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Daimler macht Maybach dicht


JoeFerrari

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Sich selbst als Alternative sehen reicht halt nicht, und auch nicht das Denken in Produktsegmenten. Die Herrschaften versuchen ja auch seit Modellgenerationen, den Käuferdurchschnitt der C-Klasse unter 50 zu bekommen. Man muss aber neben dem Produktsegment die Frage beantworten, welche die meisten Kunden (auch RR-Kunden) sich stellen: "Was will ich damit tun?"

Lass mich es so herum formulieren:

Der Maybach ist ein "Herr Mayer, fahren Sie mich bitte nach Hamburg"-Fahrzeug. Dafür gibt's oberhalb der S-Klasse kaum einen Markt.

Der Phantom ist ein "James, nach Hause bitte"-Fahrzeug. Und ein "Kommen Sie, wir unterhalten uns auf der Fahrt"-Fahrzeug. Dafür gibt's einen Markt.

Gut, ich stimme zwar immer noch nicht mit dir überein, da ich den Rolls Royce ebenfalls als Reisewagen sehe, aber sei's drum.

Wenn ich deine Ausführungen zu Grunde lege, dann ist der Fehler bei Daimler ja noch viel größer als von mir angenommen. Dann haben die ja nicht nur ein Auto technisch und designmäßig am Markt vorbei entwickelt, nein, die haben auch noch einen Markt ausgemacht, wo gar keiner ist. Also alles komplett falsch gemacht.

Ich hatte ja nur unterstellt, für einen vorhandenen Markt die falsche Technik und das falsche Design zu haben.

Na-ja, dann haben die in deinen Augen ja völlig versagt.

Aber die Grundkonstruktion war halt W140 mit einigen updates aus dem W220.

Ja, hätten sie letztere im Maybach mal weggelassen.

Oder gleich ein Maybach mit Armaturenbrett im Stil des W109, aber mit besten Materialien - das wär's gewesen. :-))!

Gruß,

Markus

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Genau so ist es. W140 at it's best (und der wurde Ende der 1980er jahre entwickelt)

hier das entsprechende Bild:

w140_600_shifter.png

Ich hatte einen w220, etwas neuer als der w140..also quasi den maybach hatte ich :D

Gruselig alle diese Innenräume. Da hat ein Sprinter ja mehr zu bieten :D Vielleicht so grade mit den aktuellen Fahrzeugen der aktuellen B, C, E Klasse könnte ich mich anfreunden.

Nun ja, deckel drauf, gut ist. Die 150 MA bekommen einen anderen Job beim Daimler und damit gehts ihnen besser als den 6.000 bei manroland und vermutlich dem tapferen Rest bei Saab.

Mir kommt gerade ein alter Artikel in den Sinn , der die Mercedes Designphilosophie erklärte.

Man wollte sowohl Vertikal (also über die Produktgenerationen), als auch horizontal ( innerhalb der Produktreihen) eine Kontinuität schaffen.

Das ist bis in die 90er auch sehr gut gelungen, dann allerdings hat man sich verzettelt.

Trotzdem sehe ich Mercedes nicht auf dem absteigenden Ast, im Gegenteil.

BMW erholt sich zwar gerade vom "Bangle-Schock", aber Mercedes ist schon auf einem gutem Design -Weg (C-Coupe, E-Klasse, SLK und SL). Während Audi ja praktisch nur noch ein Design verwendet hat zumindest Mercedes zugelegt.

Zum Thema Maybach; ich fand ihn auch zu unspektakulär, obwohl er innen schon besser war als er hier gemacht wird (v.a. hinten). Trotzdem Schade um den Versuch.

Ein neuer Zeppelin mit eigenständigem Design und Technik hätte weltweit Käufer gefunden, da bin ich mir sicher!

Gruss, Andreas

Der Vergleich zwischen dem Rolls Royce Phantom und dem Maybach ist in jedem Fall schief.

Der Phantom (der mir persönlich viel zu protzig ist) hat etwas, was man mit Geld nicht kaufen kann: Heritage.

Rolls Royce war immer, ohne jede Unterbrechung, ein absolutes Spitzenautomobil mit einer gewissen Design-Kontinuität und eben dieser unnachahmlichen Britishness, BMW hat es auf bewundernswerte Weise geschafft, dieses Kapital zu pflegen und zu vermehren.

Das Design-Team, welches den Phantom entworfen hat, hatte seine Studios in einem Stadthaus in Mayfair, also einem der Ort in der Welt, an dem die meisten Autos dieser Marke ver- und gekauft wurden und die Designer hatten die verschiedensten Rolls Royce-Fahrzeuge, vom Silver Dawn uber den Cloud, die Shadows und den Spirit als Dienstwagen, um den Geist der Marke zu verinnerlichen.

Der Maybach war schon in den dreißiger Jahren zwar ein technisch sehr gutes, aber eher unelegantes Auto ohne internationalen Rang.

Kein Broadway-Star, kein Maharadscha, kein ernsthafter Diktator und kein Könighaus auf der Welt fuhr einen Maybach.

Dann gab es ihn ewig nicht und dann saßen eben in der Weltstadt Stuttgart, die wegen eines Bahnhofes einen Volksaufstand probt und einen grünen Studienrat als Ministerpräsidenten wählt, einige schwäbisch schwätzende Manager und die zugehörigen Designer und glaubten, sie müssen der Welt 'mal zeigen, was Luxus auf schwäbisch bedeutet.

Und dabei kam diese Mißgeburt aus Spott und Feuer heraus, sozusagen die B-Klasse der Wohlhabenden, ein Auto wie die vergoldeten Zaunspitzen der Villa des Herrn Schneider, nicht 'mal die für ihre Geschmackssicherheit bekannten Rapper konnten sich für diesen langen Lulatsch erwärmen!

Giftige Grüße, Hugo.

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Geschrieben
Geschrieben

Hallo JoeFerrari,

 

schau doch mal hier zum Thema Mercedes (Anzeige)? Eventuell gibt es dort etwas Passendes.

 

Der V16 Motor zum Selberbauen (Anzeige) ist auch genial.

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In der Tat. Die aktuellen 3er, 5er, 6er und 7er sind alle sehr gelungen. Bangle hat man offenbar überwunden.

Wobei dafür ein neues "Designelement" kommt, die abgehackte Nase. Sieht einfach fürchterlich aus.

Zu den hässlichen Interieurs welche hier gepostet wurden, da sieht der Maybach mit seinem belederten oldschool Interieur ja fast wieder gut aus X-) .

Das Maybach nun aufgegeben wird finde ich OK. Denn ein Produkt welches keine oder kaum Käufer findet sollte eingestellt werden. Alles andere macht relativ wenig Sinn.

Ich hatte ja nur unterstellt, für einen vorhandenen Markt die falsche Technik und das falsche Design zu haben.

Na-ja, dann haben die in deinen Augen ja völlig versagt.

Ich seh es eher so: sie habe die richtige Technik und ein passables Design für einen nicht vorhandenen Markt gemacht. Das Interieurdesign gefällt mir zwar gar nicht, aber das war in der S-Klasse auch fast immer so - eine gewisse Biederkeit hat die bis heute nicht abgelegt.

Ich glaube so sieht 'schön' nicht wirklich aus:

Ich weiß nicht, viele andere Hersteller ziehen keine "schwarze Linie" quer über ihre Motorhauben ?!

Das finde ich sehr schön, ist es doch eine Anlehnung an alte Zeiten in denen die Motorhaube vorne angeschlagen war:

20090914-142245-561.jpg

Ebenso wie der aus manchen Blickwinkeln leicht nach vorne geneigte Kühlergrill, die berühmte Haifischnase.

Zumm Thema Maybach ist bereits alles gesagt worden, ein häßliches, mißproportioniertes Auto weniger.

Die Technik halte ich da gar nicht für den Hinkefuß, davon merkt im wesentlichen nur der Chauffeur etwas. Ein Maybach ist kein Selbstfahrerauto.

Ironie des Schicksals: Der häßlichste RR-Konkurent aller Zeiten basiert auf der mißlungendsten S-Klasse aller Zeiten...

hier mal ein Foto vom Interieur des Maybach den ich mal kurze Zeit hatte.....

Atemberaubend, modern, exclusiv und hochwertig sieht anders aus.....

maybach5724.jpg

Da hast du absolut Recht, innen genauso häßlich wie außen.

Das hat was von Eiche rustikal...

Der Maybach gehört m.M. nach zurKategorie "Autos die die Welt nicht braucht"!!

Da fällt mir sofort der neue Z3 von Ferrari ein.

Technik hin oder her, dieses Segment bleibt wohl Rolls Royce und Bentley überlassen,

die haben wenigstens Stil....

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@Andy:

Da stimme ich Dir zu, aber das Fahrgefühl des W 126 war leider eher etwas für den entspannten, komfortliebenden Fahrer. Dies war bei den Brabus/AMG-Derivaten sicherlich anders.

Im Autocar-Vergleich vom Herbst 87 kam der 560 SEL jedenfalls in der Fahrwertung auf den letzten Platz nach dem Bentley Turbo R, dem BMW 750i und dem Daimler Double-Six, während er in puncto Qualität wirklich keine Wünsche offenließ.

@Markus:

Ich finde den W 140 auch von der Technik her super, wie auch von der Qualität und den Fahrleistungen, hätte ihm aber dennoch eine ansprechendere Karosserieform gewünscht :( Ja, und wenngleich er heute gar nicht mehr so gigantisch wirkt, so war er doch damals ziemlich groß, wenn man ihn mit anderen zeitgenössischen Autos vergleicht :-o

@Hugo:

Dann kennst Du nicht alle Maybach-Karossen :)

Sowohl bei Saoutchik in Paris als auch bei Erdmann und Rossi in Berlin sind die schönsten Prachtkarossen für den Maybach entstanden.

Sogar beim Maybach-Hauskarossier Spohn, deren Karossen in der Linienführung oft etwas altbacken wirkten (aber in puncto Qualität bis ins letzte Detail alle Rivalen schlugen), kam einmal etwas wie der Zeppelin "Stromlinienwagen" heraus, der noch heute fast futuristisch wirkt, und der seiner englischen, französischen, italienischen oder spanisch-schweizerischen :wink: Konkurrenz durchaus mehr als nur das Wasser reichen konnte.

Viele Grüße,

Philipp

Das neuere Auto ist immer das beste (Ferrari) und der W140 ist nunmal neuer als ein W126...

Und deshalb konnte es auch mit Maybach nichts mehr werden. Wer will schon Uralttechnologie zu hohen Preisen? Selbst bei uns in der Ukraine werden Maybach nur von "stehengebliebenen" Oligarchen gefahren. Moderne Macher fahren Bentley, S 65, RR & Sportwagen.

Über Jaguar breiten wir den Mantel des schweigens...

Vielleicht hätte MB die Marke Maybach einfach an TATA verkaufen sollen... Es ist schon verwunderlich welche mutigen (XJ) und ansprechenden (Evoque) Autos bei diesen Marken hergestellt werden seitdem TATA Herr im Hause ist und die alten Zöpfe abgeschnitten hat...

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Der Evoque ist eines der scheußlichsten Autos der Neuzeit, dabei dachte ich schon, den geschmacklosen BMW X6 könnte man diesbezüglich kaum noch übertreffen.

Und mein Jaguar und Land Rover-Händler hat mir auch noch eine Einladung zu dessen Präsentation geschickt (OK, die bekam natürlich jeder :wink: ).

Gruß,

Markus

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Es ist schon verwunderlich welche mutigen (XJ) und ansprechenden (Evoque) Autos bei diesen Marken hergestellt werden seitdem TATA Herr im Hause ist und die alten Zöpfe abgeschnitten hat...

Das hat nichts mit Tata zu tun. Die Entwicklung begann bereits vor der Übernahme.

Herr Ratan Tata als Person ist natürlich ein sehr beeindruckender Mensch.

Gruß,

Markus

Aber leider kam ja oben wieder die Assoziation "man zeigt mit so einem Auto, dass man es geschafft hat".

Wieso 'leider'? Darauf beruht der Erfolgt der Deutschen Industrie & auch Deines Wohlstandes. Das ist mal wieder diese scheinheilige Deutsche Debatte...

Zum Glück wohne ich nicht mehr in diesem Land unter solchen engstirnigen & kurzsichtigen Menschen...

Ich fahre gerne das Auto, das mir Spaß macht, zeige damit auch nach außen, dass ich es geschafft habe.

Ohne Menschen wie mich, die hart arbeiten & ihr Geld auch ausgeben wären in D schon längst die Lichter aus.

Statt Luxuskonsum zu verdammen sollten gerade die Deutschen ein Loblied darauf singen. Aber manche Menschen sind einfach sowas von verlogen.

Und damit klinke ich mich jetzt aus diesem Fred aus - da er eh völlig vom ursprünglichen Thema abgedriftet ist.

Ciao

Christian

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Statt Luxuskonsum zu verdammen

Ich bin der letzte, der das tut.

Mir gefällt nur die Einstellung nicht, sich etwas zu kaufen, UM damit eine derartige Demonstration zu veranstalten.

Vor allem nicht, wenn dies nicht mit eigenem Geld, sondern dem der Firma oder der Bank geschieht.

Zudem ein Großteil der mir bekannten Leute, die meinen, es sei toll, zu demonstrieren, was man geschafft habe, bei genauer Betrachtung eigentlich nichts geschafft haben außer Sohn oder Enkel eines Firmeneigentümers zu sein, der in der Tat wirklich irgendwann einmal etwas geschafft bzw. geschaffen hat.

Aber das tut nichts zur Sache und würde hier zu weit führen.

Gruß,

Markus

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