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ETH produziert aus Sonnenenergie Benzin


kkswiss

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Das wäre denn ein Erfolg:-))!

Quelle: http://www.20min.ch/wissen/news/story/14440579 (20 Minuten)

Forscher der ETH könnten das Energiewesen revolutionieren: Sie haben den ersten Reaktor gebaut, der aus Sonnenenergie Benzin produziert. Bald sollen Autos damit fahren.

Eine Metalltrommel und mit Alufolie umwickelte Drähte: Das Gerät, das in der ETH Zürich steht, sieht noch nicht wirklich wie Science-Fiction aus. Doch es könnte die Welt verändern: Der Solarreaktor ist der Beweis dafür, dass Sonnenstrahlen zu Benzin umge*wandelt werden können. Das Prinzip ist simpel: Parabol*spiegel konzentrieren die Sonnenenergie auf eine Intensität, die der Kraft von bis zu 1500 Sonnen entspricht. Diese wird dann auf den Reaktor gerichtet, der sie zusammen mit Wasser und CO2 in Syngas umwandelt, eine Vorstufe von Benzin, *Kerosin und anderen Flüssigtreibstoffen. Autos und Flugzeuge könnten damit CO2-neu*tral und völlig emissionsfrei fortbewegt werden.

Zwar haben auch schon andere Wissenschaftler Treibstoff aus Sonnenenergie produziert – aber sehr ineffizient. Die Forscher um Aldo Steinfeld von der ETH Zürich und dem Paul Scherrer Institut konnten in *Zusammenarbeit mit dem California Institute of Technology nun bereits beim Prototyp einen Wirkungsgrad von 0,8 Prozent erreichen – Rekord! Bis 2020 soll dieser auf bis zu 19 Prozent erhöht werden. «Dann wäre die Reaktortechnologie wirtschaftlich und könnte in industriellen Solarturm-Anlagen eingesetzt werden», sagt Steinfeld. Nun sucht die ETH Partner.

Die Öllobby zeigt bereits *Interesse: «Wir werden die Entwicklung gespannt verfolgen», sagt Rolf Hartl von der Erdöl*vereinigung. Er gibt allerdings zu bedenken, «dass bei solchen Projekten der Übertritt vom *Labor in die industrielle Anwendung die eigentliche Achillesferse ist».

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Das klingt ab er seeeeehr optimistisch! Synthesegas wurde schon im Dritten Reich hergestellt, um die Abhängigkeit von Treibstoff-Importen zu umgehen. Allerdings ist die Herstellung von Synthesegas selbst auf klassischem Weg um ein vielfaches ineffizienter als beispielsweise die Herstellung von Treibstoffen aus Kohle (genannt "Kohleverflüssigung") - weshalb die Herrscher des Dritten Reiches eben auf die Kohle als "neue Technologie" (pardon: "Technik", denn Anglizismen waren damals noch nicht derart weit verbreitet) setzten.

Wenn ich jetzt noch den von Haus aus extrem geringen Wirkungsgrad der Fokussierung von Sonnenstrahlen mit einbeziehe, dann wird es noch deutlich länger als 2 Jahrzehnte dauern, bis auch nur halbwegs brauchbare Lösungen bereitstehen.

Insgesamt weiß ich deshalb nicht, worin der "Erfolg" bestehen soll. Die Zusammenführung zweier bald 100 Jahre alter, aber äußerst ineffizienter Techniken und die Aussicht, diese Kombination eventuell mal als Energielieferant nutzen zu können? Den wirklichen Bedarf wird diese Entwicklung zu keiner Zeit decken können - nicht mal im Ansatz.

Den wirklichen Bedarf wird diese Entwicklung zu keiner Zeit decken können - nicht mal im Ansatz.

Ich bin ein Fan von Science Fiction und insbesondere von Perry Rhodan.

In den frühen 60ern wurden in dieser Serie z.B. Kommunikationsgeräte beschrieben, welche am Handgelenk zu tragen waren.

Diese Geräte hatten Miniatur-Monitore; man konnte weltumspannend damit kommunizieren.

Extreme Mikromechanik sollte es möglich machen.

Heute kann ich mich richtig begeistern über solche naive Beschreibung einer Technik, welche eine Selbstverständlichkeit ist.

Merke: Man sollte niemals "nie" sagen.

Bei Deinem Argument übersiehst Du aber etwas: Das Ziel, nämliche eine derartige mobile Kommunikation mit Bildschirm, war nur möglich, weil ein Technologie-Wechsel stattgefunden hat. Mit Hilfe der "extremen Mikromechanik" (d.h. die Verkleinerung der Mechanik der damaligen Telefonapparate) wären solche Geräte nämlich bis heute nicht möglich geworden. Dazu bedurfte es der Elektronik als komplett neue Technologie.

Mit der oben gemeldeten Synthesegas-Erzeugung mittels Sonnenstrahlen, letztere als Energielieferant zur Durchführung der chemischen Umsetzung, wird der technisch zu beschreitende Weg zum Ziel (hier: die Gewinnung von Treibstoffen) aber bereits fest vorgegeben. Und das ist eine Hürde, die eben bei weitem nicht so einfach zu überwinden ist, wie dargestellt. Genausowenig, wie es mit der Mechanik gelungen wäre, heutige Mobiltelefone mit Internetzugang zu entwickeln.

Damit mich keiner falsch versteht: Als akademische Spielwiese ist diese Idee durchaus interessant und faszinierend. Und bei der Beackerung dieser Spielwiese wird es in den nächsten 20 Jahren genügend "kleinere" Ideen geben, die in einem völlig anderen Zusammenhang real existierende, evolutionäre Schritte ermöglichen. Aber die Eröffnung einer solchen Spielwiese als Erfolg auf dem Weg zu neuen Treibstoff-Quellen zu werten, halte ich für völlig verfehlt.

Aber die Eröffnung einer solchen Spielwiese als Erfolg auf dem Weg zu neuen Treibstoff-Quellen zu werten, halte ich für völlig verfehlt.

Ich finde die Forschung gut. Vielleicht geht die Forschung in die richtige Richtung als "Ersatztreibstoff".

Das Erdöl wird sicher nie ausgehen. Zur Zeit wird immer tiefer gebohrt, dann kommen die ganzen sandhaltigen Öle in den Abbau. Da gibt es noch riesen Mengen von.

Sicher wird der Treibstoff immer teurer, dadurch gibt es eine Verlagerung der Antriebsstoffe.

Irgendwann kann sich nicht mehr jeder ein Fahrzeug leisten welches mit "normalen" Benzin fährt. Durch die Teuerung wird selektiert, und nur noch die "reichen" können sich Fahrten mit einem "normalen" Auto leisten.

Je teurer es wird, um so weniger werden es.

Ich glaube nicht, dass ich das noch erlebe. Ich werde wohl immer fahren können, aber meine Tochter???

Es müssen alternativstoffe gesucht werde, und das wird an der ETH versucht.

Deine Ansicht teile ich uneingeschränkt. Nur werden die Mengen, die sich aus dem von der ETH eingeschlagenen Technologie-Weg ergeben, daran in keiner Weise etwas ändern. Zwar ist der Weg effektiv (es kann Treibstoff auf völlig CO2-neutrale Weise bereitgestellt werden), aber die System-bedingte Ineffizenz wird nicht dazu beitragen können, die Preise wieder zu senken, zu stabilisieren, oder zumindest im Anstieg zu bremsen. Dazu bedarf es anderer Wege bzw. Technologien, solche, an die wir (um im Perry Rhodan Bild zu bleiben) derzeit noch garnicht denken. Und wenn ich Deinen Eingangsbeitrag richtig verstanden habe, ist eben der Technologie-Weg im vorliegenden Fall bereits festgelegt, es geht "nur noch" um die Optimierung, also die Effizienz-Steigerung.

Nachtrag:

Wer sich für die Chemie und ihre Historie hinter diesem Verfahren oder auch ihre Enthalpiebilanz interessiert, möge nach den Begriffen "Shift-Reaktion" zur Umsetzung von CO2 mittels Wasserstoff zu CO recherchieren und unter "Fischer-Tropsch-Synthese" oder "Sasol-Verfahren" zur Gewinnung von organischen Grundstoffen bzw. Treibstoffen aus CO und Wasserstoff. Die Synthesegas-Reaktion ist letztlich die Umkehrung des Fischer-Tropsch-Synthese.

Wenn ich diese Meldung

http://www.zsw-bw.de/fileadmin/ZSW_files/Infoportal/Presseinformationen/docs/pi06-2010-ZSW-StromzuErdgas.pdf

ansehe, dann hinkt die ETH mit dem PSI auch diesmal etwas hintennach und wird

in den nächsten Jahren zügig Forschungsgelder absorbieren. Sei's drum, Konkurrenz belebt auch hier das Geschäft, lassen wir uns doch einfach überraschen ob in 10-20 Jahren aus dem sonnenreichen Engadin ein OPEC-Mitglied wird....

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