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Welche Stückzahl gab es vom Uhlenhaut Coupe?


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Witzig, genau gestern habe ich mich darueber nochmals informiert :D

Ja es gibt 2 Uhlenhaut Coupes, das eine, das eigentlich nur noch gefahren wird ist das 3l Modell mit 300PS. Der Motor ist hoeher, als bei dem mit dem 2,5l Motor. Eine Woelbung in der Motorhaube deutet dies an.

Aber das 2,5l Modell wird nicht oder kaum mehr gefahren, weil es den Rennsprit braucht. Irgend ein komisches Methanol oder sonstiges Gemisch, das gesundheitschaedlich ist Ein Chemiker erklaert das am Besten X-) Man braucht sehr lange bis der Motor ueberhaupt einsatzbereit ist.

Wenn ich mich recht erinnere gibt es 2. einmal mit blauer und einmal mit roter Innenausstattung (das im MB Museum)

Edit: okay, Joshua und wikipedia bestätigen mein Halbwissen :)

Gast chris3000

Man konnte beide Uhlenhaut Coupes auf der Chromjuwelen Austellung in Wien bewundern.

Ich hab mir dort kein Auto so lange angeschaut wie diese beiden.

Wobei mir ja die Rennversion ein bisschen besser gefällt.

chris3000 schrieb:
Man konnte beide Uhlenhaut Coupes auf der Chromjuwelen Austellung in Wien bewundern.

Ich hab mir dort kein Auto so lange angeschaut wie diese beiden.

Wobei mir ja die Rennversion ein bisschen besser gefällt.

Mercedes-Benz 300 SLR Coupé (Uhlenhaut Coupé) (1955), ex Rudolf Uhlenhaut

 

Das Coupé basiert auf dem W 196S und es existieren 2 Prototypen.

R8 / 302 PS bei 7.500 U/min

es gibt 2 Uhlenhaut Coupes, das eine, das eigentlich nur noch gefahren wird ist das 3l Modell mit 300PS. Der Motor ist hoeher, als bei dem mit dem 2,5l Motor. Eine Woelbung in der Motorhaube deutet dies an.

Aber das 2,5l Modell wird nicht oder kaum mehr gefahren, weil es den Rennsprit braucht. Irgend ein komisches Methanol oder sonstiges Gemisch, das gesundheitschaedlich ist Ein Chemiker erklaert das am Besten X-) Man braucht sehr lange bis der Motor ueberhaupt einsatzbereit ist.

Gemäß den Fotos, welche von der Schweizer Automobil Revue beim Ortstermin am 12. September 1956 an der Autobahn München-Ingolstadt von beiden Fahrzeugen während der berühmten Testfahrt über 3500(!) km angefertigt wurden, unterscheiden sich die beiden Coupés nur durch die Farbe im Innenraum. Deshalb meine Frage: welche "Wölbung" meinst Du? Denn beide Fahrzeuge hatten auf ihrer Motorhaube rechts eine längliche Wölbung mit Luftöffnung für das Saugrohr.

Das Fahrzeug mit der roten Innenausstattung hat die Chassis-Nummer 8, das Fahrzeug mit der blauen Innenausstattung hat die Chassis-Nummer 7. Stirling Moss hat mit der Nummer 7 im Vorfeld der 1955er Targa Florio diverse Testfahrten in Sizilien durchgeführt. Dabei kam es auch zu einem schweren Unfall, bei dem das Fahrzeug vorne rechts so starke Schäden erlitt, daß weitere Fahrten unmöglich waren. Dabei war eigentlich geplant, das Coupé in der Markenweltmeisterschaft 1956 einzusetzen und besonders an der 1956 Targa Florio teilnehmen zu lassen. So blieb es für die Nr. 7 beim 1956 durchgeführten Test der Automobil Revue.

Ende der 1980er Jahre wurden beide Coupés beim englischen Spezialisten Tony Merrick totalrestauriert und sind heute beide fahrbereit.

Den 2,5 Ltr Motor, welchen Du meinst, gab es nur im offenen W196 Rennwagen mit Stromlinien-Karosserie und hatte nichts mit dem 3 Ltr Triebwerk im 300 SLR gemein. Der Sprit war ein Gemisch aus Methanol, Superbenzin, Aceton und Nitrobenzol. Dieses Gebräu war recht aggressiv zu den Leitungen, d.h. nach jeder Fahrt mussten sie penibel gespült und gereinigt werden. Der Rizinusöl-Duft, welcher den Fahrzeugen hinterher wehte, stammte von der Bremsanlage. Sie war mit einer Mischung aus 70% Bremsflüssigkeit und 30% Rizinusöl gefüllt. Übrigens, der Aktualität halber: es war ein Direkteinspritzer mit anfangs 250 PS, später 290 PS. Anlassen und Losfahren war nicht. Nach dem Anlassen mußte der Motor bei 3000 U/min warmlaufen, anschließend wurden die 16 Warmlauf-Zündkerzen gegen die eigentlichen Rennkerzen gewechselt. Dazu diente auf der rechten Seite zwischen Vorderrad und Auspuff-Endrohren eine entsprechende Öffnung, denn der Motor war um 33° geneigt eingebaut und zum Kerzenwechsel mußte man durch diese Luke greifen. Verbrennungen an den Armen und Händen waren deshalb nicht immer zu vermeiden...

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Oha da hat jemand sehr genaue Infos. Danke dafuer wusste ich vieles bis jetzt nicht.

Aber der Wagen mit der blauen Innenaustattung hat doch so eine Hutze, Woelbung mit Glassscheibe davor, wie auf dem Bild zu sehen.

Der steht ja im Daimler Museum in Stuggi.

Die Hutze direkt vor der Windschutzscheibe à la Pagoden-SL ist erst im Zuge der Restaurierung hinzugekommen. Auf den ar-Bildern von 1956 war die Hutze noch nicht vorhanden bzw. es gab nur den normalen "Grill" mit Stegen wie beim Fahrzeug mit roter Innenausstattung. Alle Fahrzeuge der W196 Baureihe hatten einen mehr oder weniger ähnlichen Grill bzw. ins Blech geschnittene Öffnungen an dieser Stelle. Sie dienten der Cockpit-Belüftung. Denn es war nicht nur höllisch laut im Cockpit (die Fahrzeuge hatten nur für den ar-Test dicke Schalldämpfer an der rechten Aussenseite montiert), es war auch höllisch heiß. Selbst in den offenen Fahrzeugen.

Es gibt im Motorraum direkt vor der Spritzwand allerdings noch einen zylinderförmigen, vertikal(!) angeordneten Wärmetauscher, dessen Funktion mir leider nicht ganz klar ist. Denn die beiden TecFlex Leitungen verschwinden nach vorne verlaufend zwischen den Benzinleitungen. Diesen Wärmetauscher weisen beide SLR Coupés auf.

Noch ein Nachtrag zum Treibstoff der 2,5 Ltr Maschinen:

Dieser wurde von Esso in Hamburg hergestellt. Die "Rezeptur" dieses Cocktails mit dem Namen "RDI" lautete wie folgt: 45% Benzol, 25% Methanol, 25% Superbenzin, 3% Aceton, 2% Nitrobenzol. Prost! X-)

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Arbeitest du im Daimler Museum??? X-)O:-) Oder faehrst womoeglich einen, von dem niemand was weiss??:???:

Ok wusste ich alles nicht, aber habe das alles mal angelesen und Wiki und dem Ganzen Zeugs.

Aber ist echt hart, solche Infos. Respekt Danke

Noch mehr Infos gewünscht? Bitte schön:

- Das 5-Gang Getriebe war vom zweiten bis fünften Gang mit Synchronringen von Porsche versehen (Porsche galt zu dieser Zeit als Pionier im Bau synchronisierter Geriebe).

- Als Motor- und Getriebeöl benötigte der 300 SLR 35 Ltr Rizinusöl-haltiges Castrol B353. Getriebe und Motor wurden aus einem gemeinsamen Ölvorrat versorgt, hatten allerdings ihr jeweils eigenes System von Druck- und Rücklaufpumpen.

- Die rollengelagerte(!) Kurbelwelle stammte von Hirth, wo auch Porsche seine Kurbelwellen bezog.

- Die Ventile hatten keine Federn, sie wurden mit jeweils zwei Nocken zwangsgesteuert. Der erste Nocken öffnete das Ventil, der zweite Nocken schloß das Ventil über einen Kipphebel. Dies war eine der Voraussetzungen, mit denen man bei Viertaktmotoren wesentlich höhere Drehzahlen als üblich erreichen konnte.

- Kraftstoffverbrauch (Superbenzin, verbleit): 33 Ltr / 100 km. Was angesichts einer Literleistung von fast 100 PS erstaunlich gering ist.

- Insgesamt entstanden 10 Stk. 300 SLR, zwei davon als Coupés (beide im Eigentum und Besitz der heutigen Daimler AG). Von den offenen 300 SLR existieren heute noch 6 Stk., davon befinden sich 3 Stk. im Eigentum und Besitz der heutigen Daimler AG.

- Da in den 1950er Jahren vorwiegend SW-Fotos angefertigt wurden (auf denen die Innenraumfarbe nicht zu unterscheiden war), entschloß man sich, das "blaue" Coupé zusätzlich mit der traditionellen, blauen Mercedes-Plakette zwischen Motorhaube und Frontkühler zu versehen. Das "rote" Fahrzeug mußte ohne Plakette an dieser Stelle auskommen. Diese Unterscheidung gilt noch heute - von der Querhutze sowie den beiden fehlenden Chromstreben links und rechts vom Stern im Grill beim "blauen" Fahrzeug abgesehen, denn diese Änderungen erfolgten erst nach der Restaurierung.

- Übrigens: wer sich den "blauen" 300 SLR einmal genauer ansieht, wird feststellen, daß er seit seiner Restaurierung nicht mehr aktiv gefahren wurde. Man vergleiche die Auspuffendrohre mit denen des "roten" Fahrzeugs...

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  • 6 Jahre später...
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  • 4 Monate später...

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