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Islero - Unterschätzter GranTourismo?


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:D Hm, Schönheit in Zahlen pressen, ob das gelingen kann?

 

Mir hat er schon immer sehr gut gefallen, auch als er eher ein Mauerblümchen war. Recht "low key", aber beim 2. Blick doch sehr dynamisch. Aber ich mag ja auch Jarama und Espada, bei denen kann man ebenfalls über deren "Schönheit" profund diskutieren.:D

 

vor 2 Minuten schrieb erictrav:

Diese älteren Lamborghini faszinierten mich schon immer, unglaublich schöne Autos. .... den modernen kann ich gar nichts mehr abgewinnen.

Geht mir ganz genauso. Der letzte wirklich attraktive Lamborghini (in meinen Augen) war der LP500 Prototyp.

 

Die heutigen Modelle sind eher etwas für die Playstation Generation ;), die einen leichten Starwars Fimmel haben .... ;)

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Der Islero ist, wie der Espada und der Uracco, für mich die Verkörperung dessen, was einen Lamborghini ausmacht, anders ohne unelegant zu sein, das Produkt eines Mannes, der eben nicht mehr Ferrari fahren wollte, wo ein 365 oder ein Lusso schon fast unerträglich elegant und fein sind, ist ein Espada oder ein Isleo eben mit Brüchen im Design behaftet, das macht die frühen Lamborghinis so reizvoll. Und gerade die unter der Stoßstange angeordneten Rücklichter finde ich sehr schick - wie auch beim E-Type V12.

Über alle Modelle seit dem frühen Countach sollte man allerdings den Mantel des Schweigens legen...

 

Und Schönheit mit Geld bemesen zu wollen - "Der Isleo ist für mich 80.000 bis 100.000 € schön" - finde ich völlig absurd!

Ein gepflegter Fiat 124 Spider ist eines der elegansten Autos überhaupt, ein Peugeot 504 Coupé ist formale Pefektion, eine Alfa Romeo Giulia eine der schönsten Limousinen überhaupt und ein Jaguar XJ 6 Coupé fast schon unerträglich elegant - diese Autos müßten dann jeweils weit über 100.000 € schön sein...

 

Mathematisch offensichtlich unbegabte Grüße, Hugo.

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Ist doch ganz einfach: Nicht das Design bestimmt den Preis, sondern die Nachfrage! :D 

(Wobei das Design sicher Einfluss auf die Nachfrage hat. Nehmen wie eine Fiat Multipla als Beispiel)

 

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Da hilft das kreativste Tuning nicht mehr!

Versteht mich bitte nicht (bewusst) falsch.

Ich finde den Islero weder hässlich noch uninteressant (in habe dieses Thema schliesslich ja auch eröffnet).

Für meinen Geschmack ist das, was aktuell für einen Islero verlangt wird, einfach zuviel. Lamborghini und Seltenheit hin oder her, für diesen Preis gibt es schöneres (gutes Beispiel E-Type). Das selbe gilt auch für den Jarama, welcher mir - im Gegensatz zum Islero - gar nicht gefällt.

 

Zum Design des Islero:

Hugo hat absolut recht mit dem Vergleich zu den Ferraris selber Epoche, das sehe ich auch so. Allerdings finde ich den Islero, bis auf die Klappscheinwerfer, optisch recht simpel. Mir fehlt hier einfach etwas die Extravaganz des Espada oder der Vorgänger 350/400. Sicher konnte vorallem dazumal diese Schlichtheit auch ihren Reiz bezüglich Understatement ausmachen; beim Islero habe ich aber etwas das Gefühl, dass diese Schlichtheit eher aus Ideenlosigkeit und zufällig entstanden ist.

 

Aber eben, um meinen provokativen Preisvergleich nochmals zu rechtfertigen: für mich fehlt es für das aktuell verlangte Preisniveau etwas an Ästhetik.

 

  • Gefällt mir 2

Ausgerechnet die Klappscheinwerfer des Islero sehen im aufgeklappten Zustand ziemlich sch ...... aus, finde ich. Wie von einem Hobbybastler. Da war die Lösung beim Jarama (oder Alfa Montreal) erheblich eleganter, sowohl mit den Klappen hoch oder herunter.

Übrigens wurde einer der gebauten Isleros sogar im Rennsport eingesetzt, wenn auch nicht wirklich erfolgeich.

 

However, in 1975 a French garage owner named Paul Rilly hoped to achieve the ambition of a lifetime and race the 24h du Mans. He chose an Islero as the candidate.

 

His qualification in his Lambo was unsuccessful, as often the madcap ideas are initially. The car suffered from some teething problems, having been modified for the job, and was losing time to other class cars, which ultimately led to a poor lap time that was slower than was required for qualification. That would have been that, had Luigi Chinetti, the famous Ferrari importer, not have seen one of his NART cars, a 308 GT4, miss qualification. Mr Chinetti in true Ferrari-style, decided to argue this out with the organisers who noted his protestations and told him to ‘push off’. Chinetti, thus threatened to pull out all of his NART entered cars, if the 308, wasn’t passed for qualification, again the organisers said they wouldn’t pander to his ‘request’ and he duly left, with his Ferraris.

 

With the Ferraris missing, the ACO, looked to the list of unsuccessful qualifiers, and opted to reinstate the Ilsero for the race; alas, the news, while fantastic, didn’t make it to Tilly, as he’d left the cicuit not having qualified and returned home. The message about the Islero’s qualification didn’t reach Tilly until the morning of the race, naturally there were no mobiles in the 70’s, and at that point he was too far from Le Mans to make it back for the race and so ended a great ‘will they, won’t they?’ chapter in Islero’s history.

 

islero-lm75.jpg

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Am 12. September 2016 um 11:29 schrieb Stig:

Formal ist der Islero aber schon nicht das Geld wert; zumindest was heute auf dem Markt für einen Islero verlangt wird. Die Idee mit den obenliegenden Stossstangen bzw. untenliegenden Heckleuchten ist speziell, aber nicht wirklich schön.

Der Islero ist für mich "80'000-100'000€ schön", aber heute wird ja bereits mehr als das dreifache dafür verlangt.

 

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es ist ja bekannt, dass ich ein fan der marke und des underdog -designs bin. man muss den islero in live gesehen haben. besser noch, ihn in vorbeifahrt zu erleben. den motor bei geöffneter haube zu hören, dessen 12 zylinder sanft und kraftvoll geschmeidig säuseln. den innenraum zu erleben und die art der kraftentfaltung, die für die späten 60er jahre unvorstellbar war. es mag kein auto für eine liebe auf den ersten blick sein, dafür fehlt ihm die effekthascherei der kollegen aus maranello, die durchaus reizvoll sind. der preis ist mehr als gerechtfertigt, sofern man einen besitzt ;-) schliesslich handelt es sich um eine handwerkliche kleinstserie, eigentlich liebevoll gebaute und aufwändige prototypen, denn die finanznot des unternehmens kam ja erst später. selbst ein massenmobil wie ein cayenne turbo oder panamera turbo kosten heute schon soviel, für die meisten historischen massen-porsche werden diese summen aufgerufen. für mich ist das keine frage. der islero ist sein geld wert.

  • Gefällt mir 2
Am 12. September 2016 um 05:29 schrieb Stig:

 

Der Islero ist für mich "80'000-100'000€ schön", aber heute wird ja bereits mehr als das dreifache dafür verlangt.

Wird das denn auch gezahlt?

Für 350/400GT werden mittlerweile ja auch stolze Preise aufgerufen (begründet mit den geringen Stückzahlen), die Besitzer wechseln sie aber - wenn überhaupt - doch deutlich niedriger.

Wenn die Fahrzeuge gut sind,und nicht nur für den derzeitigen "Hype" aufgehübscht, dann werden wohl auch recht hohe Preise erzielt, meist allerdings unter der Hand.

 

Leider sind jedoch viele dieser Fahrzeuge, ebenso wie Jarama und Espada, eben nur aufgehübscht. Das fällt spätestens dann auch dem technischen Laien auf, wenn solche Vehikel vom stolzen Käufer zu einem Treffen gefahren werden und auf dem Anhänger wieder nach Hause gebracht werden müssen B). Ein gutes Fahrzeug zeichnet sich neben Originalität dadurch aus, dass man spontan ans Mittelmeer fahren kann, als Vorbereitung lediglich die Koffer hinein geworfen. Und nach der Heimkehr allenfalls eine Ölstandskontrolle ansteht. Und das ist leider eher selten so.

 

Zu unserem "Minitreffen" im Mai in Italien aus gegebenem Anlass kam u.a. ein dänischer 400GT angedüst. Ohne Probleme (auch bei der Rückfahrt nicht, soweit ich gehört habe). Das ist ein gutes Fahrzeug, auch wenn ein Concours Richter keine 100 Punkte geben würde. In die Nähe der 100 Punkte kommen meist nur "Trailerqueens", weswegen mittlerweile verlangt wird,dass die Vehikel wenigstens aus eigener Kraft an der Jury vorbeizufahren in der Lage sind :D.

ein ebenfalls nordischer islero kam diesen sommer auf eigener achse zum geburtstag von ferrucio lamborghini, so muss das sein.

 

nach deiner definition, lieber jarama, sind meine autos "gute fahrzeuge". das freut mich!

der jarama fuhr dieses jahr nach dem frühlingsservice unter anderem die alpenrallye und viele andere fahrten. einfach so, wasser und öl kontrollieren, tasche rein und losfahren. nicht auf der rechten spur und als bremsklotz der lkw, sondern warmgefahren links, wo er so richtig schön schnurrt und seine 365ps auch laufen lassen kann. am liebsten fahre ich mit jarama oder espada zur rennstrecke. ein parkplatz im fahrerlager hinter der box ist immer sicher, genauso wie die bewunderung derer, die sich nicht getraut haben und lieber modern anreisen. in kürze geht es wieder auf den raceway nach cremona und von dort nach mugello, voraussichtlich mit dem espada. ich freue mich schon heute auf die fahrt!

  • Gefällt mir 1
vor 9 Stunden schrieb F40org:

Wird das denn auch gezahlt?

Für 350/400GT werden mittlerweile ja auch stolze Preise aufgerufen (begründet mit den geringen Stückzahlen), die Besitzer wechseln sie aber - wenn überhaupt - doch deutlich niedriger.

Letzten Frühling war ein restaurierungsbedürftiger Islero in der Schweiz kurze Zeit inseriert, ich glaube Preisvorstellung 300k CHF.

Da der Islero - nach meiner Meinung - formal nicht an dessen Vorgänger 400gt hin kommt, sollte er preislich unter dessem Niveau liegen.

Für eine preisliche Einordnung würde ich mich an den Konkurrenten vom Islero orientieren, z.B. an dem ähnlich seltenen Iso Grifo oder auch an einem Monteverdi 375.

vor 42 Minuten schrieb Stig:

Da der Islero - nach meiner Meinung - formal nicht an dessen Vorgänger 400gt hin kommt, sollte er preislich unter dessem Niveau liegen.

:D Ich beispielsweise würde dagegen einen Islero (nur 1. Serie) aus designerischen Gründen dem 400 GT vorziehen ....  :D

 

Das sage ich nicht etwa, weil ich einen habe, im Gegenteil *heul* ;)

Was für mich beim Islero optisch eine Aufwertung darstellt, sind die klassischen Borrani-Speichenräder.

Weniger gefallen mir hingegen die wuchtigen SV-Räder, wie man sie auch ab und zu auf Isleros sieht.

 

Auffällig finde ich übrigens beim Islero die Farbenvielfalt: googlet man nach Islero-Bilder, findet man kaum zwei Auto in der selben Farbe. Diskrere Formen werden ja oft mit ebenso diskreten Farben kombiniert (vorzugsweise Grau- oder Schwarztöne), beim Islero findet man hingegen auch viele bunte oder gar grelle Farbtöne.

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vor 15 Minuten schrieb Jarama:

Mir persönlich gefallen die Campagnolo auf dem Islero (und auch anderen Frontmotor Lambos) besser als Speichenräder, keine Ahnung warum :D

Die Campagnolo gefallen mir auch sehr gut, aber auf dem Islero nur in Normalbreite.

  • 7 Monate später...
  • 4 Wochen später...
  • 7 Monate später...

Die Begeisterung für den Islero teile ich auch fahrerisch voll und ganz, nachdem ich mit dem - leider hier nicht gut abgelichteten - Exemplar eines guten Freundes eine ausgedehnte Runde drehen konnte.

Das Auto ist weitgehend unrestauriert und hat deshalb hier und da kleine, zumeist nur optische Defizite, ist aber technisch voll auf der Höhe und vermittelt einen ungeheuren Fahrspaß. Der Zwölfzylinder packt schon bei niedrigen Drehzahlen kräftig zu und legt oberhalb von 4.000 nochmal richtig nach, dazu dieser ungefilterte Sound, die Handschaltung, die sehr nachdrücklich geführt werden muss, nach einiger Zeit spürt man die Motorabwärme in den Fuss- und Innenraum ... einfach fahren pur und schade, das kommt nicht wieder...

 

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Wehmütige Grüße

6,3

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