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Eine PS-Grenze für Fahranfänger?


Gast 640RP

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Die Diskussion wird niemals enden, und es wird auch nie eine Lösung gefunden werden.

Ich kann für meinen Teil sagen das ich den Führerschein L17 an meinem 16. Geburtstag begonnen habe. Angemeldete Fahrezeuge für das Jahr in Begleitung hatten 75PS, 475PS und 580PS. Bin jetzt also seit 5 1/2 Jahren auf öffentlichen Straßen unterwegs, und hatte bisher nur einen minimalen Parkschaden. Und den habe ich mit keinem Sportwagen fabriziert. :oops:

Natürlich gibt es auch negativ Beispiele. Aber ich denke Leute die von ihren Eltern ein solches Auto zur Verfügung gestellt bekommen, wissen das zu schätzen und gehen weniger in den Grenzbereich als jemand mit seinem GTI (nur ein Beispiel). So ist es auch bei mir. Ich bin jetzt öfters mit einem Mazda 2 und knapp 60 PS unterwegs gewesen. Ich bin mit keinem anderen Auto in so kurzer Zeit so oft in dessen Grenzbereich gewesen. Hätte sich bei mir nicht schon ein gewisser Popometer entwickelt wäre ich wahrscheinlich in einer Kurve mit 90 km/h abgeflogen, welche ich mit einem anderen Wagen locker mit 140km/h nehmen konnte.

Also was ist jetzt das sicherere Auto? Kann man nicht sagen, denn wenn ich wohl mit dem anderem Auto im Grenzbereich die Kurve anfahre wird es auch sehr eng. Nur wird der Unfall dann schwerwiegendere Folgen haben als mit 90 km/h. Das darf man als Fahrer nie vergessen.

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Fahrtraining + Simulator unter "Crash-Bedingungen" plus mal so das eine

oder andere Video aus dem Bereich "Rettung".

Letzteres ist uebrigens neuer Schlauch um alten Schock. Uns hat man das in

der 8. Klasse - das ist dann so grob 25 Jahre her - einfach mal Bilder von

Unfallopfern gezeigt. Da ging's zwar mehr um passende Schutzkleidung auf

dem Mopped, aber (zumindest bei mir) hat's gewirkt.

Den genannten Ansatz ueber Versicherungsrabatt finde ich persoenlich noch

am besten. Jeden zu einem >3000EUR "Schein" zu zwingen ist doch nicht

realistisch.

Vernunft beginnt im Kopf. ;-)

Wieder einmal ein sehr interessantes Thema... man lernt das Forum und die unterschiedlichen Mitgliederansichten von Tag zu Tag mehr zu schätzen :-))!

Ich selbst bin prinzipiell auch gegen eine verallgemeinerte Überregulierung. (Habe schließlich meine Probezeit auch mit Fahrzeugen von 75- bis weit über 400PS überlebt.)

Ich bin da eher der Meinung, dass man zunächst davon ausgehen sollte, dass viele Menschen in Deutschland mit einer Fahrerlaubnis doch schon ein gewisses Mindestmaß an Vernunft mit sich bringen. Schwarze Schafe gibt es schließlich überall und man wird sie nie vollends ausschließen können! Aber deswegen - wohlgemerkt eine überdeutliche - Mehrheit gleich kollektiv mit abzustrafen, kann einfach nicht im Sinne eines Rechtsstaates und rechtsstaatlich-denkender Meschen sein!

Vielmehr sollte man die (zukünftigen) Fahrer doch schon von grundauf besser vorbereiten. Dabei empfinde ich das Projekt "BF 17" (begleitetes Fahren mit 17 Jahren) sehr lobenswert. Es gibt sehr vielen jungen Menschen eine Basis für Verhalten im Straßenverkehr. Verunsicherung ist schließlich auch ein sehr großes Risiko, welches mit einem verpflichtenden Begleiter erheblich reduziert werden kann.

Verkehrsregeln sind ein ganz anderes paar Schuhe. Das kann man ja mit nem Beifahrer lernen...hat aber mit dem Vorgang des selbstständigen und alleinverantwortlichen Fahrens absolut nichts zu tun!

(Allerdings sollten auch die potenziellen Begleitpersonen noch einmal einen kleinen "Crashkurs" in aktuellster Verkehrstheorie erhalten, damit v.a. auch "Oma & Opa" den Enkel fachlich halbwegs korrekte Hinweise geben können und auch ihre Aufgabe richtig verstehen. Ein kollerisch-schreibender Begleiter ist schließlich auch mehr als kontraproduktiv!)

Ebenso finde ich die teilweise vorherrschenden Verhältnisse der Fahrschulfahrzeugen sehr absurd. Wie soll man bitte das Fahren erlernen, wenn man schon damit ausgebildet wird, dass die Technik rechtzeitig piepst, blinkt, regelt, bevormundet, vertuscht oder was auch immer macht. Das ist doch die ersten Fahrstunden reine Bedienungskunde und keine Fahrausbildung! :???: Wer nicht einmal die elementarsten Grundsätze der Fahrsicherheitssysteme versteht, wird sie im Ernstfall auch falsch verstehen und bedienen, sofern man überhaupt gleich mit einem derart technokratisierten Fahrzeug umherfahren kann.

... Natürlich wäre es auch lobenswert wenn die Ausbildung in der Fahrschule umfangreicher wäre oder sogar ein Fahrsicherheitstraining beinhaltet. Aber wer soll das denn finanzieren? Wenn sowas kommt beschweren sich die Leute darüber, dass der Lappen dann nicht mehr 1.500, sondern 3.000.- kostet.

Erstebenswerter wäre aus meiner Sicht eine ganz klare Berücksichtigung eines Trainings durch z.B. die Versicherung.

Längst nicht alle Anbieter geben Dir Nachlass, nur weil Du bescheinigt an einem Sicherheitstraining teilgenommen hast. Über diesen Weg könnte man leicht die Kosten eines Trainings in einen günstigeren Tarif ummünzen....

Soweit ich weiß, bietet bspw. der ADAC sogar kostenfrei ein "Anfängertraing" für YoungDrivers an. Daher wäre es wohl kaum ein Umstand, wenn diese Sache allgemein-verbindlich gestaltet werden würde.

Davon abgesehen, kostet auch ein normales Fahrsicherheitstraining keine 1.500€ mehr. Insoweit wäre es wirklich kein Beinbruch, wenn man daher ein solches "Pflichttraining" in die Fahrprüfung integrieren würde. Gerade iVm. mit dem Ansatz des Versicherungsanreizes wäre diese Überlegung auch für Versicherungen sicherlich sehr interessant. Auch hier wird sicherlich eine erheblich beachtlichere Mehrheit mit "korrektem" Bewusstsein und Lerneffekt vom Platz fahren, denn denken, dass man jetzt richtig Autofahren kann.

Mehr Kontrollen würden auch nicht schaden. Ich bin oft der Fahrer, wenns in die Disco geht oder wir sonst weggehen. in den fast 8 Jahren bin ich einmal in eine Alkoholkontrolle gekommen und Geschwindigkeitskontrollen fallen mir spontan garkeine ein (außer die Festinstallierten).

Da bringt es auch glaub ich nicht viel, Plakate aufzuhängen mit "Wir haben die Schnauze voll!!! Ihre Polizei und Rettungskräfte" (sinngemäß) und dazu ein Unfallfoto zu zeigen.

Das ist auch ein Punkt, den ich (leider) uneingeschränkt bestätigen muss. Ich fahre seit über 3 Jahren (und nicht gerade wenig) und kenne Verkehrskontrollen nur vom Hören-Sagen! :-o Einziger direkter Kontakt mit der Polizei war, dass ich in der Alkoholkontrolle durchgewunken wurde, obwohl das Auto wie eine Schnapsbrennerei stank! (4 angeheiterte Mitfahrer - ich jedoch alsolut nüchtern) Stattdessen werden auch die Renter mit Wackeldackel vor mir rausgezogen - das kann einfach nicht sein! :evil:

Vielmehr hört und erlebt man wie es vielmehr gängige Praxis zu sein scheint, das vor "Rauschfahrten" kaum Hemmung oder gar Abschreckung besteht.

Also eine einheitliche PS Grenze halte ich für den falschen Weg.

Wo soll man diese Grenze legen? Wie soll man sie begründen?

So ist ein BMW mit 300PS einfacher zu fahren als eine Lotus Elise mit lediglich 120PS. Ok, beides sind wohl nicht die gängigen Fahrzeuge, welche sich Fahranfänger kaufen, aber es verdeutlicht was ich sagen möchte:

Die Sicherheit eines Fahrzeuges richtet sich ja nicht primär nach der Motorleistung. Viel wichtiger sind in meinen Augen so Dinge wie Airbags, ABS, ESP und andere Sicherheitsfeatures. Das ist doch meist das Problem, dass die meisten Fahranfänger nicht sonderlich viel Kohle haben und sich dann einen Golf2/3, einen alten Corsa oder sowas in die Richtung holen. Die haben dann zwar vielleicht nur 60PS... aber ein Unfall darin ist deutlich gefährlicher als ein Unfall in beispielsweise einem aktuellen Porsche.

Auch eine Alltagssituation: Landstraße, vor einem ein Laster mit 70km/h... die wenigsten der (männlichen :D) Fahranfänger wollen da Ewigkeiten hinterhergurken. Hier ist ein Überholmanöver mit einer vernünftigen Motorisierung sehr viel ungefährlicher als mit einer 60PS Gurke.

Auch die These, je mehr Power man den Neulingen gibt - desto mehr heizen sie halte ich für komplett falsch. Bei mir war ehr das Gegenteil der Fall: Mein erstes Auto war ein MINI Cooper mit 116PS... einigermaßen flott aber beileibe keine Rennmaschine. Das Auto hat sich gut gehandelt, war einfach zu fahren... folglich hatte ich immer das Gefühl, den Wagen unter Kontrolle zu haben (Ich bin seit meinem 8ten Lebensjahr aktiver Motorsportler - ich denke ich hatte ihn wirklich unter Kontrolle). Dies hatte dann natürlich auch zur Folge, dass ich mit dem Wagen meist recht sportlich gefahren bin, oft - gerade am Anfang - natürlich auch mal etwas sehr flott.

Wenn ich dagegen mit dem Maserati von meinem Vater -390PS- unterwegs bin fahre ich viel vorsichtiger als ich mit dem MINI gefahren bin. Hier weiß ich, das Ding ist giftig, hier habe ich Respekt, hier weiß ich, wenn der weggeht kann es sein, dass ich den nichtmehr fange.

Meiner Ansicht nach wäre es viel wichtiger Fahranfängern zu verdeutlichen, welche Kraft hinter Geschwindigkeit steckt.

Ich habe das früh gelernt... wenn man mal mit einem Kart - sei es auch nur mit 40km/h - abfliegt und in die Reifenstapel donnert dann merkt man, dass da schon ordentlich Energie dahinter steckt. Man kann sich denken, dass sich das mit 100-150 extremst unbequem anfühlen dürfte.

Ich war mal bei einem Fahrsicherheitstraining... da wurde eine Fahrübung durchgeführt... einmal Bremsen mit Reaktionszeit aus Tempo 50... einmal aus Tempo 70... es war erschreckend wieviel länger der Gesamtbremsweg bei nur 20km/h mehr war. Solche Dinge merkt man sich.

Natürlich sollte ein Fahranfänger nicht gleich mit einem 600PS Ferrari anfangen. Aber einen Einheitswert kann man schlecht festlegen. So fahren einige auch zu Beginn schon sehr sicher und routiniert, andere fahren auch nach Jahren noch sehr nervös und unsicher.

Man sollte vielleicht in der Fahrschulausbildung lieber mal auf ne nasse Kreisbahn gehen, als ewig so Schwachsinnigkeiten wie ökologische Fahrweise (Schalten bei 2000 U/min X-)) zu predigen.

Das ist doch das Problem, dass viele nicht wissen was das Auto in gewissen Situationen macht, wie es reagiert - und vor allem wissen sie nicht wie man in dieser Situation dann richtig entgegenwirkt. Das ist jedoch Voraussetzung für einen sicheren, routinierten Fahrstil - egal ob mit 30 oder 1000PS.

Ich bin bei Leuten mitgefahren bei denen mir Angst und Bange war weil die mit einem 60 PS Polo gefahren sind wie gestörte und ich bin bei Leuten mitgefahren die mit 19 einen S5 und Porsche 911 sicher pilotiert haben.

Es ist total egal wie alt man ist. Vollpfosten gibt es auch mit 50 weil sie Glück hatten und wie die blöden Rasen.

Fahrtraining + Simulator unter "Crash-Bedingungen" plus mal so das eine

oder andere Video aus dem Bereich "Rettung".

...

Jeden zu einem >3000EUR "Schein" zu zwingen ist doch nicht

realistisch.

Vor allem weil die Partei die sowas fordern würde bei den jungen Erstwählern garantiert verschissen hätte! buck.gif

Also, indirekt gibt es eine solche Begrenzung ja für die meisten jungen Leute über die Versicherungsbeiträge O:-) allerdings glaube auch ich nicht, daß eine aufgezwungene Leistungsbeschränkung hier hilfreich ist.

Im Grunde ist die Entwicklung der "Reife" ein Prozess des erwachsen werden. Viele im mittleren Alter (wie ich) werden sich beim Zurückblicken vielleicht auch an Momente höherer Risikobereitschaft erinnern 8). Damals war ich mit leistungsschwachen Fahrzeuge unterwegs und entsinne mich an fragwürdige Fahhrsituationen welche mir heute nicht mehr unterlaufen würden :D

Ergo wäre es nur eine weitere Reglementierung, vermutlich ohne Nutzen und viel Aufwand :-(((°

Da ich kein Fan von Verallgemeinerungen bin, bin ich auch gegen solch eine Begrenzung. Es gibt auch junge Fahrer die große und schnelle Autos im Griff haben. Entweder durch ein Fahrsicherheitstraining oder sonstiges (was evtl. für die Führerscheinprüfung nicht schlecht wäre).

Die meisten Unfälle passieren auch bei überhöhter Geschwindigkeit und die habe ich auch mit meinem Smart Fortwo CDI (45 PS). :-))!

In unserem Landkreis wurde eine gar nicht schlechte Reglung gefunden.

Und zwar habe ich als ich meinen Kartenführerschein abgeholt habe gleichzeitig einen Gutschein für ein Fahrsicherheitstraining auf einem nahegelegendem Übeungsplatz bekommen, da ich mindestens 6 Monate am "Führerschein mit 17" teilgenommen habe.

Außerdem ich kenne keinen meiner Freunde, der dies dann nicht auch genutzt hat, weil so ein Fahrsicherheitstraining ja auch einfach Spaß macht, wenn man einen guten Trainer hat, der einem auch nochmal etwas ausprobieren lässt was nicht auf dem normalen Plan steht.

Wie schon bei vielen angeklungen, entscheidend ist doch nicht die Leistungsfähigkeit des Wagens, sondern die von dem Ding zwischen des Fahrers Ohren...

Aus diesem Grund bin auch ich gegen eine Reglementierung der PS-Zahlen.

Ich darf jetzt seit fast genau 8 Jahren (13.12) mich auf den Strassen in was motoresiertem bewegen und hatte bisher nur einen Rempler, an dem ich nichtmal schuld war. (Fahrzeug vor mir fährt blinkend rechts an eine Parkreihe, ich fahre links vorbei und noch während er rechts blinkt, zieht er links rüber um zu wenden...Naja, war seine Türe und mein Blinker...)

Allerdings kenne ich auch jemanden, der innerhalb eines Jahres nach seiner bestandenen Prüfung 3PKW vollständig klar bekommen hat. (einmal BAB-Ausfahrt in den Graben / einmal Mittelleitplanke auf der BAB / einmal LKW-Heck und einmal eine Strassenbahn übersehen...) Danach ist er dann 5Jahre zu Fuss unterwegs gewesen. Er soll wohl unterdessen wieder ein Auto und ein Führerschein haben - habe keinen Kontakt mehr.

Das erstaunliche, bei KEINEM der Unfälle war auch nur ein Fünkchen von Einsicht zu finden, obwohl es bei allen Unfällen nachweislich sein Fehlverhalten war.:evil:

Solange wie die Fahrer geistig nicht reif genug sind, solange wird eine PS-Begrenzung oder ein Fahrsicherheitstraining, rein garnichts bringen.

Meine Meinung daher zu dem Thema, zeigt den angehenden Fahrzeugführern Bilder und Videoaufnahmen von ECHTEN Rettungsaktionen bzw. Unfallaufnahmen. (aber nicht mit "dudu"-Finger, sondern mehr als "Nebeninformation" - das wirkt mehr) Lasst die Neulinge auf solchen Simulationsschienen mit 30km/h einen "Unfall" haben (z.b. während der erste-Hilfe-Kurse - da pennen bisher eh die meisten bald weg...) und das Bewusstsein würde schon um einiges erweitert.

Und diejenigen, die ohnehin Lernresistent sind, die muss man dann halt auf die Verlustliste setzen. (in der Hoffnung, das sie niemanden anderes mit ins Jenseits nehmen) Alle retten ist ohnehin unmöglich...

Grüße,

Marco

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Ist zwar eine unpopuläre Meinung, aber ich würde eine Begrenzung auf 12kg/PS befürworten. Gilt ab 18 für 2 Jahre.

Es ist schon ein gewaltiger Untschied ob man einen 75PS Polo fährt oder einen 210PS GTI. Wobei es ja für einige coole Jungs gleich ein gechippter Focus RS mit 360PS sein muss.

In meinen Augen ist es ein Wahnsinn, wenn 18 Jährige ohne jede Fahrerfahrung mit 180 über die Landstraße ballern. Natürlich immer unter heftigen Blinken der ESP Lampe.

Man sollte die ganzen Fahranfänger zu einem 90 PS MX-5 ohne ABS verdonnern, dann würden sie bedeutend bewusster fahren, anstatt sich auf die viele elektronischen Helferlein zu verlassen. Mit so einem Auto hat man dann auch ganz andere AHA-Erlebnisse im Grenzbereich bei vergleichsweise moderaten Geschwindigkeiten.

Viele Jugendliche haben keinerlei Gefühl für Geschwindigkeit und jagen auch mal mit 140 durch die Innenstadt. Ist ja kein Problem mit einem GTI der in 7s von 0-100 geht. Ich denke hier sind sowohl Autohersteller als auch Politiker gefragt.

Man kann das Blatt drehen und wenden wie man will, es wird immer Fürs und Wieders geben.

Wenn ich an meine Zeit als 18jähriger denke, dann würde heute vielen "Verantwortlichen" schlecht werden. Wir hatten damals Opel Kadetts, Escorts, kaum einer hatte mehr als 50 PS (außer ich, ich hatte mit 19 schon meinen Alfa GTV Coupe mit 130 PS ... O:-):-))!)

Auch hatten unsere Autos keinerlei Elektronik - kein ABS, ja nicht einmal Scheibenbremsen (außer mein Alfa O:-)), kein ESP, keine Airbags, kein Dies und kein Das ... und eine Straßenlage wie ein betrunkenes Wüstenschiff ...

Wir fuhren trotzdem wie die Weltmeister, ein Freund von mir hatte seinen R4 mit rund 30 PS wunderbar aufs Dach gelegt ...

Knautschzone, Sicherheitsfahrgastzelle, passive Sicherheit, aktive Sicherheit ... ???

Die meisten von uns haben's trotzdem überlebt ...

Was ich damit sagen will:

Autos mit 50 PS waren damals wahrscheinlich so gefährlich, wie heute Autos mit über 200 PS.

Im Grundsatz wird sich nie was ändern, es verschieben sich bestenfalls die Verhältnisse und Größenordnungen ...

Schnellere und sicherere Autos verleiten zu schnellerem und unvorsichterem Fahren, Fahrsicherheitstrainings sollen das Können und die Fahrsicherheit erhöhen und verleiten auch wieder zur eigene Überschätzung ...

Wie sagte ein Professor zu uns Studenten mal:

"Man kann auch in einer Pfütze ertrinken."

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Da gabs ja neulich erst einen Fall in Wolfsburg mit einem neuen Golf und mehreren Toten.

Der Unfall spielte sich aber in einem Geschwindigkeitsbereich ab den jeder Golf erreichen kann. Denn nicht die Geschwindigkeit an sich war hoch sondern sie war vollkommen unangepasst.

Also, indirekt gibt es eine solche Begrenzung ja für die meisten jungen Leute über die Versicherungsbeiträge O:-) allerdings glaube auch ich nicht, daß eine aufgezwungene Leistungsbeschränkung hier hilfreich ist.

Das ist so nicht ganz richtig. Da die Versicherungsbeiträge aufgrund von Unfallstatistiken festgelegt werden hat man das Phänomen das manch schwaches Auto deutlich teurer in der Versicherung ist als ein Fahrzeug mit der vielfachen Leistung.

Wenn man sich diesem Thema annehmen will, sollte man erstmal schauen bei welchen Geschwindigkeiten und in welchen Situationen die meisten Unfälle mit Schwerverletzten und Toten stattfinden.

Dabei fällt dann auf das der Geschwindigkeitsbereich so niedrig ist, dass ihn im Grunde jedes Auto problemlos erreicht.

Denn wie einige schon richtig festgestellt haben liegt die Ursache so manchen Unfalls nicht unter Haube sondern sitzt hinter dem Lenkrad.

Insofern würde ich sogar so weit gehen und behaupte mal, dass eine Leistungsbegrenzung an der Verkehrssicherheit nichts positives verändert.

Wahrscheinlicher ist es das weniger sichere kleine Fahrzeuge durch solch eine Maßnahme von Fahranfängern vermehrt gekauft werden, was sicher nicht der gesamt Situation zuträglich ist.

Hartes Thema, aber ich habe dazu meine eigene Meinung. PS-Zahlen sind fast irrelevent! Es kommt auf die (Sichterheits)Ausstattung des Wagen an.

Ich habe ja mit 19 als Azubi bei Daimler angefangen, und ruck-zuck kommst du dort in Kontakt mit diversen V8+ Wagen. Das es nie ernsthaft gekracht hat, verdanke ich der modernen Elektronik (ASR, ESP uswm). Im Nachhinein haben wir Azubis damals echt ne Menge "Scheisse"" mit den Wagen gebaut, CLK 500, na klar 308ps, 20 Jahre, lass gehen Kapelle...mal testen was die Kiste kann.

Heute würde ich sagen, ESP, ABS, ASR usw. > PS. Selbst eine Dumpfbacke von Paris Hilton würde ich eher in einen Veyron, statt einem alten E-Type stecken...weil "*****enscherer".

Mit PS/Leistung hat dies heute alles nichts mehr zu tun, ist meine Meinung.

Gruß,

Felix

Wie wäre es denn mit "max 130" für die ersten zwei Jahre?

Oder Führerschein erst nach bestehen einer Eignungsprüfung (MPU)? Denn wie hier schon angesprochen ist oft nicht das können das Problem sondern fehlende Reife.

Wie wäre es denn mit "max 130" für die ersten zwei Jahre?

Hältst du das wirklich für eine gute Idee?

Die Hauptunfallursache auf deutschen Autobahnen sind Differenzgeschwindigkeiten. D.h. je unterschiedlicher schnell die einzlenen Verkehrsteilnehmer fahren umso höher das Risiko eines Unfalls. Insofern wäre es zwar eine spitzen Methode um Fahranfänger zu diskreminieren aber die Sicherheit wird das wohl kaum beeinflussen.

Vor allem wenn einem klar ist das der absolute Löwenanteil der Unfälle mit Toten und Schwerverletzten in einem Geschwindigkeitsbereich stattfindet der sogar noch unterhalb der 130 km/h liegt. Denn nicht die absolute Geschwindigkeit ist das Problem, sondern wie erwähnt die Differenz.

Der Hauptgrund von den Unfallzahlen von Fahranfänger ist doch das in vielen Fällen nicht die finanziellen Mittel bereitstehen für ein vernünftiges Auto + vernünftige Wartung. Mit dem 15 jahre alten Polo ohne ABS und ESP und abgefahrenen Reifen passiert halt sehr schnell einen Unfall.

Was soll den bitteschön gegen dieses Problem helfen? Ein Fahrertraining? Zwei Fahrertrainings? PS Begrenzung? Ganz bestimmt nicht.

Menschen machen Fehler ganz einfach. Sei es weil sie Stress haben und abgelenkt sind oder weil die Bedingungen schlecht sind.

Die Unfallzahlen sind gesunken aufgrund der extremen technischen Weiterentwicklung. Nur gehören die meisten Fahranfänger eben nicht zu der Gruppe die davon profitieren. Man kann nur an die Eltern appellieren sorgt dafür das eure Kinder ein Auto haben mit vernünftiger Sicherheitsausstattung.

In 10 Jahren hat sich dieses Problem hoffentlich von selbst erledigt.

Die jungen Fahrer die mit einem Golf mit 120 durch die Innenstadt fahren da ist sowieso alles zu spät. Mit einem Kurs gibt man diesen Helden eher noch das Gefühl und die Berechtigung so schnell zu fahren. Da könnte höchstens eine GPS gesteuerte Einbremsung helfen wenn man absolute Sicherheit möchte.

Teil 1 meines Posts war auch eher ironisch gemeint.

Der zweite Teil ist wohl der wichtige und ich denke, das ist ein brauchbarer Ansatz. Wer sich als nicht tauglich herausstellt fährt halt erstmal nicht - basta.

Ich möchte das ein wenig provokativ mit einem Waffenschein vergleichen, den bekommt auch nicht jeder, warum wohl?

Problematik bei einem solchen Test ist natürlich die, dass jeder sich vernünftig verhalten wird bis er diesen bestanden hat...lässt sich natürlich schwer einschätzen bzw. garnicht, wer vernünftig ist und vernünftig tut!:???:

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