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Für mich ist die absolute Krönung "Fallingwater" von Frank Lloyd Wright.

Ich habe als kleiner Steppke in der Bibliothek meines Vater gestöbert und ein Buch über FLW gefunden, Fallingwater war auf dem Schutzumschlag und natürlich auch ausführlich im Innern behandelt. Seither war klar, ich werde Architekt.

Fallingwater gehörte übrigens dem Kaufhausbesitzer Edgar Kaufmann, er sammelte Häuser bedeutender Architekten, von dem gebürtigen Wuppertaler Richard Neutra ließ er sich 1949 das Kaufmann Desert House bauen...

Altkluge Grüße, hs

Schönes Thema!

Hier mal wohl das "kleinste Haus" was man sich vorstellen kann.

Im tiefsten Ost-Westfalen, evtl. wird Graunase "Lichtenau-Husen" kennen. Ca. 7x7m Grundfläche + kleinen Anbau (Bad, Werkraum). Keine einzige gerade Wand, ständig stößt man sich den Kopf an irgendwelche Balken; Mäuse und Spinnen gibt´s gratis dazu. Eine Eule unterm Dach, sowie Fledermäuse im Carport soll es auch schon gegeben haben.

Ebenso wie viele urige Partys vorm offenen Kamin. Viel Leidenschaft, Pflege und jedes Jahr ein Anstrich flossen in dieses Häuschen... wohnte darin 13 Jahre mit Mutter, Bruder und Mittelschnauzer, bis ich mit 23 in die Stadt zog um zu studieren.

Wunderschönes Haus!

Genauso hatte ich mir das gedacht, von Lichtenau-Husen bis Fallingwater. :-))!

Hallo Hugo,

ich mußte gerade schmunzeln, das Klischee mit dem schwarzen Rollkragen-Pullover und dem Saab, erfüllst Du das? :D

Inhaltlich zu dem Beitrag:

Ich bin immer wieder erstaunt, wie viele Menschen weder einen Grundriß richtig lesen können, noch das räumliche Vorstellungsvermögen haben diesen zu beurteilen. Daher ist die Zeichnung eines Architekten für viele Kunden eine nicht ganz unriskante Entscheidungshilfe, da sind wir dann aber wieder bei den solventen Opfern... O:-)

Hallo Hugo,

ich mußte gerade schmunzeln, das Klischee mit dem schwarzen Rollkragen-Pullover und dem Saab, erfüllst Du das? :D

Auf keinen Fall!

Grüner Käfer, hellblau-kariertes Hemd, Hermès-Krawatte, etwas zu enges Tweedjackett mit Einstecktuch, graue Flanellhosen, ich komme halt aus Hamburg, da sind wir alle etwas einfallslos...

Eitle Grüße, hs.

P.S. Ein bißchen eine Architekten-Phobie hast Du schon, oder?

Jepp, und die ist 1935 gebaut worden. :-O:-))!

Was mal wieder beweist, dass wirklich gutes Design einfach zeitlos ist.

Ich würde tausendmal lieber in so ein "altes" Haus mit Charme einziehen, als in so eine neumodische Retorten Stadtvilla.

Moderne Häuser, die erschwinglich sind und mir immer wieder gut gefallen, sind die Huf und Davinci Häuser. Die offene Gestaltung in Verbindung mit viel Holz und Glas erzeugt aus meiner Sicht ein angenehmes und wohnliches Raumgefühl und wirkt trotzdem modern.

@ Marc und Hugo: Ihr beiden habt euch ja wirklich lieb! :lol: :lol:

Wo wir hier bei den interessantesten Häusern sind sollte man auch einheimische Leistungen nicht vergessen: Den Kanzlerbungalow von Sep Ruf.Er verkörpert für mich in idealer Weise seine Funktion in der neu geschaffenen BRD.Er sagt auch sehr viel über seine Bewohner aus,nicht zuletzt jene Spießigkeit welche mit Schmidt und Kohl dort Einzug erhielt und die zeitlose Modernität des Baus gandenlos konterkariert bzw.verkennt.

Anbei einige Bilder...

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P.S. Ein bißchen eine Architekten-Phobie hast Du schon, oder?

Wieso? Merkt man das? :D

Mein Problem ist, daß ich in ziemlich jungen Jahren geschäftlich mit Architekten in Kontakt gekommen bin und diese Berufsgruppe mich und meine Vorstellungen nicht für voll genommen haben, bzw. mir Dinge "aufschwatzen" wollten, die mir nicht gefallen haben. Seit dem habe ich schon ein bißchen ein gespaltenes Verhältnis zu allen Personen (nicht nur Architekten), die zu viel Sendungsbewußtsein haben...

...nicht zuletzt jene Spießigkeit welche mit Schmidt und Kohl dort Einzug erhielt und die zeitlose Modernität des Baus gandenlos konterkariert bzw.verkennt.

Die Spießigkeit der Einrichtung von Schmidt und Kohl ist nun auch nicht mein Ding, dennoch zeigt genau dieses Beispiel perfekt, wie der Architekt an den Bedürfnissen der Nutzer mit Scheuklappen vorbei gerauscht sind. Sowohl Schmidt als auch Kohl hätten wahrscheinlich lieber ein spießiges Sattelwalmdach gehabt, wirklich vorbehaltslos gefragt wurden sie aber ganz sicher nicht. Sep Ruf hat mit dem Kanzler-Bungalow ein schönes und zeitloses Haus gebaut, er hat sich aber in erster Linie auch selbst verwirklicht und ist somit am Ziel vorbei geschossen, als Dienstleister hat er somit keine tolle Leistung erbracht.

Das sehe ich anders.Sep Ruf hat das Haus schließlich nicht für eine bestimmte Person (wobei der Auftraggeber weder Schmidt noch Kohl sondern Erhard) sondern für eine Institution (die BRD) und ihre Bedürfnisse geplant.Also soll man nicht fragen ob das Haus der Person des Auftraggebers gefällt sondern ob es der ihm zugedachten Symbolik gerecht wird-und das wird es in mustergültigem Maße.Es ist von einer zurückhaltenden betont nicht repräsentiereden und transparenten Art welche ich an den aktuellen Regierungsgebäuden in Berlin so schmerzlich vermiße und mit besorgtem Argwohn beäuge.

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Na ja, das ist halt auch ein Sonderfall, von der vierten Person im Staat wird halt erwartet, daß er sich diesem Schicksal fügt, somit ist es ein öffentliches Gebäude mit Wohncharakter.

Aber speziell bei Schmidt und Kohl war es eindeutig, daß es nicht "ihr Ding" war. Das kann man nur diesen beiden Personen nicht zum Vorwurf machen, da sie quasi genötigt wurden dieses Haus zu bewohnen. :wink:

Na ja, das ist halt auch ein Sonderfall, von der vierten Person im Staat wird halt erwartet, daß er sich diesem Schicksal fügt, somit ist es ein öffentliches Gebäude mit Wohncharakter.

Aber speziell bei Schmidt und Kohl war es eindeutig, daß es nicht "ihr Ding" war. Das kann man nur diesen beiden Personen nicht zum Vorwurf machen, da sie quasi genötigt wurden dieses Haus zu bewohnen. :wink:

Hier wird eben das Grundproblem, was Du offensichtlich mit meiner Berufsgruppe hast, ganz deutlich.

Sepp Ruf war zu seiner Zeit einer der besten Architekten der Welt und hat zusammen mit Egon Eiermann der jungen Bundesrepublik ein neues, anderes und demokratisches Antlitz gegeben, den totalen Kontrast zu den stiefelknallenden Prunkbauten der Nazi-Diktatur (die zwar auch nicht alle schlecht waren, aber viele), er hat den Auftritt Deutschlands in der Welt architektonisch mitgeprägt.

Seine damaligen Auftraggeber waren gebildet genug, dieses zu erkennen und zu befördern.

Ihre Nachfolger eben nicht, übrigens Schmidt noch deutlich weniger als Kohl, auch wenn das in den Medien gerne anders dargestellt wird.

Wenn ich einen Architekten beauftrage, hilft es enorm, wenn man sich mit Architektur ein wenig beschäftigt hat. Und zwar auf anderem Niveau als "ich hab' ein Wohnzimmer und weiß, wie es gemütlich einzurichten ist!".

Bei der Architektur ist es genauso wie bei der Musik, der Malerei, der Literatur und der Kochkunst:

Es bedarf einer gewissen Bildung, um wirkliche Qualität zu erkennen.

Bei der Architektur ist es allerdings noch schlimmer als bei den anderen Fakultäten, da jeder Mensch bestimmte Wünsche, Träume und Hoffnungen mit dem Gebäude, in dem er wohnen, arbeiten, leben will oder muß, verbindet und sich häufig nicht darüber klar ist, daß ihm die Fähigkeiten, diese zu erkennen und umzusetzen, fehlen.

Einem Maler sagt man auch nicht, wo noch Rot auf der Leinwand fehlt, einem Komponisten empfiehlt man auch nicht, doch im zweiten Satz mehr Hörner einzusetzen und ich werde auch nicht bei Johannes King in die Küche gehen und ihm sagen, daß mir auf dem Heilbutt der Ketchup fehlt.

Das mag jetzt hochmütig oder überheblich klingen, aber bei Deiner (typisch deutschen) Haltung gegenüber einer kreativen Dienstleistung mußte ich es 'mal so deutlich sagen.

Und ich bin mir sicher, Du hättest, wenn Du damals gelebt hättest, den Kanzlerbungalow bei seiner Einweihung scheußlich gefunden, denn damals war er Avantgarde.

Sendungsbewußte Grüße, hs.

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Gast Alpinchen

Jetzt aber mal Einspruch, Hugo.

Du willst doch nicht allen Ernstes das Groß der Architekten auf die Stufe von Komponisten, Malern und Musikern heben?

Generell ist ein Architekt erst mal ein Dienstleister, der die Vorstellungen derjenigen, welche eine Behausung wollen, "in Form" bringen soll.

Das, was Marc (zu Recht, wie ich meine) moniert, ist die Tatsache, dass sich Architekten vielfach das Recht herausnehmen, an den Wünschen des Bauherren vorbei zu planen.

Musiker und Maler schaffen ihre Werke und stellen sie anschließend einer Öffentlichkeit vor.

Wenn eben diese Öffentlichkeit Gefallen daran findet, dann wird das Werk gewürdigt, der Künstler evtl. zu Lebzeiten entlohnt.

Das eine oder andere mal wirken Künstler auch als Dienstleister; dann ist aber ein Weg vorgegeben und die Freiheit des Künstlers eingeschränkt.

Als Dienstleister hat der Architekt eine solide Planung auf der Basis der traditionellen Lehre und der Baukunst abzuliefern, und sich nicht selbst ein Denkmal zu setzen.

Wenn er eines braucht, dann kann er ja gerne eines entwerfen und bauen; aber bitte aus dem eigenen Säckel.

Im übrigen möchte ich hier mal einwerfen, dass aussergewöhnliche Architektur aussergewöhnlich viel Geld kostet.

Was mich aber ein wenig betrübt, ist Deine Ansage, dass Kohl und Schmidt zu thumb waren, den "Wert" der Architektur zu erkennen.

Manche Menschen legen mehr Wert auf Architektur, andere weniger.

Das ist wie mit Autos. Dem einen langt ein Käfer, der andere erfreut sich am Ferrari.

Das impliziert aber doch noch lange nicht, dass der Käferfahrer einen Ferrari nicht zu würdigen weiss; vielleicht zeigt er dies Würdigung nur nicht äusserlich.

Grüße

Wolfgang

Alpinchen spricht hier ein generelles Problem von Architekten an.Nämlich daß diese noch immer nicht als Künstler akzeptiert sind sondern nur als Dienstleister (vulgo Kunsthandwerker).Daß so etwas Geld kostet ist klar,aber auch bei Malern und Komponisten nicht anders.Das hat mit innerer Konsequenz zu tun und nicht mit "sich ein Denkmal setzen".

Wenn ein Bauherr keine Architektur will sonder was nützliches kann er ja zum Bauingenieur gehen.

Ich als Künstler kümmere mich nicht um mein Publikum,da ich diesem zutraue daß es weiß worauf es sich einläßt wenn es in meine Konzerte geht.Hier gehe ich keine Kompromisse ein.Eine weitere "Kunst"besteht lediglich darin sich sein Publikum zu suchen.

Hugo, ich zitiere jetzt nicht jeden einzelnen Satz aus Deinem letzten Beitrag, das würde nur weiter eskalieren und dazu ist dieser Thread eigentlich zu schade.

Wir können uns ja auf ein einfaches Fazit einigen, Du glaubst ich bin einer derjenigen, denen die gewisse Bildung fehlt, um architektonische Qualität zu erkennen und ich behaupte Du bist einer der vielen Künstler der Gefahr läuft die reale Welt hinter sich zu lassen... :wink:

Gehen wir in Hamburg mal zusammen was trinken und zusammen mein Traum-Haus planen? O:-)

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Gast Alpinchen

Ich als Künstler kümmere mich nicht um mein Publikum,da ich diesem zutraue daß es weiß worauf es sich einläßt wenn es in meine Konzerte geht.Hier gehe ich keine Kompromisse ein.Eine weitere "Kunst"besteht lediglich darin sich sein Publikum zu suchen.

Wenn mir Dein Konzert nicht gefällt, dann kann ich den Saal einfach verlassen.

Einem Haus, welches den Bedürfnissen des Architekten genügt, aber u. U. nicht mir, werde ich schon auf Grund der Investitionshöhe nicht mal eben den Rücken kehren können.

Ein Architekt darf sich ganz einfach nicht als Künstler im landläufig verstandenen Sinne sehen.

Wenn doch, dann soll er doch bitte ausschließlich an Architektur-Wettbewerben teilnehmen, und die gewonnenen Wettbewerbe ausführen dürfen.

Damit hätten wir auch gleich die "Architektenflut" dahin gehend verringert, als dass dieser Berufsstand weitestgehend verhungerte.

(Ihr wisst schon, dass alleine die Architektenkammer Hessen mehr Mitglieder hat, als es Architekten in den gesamten Vereinigten Staaten gibt?)

Grüße

Wolfgang

Gehen wir in Hamburg mal zusammen was trinken und zusammen mein Traum-Haus planen? O:-)

Mit Vergnügen, gerne auch in Keitum. Oder wir essen beim Johannes.

Und das mit dem Traumhaus bekommen wir auch hin, bislang sind die meisten meiner Bauherren ganz glücklich mit ihren Häusern...

Künstlerische Grüße, hs.

P.S.

Wir können auch anders:

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Also als "Künstler-Architekten" im Sinne von "spacig" "irrational" würde ich Zaha Hadid und Frank Gehry einordnen. Imposante Bauwerke und echte Hingucker, aber für sich genommen funktionell eigentlich unbrauchbar (insbes. Vitra-Feuerwache, Hadid).

Ich persönlich bin ein Corbusier-Fan bzw. der Weiterentwicklung dieses Stils, obwohl man sich was Stile angeht glaube ich kaum festlegen kann. Auch die Casestudies von Pierre Koenig haben was für sich, vor allem No.21 obwohl ich nicht weiß, ob man darin wirklich leben kann - Auf der anderen Seite: Was lässt sich schon gegen eine schöne, gemütliche, (renovierte), alte Villa sagen?!

Wir können auch anders:

Ih, wie spießig... :D (Achtung: Ironie)

Das sieht nach Finkes Werk aus, muß ich jetzt im Dorf der Kapitäne suchen gehen, um die Gaube zu finden?

Auf der Insel machst Du es mir natürlich deutlich einfacher, egal ob beim Johannes, oder wo anders. Findest Du z.B. das Gebäude vom Johannes architektonisch schön?

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Gast
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