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Schadensminimierung - nichts für schwache Herzen


806

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Neinneinnein - kein Unfall oder so was, sondern die Spuren der letzten 25.000 km (ud insbesondere eines aufgewirbelten dünnen Holzbretts) gingen mir dann doch gegen den Strich. Abhilfe tut Not - hunderte Steinschläge in unterschiedlicher Intensität an der Front und mehrere Dutzend teilweise den Lack vollkommen durchschlagende Schäden am Radlauf vorne links. Trotz verzeihendem alpinweiß kein Zustand.

Ab zum Lackierer und die Sache ist geritzt?

Nicht wirklich, denn selbst der schönste Neulack wird bei der exponierten Front nicht lange halten. Also "DIY" nach der harten Methode - zum Lackierer kann ich ja immer noch.

Vorgehen:

1. Gründlichst waschen und mit Knete von allem anhaftenden Dreck befreien.

2. Steinschläge in vier Lagen austupfen mit dem Lackstift aus dem Kofferraum.

3. Nach Trocknung Farbüberstand mit Naßschleifpapier nivellieren, ggf. nochmal nachtupfen.

4. Lack wieder aufpolieren mit zuerst Megiar's #84 auf LakeCountry Wollpad, danach dieselbe Politur auf mittelhartem Pad und dann Feinpolitur mit Meguiar's #82.

Werkzeug: Geduld, Geduld, Geduld, Geduld und noch viele Geduldsfäden; Naßschleifpapier Körnung 2500 und 3000; Fein Winkelpoliermaschine.

https://lh5.googleusercontent.com/-nqEotfEm31A/Tnc3UY14Z1I/AAAAAAAADxk/3RTs5CbuhlY/s1024/P1020827.JPG

https://lh3.googleusercontent.com/-iWFADfD7264/Tnc4iSa60mI/AAAAAAAADx0/4Rooxs_kfFI/s1024/P1020824.JPG

https://lh6.googleusercontent.com/-oLTb7K-EU70/Tnc43nPskhI/AAAAAAAADx8/4CTNbUwPUMI/s1024/P1020823.JPG

Den Radlauf hat's übel erwischt, nach dem Schleifen sieht's noch gauenvoller aus: Fast alle Treffer gehen auf die Grundierung durch.

https://lh3.googleusercontent.com/-vrlkp5dEhPo/Tnc5KuD9FzI/AAAAAAAADyE/Sa3N1AjkuLI/s1024/P1020822.JPG

Bei diesen Bildern wird einem ganz anders - matter, fleckiger Lack, eigentlich ist doch damit alles "hin" und Hobbyversuche sollten eingestellt werden.

Ohne Beschleifen mit dem Naßschleifpapier sieht der Farbüberstand aber noch schlechter aus:

https://lh5.googleusercontent.com/-Uu72a-aF-wg/TncyM2023bI/AAAAAAAADwY/rqg2QXHKOtI/s1024/P1020836.JPG

Große Erleichterung nach dem Maschineneinsatz (alleine für das bißchen Front rund anderthalb Stunden!!): Selbst von einem Manufakturreparaturversuch herrührende Sprühnebelreste entlang des Kühlergitters sind weg, bei ganz nahem Ansehen sind die Steinschlagauffüllverscuhe natürlich zu sehen, aber schon "aus dem Stand" fallen die vorher dominaten Fehlstellen kaum noch auf; selbst der Streifschaden von dem angeflogenen Brett-Dingens ist auf den ersten Blick unsichtbar geworden.

https://lh3.googleusercontent.com/-94-aVs3cf_g/Tnc0dtfVVhI/AAAAAAAADwo/2t-cBHht-kE/s1024/P1020834.JPG

https://lh5.googleusercontent.com/-eVZSIi2RBkc/Tnc1sJ_tYZI/AAAAAAAADxA/vGS1MzPJcd4/s1024/P1020831.JPG

https://lh4.googleusercontent.com/-co3PLuIPe40/Tnc2HIewmFI/AAAAAAAADxI/r6Oi2KUTLAc/s1024/P1020830.JPG

https://lh3.googleusercontent.com/-LVgKQsKFvvA/Tnc20c7SWYI/AAAAAAAADxc/4hDV20mBdF8/s1024/P1020828.JPG

Zwischendurch mal die Luft anhalten und sich nicht irre machen lassen - der Lacker sprach etwas von "so um die 1500 € müssen Sie schon rechnen nur für die Haube". So waren's in der Summe vielleicht fünf Stunden Arbeit und gefühlt eine halbe Bandscheibe). Vielleicht macht das den Unilackfahrern Mut? Bei Perleffekt- und Metalliclacken wird das natürlich alles noch drei Nummern komplizierter ...

Ach ja: Das weiß ist kein Uniweiß, da ist eine Schicht Klarlack drauf. Blöd, weil so die Farbe des Lackstifts nicht hundertprozentig paßt.

Markus

Nachtrag: Die Bilder sind nicht bearbeitet außer im Kontrast, damit man die Schäden besser sieht. Fotografierabstand ca. 20 cm, kein Blitz, sondern fahles Tageslicht und Baustrahler.

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Mein Herz ist zu schwach, sonst würd ichs auch versuchen.

Meine Bandscheibe auch, ansonsten könnt ich wenigstens den Erfolg überprüfen.

Wobei, meine Augen sind auch schwach.

Hörst Du mich,Markus?

Wenn Du mal in Hall bist, fahr mich mal zum Aufbereiter.

In den 5 Stunden hättest Du locker 440 - 635 KM fahren können?

Mensch Markus!

Jens sein Lackierer hat übrigens nur 1000,00 € für die Lackierung genommen.

1.000,00 € minus 19% = 810,00 €

810,00 € minus 45 % persönliche Steuern = 445,50 € für 5 Stunden schuften.

Mensch Markus

X-)

....und Du hast bestimmt dabei geschwitzt, sei ehrlich. :-))!

Vielleicht macht das den Unilackfahrern Mut? Bei Perleffekt- und Metalliclacken wird das natürlich alles noch drei Nummern komplizierter ...

Bin erstaunt, was man mit DIY, Geduld & Spucke alles erreichen kann, das ist richtig schön geworden! :-))!

Weißt Du, was bei Metalliclacken noch zusätzlich an Arbeitsgängen anfällt? Meine 911-Front hat schwer gelitten diesen Sommer ... ich sollte wohl weniger Pässe fahren O:-)

Hättest du die "Knete" (s. Ziffer 1) richtig eingesetzt, hättest du dir Ziffer 2 bis 4 sparen (im wahrsten Sinne des Wortes) können!O:-)

Und ich hab' dir ja 2 Franken gegeben. Das hätte locker gereicht!

Wie willst Du Steinschläge mit Knete (ich spreche hier nicht von Geld sondern vom Pflegemittel...) beseitigen? Wie soll das gehen? Oder verstehe ich hier einen Insider-Scherz nicht?

Markus,

na ist doch schön geworden.

Etwas Geschick und, wie Du ja so schön geschrieben hast, viiiiiel Geduld führen da schon richtig weit.

Allerdings gebe ich für Nachahmer zu bedenken dass die Farbe weiss dafür recht dankbar ist.

Auf uni-schwarz wird´s schon etwas "unbequemer".

Und dann besteht für den, zwar engagierten aber evtl. nicht ganz so "geduldigen" DIY´ler die Gefahr der "Verschlimmbesserung".

Michl :-))!

PS: Auf Youtube gibt´s einige brauchbare Videoanleitungen (spez. von Petzoldt`s)

IronMichl legt den Finger in die richtige Wunde - ich hab's am TR mal auf unischwarz unternommen und wäre schier verzweifelt, hat doppelt so lange gedauert.

Metalliclacke sind noch schwieriger - da würde ich das Manöver bei kleinen Steinschlägen noch probieren, bei größeren Defekten (Durchmesser mehr als drei mm) ist's sehr schwer. Im Lack sind ja kleine Metallpartikel und die müssen in Ausrichtung und Dichte mit den Vorgaben des Originallacks übereinstimmen. Schon unterschiedliche Klarlackstärke kann Farbveränderungen herbeiführen. Dann sieht man's trotz aller Mühe doch deutlicher als auf weiß.

Das Naßschleifen selber ist auf Metalliklack nicht anders, denn beschliffen wird die Klarlackschicht, nicht die Farbschicht.

Die Lacke der Wiesel sind per se recht weich (sie werden ja nicht "eingebrannt" wie auf Blech), dafür aber auch wegen dre manuellen Lackierung recht dick. Beim heftigeren Polieren mit scharfen Mitteln wie Meguiar's #84 ist es schon gut, Drehzahl und Druck im Auge zu haben, sonst wird das Lackkleid auch recht warm - und dann besteht die Gefahr, sich in den warmen Lack mit der Maschine herrliche Hologramme reinzuziehen.

Ergo: Normal Pad eine Nummer weicher als für ein Blechauto wählen und/oder eine sanftere Politur verwenden. Ich hab' halt noch die altmodischen Meg's-Sachen daheim; die 84er ist schon eine rechte Granate, die 82er ist dagegen ein gaanz mildes Mittelchen, das sich übrigens auch sehr schön per Hand verarbeiten läßt auf unseren Lacken.

Markus

Swizöl hat eine "Knete", die auch ordentlich Knete kostet, die zur Vorbehandlung des verunreinigten Lacks dient.

http://www.swizol.ch/merchant.mvc?Screen=PROD&Store_Code=swizol&Product_Code=SC1022924&Category_Code=LACKPFLEGE

Vorsicht: mit dieser Knete habe ich sehr schlechte Erfahrungen gemacht, wie übrigends mit vielen Swizölprodukten. Bei mir ging der Ärger schon beim Auspacken der eingeschweißten Knete los: das Zeugs ließ sich kaum aus der Folienumhüllung entnehmen, die Knete selbst ist im Vergleich mit anderen Lieferanten sehr hart gewesen.

Trotz reichlich Einsatz von Cleaner Fluid habe ich mir den Klarlack mit dieser Knete "mattiert". In meinem Fall war die Knete gelb.

Steve

Mit der gelben Knete sowie dem Cleaner Fluid Medium von Swizöl habe ich letzten Sonntag die Ablagerungen auf dem Lack von #118 auspoliert. Das Ergebnis ist sehenswert! Allerdings war's ein hartes Stück Arbeit und ich bin froh, endlich wieder im Büro zu sitzen. Die mit dem Besitz eines Wiesels einher gehenden Verpflichtungen werden gerne von Aussenstehenden unterschätzt ("was, du bist immer noch am Polieren :-o", waren noch die harmloseren Bemerkungen meiner Garagennachbarn...)

Ichkannauchontopix

Die hatte ich auch als erste und sie flog als erste - Gottseidank ungeschickterweise auf den Boden und dann in den Müll. Viel zu hart, war nur durch Einlegen in sehr warmem Wasser geschmeidig und knetbar zu halten. Die Meguiar's-Knete in weiß ist mit die weichste auf dem Markt.

Das Sprühzeug von Siwzoil ist mir als Gleitmittel für die Knete auch nicht gleitend genug, da nehme ich lieber Meguiar's LastTouch unverdünnt - das in der Gallone so viel kostet, wie ein halber Liter der schweizer Luxusvariante.

Apropos: Irgendwie zieht die GFK-Karosse vielmehr "abzuknetenden" Dreck an als ein Blechauto. Die 806 wird im unteren Bereich (seufz!) monatlich geknetet und jedesmal ist am gut gewaschenen Auto ein ziemlicher Belag feststellbar (einheitlich graubraune Einfärbungen auf der Knete, kein Teerstreifen oder so was).

Markus

Mit der gelben Knete sowie dem Cleaner Fluid Medium von Swizöl habe ich letzten Sonntag die Ablagerungen auf dem Lack von #118 auspoliert. Das Ergebnis ist sehenswert! Allerdings war's ein hartes Stück Arbeit und ich bin froh, endlich wieder im Büro zu sitzen. Die mit dem Besitz eines Wiesels einher gehenden Verpflichtungen werden gerne von Aussenstehenden unterschätzt ("was, du bist immer noch am Polieren :-o", waren noch die harmloseren Bemerkungen meiner Garagennachbarn...)

Ichkannauchontopix

Ja wie jetzt - CleanerFluid Medium mit Knete angewendet? Das ist nicht in Ordnung! Knete wird mit einem Gleitmittel (bitte ontopic bleiben) verwendet. Das kann eine starke Shampoolösung sein oder als teuerste Variante das QuickFinish von Swizoil (oder das oben beschriebene LastTouch von Meg's). Auf dem durch Knete von allen anhaftenden Verunreinigungen (Ablagerungen) befreiten Lack wird dann zur Wachsvorbereitung das CleanerFluid angewendet, welches als schärfere Varainte "medium" auch leicht abrasive Schleifpartikel enthält.

Markus

Ex-Swizoilix

Das waren genau meine Eindrücke: Knete sehr hart, keine richtige Gleitwirkung des von Swizöl empfohlenen Cleanerfluid (dessen Kunststofflasche genau wie die vom Carbath nach kurze Zeit defekt war) - mit dem Resultat der matten Stellen.

Wenn man danach noch den Waschpudel von Swizöl benutzt, kommt richtig Freude auf: das Ding fusselt auch nach mehreren Wäschen derart, daß Verdeck und Dichtleisten wie ein gerupftes Huhn aussehen.

Ich nehm den Pudel nur noch für die Felgenwäsche. Vornehm geht die Welt zu Grunde.

Steve

keine richtige Gleitwirkung des von Swizöl empfohlenen Cleanerfluid

Da mach(te)st Du was falsch: Das CF ist NICHT zum Kneten, das ist das QuickFinish! Da ist's kein Wunder, daß das nix wurde ... vgl. www.swizol.com und dort das Pflegehandbuch.

Markus

Mitdemteurenzeugdurchwieeinblasrohrix

gemach, gemach: Natürlich habe ich die Knete mit dem Quick Finisher verwendet.

Einen Wasch- oder sonstigen Pudel habe ich nicht. Und mit einem GT entfällt auch das Problem mit den Fuseln auf dem Verdeck.

Marcel

Sorry nur ganz auf die Schnelle da unterwegs.

Mit Knete muss man klarkommen.

Es gibt keine schlechte auf dem Markt!

Man muss die passende Knete dem dazu passenden Anwender zum passenden Problem geben.

"An der Knete liegt's nicht!"

Die Knete soll ueber den Lack gleiten (inkl. dessen Schutzes).

Dazu eine dafuer geeignete Flutschifluessigkeit benutzen.

Mein Tipp: Meguiars Final Inspection #34

Tipp deshalb weil silikonfrei und man somit auch wieder ein Wachs auflegen kann das dann auch haelt.

Michl

;-)

z.Zt. Oberlausitz

Korrigiert mich bitte, sollte ich falsch liegen:

Knete wird doch nur dann eingesetzt, wenn festsitzender Schmutz gelöst werden soll. Wenn man "nach jeder Ausfahrt" Fliegen u.ä. mit einem Schnellreiniger (sowas wie der Meguiars Quik Detailer) entfernt, dann benötigt man keine Knete.

Jou

Festsitzendes AUF dem Lack

Bevor man mit Tuch und Spray die festgebackenen Fliegenleichen versucht abzurubbeln ...........

Flugrost geht eh am besten mit Knete ab

Alternativ mit IronX loesen. Stinkt aber bestialisch!!!!!!

Michl ;-)

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