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Bugatti Veyron Kühlsystem


sina1

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Du meinst das der Ladeluftkühler in einem weiteren Kühler integriert ist?

Am besten man vermeidet den Begriff "Kühler", da dieser zu sehr mit Luft assoziiert wird.

Der Ausdruck Wärmetauscher ist besser. Alle Kühler sind Wärmetauscher.

Die Wärme eines Mediums (Ladeluft) wird an ein anderes Medium (Flüssigkeit oder Luft) abgegeben; die Wärme der Medien getauscht.

Die Wärme der Ladeluft wird beim Veyron mit 1001 PS mittels Wärmetauschern an ca. 15 Liter Kühlwasser abgegeben. Statt warmer Ladeluft hat man nun warmes Kühlwasser. Warmes Kühlwasser kann schlecht warme Ladeluft kühlen. Deshalb wird das warme Kühlwasser in seitlichen Wasser/Luft Wärmetauscher (Funktion wie herkömmliche Autokühler) an die Aussenluft abgegeben.

Die ca. 15 Liter Kühlwasser dienen also als Transportmedium der unerwünschten Wärme der Ladeluft nach "draussen".

P

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Hi

Danke für diese lehreichen Beiträge aber mir ist nicht klar wie diese nun in Bezug zur Aussage von Dr Schreiber stehen, der Veyron könne lediglich eine konstante Leistung von 650 bhp kühlen?

Eine Leistung von konstant mehr als 650 bhp Zb auf einer Rennstrecke würde demnach zu einem überhitzen führen müssen?

Eine Leistung von konstant mehr als 650 bhp Zb auf einer Rennstrecke würde demnach zu einem überhitzen führen müssen?

Das kann niemand beurteilen der es nicht entweder selbst mit einem Exemplar getestet oder auf Basis der Kontruktionsunterlagen eine Simulation gerechnet hat. Sehr schnell passieren wird das sicherlich nicht, schon weil da ganz fix die Bremsen zuerst fertig sind.

Was das "more than 650bhp" angeht, sollte man dann auch folgendes berücksichtigen: wenn die Kühlung bei 650bhp langzeitstabil ist, bedeutet das, daß man damit theoretisch bis zum nächsten Wartungsintervall konstant die entsprechende Geschwindigkeit halten könnte (abgesehen vom Tankproblem und davon daß man mal schlafen muss). Mit 651bhp ist die Zeit dann nicht mehr quasi unendlich, sondern z.B. ein Monat bis zum Überhitzen. Mit 700bhp sind es dann vielleicht 48h. Und bei Maximalleistung kommt es vielleicht auf 5 Minuten runter. Die Zeiten sind fiktiv, der Verlauf wird nicht linear sein, und es wird von vielen weiteren Faktoren wie Außentemperatur und Luftdruck abhängen. Wichtig ist die Erkenntnis, daß es ja kein "reicht/reicht nicht"-Schalter ist, den man umlegt sobald man die 650bhp überschreitet.

In aller Regel wird es halt wirklich bis zum nächsten Tankstop reichen, der Hinweis von G11880 war schon gut.

Diese Aussage ist mit Sicherheit aus dem Zusammenhang gerissen, es fehlen die Randbedingungen.

Alles hängt am Delta t und dem Volumenstrom.

Genau so ist es.

Es kommt immer auf die Umstände drauf an, insbesondere auf den Fahrtwind (relevant für den Volumenstrom) und auf die Aussentemperatur, aus der sich die Temperaturdifferenzen ergeben.

Möglicherweise war in der Aussage gemeint, das der Veyron 16.4 Motor mit seinem Kühlsystem im autarken Betrieb auf dem Motorenprüfstand ab der genannten Leistungsabgabe nicht mehr in der Lage ist, die Abwärme alleine abzuführen. Oder in einer gedachten Fahrsituation, in welcher der Motor ständig im 1. Gang unter Volllast bzw. über der genannten Leistungsabgabe läuft. Also an einem ewig langen, sehr steilen Berg. Im Fahrversuch macht man sowas z. B. mit einem extrem schweren Anhänger am Auto.

Auf jeden Fall bieten solche Aussagen ohne Aussagekraft viel Munition für Kritiker, das Projekt Bugatti Veyron zu verunglimpfen. Allerdings nur für Laien. Von der professionellen Konkurrenz hört man da wenig. Selbst aus dem Hause BMW nicht, obwohl man dort sehr gerne in Richtung des VW Konzerns schießt.

P

Oh mein Gott! Bringt es doch bitte auf den Punkt: der Veyron bringt die enorme Wärmeenergie, die er im Rennbetrieb erzeugen würde, schlicht nicht weg.

Beim Bugatti Veyron ging es nie darum einen Carrera GT, Enzo oder McLaren auf der Nordschleife zu deklassieren. Es ging ausschliesslich um das Prestige den "Stärksten" und "Schnellsten" in der Konzernpalette zu haben, was dem Piech ja auch gelungen ist. Ein Veyron wird „ab der Stange gekauft“ nie so auf der Rennstrecke an seinem möglichen Leistungs-Limit bewegt werden können wie andere Supersportwagen. Der Wagen würde sich von selbst „verheizen“! Dies kann auch das liebevolle jonglieren mit allen möglichen Betriebsvariablen nicht verdecken.

Was denkt ihr, warum sich die Fahrzeugleistungen der anderen Supersportwagen um die max. 700 PS einpendeln? Auch die könnten gigantische PS-Zahlen erzeugen, das ist ja nun wirklich nicht die grosse Herausforderung. Doch ein Porsche, Lamborghini oder ein Ferrari wird immer auch gekauft um damit auf die Rennstrecke gehen zu können. Die können sich ein „selbst Verheizen“ schlicht nicht leisten. Die hätten nie die Chance, sich mit ein wenig Mythosgehabe und Geheimniskrämerei um schonungslose Rennrunden am Limit drücken zu können.

Doch was soll’s, lassen wir es dabei. Der Veyron ist, genau so wie er ist, genügend Supersportwagen!

hi

doch geht es wirklich um die Rennstreckenleistung an sich? fraglich ist doch ob der Veyron bei einer wirklich harten fahrweise auf der Autobahn nicht auch viel zu heiß werden kann? So etwas würde bei einem aktuellen Ferrari oder Lamborghini wahrscheinlich nicht passieren, zumindest nicht auf der "normalen" Straße

Man braucht gar keine Rennstrecke. Es reicht wenn man auf einer deutschen Autobahn mal versucht, schnell zu fahren.

Beim Basismodell vom Veyron werden bei Vollgas ab ca. 3.700 U/min mehr als 650 PS Leistung abgegeben. Also rauf auf die Autobahn, volle Beschleunigung bis man auf ein Auto aufläuft, das mit knapp 300 km/h auf der linken Spur schleicht. Bremsen, dann wieder Vollgas. Zwischendurch muss man zig mal runterbremsen, manchmal bis auf 100/km, dann wieder Vollgas.

Dabei sind dann wirklich "for long periods" immer "more than 650 bhp" im Einsatz. Ohne Probleme.

Der Buchautor muss da was falsch verstanden bzw. falsch aufgeschrieben haben.

P

hi wie hier bereits beschrieben wurde sollte diese Fahrweise ausreichen um die 650 oder eher mehr konstant abzurufen

hi wie hier bereits beschrieben wurde sollte diese Fahrweise ausreichen um die 650 oder eher mehr konstant abzurufen

Das glaube ich nicht. Die Beschleunigungszeiten sind kurz und dann hält man eine Geschwindigkeit von sagen wir mal optimistisch 340. Ich weiß nicht wieviel Leistung der Veyron bei z.B. konstant 320 km/h braucht, aber ich glaube nicht daß da schon die 650 PS überschritten sind, sonst hätte er keine Chance die 400 km/h zu stemmen. Auch mit dem Veyron fährt man auf einer normalen Autobahn nicht einfach so mit 350 und mehr herum. Das geben die Straßen gar nicht her ohne daß es höllisch gefährlich wird. Kurven, Straßenqualität, Verkehr, das sieht ja schon bei 300 alles ganz anders aus als bei 250. Selbst beim Veyron ist irgendwann der Punkt erreicht, wo die Fahrer dann doch lieber auf die lange Testgerade nach Niedersachsen gehen.

Und wenn man dann zigmal runterbremst auf 100 und dann hinter einem Wagen hängt bis es weitergeht, kühlt der Motor ja schon wieder ab. Und diese Zeiten sind ganz schön lang - genau deshalb sehen wir immer diese enttäuschenden Durchschnittsgeschwindigkeiten wenn wir nach einer "schnellen" 500 km-Fahrt in den Bordcomputer schauen. Das sind eben nur gefühlte Volllast-Fahrten.

Ich bin sicher daß hier eine rein theoretische Diskussion geführt wird. Solange es nicht um den Einsatz bei hochgelegenen Rennstrecken (das könnte etwas ändern) geht werden beim Veyron die Bremsen, der Füllstand im Tank und nicht die Motorkühlung zuerst zum Problem.

Die Energie die die Kühler abgeben können steht doch in Relation zur abgerufenen Leistung auf einer Autobahn. Anders auf einer Rennstrecke, aber dort wird man das nicht schaffen.

Das Kühlsystem ist mit Sicherheit nicht die Achillesferse des Veyron.

User Aérolithe57 könnte doch etwas mehr dazu sagen.

Abgesehen davon wurde der Veyron nie als Racer ausgelegt, man könnte also auch darüber diskutieren ob ein F1 Renner zum Brötchen holen geiegnet ist.

Bei welchen Fahrzeugen wird diese Methode angewandt?

Viele Fahrzeuge haben das. z.B. auch ein A1 mit 1.4TSI oder der 1.4TSI im A3. Ebenso der 3.0TSI, und ich denke auch der neue V8-Biturbo in S6 / S8 / Bentley.

Auch in 1/4Meile-Fahrzeugen wird oft auf einen wassergekühlten LLK gesetzt.

Oder bei nachträglich auf Kompressor / Turbo umgebauten Fahrzeugen.

Abgesehen davon wurde der Veyron nie als Racer ausgelegt, man könnte also auch darüber diskutieren ob ein F1 Renner zum Brötchen holen geiegnet ist.

Genau so ist es: der Bugatti Veyron dient eben, nicht wie schonungslos renngeplagte Supersportwagen aus anderem Hause, primär zum gepflegten Brötchen holen. Dies jedoch mit dem erhabenen Gefühl den theoretisch in allen Belangen überlegenen Supersportwagen der Welt zu bewegen. Aber eben nur den theoretisch...

Dies jedoch mit dem erhabenen Gefühl den theoretisch in allen Belangen überlegenen Supersportwagen der Welt zu bewegen. Aber eben nur den theoretisch...

Und wem das nicht reicht, muss sich ja keinen kaufen. :rolleyes:

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Für 250 Km/h braucht der Veyron nur 280 PS. Die restlichen 721 braucht er für die Beschleunigung auf 407 km/h. Wie viel PS er bei 320 km/h braucht weiß ich leider nicht.

Ich denke manchen passt es einfach nicht dass der Veyron in nahezu allen Belangen Maßstäbe gesetzt hat und deswegen wird auf den wenigen "Schwächen" des Bugatti herumgehackt. Aber wie schon gesagt, er wurde ja nicht als Rennwagen konstruiert und seine Kühl- oder Bremsleistung muss sich auf keinen Fall verstecken, vor allem für ein Serienfahrzeug mit dem Gewicht. Für mich ist er jedenfalls ein ingeniöses Meisterwerk und ein Meilenstein im Automobilbau.

Für jeden, den das Fahrzeug und die Technik interessiert empfehle ich die Doku auf Youtube, die wirklich sehenswert ist. Dort werden viele technische Aspekte erläutert, Probleme bei der Entwicklung angesprochen und einem wird erst einmal bewusst wie viel Enthusiasmus in dem Fahrzeug steckt.

http://www.youtube.com/user/MrPraetor69#grid/user/706E4D068376BAAB

Das Kühlsystem des Veyron 16.4 gehört auf jeden Fall nicht zu seinen Schwächen, egal ob im Rennstrecken-, Autobahn-, Landstraßenbetrieb oder auf der Fahrt zum Bäcker. Bei Fahrten zum Bäcker ist mit die grösste Schwäche des Autos die Bodenfreiheit. Auf dem Weg zum Bäcker sollten keine Verkehrsberuhigungs-Schwellen, im Hof vom Bäcker keine Hubbel etc. sein.

Bezüglich Rennstreckenbetrieb wurde der Veyron 16.4 während seiner Entwicklung auf vielen Strecken intensiv getestet. Vermutlich mehr als alle anderen Sportwagen. Grund dafür ist das sich Standard-Testsysteme, Fahrzeugprüfstände etc. nicht für so hohe Geschwindigkeitsbereiche eignen und keine Erfahrungswerte vorlagen, welche auch für Computersimulationen wichtig sind.

Auch in der Praxis betreiben manche Veyron Eigner das Auto auf Rennstrecken. Das man das Auto nicht regelmäßig bei Touristenfahrten sieht liegt m. E. vor allem daran, das selbst extrem wohlhabende Leute angesichts des Fahrzeugwertes sowie der Versicherungsproblematik ein mulmiges Gefühl haben.

P

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