlwasserschläuche zähle ich da auch dazu und Bremsschläuche).

Wird langsam zum "Oldtimerforum" hier ...:D

Markus

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@Christof, 

hast Du die Leitungstauschaktion schon durchgeführt? Mangels fehlender Hebebühne würde ich vorschlagen dass ich mit der #020 bei Dir vorbei komme und wir machen zwei Youngtimer gleichzeitig fit für die nächsten Jahre ?

VG

Peter

 

Hallo Peter, ich habe noch nichts gemacht, da dazu das Heck abgenommen und anschließend zum Schweller wieder abgedichtet werden muß! Das ist an einem Tag nicht machbar, also Winterarbeit!

Grüße Christof 

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Gast
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