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Facel Vega


hugoservatius

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Da ich gerade so im Thread-Eröffnen drin bin und es offensichtlich hier keinen Facel-Vega-Thread gibt, was absolut unverzeihlich ist angesichts der Bristol-Monteverdi-Jensen-Iso-Affinität einiger User und ich gestern hier in Berlin auf der Schlüterstraße ein hinreißendes Exemplar gesehen habe, fange ich 'mal an, mit dem Höhepunkt der Entwicklung dieser hinreißenden Wagen von Jean Daninois, dem Facel II, hier einmal ohne die etwas aufdringlichen Chromspeichenräder und in einem sehr guten Zustand.

Französische Grüße, Hugo.

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Es gibt in den Niederlanden eine recht aktive Szene rund um die Amicale Facel.

Die haben vor einigen Jahren mal eine größere Facel Véga-Präsentation im Rahmen der Maastrichter InterClassics auf die Beine gestellt. Das war schon ziemlich beeindruckend, von der Menge der Fahrzeuge aber auch von ihrer Qualität her. Es war sogar ein viertüriger Excellence dabei. Ich habe damals einige Fotos gemacht, aber bis ich die gefunden habe...

Dass die spektakulären Armaturenbretter der Facels aus Prinzip nicht aus Holz gefertigt, sondern nur im Holzdesign bemalt sind, habe ich auch erst im Rahmen dieser Ausstellung erfahren. Daninos lehnte Holz als Material wohl grundsätzlich ab. Es sieht aber wirklich täuschend echt aus. Die ganzen Autos wirken sehr mondän, man fühlt sich irgendwie in den Chic einer vergangenen Epoche zurückversetzt, während Bristols im Vergleich eher etwas Zeitloses haben, wohl hauptsächlich wegen ihrer bewusst zurückhaltenden Gestaltung.

Gruß,

Markus

P.S.: Der von Dir fotografierte Type II ist für meine Begriffe der interessanteste Facel Véga. Glaube er war zu seiner Zeit sogar der schnellste Viersitzer weltweit, so was ähnliches habe ich jedenfalls mal irgendwo gelesen. Interessant übrigens, dass heute ein alter Facel erheblich teurer ist als ein vergleichbarer Bristol. Ein Facel Véga im guten Zustand ist sogar inzwischen SEHR teuer. Das heißt wohl, auch heute noch ist das Spektakuläre gefragter als das Dezente.

Diese Facel Vega soll die Höchstgeschwindigkeit von 247kmh erreicht haben (in der hangeschalteten Version).

Für mich ist Facel Vega aber auch, leider, untrennbar mit dem Tode Albert Camus verbunden.

Wikipedia schreibt es in seltener Eleganz:

Am Nachmittag des 4. Januar 1960 kam Camus bei einem Autounfall als Beifahrer auf der Fahrt von Lourmarin nach Paris in der Nähe von La Chapelle Champigny ums Leben. Der von Michel Gallimard, einem Neffen von Camus’ Verleger, gelenkte Facel Vega kam ins Schleudern, als ein Hinterreifen platzte, und prallte mit der rechten Seite gegen einen Baum. Camus war sofort tot, Michel Gallimard starb am 14. Januar 1960 an den Unfallfolgen im Krankenhaus. Die Passagiere im Fond – Madame Gallimard mit Tochter Anne – überlebten. Camus hatte sich von Gallimard zur Mitfahrt überreden lassen; er trug die unbenutzte Bahnfahrkarte nach Paris in der Tasche.

Stille Grüße.

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Facel Vega war der Inbegriff der schnellen, damals ja ultraschnellen "Langstrecken-Bomber" ohne italienische Macken oder englische Marotten..., Vier bequeme Sitze, genug Platz für grosses Gepäck, satte Strassenlage, mehr als genug Dampf. Nicht umsonst ist Stirling Moss jahrelang mit Vergnügen einen Facel gefahren, sogar zum Skifahren ins Toggenburg!

Hier ein Link zu den Freunden in Holland: http://www.classicargarage.com

ist für die Facel Vega Liebhaber in Holland zuständig.

Die Gesamte Gemeinschaft findet sich bei: http://www.facel-vega.asso.fr/

Es gibt sogar zwei Club-Vertreter in Deutschland, Norden und Süden.

Der nächste Termin in Frankreich ist die Epoq'Auto 05-07 November

oder dann halt im Februar die Rétromobile 2011, 02 au 06 Februar 2011

Die Autos machen heute noch viel Spass.

Stimmt, wobei dies allerdings perfekt zur von Camus vertretenen Theorie des Absurden passt.

Gruß,

Markus

Was uns zimlich direkt wieder in den Mystikthread führen würde. Die Zusammenhänge zwischen Lebenseinstellung und Art des (häufig frühen) verschwindens von der Welt sind gar zu häufig von absurden Parallelen begeleitet. Unter meinen Kollegen ist John Ogdon so ein Vertreter.

Aber jetzt mal lieber BT:

Ich denke Bodania meint, daß die Straßenlage für damalige Verhältnisse durchaus sensationell war.Daß wir uns heute mit diesem Alteisen nicht weit über 140km/h wagen würden darf man getrost annehmen, Hauptproblem dürften da die Bremsen sein. Wenn ich schon lese "Trommelbremsen rundum"...

Beste Grüße!

Die Facels waren auch zu ihrer Zeit schon eher auf Komfort als auf sportliche Fahreigenschaften abgestimmt. Also schnell fahren konnte und kann man damit schon - es sollte dann nur möglichst geradeaus gehen. :)

Gruß,

Markus

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Geschrieben
Geschrieben

Hallo hugoservatius,

 

schau doch mal hier zum Thema Vintage-Fahrzeuge (Anzeige)? Eventuell gibt es dort etwas Passendes.

 

Der V16 Motor zum Selberbauen (Anzeige) ist auch genial.

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Mit welchen "Triebwerken" wurde die Fahrzeuge eigentlich ausgerüstet? US-V8?

Blubb-blubb,genau!

Chrysler-de Soto V8 mit 5,3 - 6,7l.

Der Galgen für Facel war die Facellina mit einem kleinen selbstentwickelten 4 Zylinder. Der Motor war eine Katastrophe und brachte Facel an der Abgrund.Späterschwenkte man auf den Saab-4-zylinder um, aber der Ruf war schon ruiniert.

Übrigens, sehr viele Informationen rund um diese AUtos gibt es hier:

http://www.facel-vega.com/

Beste Grüße!

Ja, Chrysler. Daher auch die hier völlig zu Recht gezogene Parallele zu Bristol, Jensen und Monteverdi, die ebenfalls diese Motoren verwendeten.

Später versuchte sich Facel an einem Einstiegsmodell mit selbst entwickeltem Motor und auch Jensen an einem preiswerten Modell mit Lotus-Motor. Daran sind sie gescheitert. Das hätten sie also mal lieber bleiben lassen sollen, vielleicht würden die Marken sonst heute noch existieren, ebenso wie Bristol.

Gruß,

Markus

P.S. Diesmal war die Graunase minimal früher da. :lol:

Unter meinen Kollegen ist John Ogdon so ein Vertreter.

Ja, ein wirkliches Klaviergenie, aber mit ernsthaften psychischen Problemen.

Wobei ich nicht beurteilen kann, ob zwischen diesen beiden Dingen bei ihm eine Wechselwirkung bestand.

Jedenfalls wünsche ich Dir natürlich die Genialität von John Ogdon, ohne seine Abstürze. 8)

Gruß,

Markus

Tatsächlich, sogar zwei! Wir hatten 1973 einen 60er HK in der Revision, der einer bei Luzern lebenden Witwe französischer Herkunft bzw. ihrem verstorbenen Mann gehörte. Die Dame hatte selbst keinen Führerschein, wollte mit dem Auto jedoch

nach Nizza usw. Ihr aktueller Tröster weigerte sich, den HK zu fahren (!), sodass

Madame jeweils uns anstellte. Der zweite war ein 62er, dessen Besitzer uns das

Auto für Kühleraustausch und Oelkühlermontage anvertraute. Diese Fahrt führte 1976 in die Toscana. Mit Pirelli Cinturato oder Avon Turbospeed versehen, neuen Koni Dämpfern und richtigem Luftdruck gingen die Autos für die damalige Zeit

hervorragend. Man bedenke, was gab es denn Anfangs der 60er überhaupt?

Jaguar MK2 / Maserati Quattroporte / BMW V8 3.2 Super (von Heuberger, St. Gallen modifiziert) sowie grossmotorige Ami's ohne Strassenlage.

Am Salon de l'Auto Paris Oktober 59 wurden Scheibenbremsen (von Dunlop) vorgestellt und alsdann in der kleinen Serie eingebaut...

Hier noch ein paar Links:

http://www.carclassic.com/stock.asp?Ref=EA53&Lang=de (Angebot)

http://www.facel-vega-ig.de (Deutsche Besitzer IG)

http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-46175785.html (Schluss aus 1964)

Mehrere kurze Videos, auh ein Bremsentest in Berlin!

Die Motoren in der Facellia kamen nicht von Saab, sondern von Volvo und im späteren Sechszylinder von Austin Healey. Die Motorengeschichte, aber auch die französische Politik haben Facel getötet. Aber wer weiss schon, ob nicht wenige Jahre später die 68er oder die erste Oelkrise das Ableben der Marke nicht auch bewirkt hätten, she Iso Rivolta etc.

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  • 8 Monate später...

Im Meilenwerk Düsseldorf stand vor ca 2 Monaten ein schwarzer Facel Vega, ich weiss nur nicht welches Modell. Leider habe ich kein Bild. Er stand in einer dieser gläsernen Garagen, neben einem 600er Pullmann.

http://www.meilenwerk.de/Meilenwerk_Duesseldorf_index.php

Ich finde es bedauerlich, wie viele Menschen achtlos an so einer Rarität vorbeigehen, nach dem Motto "hä?" und sich nur die Rolls Royce und Porschis angucken.

beste Grüße

Michael

  • 4 Monate später...

Wunderschönes Auto. Der Preis ist zwar lächerlich, aber immerhin bekommt man für sein Geld schöne Fensterheberschalter von irgendeinem (Golf II?) Großserienprodukt der Neuzeit:

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Sowas tut einfach nur weh :-(((°

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