Jump to content
EUROPAS GROßE
SPORTWAGEN COMMUNITY

Tragischer Trackday-Unfall auf dem Salzburgring


Stig

Empfohlene Beiträge

Jetzt registrieren, um Themenwerbung zu deaktivieren »

Die fahrgastzell sieht noch einigermassen gut aus, da mussen enorme kräfte im spiel gewesen sein die zum genickbruch führten.

wirklich tragisch wenn ein trackday so endet. Mein beileid den hinterbliebenen.

War ein GT2oder 3 mit Clubsport-Käfig.

Auf dem Anneau du Rhin gabs mal ein ähnlicher Unfall, auch mit Porsche. Vielleicht hätte ihm ein H.A.N.S-System das Leben gerettet.

Man vergisst/verdrängt halt immer etwas, dass auch mit dem Auto auf der Rennstrecke so was passieren kann.

War gerade letzten Freitag mit dem Motorrad an einem Trackday, hat ebenfalls einen bösen Unfall gegeben: holt einem gleich wieder zurück zur Vernunft...

Tragische Sache, auch meinerseits Beileid an die Hinterbliebenen.

War ein GT2 RS - auf dem letzten Bild zu erkennen.

Mit dem 13 jährigen Sohn eines Freundes auf dem Beifahrersitz würde ich persönlich auf der Rennstrecke sehr piano machen und nicht einmal in der Nähe des Limits fahren. Man stelle sich vor, es hätte ihn erwischt und der Fahrer hätte überlebt - da wird man doch seines Lebens nicht mehr froh :( Wenn man sich ansieht, dass er trotz des weitläufigen Kiesbetts immer noch über die - nicht gerade niedrige - Verplankung geflogen ist muss er schon ordentlich Speed drauf gehabt haben.

Will jetzt hier aber auch kein Urteil abgeben, dazu sind zu wenig Details bekannt. Abgesehen davon kann man eh nichts mehr daran ändern.

Auch wenn es gefühllos klingt, da ich den Fahrer nicht kenne vielleicht auch gefühllos ist, so ein Unfall ist für den Betroffenen und seine Angehörigen tragisch, aber letztendlich tritt so etwas mit einer gewissen statistischen Wahrscheinlichkeit ein, wenn (über-)motivierte Fahrer mit schnellen Autos auf der Rennstrecke unterwegs sind

Die Formel 1 mit ihren oft spektakulären, aber in letzter Zeit doch meistens glimpflich verlaufenden Unfällen, vermittelt ein trügerisches Bild. Auch in Le Mans hätte es dieses Jahr mehrere tote Fahrer geben können, aber man hat Glück gehabt, viel Glück.

Früher wurde noch jedes Wochenende auf Rennstrecken gestorben. Alte Rennberichte lesen sich heute oft makaber, wenn im Nebensatz der Tot eines weniger prominenten Piloten abgehandelt wird. Es gehörte halt zum Rennsport dazu.

Auch wenn Strecken, Autos und Schutzkleidung das Risiko heutzutage stark minimiert haben, es ist immer noch da. Das muss jeder wissen, der ein Auto im Grenzbereich bewegt. Das Unfallrisiko mit schweren Verletzungen oder gar mit Todesfolge ist und bleibt nunmal ein wunder Punkt in der Leidenschaft für schnelle Autos.

Darf man dieses Risiko auch einem 13-Jährigen zumuten? Eigentlich nein. Aber wäre ich der 13-jährige, und man bietet mir die Möglichkeit, in einem 911 GT2 RS auf der Rennstrecke mitzufahren, ich würde denjenigen lebenslang hassen, der mir diese Möglichkeit nimmt.

  • Gefällt mir 4

Man kann mit Kindern auf dem Beifahrersitz auch moderat schnell unterwegs sein.

Und zwar so "schnell" dass der Bub' auf dem Beifahrersitz einfach nur begeistert ist.

Das ist dann immer noch so langsam, daß eine quasi hundertprozentige Sicherheit gewährleistet ist.

Mir ist der Unfall einfach unbegreiflich; man kann fast nur hoffen, daß es ein technischer Defekt war, der den Wagen aus der Spur brachte.

Das ist halt Motorsport, ein H.A.N.S. System hätte vermutlich geholfen. Bei Taxifahrten fahre ich auch "nur" 95% um immer sicher zu sein, aber passieren kann trotzdem immer etwas. Und ob 95 oder 100% macht im Falle eines Einschlags dann auch keinen Unterschied.

Ich glaube nicht dass es ein technischer defekt war sondern einfach zu schnell. Die Stelle an der das passiert ist ist die gefaehrlichste an der ganzen strecke. Wenn man die Leistung des Wagens ausnutzt hat man am Ende einer langen bergauf geraden ca 270kmh drauf. Dann kommt eine leichte Linkskurve die dann sofort in die langgezogene fahrerlager Rechtskurve bergab uebergeht. Genau am Anfang dieser bergab Kurve passierte der Unfall. Wenn man die Strecke nicht kennt oder zu spät und somit die Kurve rein bremst hast schon verloren. mein Beileid den Hinterbliebenen.

Anzeige eBay
Geschrieben
Geschrieben

Hallo Stig,

 

schau doch mal hier zum Thema Verschiedenes über Autos (Anzeige)? Eventuell gibt es dort etwas Passendes.

 

Der V16 Motor zum Selberbauen (Anzeige) ist auch genial.

  • Gefällt Carpassion.com 1
Auf dem Anneau du Rhin gabs mal ein ähnlicher Unfall, auch mit Porsche. Vielleicht hätte ihm ein H.A.N.S-System das Leben gerettet.
das glaube ich nicht, das HANS entlastet das Genick nach vorne, aber bei einem seitlich Überschlag hilft nur ein entsprechender Sitz mit den Ohren.

Tragische Sache, bei 300 mag eben nichts mehr verleiden und mit einem Passgier an Bord darf man schon gar nicht so fahren.

Auch mein Beilied für die Hinterbliebenen.

Ohne Fakten etc. zu kennen, scheint es doch leider wieder mal soweit gekommen zu sein, dass die größte Schwachstelle in einem für diese Einsatzzwecke gebauten Autos Schuld am tragischen Ausgang ist. Der Fahrer.

Auch von mir herzliches Beileid. Dieser Unfall ist mir besonders zu Herzen gegangen, da ich selber früher öfter am Salzburgring gefahren bin - und zwar mit einem Boxster, also völlig ungeschützt. Bis zu einem schweren Unfall im April 2006 an exakt der gleichen Stelle, war damals ebenfalls ein 911. Am Foto seht ihr, dass auch in diesem Fall der Wagen über die Streckenbegrenzung geschleudert wurde, bzw. um ganz korrekt zu sein ist der Wagen auf der Leitplanke gelegen. Der Vorbau war komplett weggebrochen, das Dach auf beiden Seiten stark eingedrückt. Das Auto war damals ziemlich neu und nach dem Unfall nur noch Schrott, aber der Fahrer ist meines Wissens mit Schnittwunden und Prellungen davongekommen. Obwohl ich früher jeden Kilometer genossen habe, bin ich seit diesem Unfall nicht mehr auf der Rennstrecke gefahren.

Vielleicht kurz zur Strecke - in beiden Fällen hat sich der Unfall in der sog. Fahrerlagerkurve ereignet, die als die schwierigste und gefährlichtste Passage der Strecke gilt. Ist eine langgezogene und leicht abschüssige Kurve, die mit deutlich über 200 km/h angebremst wird (ich selbst hatte bei einem Boxster S vor dem Einlenken zwischen 215 und 225 km/h auf dem Tacho) und dann immer noch rund 150 km/h durchfahren wird. Unsaubere Linie und/oder zu schnell kann sehr leicht zu einem ausbrechenden Heck führen, was speziell bei einem Elfer mit Heckmotor, aber auch mit jedem Mittelmotor nur noch schwer einzufangen ist. Ich habe dort - leider - so viele "Privatfahrer" gesehen, die sich maßlos überschätzt haben, dass mich ehrlich gesagt wundert, dass nicht öfter was passiert.

CU

Wolfgang

post-87453-14435379627634_thumb.jpg

Man kann mit Kindern auf dem Beifahrersitz auch moderat schnell unterwegs sein.

Und zwar so "schnell" dass der Bub' auf dem Beifahrersitz einfach nur begeistert ist.

Richtig, so ist es. Man sollte allgemein einfach nicht fahren wie verrückt wenn man einen Beifahrer hat, egal wie alt.

Wenn das Auto kaputt ist egal, wenn man selbst kaputt ist auch egal, aber wenn dem Beifahrer was zustößt, überhaupt nicht egal - das ist nicht tragbar.

  • Gefällt mir 2

Vielleicht kurz zur Strecke - in beiden Fällen hat sich der Unfall in der sog. Fahrerlagerkurve ereignet, die als die schwierigste und gefährlichtste Passage der Strecke gilt. Ist eine langgezogene und leicht abschüssige Kurve, die mit deutlich über 200 km/h angebremst wird (ich selbst hatte bei einem Boxster S vor dem Einlenken zwischen 215 und 225 km/h auf dem Tacho) und dann immer noch rund 150 km/h durchfahren wird. Unsaubere Linie und/oder zu schnell kann sehr leicht zu einem ausbrechenden Heck führen, was speziell bei einem Elfer mit Heckmotor, aber auch mit jedem Mittelmotor nur noch schwer einzufangen ist. Ich habe dort - leider - so viele "Privatfahrer" gesehen, die sich maßlos überschätzt haben, dass mich ehrlich gesagt wundert, dass nicht öfter was passiert.

CU

Wolfgang

hallo wolfgang,

das ist tragisch und ich habe immer schon respekt vor den salzburg ring, er ist einfach zu schnell und zu gefährlich, bereits bei trockenheit. in den letzten jahren ist auch bei uns dort immer wieder viel passiert, wenn auch nur blechschaden, meist jedoch bei nässe. kurz gesagt, aufgrund der kaum vorhandenen schutzbereiche und auslaufzonen fahre ich dort nur ungerne. zu recht, wie das tragische ereignis zeigt. ich würde soweit gehen, zu sagen, der salzburgring ist für amateure kaum geeignet, bei nässe auf keinen fall.

korrigieren muss ich deine kurvenbeschreibung und die geschwindigkeiten. es liegt etwas an den gefahrenen fahrzeugen aber sollte als richtwert stimmen: am ende der gegengeraden hast du circa 260-270, dort halte ich das anbremsen für unproblematischer, als später, denn die fahrerlagerkurve wird bei circa 190 -195 gefahren. speziell das anbremsen danach finde ich gefährlicher, da der wagen kaum gerade steht, bevor es in die schickanen geht. problematisch ist auf jeden fall, man fährt die kurve mit knapp 200 und es gibt links wie rechts keine sicherheitszone. das ist nicht mehr zeitgemäss.

Auch wenn ich selber ab und zu Beifahrer mitnehme: Als Veranstalter würde ich das Beifahren verbieten.

Fahre jetzt nun seit über 10 Jahren sehr oft und regelmässig an Auto-Trackdays. Bisher habe ich erst einmal einen heftigen Unfall mit (mittelschwerem) Personenschaden erlebt (Nordschleife-Tourifahrten ausgenommen).

hallo stig,

da hast du recht.

wir hatten vor zwei jahren eine kundenveranstaltung am salzburgring. dabei hat ein gallardo gt3 fahrer (ein privatfahrer, also mehr amateuer als profi), bei den taxifahrten in strömenden regen trotz allseitiger bedenken vollgas gegeben, was für die beifahrer völlig unnötig war, denn auch bei 75 % ist das ganze noch recht spektakulär. nach 7 runden gab es dann einen bösen unfall auf der start-zielgeraden beim anbremsen der schickane. nur durch viel glück ist beiden nichts passiert.

meine erfahrung, taxifahrten nur mit profis und in moderatem rennmodus.

  • Gefällt mir 1

Kein verantwortungsbewusster Taxifahrer fährt 100%, zumindest da wo es nicht geht. Aber 95% sind immer sicher, dazu muss man nicht 75% fahren. Die Frage ist nur ob man imer genau weiß was 100% sind.

Unfälle passieren halt und werden immer passieren. Die Fahrzeuge heute sind auf einem Niveau was vor Jahren noch Rennsportniveau war.

Es ist tragisch aber es wird auch noch häufiger passieren. Und wenn ich in ein Fahrzeug einsteige welches sich auf der Rennstrecke bewegt sollte ich mir auch des Risikos bewusst sein!

Ich bin vor einiger Zeit im Mc Laren F1 GTR auf dem NBR als Passagier mitgefahren, der Fahrer ist schnell aber sicher gefahren, das Limit des Fahrzeugs lag noch etwas höher. Aber auch bei ca 90% haben wir Stellenweise 280 km/h erreicht. Wenn wir dann einen Abflug gemacht hätten wäre das auch nicht schön gewesen. Wer das Risiko nicht eingehen möchte darf nicht einsteigen.

No Risk, no Fun

Wer das Risiko nicht eingehen möchte darf nicht einsteigen.

No Risk, no Fun

Yepp, und insbesondere ein 13-jähriges Kind weiß das einzuschätzen.

Nein mein lieber, das können die allerwenigsten beurteilen.

Unabhängig davon weiß man oftmals erst hinterher, bei welchem Kaliber man mitgefahren ist; da könnte es aber schon zu spät sein.

Diese Passage ist wirklich gefährlich. Mir ist auch nie wirklich 100 % wohl an dieser Stelle. Genau hier, beim Anbremsen wird das Heck entlastet und wenn das Auto zum Schlingern kommt....rutscht Du seitlich ins Kies und wenn die Räder einsinken, folgt der Ueberschlag fast schon sicher! Die Sicherheitsreserven am Salzburgring sind wirklich nicht mehr genügend! Wäre dort anstelle vom Kies die Fahrbahn bis zu den Leitblanken gezogen, wäre vermutlich alles anders ausgegangen. Mein Beileid der Familie!

Der 13 Jährige hat aber auch Eltern.

Abgesehen davon könnte er auch bei einem Fahrradunfall sterben. Wie hoch ist denn der Prozentsatz der Fahrten bei denen etwas passiert?

Der Unfall ist tragisch, aber man kann so etwas nicht verhindern.

Zumindest wird der Junge vermutlich ein vorsichtiger Autofahrer und wird sich nicht so schnell selbst überschätzen.

Der Wagen sieht wirklich nicht besonders schlimm aus, das ist sehr tragisch. Theoretisch hätten beide leicht verletzt aussteigen können. Es hätten aber auch beide tot sein können. Ich bin zwar noch keinen GT2 RS gefahren aber ich kann mir vorstellen daß das eine Höllenmaschine ist. 600 PS, Heckantrieb, und dann vielleicht noch das ESP ausgeschaltet. War der Fahrer eigentlich Eigentümer des Wagens oder war der Wagen ausgeliehen ?

ich habe leider schon zu oft erlebt, dass fahrer, scheinbar um den ultimativen kick zu erleben, tatsächlich alle assistenzsysteme abgeschalten haben. zuletzt bei einem f458 bei regen am salzburgring, er fuhr genau 1 runde bis zum unvermeidlichen einschlag.

in diesem falle kann ich das jedoch nicht beurteilen, und möchte keinerlei spekulationen anstellen.

korrigieren muss ich deine kurvenbeschreibung und die geschwindigkeiten. es liegt etwas an den gefahrenen fahrzeugen aber sollte als richtwert stimmen: am ende der gegengeraden hast du circa 260-270, dort halte ich das anbremsen für unproblematischer, als später, denn die fahrerlagerkurve wird bei circa 190 -195 gefahren. speziell das anbremsen danach finde ich gefährlicher, da der wagen kaum gerade steht, bevor es in die schickanen geht. problematisch ist auf jeden fall, man fährt die kurve mit knapp 200 und es gibt links wie rechts keine sicherheitszone. das ist nicht mehr zeitgemäss.

Das hängt sehr stark von der Leistung deines Autos ab, vor allem weil die Gegengerade recht steil bergauf geht. Aber du hast recht, ich habe mir eben noch einmal ein Video von einigen Runden mit dem Boxster angesehen (hatte eine Digicam mit einem Saugnapf am Windschott montiert) - am Ende der Gegengeraden waren es auf jeden Fall deutlich mehr als 230 km/h, die Fahrerlagerkurve hätte ich am Tacho mit ca. 180 km/h gesehen. Hatte ich langsamer in Erinnerung.

Ein Problem ist auch, dass die Kurve langsam aber kontinuierlich zumacht. Wenn dort jemand zu schnell hineinfährt und das Heck schon instabil ist, ist Bremsen genau das Falsche was man in dieser Situation machen kann. Und es ist exakt das was viele ungeübte Fahrer instinktiv machen.

Nach der Fahrerlagerkurve muss man zwar noch einmal Geschwindigkeit vor der engeren Kurve hin zu den Zielschikanen abbauen. Aber da hat man nach der Fahrerlagerkurve ein kurzes Stück kurz bevor man in die Enge Zielkurve hinein sticht, wo sich der Wagen in weitgehend fahrstabilem Zustand befindet. Zumindest wenn man eine saubere Linie gefahren ist.

*klugsch...modusaus* :oops:

CU

Wolfgang

Schreibe eine Antwort

Du kannst jetzt einen Beitrag schreiben und dich dann später registrieren. Wenn du bereits ein Benutzerkonto hast, melde dich zuerst an.

Gast
Unfortunately, your content contains terms that we do not allow. Please edit your content to remove the highlighted words below.
Auf dieses Thema antworten...

×   Du hast formatierten Text eingefügt.   Restore formatting

  Only 75 emoji are allowed.

×   Dein Link wurde automatisch eingebettet.   Einbetten rückgängig machen und als Link darstellen

×   Dein vorhergehender Inhalt wurde wiederhergestellt.   Editor leeren

×   You cannot paste images directly. Upload or insert images from URL.



×
×
  • Neu erstellen...