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aktuelles Thema "Steuerhinterziehung"


Sumita

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Zunächst will ich mal den Herrn Z. nicht vorverurteilen.

Kann den Fall mangels Akteneinsicht überhaupt nicht beurteilen.

Gibt aber andere Beispiele verurteilter Steuerhinterzieher.

(oft simple Gemüter in einem Anfall von Hybris)

Während sich die Mittelschicht den Anus aufreisst, um schon all die Umsatzsteuern zu entrichten,

sie keinerlei Gestaltungsspielraum hat, die Hälfte der Kohle direkt abgesaugt wird,

jede Lohnerhöhung von der Inflation aufgefressen wird ... usw.

Da meint der feine Herr Vorstand, er müsse sich an dieser "Veranstaltung" nicht beteiligen?

Predigt aber stattdessen Wasser während er sich die Taschen voll macht?

Labert vom Gürtel enger schnallen und lässt sich für Massenentlassungen an der Börse feiern?

Den Zorn der Leute kann man verstehen. Diesen "Managern" schlägt der blanke Hass entgegen.

Es läuft immer auf die Schlüsselfrage hinaus: Wieso zahle ich Steuern und der nicht? :evil:

Von den Konservativen werden sie hingegen bewundert, verehrt, verteidigt und als "Leistungsträger" unserer Gesellschaft glorifiziert.

Groß unterschieden zwischen solchen und solchen wird dabei nicht.

Fakt ist jedoch: Seit Jahrzehnten wird diese ohnehin priviligierte Gruppe steuerlich hofiert.

:-o

Der ganze thread hier ist voll mit 1.000 guten Gründen, das ganze System in seiner Komplexität und seinem Irrsinn völlig abzulehnen. :oops:

(Da geht's um Russlanddeutsche, arm, reich, und viel andere Themen, etc...)

Die Kritik am System ist begründet, weil es zu oft die falsche Anreize und Vorbilder setzt.

Auch die Leute, deren Namen heute auf der CD Rom stehen, lehnten es ab.

Die Konsequenzen daraus sind nur Auswanderung oder Steuerhinterziehung.

Andere Möglichkeiten sehe ich nicht.

Die Straftat der Steuerhinterziehung kann nach all dem Lamento im thread jedermann verstehen und erklären.

Deren Akzeptanz und Rechtfertigung sind jedoch ganz andere Geschichten.

Hier wird der Spielraum eng im Gerichtssaal.

Im Übrigen stellt sich die Frage, ob man Lichtenstein nicht abschaffen sollte. X-)

Vader pflegte zu drohen: "Es wäre bedauerlich wenn ich Besatzungstruppen zurücklassen müsste." O:-)

Und im Umgang mit dem Finanzamt empfiehlt sich grundsätzlich zu beherzigen:

"Komm nicht zwischen den Nazgul und seine Beute!"

:wink:

(Cineasten werden die Ironie um die Zitate erkennen)

Im Übrigen stellt sich die Frage, ob man Lichtenstein nicht abschaffen sollte.

Ich weiß wie Du es meinst. :wink:

Aber genau eine solche Denkweise ist unserer politischen Führungsschicht sehr anhängig. Wir Deutschen möchten gerne alles und jeden an unserer unendlichen und der einzig wahren Weisheit teilhaben lassen. Und wenn er nicht will, dann zwingen wir ihn eben.

Komisch, da wird von einem Boykott gegen Liechtenstein geredet.

Aber unsere Bundeskanzlerin fliegt nach China, zum Ausbau der wirtschaftlichen Zusammenarbeit, ein Land was schon allein hinsichtlich der Menschenrechte mehr als fragwürdig ist. Von einer Rechtssicherheit (Plagiate etc.) sei hier noch gar nicht gesprochen. Es wird bei uns eben immer mit zweierlei Maß gemessen. Kiechtenstein, einen souveräen Staat wollen wir am besten von der Landkarte tilgen, nur weil uns dessen Recht zum Stiftungswesen nicht gefällt.

Mir gefallen die Vorschriften und Bußgelder im Autoverkehr in der Schweiz auch nicht. Was machen wir denn da jetzt?

Wer regt sich eigentlich über unseren ehem. Innenminister Schily auf, der wissentlich und vorsätzlich die Regelungen des Bundestages zur Veröffentlichung der Einkommen mißachtet. Da steht jetzt ein Bußgeld von 44.000 EUR im Raum.

Es ist und bleibt verlogen, in unserer politschen Führungsschicht.

Adios

Was ich anklage, ist die Ungerechtigkeit finanzieller Zuwendungen für Ausländische eingewanderter Bürger, die Deutsche Mitbürger nicht erhalten.

Gleiches Recht für Alle, dann wäre das ohneweiteres OK, dem scheint es aber nicht so zu sein.

Übrigens, sogar meine Frau, als Ausländerin hat nach 3 Jahren Aufenthalt in Deutschland festgestellt, " es ist kein Wunder, wenn Deutschland kaputt, bzw. vor die Hunde geht, wenn der Ausländische Personenkreis, die gleichen Leistungen erhält wie ein Einheimischer."

Dieser Personenkreis kommt aus den allerwenigsten Gründen nach Deutschland weil er Deutschland liebt, nein sondern weil er alle Sozial- und Gesundheitsversorgungen erhält auf Staatskosten, "..... ihre Worte als Ausländerin, wir Deutschen sind einfach zu gut, und merken gar nicht, wie rigoros und schamlos wir ausgenutzt werden, und Alle in der Welt lachen über uns.

Ich will nochmal das Beispiel mit der Kuh anführen.

Wenn ich eine Kuh besitze, die wenn sie gesund ist, 50 L Milch täglich mir gibt, ich aber mit meiner Familie nur 30 L brauche, so kann ich gerne 20 L an Bedürftige abgeben.

Wenn aber meine Kuh krank ist, und mir statt 50 L, nur noch 20 L täglich bringt, ich aber 30 L zum überleben brauche, also mir eh schon 10 L Milch fehlen, so kann ich nicht noch großspurig 30 L herschenken.

Und genau das tut unser Staat, mal sehen wielange das noch gut geht.

Da muß man doch zuerst zusehen, daß es die Fam/Staat zu allererst mal wieder gesund wird, dann kann man wieder erst Geschenke verteilen.

Alles andere führt zum Exodus.

Danke! Das wollte ich auch sagen. DAS ist eines der Hauptprobleme, warum unser Sozialsystem zu teuer ist! Das kostet auch enorm viele Steuergelder!

Warum regt sich niemand darüber auf? Ich weiß es nicht, wahrscheinlich weil man dann ausländerfeindlich, möglicherweise ein Nazi ist....:???:

Oh man....:-(((°

Danke! Das wollte ich auch sagen. DAS ist eines der Hauptprobleme, warum unser Sozialsystem zu teuer ist! Das kostet auch enorm viele Steuergelder!

Warum regt sich niemand darüber auf? Ich weiß es nicht, wahrscheinlich weil man dann ausländerfeindlich, möglicherweise ein Nazi ist....:???:

Oh man....:-(((°

Der Punkt ist einfach der dass Steuerhinterziehung nunmal Diebstahl ist!

Siehe Abgabenordnung (AO).

Sozialleistungen sind dagegen eine freiwillige Leistungen des Gemeinwesens.

Siehe Sozialgesetzbuch (SGB).

Der Vergleich hinkt doch gewaltig, wenn ich was klaue ists immer etwas anderes als ob ich was geschenkt bekomme, das sollte doch wohl jeder hier verstehen.:???:

Warum Deutschland soviele Geschenke macht und ob das wirklich in unser aller Interesse ist, das ist wiederum eine andere Frage, hat aber mit dem Thema Steuerhinterziehung in unserem Fall hier garnichts zu tun.

Das stimmt, hier wird nicht verglichen zwischen Steuerhinterziehung und Überlastung der Sozialausgaben.

Auf der einen Seite steht hier die Steuerhinterziehung, welche meiner Meinung nach geahndet werden muss aber zwischen Motiven unterschieden werden sollte (Kaum genug Geld für Leben und Steuern hinterziehen ist was anderes als einen Porsche Boxter zum Porsche GT2 zu verwandeln).

Auf der anderen Seite, stehen Steuergeldverschwendungen und die Überfreundlichkeit gegenüber Ausländern auf unsere Kosten. Ohne diese, wäre die Steuerlast vermutlich etwas geringer.

Übrigens ist es sehr fraglich, ob das investierte Geld für unnütz gebaute Brücken wirklich in der Volkswirtschaft bleibt. Denn dafür werden oft Polen, Rumänen angekarrt, welche nach Joberledigung wieder nach Hause gehen. Auch sehr viel Material kommt aus dem Ausland.

Für letztere Seite sollte mal ein eigener Thread aufgemacht werden....

Ansonsten kann ich aber nur nochmal ein Lob an Sumita aussprechen!:-))!

Hallo Astra,

... aber zwischen Motiven unterschieden werden sollte (Kaum genug Geld für Leben und Steuern hinterziehen ist was anderes als einen Porsche Boxter zum Porsche GT2 zu verwandeln).

Nein, es gibt keine Unterscheidung zwischen den Motiven - Steuerhinterziehung ist eine Straftat und fertig iss'.

Es spielt keine Rolle, WER WARUM WIEVIEL hinterzieht!

Eine Straftat ist es so oder so - keine Frage.

Ich finde nur, die Verwerflichkeit ist bei den verschiedenen Motiven sehr wohl unterschiedlich.

Im Übrigen kann ich eigentlich ausnahmslos alle Aussagen von URicken nur unterstreichen.

Tolle Diskussion hier :-))!

Hallo Astra,

Nein, es gibt keine Unterscheidung zwischen den Motiven - Steuerhinterziehung ist eine Straftat und fertig iss'.

Es spielt keine Rolle, WER WARUM WIEVIEL hinterzieht!

Das sollte aber beim Strafmaß schon differenziert werden.... meinste nicht?

Hallo Astra,

Das sollte aber beim Strafmaß schon differenziert werden.... meinste nicht?

Na klar - aber das wird es ja so oder so.

Leider steht das Urteil nicht immer im Verhältnis zur Höhe der hinterzogenen Steuern. Aber ich glaube, dass man denen, die sehr viel hinterziehen, wesentlich mehr weh tut, wenn man ihnen die ganze Kohle nebst Zinsen und Strafgeld wieder abnimmt ;-)

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Hallo Sumita,

 

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Ich habe mir lange überlegt, ob ich zu diesem Thema etwas schreiben soll.

Dann erschien in der heutigen Welt folgender Artikel eines anonymen deutschen Milliardärs.

Besser kann man meiner Meinung nach die Situation nicht beschreiben.

Bekenntnis eines Reichen

Ja, ich liebe meine Millionen...

... denn ich habe sie alle selbst verdient: Ein deutscher Milliardär spricht über Erfolg und Neid. Darüber, warum es Spaß machte, ein Vermögen zu verdienen. Warum er brav seine Steuern zahlt und Millionengehälter für Manager in Ordnung findet. Und warum er nun genug von Deutschland hat.

Ja, ich habe ein großes Vermögen. Und natürlich kenne ich Liechtenstein. Ich weiß schon lange, was da passiert – auch mir hat man solche Modelle angetragen. So was Illegales kommt für mich zwar nicht in Frage. Aber was an Liechtenstein stimmt, ist die Richtung – raus aus Deutschland. Wer tüchtig ist und Geld verdienen will – raus.

Ich sehe unter den Unternehmern und Reichen um mich herum keinen, der nicht genau dasselbe denkt. Was ist das bloß für eine blöde Frage, ob man Manager Millionen zahlen darf? Das ist privates Geld. Das ist privat verdient. Das geht niemanden was an. Wer Millionen für Manager ausgeben will – nur zu! Aber weltweit kommen alle zum selben Schluss: Es gibt kein besseres Geschäft, als Top-Managern Millionen zu zahlen. Sogar in Deutschland. Noch Fragen?

Eine ziemlich säuerliche Moraldiskussion, wenn man mich fragt, und die bekommt mit dem Zumwinkel-Skandal auch noch ein kriminelles Aroma. Die Linke und Herr Bsirske winken schon die Reichensteuer von 80 Prozent herbei – als ob alle, die ein Vermögen erschaffen, das anstandshalber abgeben müssten. Ist es unmoralisch, Millionen verdienen zu wollen? Nein, es ist bloß der Motor unserer Wirtschaft.

Was das für eine wunderbare Maschine ist, kann niemand besser erklären als der Bundesrechnungshof. Milliarden und Milliarden jedes Jahr an Steuern im Sand, Fehlprojekte, Verschwendung, wirtschaftlicher Unsinn. Wer war’s? Politiker ohne unternehmerisches Talent, ohne Spaß an der Rendite – was ja den Blick für Risiken enorm verschärft. Und dann die Milliardenverluste bei den Landesbanken. Das sind keine profitorientierten Banker. Die haben Politiker im Kreuz – was sind das bloß für Leute? Diese Politiker in diesen Bank-Aufsichtsräten haften nicht für einen Cent. Sie machen gar nichts. Sie bleiben einfach sitzen.

Ich habe jetzt vor, zwei Kräfte einzustellen für meinen Privathaushalt. Der Mann hat bisher 2500 Euro verdient, die Frau 1300. Also brutto. Ganz wenig. Der Frau sind von ihren 1300 Euro nur 600 übrig geblieben. Die Grenzbeträge in unserer Steuerprogression sind derart schlimm, dass viele irgendwann sagen: Wir wollen nicht mehr. Wird doch sowieso alles weggesteuert. Man muss schon mindestens 1840 Euro brutto verdienen, um netto Hartz IV rauszukriegen. Ich selber bin bei 42 Prozent Spitzensatz, ich zahle Millionen. Plus Soli, plus Kirchensteuer. Da reicht es dann wohl.

Heute würde ich mein Unternehmen im Ausland gründen

Als ich in den 70ern mit meinem ersten Unternehmen begann, gingen vom Gewinn 80 Prozent weg für Einkommen-, Kirchen-, Gewerbe- und Vermögensteuer. Nur 20 Prozent Gewinn blieb übrig. Damit habe ich das Unternehmen finanziert. Aber über Abschreibungsliquidität konnte ich damals noch Geld beschaffen für Wachstum und Expansion. All das hat jetzt diese wunderbare Regierung bis nahe an Null zurückgefahren – und ich spreche nicht über Abschreibungsmodelle für Apotheker. Sondern von existenzwichtigen Abschreibungen in Wirtschaftsunternehmen. Damals war ich 26, und wenn ich’s wieder wäre, würde ich mein Unternehmen nicht noch mal in Deutschland gründen. Ich würde nach Asien oder Amerika gehen, mit allem. Auch privat. Da muss man eben Unternehmer sein und sagen, ich gehe woanders hin mit meiner Leistung und meinem Willen zu Gewinn und Reichtum. Den Söhnen meiner Unternehmerfreunde sage ich: Kinder, lernt chinesisch und seht zu, dass ihr euer Geld woanders verdient. In Deutschland die Filialen. Aber den Hauptsitz müsst ihr woanders haben. Ich finde es schrecklich, einer solchen Entwicklung zuzusehen. Vor allem, dass es in Deutschland keine Traditions- und Familienunternehmen mehr geben wird. Die Wirtschaft dreht sich schnell – niemand weiß, welche Branchen es in zehn Jahren gibt. Jeder Jungunternehmer muss darauf aus sein, die Firma zu gründen, zu entwickeln und morgen wieder zu verkaufen. Die junge Unternehmer-Generation geht überall hin, die haben nicht nur Deutschland im Sinn. Sie sind auch viel schneller dabei, einen Betrieb zu verlagern. Den Traditionsbetrieben, die durch die Hände von Generationen gegangen sind, gibt das neue Erbschaftsrecht den Rest. Das ist für die kleinen Mittelständler, die sich nicht vom Ort rühren können, ganz, ganz bitter.

Sind die Politiker völlig verrückt geworden?

Ja, die Verdrossenheit ist gigantisch groß. Was die in Berlin jetzt wieder mit der Zinsschranke angerichtet haben! Diese Zinsschranke bedeutet, dass das Finanzamt ein Teil der Ladenmiete oder des Immobilienkredits als Gewinn verbucht. Man muss jetzt für die Miete Gewerbesteuer zahlen! Sind die nicht völlig verrückt geworden? Was wir jetzt mit Frau Merkel erleben, das habe ich in meinen 40 Jahren Unternehmertum nicht gesehen.

Weder bei Brandt noch bei Schmidt. So was kenne ich nicht. Der Grund für die Zinsschranke war, dass internationale Unternehmen den Gewinn ins Ausland legen, wo die Steuer günstig ist. Aber die Unkosten belassen sie gern wegen der Steuer in Deutschland. Die Regierung übersah dabei doch glatt, dass es noch Unternehmen gibt, die nur in Deutschland werkeln.

So ein grober Fehler! Der ist den Herren Koch und Steinbrück tatsächlich unterlaufen. Das Tollste aber ist: Unsere liebe Regierung hat auch noch beschlossen, dass die Zinsschranke rückwirkend gilt, für früher abgeschlossene Verträge – was selbstverständlich verfassungswidrig ist, weil vorher niemand mit so was rechnen konnte. Im Kanzleramt heißt es dann: Stimmt, leider. Aber der Koalitionszwang! Ja, da muss Frau Merkel eben sagen: NO! Nicht mit mir. Aber das schafft sie nicht. Ein anderes Beispiel: Mir gehört ein Paket mit gewerblichen Immobilien von 300 Millionen. Davon sind 100 Millionen Euro Eigenkapital. Der laufende Ertrag für diese 100 Millionen sind 4,5 Prozent, also 4,5 Millionen. Ich habe jetzt ein Schreiben bekommen, dass ich davon noch 300.000 Euro behalten darf. Ich bin ja ein bisschen älter, so dass ich mich nicht mehr über alles aufregen muss. Aber wenn die Inflationsrate den Gewinn von 300.000 Euro übersteigt, dann ist das Vermögensvernichtung. Macht 1,7 Millionen Euro Verlust, und die Regierung sieht sich so was an wie die Henne das Ei. Also habe ich jetzt andere Lösungen gefunden. Die sind legal, aber nicht mehr in Deutschland.

Mein Vermögen hat keine Lust mehr auf Deutschland

In Frau Merkel jedenfalls habe ich jedes Vertrauen verloren. Das, was jetzt geschieht, nimmt mir jeden Spaß am Geschäft. So was akzeptiere ich auch nicht mehr. Mein Vermögen hat jetzt keine Lust mehr auf Deutschland. Wenn ich in den USA ein Einkaufszentrum errichte und nach anderthalb Jahren verkaufe, zahle ich 15 Prozent auf den Gewinn. In Deutschland sind es alles in allem 46 Prozent.

Ich habe deshalb schon vor zehn Jahren angefangen, wichtige Investitionen nach Amerika zu verlegen. Raus aus Deutschland, wie Herr Zumwinkel. Aber legal. So eine Rendite hätte sich Herr Zumwinkel auch verschaffen können. Aber ich bin sicher, dass das mit seinem Job als Post-Chef unvereinbar war. Er hatte einfach keine Zeit dafür, sich um sein privates Vermögen zu kümmern. Und er hatte wohl die falschen Berater.

Jetzt kommt die Regierung darauf, ob man nicht alle Doppelbesteuerungsabkommen kündigt. Auch das mit den USA. Dann wären für USA-Investitionen deutsche Steuersätze fällig. Da klinkt sich dann die Kleinkolonie Deutschland aus der globalen Wirtschaft aus. Das ist unfassbar. Aber es ist tatsächlich wahr. Wir Deutschen sind einmalig auf der Welt – weil wir eine Neidgesellschaft haben. Nirgendwo sonst gibt es ein Volk, das Geld und Erfolg mit Missgunst betrachtet. Das neidisch ist auf die, die Ideen und Tatendrang haben. Die Missgunst auf den wirtschaftlichen Erfolg hat historisch mit dem Industriezeitalter begonnen. Und verschärft hat sich das nach dem Krieg, als große Vermögen sehr schnell entstanden. Aber keine Spur von Neid gibt es heute in jenen Ländern, die jetzt stark wachsen. In den USA sowieso noch nie.

Da sind die Leute stolz: Hier, unser Unternehmen, das bringt’s! Da gibt’s keinen Neid. Da können auch die Millionen-Verdiener ihr Vermögen zeigen. Herr Zumwinkel hat seins offenbar versteckt. Da war selbst die Staatsanwaltschaft perplex, wie einfach sein Haus eingerichtet war. Bloß keinen Reichtum zeigen in Deutschland – und bloß kein zu großes Auto fahren! Die Amerikaner zeigen stolz herum, was sie sich verdient haben.

Steuerbetrug ist Volkssport

42 Prozent Einkommensteuer sind deutlich zuviel. Wir dürften international nicht über 30 Prozent liegen. Ab da wird es riskant, dass Manager und Unternehmer im Ausland investieren. Sie werden nicht automatisch kriminell damit. Aber die Versuchung dazu bei weniger gefestigten Charakteren ist groß. Das Finanzamt erfolgreich zu verladen, auch wenn’s nur um fünfzig Euro geht, finden die meisten Deutschen sportlich-clever. Aber die schwarz entlohnte Putzfrau oder die Liechtensteiner Millionen – moralisch sehe ich da keinen Unterschied.

Ich kann mir zwar keine parlamentarische Mehrheit vorstellen, die aus Neid-Gerechtigkeit eine Reichensteuer von 80 Prozent beschließt. Aber wenn, dann würde ich mir als Manager keinen deutschen Job mehr ansehen. Wir alle beherrschen ein paar Sprachen. Wir alle sind in vielen Ländern unterwegs. Von uns ist niemand auf Deutschland angewiesen – und ich mit meinen Unternehmen schon gar nicht. Bei den Millioneneinkommen der Manager liefe es darauf hinaus, dass die Firmen deren Steuern als Draufgeld zahlen. Das finde ich ethisch nicht in Ordnung. Dazu darf es einfach nicht kommen. Dann ist etwas faul am System.

Aufgezeichnet von Thomas Delekat

Hallo Stefan,

Ich habe mir lange überlegt, ob ich zu diesem Thema etwas schreiben soll.

Dann erschien in der heutigen Welt folgender Artikel eines anonymen deutschen Milliardärs.

Besser kann man meiner Meinung nach die Situation nicht beschreiben.

ein sehr guter Artikel - er spiegelt eigentlich das wider, was alle hier empfinden. Aber auch dieser Mr. Noname distanziert sich von der Praxis des Steuerbetrugs. Und das ist auch gut so. Die Quitensence?

Alles tun, um dem Steuerirrsinn in D zu entfliehen - aber bitte legal.

:-))!

>>>Nein, es gibt keine Unterscheidung zwischen den Motiven - Steuerhinterziehung ist eine Straftat und fertig iss'. Es spielt keine Rolle, WER WARUM WIEVIEL hinterzieht!<<<

Aha.

Dann sind mindestens 50% der Deutschen betroffen, oder woher kommen sonst die Unsummen, die mit Schwarzarbeit umgesetzt werden?

Sehr guter Artikel, vom Millionär. Das alles (Steuerrecht, Politikerverdossenheit, Unfähigkeit optimale Bedingungen für Unternehmer zu schaffen, Eindämmung der Schwarzarbeit...) ist seit Jahrzehnten bekannt und wird immer weiter "verschlimmbessert", hierzulande.

Hallo Stefan,

ein sehr guter Artikel - er spiegelt eigentlich das wider, was alle hier empfinden. Aber auch dieser Mr. Noname distanziert sich von der Praxis des Steuerbetrugs. Und das ist auch gut so. Die Quitensence?

Alles tun, um dem Steuerirrsinn in D zu entfliehen - aber bitte legal.

:-))!

Über diese Aussage bin ich aber jetzt total erschüttert. Ist Dir den nicht klar was das für die Deutschen Arbeitsplätze, auch Deinen bedeutet. Und da machst Du auch noch das hier ::-))!

Wie kann man nur so kurzfristig und engstirnig denken und fühlen? Entschuldigung aber da platzt mir schon die Hutschnur.

Das Ziel muß heißen wir und unser Geld bleibt hier.

Dieser Artikel entspricht 100% auch meiner Gefühlslage. Ohne meine Familie und Freunde und letztendlich auch der Verantwortung meiner Firma und dem Land gegenüber wäre ich auch schon längst weg.

Ich finde den Artikel auch fantastisch. Einfach auf den Punkt !

Bei sportlich-clever musste ich etwas grinsen :D

Klingt witzig, auch wenn es nicht lustig ist.

Hatten wir ja schon ein paar Seiten vorher. Da kommt wirklich die Spielermentalität durch, die einfach "ein bisschen am Staat vorbeiwirtschaften" möchte und sich mehr über die Handlung an sich als über den entstandenen Gewinn freut.

Dann sind mindestens 50% der Deutschen betroffen, oder woher kommen sonst die Unsummen, die mit Schwarzarbeit umgesetzt werden?

Da hast Du sicherlich nicht unrecht ABER...

Der Unterschied ist der, dass das Geld der Schwarzarbeit (ich verurteile Schwarzarbeit übrigens wie Steuerhinterziehung!) gleich wieder in den Umlauf kommt, da statistisch gesehen, die Menschen, die schwarz arbeiten, das Geld nicht auf's Sparbuch packen sondern gleich wieder in Lebensmittel, Miete, etc. umsetzen.

Über diese Aussage bin ich aber jetzt total erschüttert. Ist Dir den nicht klar was das für die Deutschen Arbeitsplätze, auch Deinen bedeutet. Und da machst Du auch noch das hier ::-))!

Hallo Klaus,

Du darfst sehr wohl glauben, dass ich mir meiner sozialen Verantwortung bewußt bin. Die Zusammenhänge zwischen Steuerzahlungen und Lebensstandard habe ich ja auch in vielen Argumenten dargelegt.

Letztendlich sehe auch ich, dass es zwingend erforderlich ist, die Kapitalflucht zu bremsen. Aber wenn ich "steueroptimierte" Anlagen in Deutschland nutze, dann...

- bleibt mein Geld immer noch in D

- Erträge werden immer noch in D versteuert

Eventuell kam von daher meine Zustimmung etwas falsch rüber. Was z. B. ein Herr Müller von (...Milch) macht, ist - wie Du richtig erwähnst - engstirnig und egoistisch. Diese Art der "legalen Steuerersparnis" heiße ich aber auch nicht gut. Von daher glaube ich, das wir zwei im Geiste immer noch einer Meinung sind :) !

Ich finde den Artikel auch fantastisch. Einfach auf den Punkt !

Allerdings. Habe beim Lesen fast durchgehend mit dem Kopf genickt.

Auch für jemand wie mich, der nicht wirklich viel zu versteuern hat (Noch nicht :wink: ), spricht dieser Artikel und dieser Herr aus der Seele.

Manchmal habe ich wirklich das Gefühl, dass meine Mitmenschen glauben, dass Unternehmer nur den ganzen Tag im Benz rumfahren und Party feiern. Den Stress, die Verantwortung und den Druck übersehen die Meisten natürlich gerne, denn dann gäbe es nichts zum mosern und zu lästern!

Ich meine... ich möchte in der Zukunft auch Erfolg haben (Klar, das geht den meisten von uns so). Und mir ist auch klar, dass das selbst unter normalen Umständen sehr viele Probleme und Neider an den Tag ruft.

Aber verdammtnochmal, was da abgeht übersteigt doch alles!!! Wenn ich schon höre, dass einer von "Bonzen" und "Kapitalisten" anfängt, bekomme ich nen Hals. Es endet eh immer mit dem selben Ergebniss. "Die da Oben sind böse, und der Kleine Mann ist das Opfer"!!! Und vernünftige Argument lassen die eh nicht gelten :evil: Ist schön sowas zu hören. Vorallem von Leuten, die gerne mal "Krank" sind oder nach eigener Aussage mit "Halber Backe" arbeiten!!! :evil:

Die eierlegende Wollmilchsau gibt es leider nicht!

Damals war ich 26, und wenn ich’s wieder wäre, würde ich mein Unternehmen nicht noch mal in Deutschland gründen. Ich würde nach Asien oder Amerika gehen, mit allem. Auch privat. Da muss man eben Unternehmer sein und sagen, ich gehe woanders hin mit meiner Leistung und meinem Willen zu Gewinn und Reichtum. Den Söhnen meiner Unternehmerfreunde sage ich: Kinder, lernt chinesisch und seht zu, dass ihr euer Geld woanders verdient. In Deutschland die Filialen. Aber den Hauptsitz müsst ihr woanders haben. Ich finde es schrecklich, einer solchen Entwicklung zuzusehen. Vor allem, dass es in Deutschland keine Traditions- und Familienunternehmen mehr geben wird. Die Wirtschaft dreht sich schnell – niemand weiß, welche Branchen es in zehn Jahren gibt. Jeder Jungunternehmer muss darauf aus sein, die Firma zu gründen, zu entwickeln und morgen wieder zu verkaufen. Die junge Unternehmer-Generation geht überall hin, die haben nicht nur Deutschland im Sinn. Sie sind auch viel schneller dabei, einen Betrieb zu verlagern.

sowie

Dieser Artikel entspricht 100% auch meiner Gefühlslage. Ohne meine Familie und Freunde und letztendlich auch der Verantwortung meiner Firma und dem Land gegenüber wäre ich auch schon längst weg.

hier muß man den Spagat schaffen!

Ich habe 2006 meine Firma mit 60 Angestellten verkauft. Ich habe 2 Kinder, schulpflichtig in der Grundschule. Und ich habe wieder in D eine Firma gegründet.

Ohne die Aussage im 2. Satz hätte ich den 3. Satz nicht geschrieben. Ich bin mit Leib und Seele Unternehmer, ohne Kinder wäre ich ins Ausland gegangen, vermutlich in die USA.

Und ich kann jedem empfehlen, der sich selbständig machen will, um ein Unternehemen in D zu gründen: Laßt es!!!!! Die Banken geben Dir kein Geld, irgendwelche Sesselpuper in Behörden wollen Dir Vorschriften machen, wie Du Dein Unternehmen zu führen hast. Das Statistische Landesamt sch..ßt Dich mit Fragebögen zu. Wenn Du wächst, bekommst Du in ungünstigen Fällen einen Betriebsrat vorgesetzt. Um einen Arbeitsgerichtsprozeß zu gewinnen, geht schon mal der Gewinn eines Viertel Jahres drauf, es sei denn, Du überwachst und kontrollierst Deine Mitarbeiter derart, daß das Betriebsklima leidet. Die Berufsgenossenschaften greifen in Deine Kasse, ohne wirklich eine Leistung zu bringen. Du zahlst übrigens Insolvenzgeld für das Scheitern anderer Unternehmer. Mindestens 10% Deiner Angestellten sind nur dafür da, die Urlaubsvertretung für die anderen zu machen, weil jedem Mitarbeiter mindestens 5 Wochen Urlaub pro Jahr gewährt werden muß. Wenn Du Dich wirklich in D selbständg machen willst, ist das nur die Spitze des Eisberges. Nutze die Chancen, die die Globalisierung bietet und greif zu. Aufgrund meiner Erfahrung als Unternehmer wird es Menschen wie uns eher schwerer gemacht, als das es leichter wird. Die Politik, insbesondere die EU-Vorschriften werden nur noch zu Gunsten der Arbeitnehmer und Angestellten ausgelegt. Der gerade in D zu spürende Linksruck macht auch vor der restlichen EU nicht halt.

Es bringt auch nichts, Gründe in der Vergangenheit zu suchen, warum in D eben nicht alles so läuft, wie es laufen sollte. Wir müssen nach vorne schauen und nicht zurück!

In den Nachrichten läuft heute die Meldung, daß ein ehemaliger Betriebsratsvorsitzender wegen Untreue ins Gefängnis muß. Der Mann hat mit seiner "Untreue" dafür gesorgt, daß Zehntausende Menschen einen sicheren Arbeitsplatz haben. So etwas wird schnell vergessen! (Übrigens halte ich einen Betriebsrat nicht grundsätzlich für schlecht, nur kenne ich keinen Kleinunternehmer oder Mittelständler, der mit dem BR positive Erfahrung hat)

Ich könnte noch ellenlang weitere Zeilen schreiben, doch ich bin mit meinen Post sowieso schon viel zu sehr OT abgedriftet.

PS. Ich habe die Meisterpflicht sowie die Zwangsmitgliedschaft der IHK vergessen!!!

@janimaxx,

bis auf die Erschwernis bei der Gründung eines Unternehmens absolute Zustimmung. Alles, was Du schreibst haben wir schon selbst erlebt und ...

es ist zum :puke:

Insbesondere von Arbeitsgerichtsprozessen kann ich erzählen - widerlich und entgegen jeglicher Logik.

Diese Regelungswut wird aber sicherlich überall in EU so sein, oder?

Ich meine mich zu erinnern, dass bei den Sozialisten in F alles sogar noch viel komplizierter und schwieriger ist.

Zur Thematik etwas aus der "Welt":

In Amerika zahlt das reichste Prozent der Bevölkerung satte 39% des gesamten Steueraufkommens. Das finde ich erschreckend. Nicht unbedingt negativ gemeint. Aber: Wahnsinn.

Ich finde den Artikel schlimm. Bevor mich jetzt einer als Kommunist beschimpft, sei gesagt, dass ich eine tolle Kindheit hatte, mein Vater nicht durchschnittlich verdiente und ich gegen staatliche Regulierung in der Wirtschaft bin (ich bin z.B. gegen den Mindestlohn, aber das ist ein anderes Thema).

In dem Artikel erkenne ich die Gier, wie die von Herrn Z. wieder. Frei nach dem Motto:"Was geht mich das Elend von anderen an?" Es kann nicht sein, dass man sagt, in Deutschland sollte man keine Firmen mehr gründen, weil z.B. die Rendite in anderen Ländern durchschnittlich höher ist. Hallo? Gehts noch? Man lebt immer noch in einer Gesellschaft, dort geht es um alle.

Ich zitiere mal Volker Pispers:" Alle in Deutschland stöhnen, dass der Spitzensteuersatz zu hoch ist. Ich höre Leute, die jammern, dass sie nur noch für den Staat arbeiten. Ich frage immer, ob sie das dumme Schwein schon mal getroffen haben, für dass sie da arbeiten? Nein? Dann gucken Sie mal in den Spiegel!"

Ich habe leider keine Zeit mehr, meine Meinung weiter auszuformulieren, werde das die Tage erledigen.

Das Zitat aus dem Artikel ist aber mal der Knüller, das glaubt Herr Anonymus ja wohl selbst nicht:" So eine Rendite hätte sich Herr Zumwinkel auch verschaffen können. Aber ich bin sicher, dass das mit seinem Job als Post-Chef unvereinbar war. Er hatte einfach keine Zeit dafür, sich um sein privates Vermögen zu kümmern. Und er hatte wohl die falschen Berater."

Da gehts um mehr, mehr, mehr, bar jeder Legalität oder Legitimität - und das ganz bewusst.

Gruß

Christian

Irgendwo muss aber schluss sein. Bei diskutierten Spitzensteuersätzen von 80% ( :crazy: ) - sei es auch ab einem bestimmten Einkommen - würde sich jeder fragen: Wofür mache ich das? Soziale Verantwortung außen vor- wofür?

Sowas ist Wahnsinn. Das wäre der Untergang des Wirtschaftsstandorts Deutschlands, da alle fähigen Leute, die solche Gehälter verdienen(!), abwandern würden und viele Firmen folgten. Ich finde: Zurecht!

Unternehmertun/Fortschrittswille darf nicht derart "bestraft"/eingeengt/behindert werden!

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