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Ersatzteilqualität oder 'Liegen die Nerven blank' ?


Martin308GTB

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Hallo zusammen,

eine kleine Anekdote. Ich befasse mich momentan gezwungenermassen mit der 'ins Bodenlose fallenden' Ersatzteilqualität in Sachen Oldtimer.

Zunehmend betrifft das auch Ferrari - Teile.

Nun wollte ich nach einem katastrophalen Lager - Ausfall an meinem Alfa Romeo mal wissen, was für ein Hersteller neuerdings die Innereien der 'originalen' Ferrari 308 Spannrollen liefert.

Dazu kontaktierte ich meinen langjährigen Ferrari - Teilelieferanten.

Nachdem ich ihn mehrfach bitten musste, mal nachzuschauen, ob auf den Spannrollen noch SKF steht, wie früher und er mir endlich negativ Nachricht erteilte, wollte ich die alternativen Spannrollen SKF VKM 22380 bestellen.

Die lieferte er mir dann auch, und zwar mit zweimal aufgerissenem Schutzbeutel, angerostet und einer sichtbaren Riemenlaufspur auf der Lauffläche.

Als ich dies reklamierte, hat er schier ausgetickt.

Wortlaut ' ich solle in Zukunft meine Teile irgendwo anders kaufen'.

'Weitere Konversation ist nicht gewünscht'. Allfällige e-Mails ' würden kommentarlos gelöscht.'.

Sagt mal; ist so ein Verhalten in der Ersatzteil-Verchecker-Szene inzwischen normal ? Ich hatte 14 Jahre eine einwandfreie Geschäftsbeziehung zu diesem in der deutschen Szene wohlbekannten Teile-Lieferanten ( kein Offizieller, und keine Werkstatt )

Ich weiss, man darf hier kein 'Händler-Bashing' betreiben; daher keine Namen. Bei weitergehendem Interesse dürft Ihr mir aber gerne eine PN schicken.

Daß er eigentlich von den Sachen, die er verkauft, keine Ahnung hatte, und auch kein in die Tiefe gehendes Interesse daran zeigte; das hab' ich stillschweigend akzeptiert.

Aber nach 13-14 Jahren die erste - meiner Meinung nach berechtigte Reklamation - und dann dreht einer so dermassen durch.

Haltet IHR das für akzeptabel ?

Viele Grüße

Martin

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Hallo Martin,

ich habe sehr interessiert Deinen Bericht gelesen.

Dazu kann ich Dir nur sagen, mir ist das schon öfters passiert.

Und zwar genauso !Und es häuft sich in allen Bereichen immer mehr.

Meine Frau sagte dann immer zu mir es würde an mir liegen.

Nun weiss ich es liegt nicht an mir.

Meinem Nachbarn der auch einen Alfa fährt ging es vor 2 Wochen genauso.

Seit über 10 Jahren eine super netten Kontakt zu seinem Alfa Händler sogar per Du waren die....

und dann eines abends erfragte nach einem neuen Relais.

Und der Händler hat Ihn vom Hof gejagt ohne einen erkennbaren Grund und ist völlig ausgetickt !!!

Und egal was man bestellt oder kauft man muss alles Kontrolieren ob es vollzählig ist oder defekt usw.

Die Qualität nur noch billig.

Ich fühle mit Dir

mit nettem Gruß Dieter

Gast Alpinchen

Ich fühle da auch ein wenig mit den Händlern.

Wenn die vom Lieferanten nur noch mit schlechtem Material versorgt werden, dann fungieren sie als Prellbock zwischen Verbraucher und Hersteller.

So richtig Spass macht das dann auch für den Händler nicht mehr.

Der einzelne Kunde sieht nur seinen eigenen Geschäftsvorgang; der Händler hingegen hat das Problem möglicherweise schon zum zehnten Mal an bewusstem Tag.

Ich will das Verhalten jetzt nicht schön reden; es ist für den Kunden einfach nicht akzeptabel.

Ich würde nur ein wenig um Verständnis für den "ausgetickerten" Händler werben wollen.

Das Problem mit bescheidener Warenausgangskontrolle seitens eines italienischen Premium-Herstellers habe ich in den letzten Wochen am eigenen Leibe spüren können.

Offensichtlich macht man es wie in der Elektronik-Industrie: Der Kunde bekommt die Endkontrolle aufgebrummt.

Da kommt natürlich ziemlich viel Frust zwischen Händler und Kunde auf.

Grüße

Wolfgang

Ich fühle da auch ein wenig mit den Händlern.

Wenn die vom Lieferanten nur noch mit schlechtem Material versorgt werden, dann fungieren sie als Prellbock zwischen Verbraucher und Hersteller.

So richtig Spass macht das dann auch für den Händler nicht mehr.

Der einzelne Kunde sieht nur seinen eigenen Geschäftsvorgang; der Händler hingegen hat das Problem möglicherweise schon zum zehnten Mal an bewusstem Tag.

Ich will das Verhalten jetzt nicht schön reden; es ist für den Kunden einfach nicht akzeptabel.

Ich würde nur ein wenig um Verständnis für den "ausgetickerten" Händler werben wollen.

Das Problem mit bescheidener Warenausgangskontrolle seitens eines italienischen Premium-Herstellers habe ich in den letzten Wochen am eigenen Leibe spüren können.

Offensichtlich macht man es wie in der Elektronik-Industrie: Der Kunde bekommt die Endkontrolle aufgebrummt.

Da kommt natürlich ziemlich viel Frust zwischen Händler und Kunde auf.

Grüße

Wolfgang

das mag' sein, aber es zeugt bei mir von mangelnder Professionalität.

Mich ärgern meine Kunden auch öfters - betreibe ein Maschinenbau-Ingenieurbüro. Aber meine Richtschnur heisst 'Probleme gibt es immer wieder; es kommt letztlich nur darauf an, wie man dann damit, bzw. mit dem Kunden umgeht.'.

Was hätte ich schon alles verloren, wenn ich meine Reaktion auf Reklamationen von meiner persönlichen Tagesform abhängig gemacht hätte.

Und was den konkreten Fall angeht; es ging nicht um mangelhafte Qualität seitens des Herstellers. Es ging um ein SKF-Produkt, welches mit aufgerissener Originalverpackung, bereits angerostet geliefert wurde.

Und als ich sah', dass eine Riemenlaufspur zu erkennen war, klingelten bei mir alle Alarmglocken.

Ich fragte daraufhin meinen Händler, ob es möglich sei, dass diese Spannrollen bereits schon einmal von einem Kunden zurückgeschickt worden sind ?

Starker Tobak, zugegeben, aber bei einem längjährigen Kunden hätte ich mich mit emotionalen Reaktionen zurückgehalten.

Da ich selber direkt mit SKF Geschäfte mache, steht der Händler seit heute bei SKF auf einer internen Beschwerdeliste über unzuverlässige Lieferanten. Das erfährt er jetzt dieser Tage aus Schweinfurt und ich duck' mich lieber weg :-)

Viele Grüße

Martin

Gast Alpinchen

Hallo Martin,

mir geht es da ähnlich wie Dir.

Ich betreibe Stahlbau- und Stahlbetonbau-Konstruktion als Selbständiger.

Du wirst zugeben müssen, dass sich unsere Kundenkontakte auf wenige am Tag beschränken.

Weiterhin liefern wir nach vielen Rücksprachen und Prüfungen.

Unsere Kunden wissen also schon lange vor der Lieferung, was sie erwartet. O:-)

Insofern kann man unsere Tätigkeit nicht mit der eines Händlers von Ersatzteilen vergleichen.

Ein Händler kann und wird nicht jedes Päckchen, welches er von seinem Lieferanten bekommt, "auf Herz und Nieren" prüfen.

Da ist der Ärger dann halt vorprogrammiert.

Außerdem steht auch ein Händler, welcher nebenbei auch noch "Mensch" ist, manchmal mit dem linken Fuß zuerst auf.

Ich würde noch mal das Gespräch mit dem Händler suchen, und ihm klipp und klar sagen, dass ich mich angepi$$t fühle.

Wahrscheinlich wird er sein Fehlverhalten einsehen, und eine ausgestreckte Hand mit zukünftiger Bevorzugung honorieren.

So kann man aus einer solchen Situation auch noch immaterielles Kapital schlagen.

Wenn er es partout nicht einsehen will, dann kann man immer noch alle Verbindungen kappen.

Und wenn wir ehrlich zu uns selbst sind, dann muss jeder für sich zugeben, dass er schon einmal sein persönliches Waterloo erlitten hat.

Liebe Grüße

Wolfgang

Hallo Wolfgang,

nichts liegt mir ferner, als einen Händler für miese Qualität, die er von seinen Zulieferern erhält, verantwortlich zu machen.

Was ich vielen ankreide, ist die Gleichgültigkeit, mit der sie Reklamationen behandeln. In der Regel werden die Hände gehoben und.... ' hatten wir noch nie '.

Im konkreten Fall geht es um ein einwandfreies Produkt eines renommierten Lagerherstellers. Dies wurde mir mit aufgerissener Originalverpackung geliefert. Mit auch für einen Laien sichtbaren Korrosionsspuren. Mit Laufspuren, als wären die Rollen schon mal kurz eingebaut gewesen.

Wenn ich dann einen Händler nicht - nicht einmal vorsichtig diplomatisch - darauf aufmerksam machen darf; nein danke, dann schau' ich mich lieber woanders um.

Und daß ICH noch einmal auf diesen Händler zugehe und um Absolution bitte; nö, das hab' ich dann auch nicht nötig. Nicht, wenn es Alternativen gibt. Zugegeben; ich hab' in den letzten Jahren nur noch bei diesem Händler eingekauft, weil es unkomplizierter war, als aus England zu bestellen. Bei gängigem Service-Material auch schneller. Bei weniger gängigen Teilen eher langsamer.

Als Selbständiger kennst Du wahrscheinlich auch diesen Spruch: ' das Vertrauen eines Kunden zu gewinnen, dauert in der Regel Jahre; es zu verlieren, wenige Minuten '.

Schön für den Händler, wenn es ihm so gut geht, dass er sich emotionale Reaktionen leisten kann. Er schrieb mir zum Abschluss ja, dass er SOOOO viele treue und zufriedene Kunden hat, dass er auf solche wie mich verzichten kann.

Weniger schön für mich, dass ich mir das nicht leisten kann.

Viele Grüße

Martin

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