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aktuelles Thema "Steuerhinterziehung"


Sumita

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Was bei meinen Äußerungen vielleicht nicht ganz so einsichtig rüberkam, bezüglich einleuchtender Beweggründe der Steuerhinterziehung, ( welche es auch immer sind, es ist ungesetzlich ), ist durch den Brief eines erfolgreichen Unternehmers, scheinbar deutlicher geworden.

Auch er, bekräftigt und bemängelt im Grunde genommen die momentan herrschenden ungünstigen Rahmenbedingungen in Deutschland, die ich in meinen Beiträgen zum Ausdruck bringen wollte.

Mir ist schon klar, daß es immer einen Prozentsatz von Personen geben wird, die mehr als genügend verdienen und dennoch, den Hals nicht vollkriegen.

Ich meine aber den Normalbürger, der durch die gegenwärtigen Rahmenbedingungen mehr als gebührend zur Kasse gebeten wird.

Und genau deswegen, Kreide ich es dieser Regierung an, daß sie mit Schuld sind an der schlechten Steuermoral unserer Bürger.

Hätten wir, ich sag es mal überspitzt, dieses moderne Raubrittertum nicht in diesem Ausmaß, so könnte der " Ottonormalverdiener " respektive der " kleine Geschäftsmann " vernünftig leben.

Aber so ist eben nun mal die Versuchung groß, meist jedoch aus anderen Gründen, als der, der schon Millionen besitzt.

Und ich sage es nochmals eindeutig, egal wie, es ist ungesetzlich und muß bestraft werden.

Aber in aller Deutlichkeit auch, es muß einen Strafunterschied geben.

Ein Beispiel:

Ein schon X - mal Vorbestrafter, Arbeitsunwillger und den Polizeibehörden schon mehr als bekannt, überfällt eine Bank mit der Waffe, ist äüßerst brutal in seinem Vorgehen und verletzt sogar noch eine Person.

Der Andere, ein verzweifelter Familienvater, absolut unbescholten und noch nie straffällig geworden, hat nach 2 Jahren immer noch keinen Job erhalten.

Der Druck, seiner Familie ein einigermaßen gesichertes Leben zu ermöglichen ist scheinbar nicht möglich.

Ein weiterer schwerer Schicksalschlag, angenommen Krankheit eines Familienmitgliedes, erfordern weitere finanzielle Mittel, die ihm nicht zur Verfügung stehen.

In seiner Verzweiflung begeht er ebenfalls einen Banküberfall, ( mit ner Spielzeugpistole ) und es kommt auch hier leider eine Person zu schweren körperlichen Schaden.

Klar, beides sind Straftaten und gehören geahndet.

Aber hier muß doch unbedingt ein Unterschied der Beweggründe und des Motives gesehen werden, wer das nicht erkennt, dem ist nicht mehr zu helfen.

Man kann doch unmöglich das gleiche Strafmaß anwenden, so wie es hier teilweise gefordert wurde, zumindest habe ich es so verstanden.

Ich hoffe ich habe mich hier geirrt.

Übrigens bin ich jetzt schon etwas beruhigter, denn ich habe schon befürchtet, ich stehe mit meiner Betrachtensweise gegenüber den Mißständen hier in Deutschland, alleine da.

Habe aber doch so manchen Beistand in diesem Thread erhalten, die meinen Gerechtigkeitssinn wieder ins " Lot " gebracht haben, vielen Dank.

Jemand hat was ganz erwähnenswertes und Treffendes geschrieben, leider weiß ich momentan nicht wer es war, aber das sollten wir uns doch alle mal vor Augen halte.

Deutschland ist kein schlechtes Land, nein, aber man darf doch Kritik üben, und vor Allem, wir sollen uns nicht nach den " Schlechteren " richten, sondern an den " Besseren ", denn die, die gibt es tatsächlich auch.

Wir müssen von unserem hohen Roß mal wieder runterkommen, erkennen und zugeben, daß in den letzten 20 Jahren gewisse Länder mächtig aufgeholt haben, manche vielleicht sogar uns überholt haben, das ist leider eine Tatsache.

Und was bei uns viele Jahre als " Gut " bezeichnet wurde, muß in Zukunft nicht unbedingt den Status " Gut " ,bis in alle Ewigkeit weiterhin führen.

Zu Guter Letzt noch ein Zitat eines bedeutenden Weisen.

Wer fragt, ankreidet und kommuniziert, der gibt seinen " Fehler " nur 1 mal zu.

Wer nie fragt, kommuniziert und alles so läßt wie es ist, der gibt tausende Fehler zu.

herzliche Grüße

Sumita

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Also ich vor vielen, vielen Jahren meine Firma gegründet habe hatte ich sinngemäß eine dreispurige Autobahn vor mir.

Heute?

Ein Trampelpfad eingesäumt von Bedenkenträgern, Behörden, langfristig nicht überblickbare, rückwirkende, unfaire, hemmende Gesetze.

Die Politiker sind absolut unfähig der Praxis entsprechende Entscheidungen zu treffen. Es ist eine Katastrophe.

Ja glaubst Du denn Chris22 es geht hauptsächlich nur ums Geld?

Es geht darum dass es schlichtweg keinen Spass mehr macht.

Ich bin übrigens aus verschiedenen Gründen absolut sicher, dass unsere Kultur untergeht. Ist ja nicht schlimm. Kam auf der Erde schon öfter vor.

Aber das wäre einen anderen Thread wert.

Ich bin übrigens aus verschiedenen Gründen absolut sicher, dass unsere Kultur untergeht. Ist ja nicht schlimm. Kam auf der Erde schon öfter vor.

Aber das wäre einen anderen Thread wert.

sorry für OT: aber dazu passt einer meiner Lieblingswitze:

Treffen sich zwei Planeten:

"Wie gehts Dir?"

"Ach, schlecht! Ich habe Homo Sapiens!!"

"Nicht so schlimm, das hatte ich auch mal! Das geht vorbei :D

Hi KLM

ich teile Deine Befürchtungen uneingeschränkt, nur..... so hoffe ich, wird das doch nicht so eintreten wie befürchtet.

Auch Deine Aussage, es geht nicht nur um Geld ist absolut richtig, es macht wirklich keinen Spaß mehr mittlererweile bei uns.

War früher wirklich stolz darauf ein Deutscher zu sein, in der Zwischenzeit bröckelt mein Glauben immer mehr.

Besitze seit 23 Jahren ein Juweliergeschäft mit Goldschmiedebetrieb, habe alles ohne Eigenkapital mir aufgebaut und hart erarbeitet.

Heute würden die Banken mich wie einen irren Bittsteller abblitzen lassen, da heutzutage nur noch Fakten, Umsatzzahlen, Sicherungen und Computer entscheiden, es fehlt einfach eine gewisse Menschlichkeit, verbunden mit Menschenkenntnis und Rückrat der zu entscheidenden Personen.

Derweil sind die Banken doch jahrelang zu 90 % gut damit gefahren und haben ordentlich mit ähnlichen Fällen Milliarden verdient, da kann man getrost die 10 % Verlustfälle, locker verkraften.

Deutschland, ein freies Land, daß ich nicht lache, Hunde an die Leine,... betreten des Rasens verboten,... das Spielen der Kinder ist hier nicht erlaubt.

Möchte man bauen, wird einem sogar vorgeschrieben welcher Neigungswinkel das Dach besitzen muß, wann man wo und wielange ein Geschäft öffnen darf,

usw.usw.usw........

...und da sprechen wir von einem freien Land, das Einzige ist vielleicht noch die Meinungsfreiheit aber was ist das heute noch wert ?, wenn alles andere vorgeschrieben oder verboten wird.

Aber die Hoffnung, sagt man stirbt zuletzt, also hoffe ich wieder wie so oft, daß alles doch nicht ganz so kommt, ..... positiv denken. O:-) , wenns auch schwer fällt.

herzliche Grüße

Sumita

Mir hat mal jemand gesagt, dass es auch Spaß machen könne auf einem verstimmten Klavier zu spielen, wenn man wisse wie...

Das stimmt...aber es sollten schon einige Tasten da sein :wink:

@ CP

Hallo Christian, möchte doch Deinen sehr berechtigten Einwand/Beispiel durchaus noch positiv beantworten.

Es entsteht natürlich durch die Argumente dert "alten" Hasen der Eindruck dass es für die Jugend fast unmöglich wird, falls erwünscht eine erfolgreiche

Zukunft aufzubauen.

Da passt Dein Beispiel sehr gut.

Meine Erfahrung zeigt: es spielt keine Rolle in welchem Umfeld Du Dich bewegst. Du musst nur besser sein als der Durchschnitt Deiner Mitmenschen.

Und das ist wirklich sehr, sehr leicht. Schau Dich einfach nur um. Du wirst es schnell merken. Nachdem ich Dich kennen gelernt habe bin ich mir sogar sicher Du hast es längst kapiert.

Ja, Dein Beispiel mit dem verstimmten Klavier ist wirklich gut. :-))!

...Ja glaubst Du denn Chris22 es geht hauptsächlich nur ums Geld?...

...es ist leider so, aber oftmals wird die Selbständigkeit mit Reichtum gleichgesetzt. Wer nur ans Geld denkt, sollte lieber Beamter werden :wink: im Übrigen lebt es sich auch einfacher.

Geld ist ein positiver Nebeneffekt der Selbständigkeit. Unternehmer ist man nicht des Geldes wegen sondern aus Überzeugung :-))!

...aber oftmals wird die Selbständigkeit mit Reichtum gleichgesetzt. Wer nur ans Geld denkt, sollte lieber Beamter werden...

Mein Kunde hat mich in der vergangenen Woche gefragt, warum ich mir nur diesen ganzen Stress antue (schreibt man das so?), 60 Stunden im Projekt, um 06:00 am Schreibtisch etc.. Ich könne sofort bei ihm als Blablabla anfangen.

Antwort: Viel Dank, nett gemeint. Sie kennen mich doch. No risk no fun

Gedacht: no risk, no Aston Martin, no Cote d´ and definitely woefully little freedom.

Wenn das mit dem risikolosen Reichwerden durch Nichtstun so einfach funktionieren würde, würde ich gern wissen wo und ab wann dies geht.

Aber zurück zum "Teil"-Thema; natürlich geht es ums Geld, wenn oftamls auch nur in zweiter Linie. Leider sichert man sich, aus meiner Sicht, in unserer Gesellschaft mit Geld ein Maß an Unabhängigkeit, Sicherheit und vermeindlicher Macht, Punkt aus. Das ist die Gesellschaft in, mit und von der wir leben, selbst geschaffen und eingerichtet. Mit all ihrern Effekten und Auswüchsen, positiv wie negativ.

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Hallo Sumita,

 

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(Zustimm-Mode) on

...Heute?

Ein Trampelpfad eingesäumt von Bedenkenträgern, Behörden, langfristig nicht überblickbare, rückwirkende, unfaire, hemmende Gesetze.

Die Politiker sind absolut unfähig der Praxis entsprechende Entscheidungen zu treffen. Es ist eine Katastrophe....

(Zustimm-Mode) off

... es ist zum :puke:

  • 1 Monat später...
  • 5 Monate später...
Also ich vor vielen, vielen Jahren meine Firma gegründet habe hatte ich sinngemäß eine dreispurige Autobahn vor mir.

Heute?

Ein Trampelpfad eingesäumt von Bedenkenträgern, Behörden, langfristig nicht überblickbare, rückwirkende, unfaire, hemmende Gesetze.

Die Politiker sind absolut unfähig der Praxis entsprechende Entscheidungen zu treffen. Es ist eine Katastrophe.

Ja glaubst Du denn Chris22 es geht hauptsächlich nur ums Geld?

Es geht darum dass es schlichtweg keinen Spass mehr macht.

Ich bin übrigens aus verschiedenen Gründen absolut sicher, dass unsere Kultur untergeht. Ist ja nicht schlimm. Kam auf der Erde schon öfter vor.

Aber das wäre einen anderen Thread wert.

Hallo Klaus,

ich habe bewusst Zeit verstreichen lassen, bevor ich auf deinen Beitrag antworte, da dieses Thema nun aus der Öffentlichkeit verschwunden ist und weniger hitzig diskutiert wird.

Ich komme aber leider immer noch zu dem gleichen Ergebnis. Ich habe im letzten Semester einige Vorträge von Herren wie Cromme, Löscher etc. besucht. Die Quintessenz war leider immer die gleiche, die Verantwortung gegenüber den Aktionären. Und worum geht es denen? Eben.

Es würde mich freuen, wenn du mir per PN erzählen würdest, wie du deine Firma auf gebaut hast, und warum du darauf kommst, dass die deutsche Kultur untergeht. Deine Meinung interessiert mich sehr, ehrlich!

Gruß

Christian

Hallo Klaus,

ich habe bewusst Zeit verstreichen lassen, bevor ich auf deinen Beitrag antworte, da dieses Thema nun aus der Öffentlichkeit verschwunden ist und weniger hitzig diskutiert wird.

Ich komme aber leider immer noch zu dem gleichen Ergebnis. Ich habe im letzten Semester einige Vorträge von Herren wie Cromme, Löscher etc. besucht. Die Quintessenz war leider immer die gleiche, die Verantwortung gegenüber den Aktionären. Und worum geht es denen? Eben.

Es würde mich freuen, wenn du mir per PN erzählen würdest, wie du deine Firma auf gebaut hast, und warum du darauf kommst, dass die deutsche Kultur untergeht. Deine Meinung interessiert mich sehr, ehrlich!

Gruß

Christian

Hallo Chris, da Dein Postfach voll ist hier meine Antwort öffentlich.

"Hallo Chris,

entschuldige, das würde aber schon von den vielen Zeilen die nötig wären weit über das Ziel hinausschießen.

Ausserdem braucht man zu dem Thema unbedingt den Dialog.

Nur so weit: die von Dir genannten Manager kenne ich z. T. persönlich. Sie haben grundsätzlich nichts gemein mit Inhabern die mit Herzblut Ihr kleines oder wie bei mir mittleres Unternehmen führen oder sogar gegründet haben.

Solltest Du mal Urlaub o.ä. im schönen Allgäu oder in München machen schreib mich per pn an. Ein Treffen für eine Unterhaltung sollte möglich sein.

Freundlichen Gruß

Klaus "

Nur so weit: die von Dir genannten Manager kenne ich z. T. persönlich. Sie haben grundsätzlich nichts gemein mit Inhabern die mit Herzblut Ihr kleines oder wie bei mir mittleres Unternehmen führen oder sogar gegründet haben.

Neben dem von K-L-M beschriebenen "Trampelpfad" ist das auch meiner Meinung das Hauptproblem, es fehlt an Herzschmerz und Nachhaltigkeit. Die meisten Manager haben einen viel zu begrenzten zeitlichen Horizont, das mag an dem Leistungsdruck liegen, ist aber langfristig für unsere Wirtschaft fatal. Ich würde mir bei vielen großen Konzernen wünschen, daß die Ziele nicht die Rendite der nächsten Bilanz betreffen, sondern die durchschnittliche Rendite der nächsten 20 Bilanzen, nur so weit denkt heute kein Manager mehr im Angestelltenverhältnis, bzw. er hat gar nicht mehr die Chance so weit zu denken:

Wer nur 1-2 Jahre Zeit hat, um sich zu beweisen muß zwangsläufig zocken. Hat er Glück, bekommt er die nächste Chance zu zocken, hat er Pech ist er verraucht. Aber was hat das mit Nachhaltigkeit zu tun?

Das gleiche gilt ja auch für unsre werten Politiker! Da geht es nur um die nächste Wahl und mehr nicht, dafür hau ich doch gern mal den Haushalt auf den Kopf und mach einer guten Wählergruppe ein Geschenk während ich die andren abzocke und den Standort Deutschland zu Grunde richte.

Hallo Klaus, Hallo Marc,

ihr sprecht mir aus der Seele! :-))!

Leider ist es selbst in mittleren börsennotierten Unternehmen (ich bin in solch einem tätig) üblich von Bilanz zu Bilanz,

oder nicht im seltensten Fall von Quartalsergebniss zu Quartalsergebniss, zu denken und planen. :evil:

Eine langfristig orientierte Planung, speziell in Sachen Ressourcen und Personal, findet oftmals nicht statt und dies trotz hervorragender Geschäftszahlen und hohem erwarteten Wachstum. Die Folge eine solchen Kurzsicht ist, dass man immer nur auf eingetretene Geschehnisse reagieren, aber nicht langfristig agieren, kann. Dass hierbei sowohl Kunden verärgert werden und Personal verbrannt wird, scheint nicht wichtig bzw. wird den Interessen der Shareholder untergeordnet.

Wer kennt ihn nicht, den CEO der am letzten Tag des Quartals durch die Firma rennt und Umsätze "sucht"! :???:

Ein tatsächlicher Unternehmer, die angestellten Manager sind als solche nicht zu betrachten, steckt(e) sehr viel Energie und persönliches Risiko in SEIN Unternehmen! Er wird dieses mit hohem eigenen Interesse leiten und auf die Zukunft ausrichten. Leider werden diese Unternehmer immer weniger. :cry:

VG

Wolfgang

Hi!

Ich denke, Deutschland hat mehrere Probleme, die alle irgendwie ineinander verschachtelt sind.

Ich denke, das Steuersystem ist viel zu kompliziert, nicht nur für den Einzelnen, sondern gerade für kleine, mittlere und kleinste Betriebe. Ich habe da zwar selber keinen direkten Einblick, sondern muss mich auf das verlassen, was man so in diversen Zeitungen liest, aber das ist erschreckend. Wenn eine Firma mit 10 Mitarbeitern einen Mitarbeiter beschäftigen muss, nur damit die Buchführung konform ist, so liegt doch ein Fehler im System. Alle schreien, dass der andere mehr Steuervermeidung, also Reduzierung der Steuerlast im legalen Rahmen betreiben kann, jedoch ist das Geschrei am größten, wenns an die eigenen Möglichkeiten geht.

Ich sehe für die normalen Einkommenssteuerzahler eine abgestufte Flat Tax mit Freibetrag als sowohl gerecht, als auch als druchlässig genug an, damit ein Arbeitnehmer nach einer Lohnerhöhung nicht weniger Geld in der Tasche hat als vorher. Das kommt ja tatsächlich vor.

In die Besteuerung von Unternehmen habe ich zu wenig Einblick, deswegen halte ich mich hier weitestgehend geschlossen. Jedoch müssen wir bedenken, dass wir uns, gerade durch die Schaffung der Gesellschaftsform der S.E. in einem europäischen Steuerwettbewerb befinden. Hier kann Deutschland im wahrsten Sinne des Wortes nur soviel besser sein, wie es teurer ist. Im Moment ist das aber nicht der Fall. Die Gesetzte sind nicht durchschaubar, nicht nur für Experten. Dadurch werden Bürger und Firmen kriminalisiert, ob sie ehrlich sind oder nicht.

Wir brauchen ein Steuer- und Sozialsystem, in welchem Leistung belohnt wird, Unternehmerische Tätigkeit belohnt wird, einem Menschen nach einer Gehaltserhöhung nicht weniger Geld bleibt als vorher und die Menschen mitfinanziert werden, die aus eigenen Kräften nicht Leben können. Aber ich sehe es als Pflicht von denen, die Unterstützt werden, an, so wenig wie möglich von dem Geld anderer zu Leben. Das heißt, dass ich, wenn ich arbeiten gehe und das gleiche Geld habe, wie ohne Arbeit, ich arbeiten gehe. Das gilt so auch für mich, denn ich bin so erzogen worden. Hiervon schließe ich Menschen, die noch in der Ausbildung sind aus, denn ich gehe davon aus, dass die jungne Leute die ausgebildet werden (ich bin zur Zeit auch Student, bekomme allerdings kein Bafög), egal ob an Hochschulen oder handwerklich, auf lange Sicht mehr zur Gesellschaft beitragen, nicht nur finanziell, als wenn sie sofort arbeiten gehen sollen.

Die ganze Debatte von den geizigen Managern ist doch nur eine Nebelkerze der Politik. Im Dax sind 30, im M-Dax sind 50, im S-Dax sind weitere 50 börsennotierte Firmen aufgelistet.

Hand aufs Herz, wer kann (ohne Nachzuschauen!) auch nur 13 Vorstandsvorsitzende aus dem Kopf nennen, die ihm negativ aufgefallen sind? Ich kanns nicht! Durch die Medien geistern doch nur ein Paar Namen, wie Esser, Ackerman, Wiedeking, Piech, der ehemalige Siemenschef, Zumwinckel, Zietsche und Cromme. Mehr fallen mir ad hoc nicht ein. Wenn man annimmt, eine Börsennotierte Firma hat einen Vorstand von 5 Personen, was eher eine untere Grenze darstellen dürfte, so sind wir schon bei 650 Personen angelangt...

Das ist in etwa so, als ob ich Kurt Beck, Gerhard Schröder und Andrea Ypsilanti als einzige Mitglieder der SPD betrachten würde und mir anhand deren ein Bild von selbiger Partei machen würde. Lächerlich. Klar gibt es schwarze Schafe, wie überall, doch wo ist dann der mitbestimmte Aufsichtsrat? Die Hetzjagd auf Zumwinckel, der bis zum Beweis des Gegenteils unschuldig ist, ist extrem Pervers und zeigt auch, dass die öffentlich rechtlichen Medien nicht unabhängig sind, denn es waren ja (glaube ich) Reporter aus diesem Umfeld, die schon etwa 2 Std. vorher vor Ort waren. Das hat einen ganz bitteren Beigeschmack und grenzt an politischer Verfolgung.

Ich halte Steuerbetrug/Steuerhinterziehung für ein Verbrechen, dass bestraft werden muss, allerdings würde ich nur in sehr schweren Fällen eine Haftstrafe in Betracht ziehen, da ein großer finanzieller Schaden einen größeren Lerneffekt hat. Hier differenziere ich nicht von Schwarzarbeit oder denen, die Schwarzarbeit bewusst annehmen. Schließlich schadet diese Partei auch der Gesellschaft, nicht nur durch Steuerausfall, sondern auch durch Dumpingpreise, die kein ehrlicher Unternehmer unterbieten kann.

So, genung für heute und sorry für das Buch hier. Musste ich mal loswerden.

Chris

p.s.

Nach meinem Studium würde ich mich auch gerne Selbstständig machen, doch im Moment sind mir die Hindernisse die einem in den Weg gelegt werden einfach zu groß.

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