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Wie hängt der Sound mit der Zylinderzahl zusammen?


tomekkk

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Ich denk schon eine ganze Weile darüber nach, warum ein 8 Zylinder nach 8 Zylinder, ein 12 Zylinder nach 12 Zylinder klingt.

Wieso hängt der Sound denn von der Zylinderzahl ab, wieso kann ich mit einem 4 Zylinder, keinen Sound eines CL 600 bekommen?

Weshalb haben Ferraris so einen Hochfrequenten Sound, Porsches aber nicht?

Ist das alles eine Sache das Auspuffs, oder des Motors?

Ein Bekannter von mir meinte dass ihm für seinen Boxster S ein Auspuff angeboten wurde, der einen hochfrequenten, ferrariähnlichen Sound hat.

Könnte ich z.b. auch in einem Toyota MR2 einen ferrariähnlichen Sound bekommen?

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Hallo tomekk,

gute Frage die du hier stellst, bin auf die Antworten gespannt.

Ich saß vor ein paar Monaten in einem Vortrag zum Thema Sound-Engineering.

Was z.B auffällig ist.

Mein Z4 2.5 und ein E46 325i besitzen den selben Motor, haben aber einen von der Grundcharakteristik her unterschiedlichen Sound.

Der E46 ist dezent, zurückhaltend

Der Z4 hingegen klingt bereits im Stand sonorer und erzeugt eine Art "blubbern" und wird oben hinaus richtig böse im Vergleich.

Als Grund für die andere Charakteristik des Motorsounds wurden die Modifikationen an den Ressonanzkörpern angegeben soweit ich mich erinnern kann.

Genaueres können dir aber hoffentlich auch hierzu andere User sagen..

Gruss

Tobias

Darüber habe ich mir auch schon gedanken gemacht. Zudem über folgendes: Warum riecht ein Roller anders als ein 8Zylinder? Tanken doch beide das gleiche...da sollten wir aber ein extra Thema starten.

Darüber habe ich mir auch schon gedanken gemacht. Zudem über folgendes: Warum riecht ein Roller anders als ein 8Zylinder? Tanken doch beide das gleiche...da sollten wir aber ein extra Thema starten.

Die Frage dürfte auf 2-Takt-Roller bezogen sein, diese verbrennen eine Kombination aus Sprit und Öl, daher auch der typische "Rollerduft"

Tobias

Ihr geht hier aber auch davon aus, dass V8 gleich V8 ist. Aber das ist mitnichten so. Ferrari verdankt dem kreischen den typischen Ferrari-V8-Sound. Und der wird unter anderem durch die untenliegenden Nockenwellen erzeugt und dadurch, dass das Teil um die 9.000U/min drehen kann. Ein X63AMG hingegen dreht nur bis knapp um die 7.000/min und dabei holt er die Leistung aus über 6L Hubraum - wohingegen ein Ferrari nur um die 4L zur Verfügung hat.

Ein V12 zündet natürlich auch völlig anders, als ein R4-Motor. Hier dauert es natürlich entweder länger, bis alle Zylinder gezündet haben oder aber der V12 zündet jeden Zylinder deutlich schneller als der R4. Durch diese unterschiedliche Reihenfolge kommt natürlich auch eine andere Dynamik ins Sound-Spiel.

Wenn sich ein und der selbe Motor in unterschiedlichen Autos soundtechnisch unterscheiden, dann liegt das eigentlich nahezu nur an der Geräuschdämmung. Im 5er will man es gediegen und ruhig haben, im Z4 will man den Sportler markieren. Im Z4 sitzt man zudem quasi zwischen Antriebsstrang und Auspuff. Dazu noch die kurze Entfernung zu Motor und wenig Dämmung und schon klingt der Motor deutlich anders. Außerdem kann man mit unterschiedlicher Software und Abstimmung auch andere Charaktere züchten - z.B. durch die direktere Gasannahme.

Aber ansonsten haben Motoren je nach Hersteller einen teils völlig anderen Aufbau und alleine dadurch ändern sich Schwingung und Sound komplett und somit wird man auch nie aus dem R4 aus einem Toyota einen V12-Ferrari-Sound herausbekommen.

Ihr geht hier aber auch davon aus, dass V8 gleich V8 ist. Aber das ist mitnichten so. Ferrari verdankt dem kreischen den typischen Ferrari-V8-Sound. Und der wird unter anderem durch die untenliegenden Nockenwellen erzeugt und dadurch, dass das Teil um die 9.000U/min drehen kann. Ein X63AMG hingegen dreht nur bis knapp um die 7.000/min und dabei holt er die Leistung aus über 6L Hubraum - wohingegen ein Ferrari nur um die 4L zur Verfügung hat.

Tonis Ferri hört sich aber z.b schon bei 3500 und bei fast keiner Last typisch Ferrariartig - hochfrequent an!

der V12 zündet jeden Zylinder deutlich schneller als der R4.

Nein! Bei gleicher Drezahl werden die Zylinder für sich gleich häufig gezündet.

Es gibt nur insgesamt kürzere Abstände.

Aber ansonsten haben Motoren je nach Hersteller einen teils völlig anderen Aufbau und alleine dadurch ändern sich Schwingung und Sound komplett und somit wird man auch nie aus dem R4 aus einem Toyota einen V12-Ferrari-Sound herausbekommen.

Aber aus einem Boxster 6Zylinder anscheinend schon....

Ihr geht hier aber auch davon aus, dass V8 gleich V8 ist. Aber das ist mitnichten so. Ferrari verdankt dem kreischen den typischen Ferrari-V8-Sound. Und der wird unter anderem durch die untenliegenden Nockenwellen erzeugt ...

untenliegende Nockenwellen, so so... :D

Der Sound ist neben der Abgasführung noch vom Zylinderwinkel, Kurbelwellenkröpfung und Zündfolge abhängig.

Gruß, Georg

untenliegende Nockenwellen, so so... :D [...]

Hopple, sollte natürlich obenliegend heißen. Bei der Corvette ist diese ja untenliegend. :oops:

Nein! Bei gleicher Drezahl werden die Zylinder für sich gleich häufig gezündet.

Es gibt nur insgesamt kürzere Abstände.

Hab nie etwas anderes behauptet. Das meinte ich mit "zündet schneller". Bei einer Umdrehung der Nockenwelle müssen ja 12-Zylinder gezündet werden und nicht nur 4. Von daher eben die anderen "Melodie" beim laufen.

Aber aus einem Boxster 6Zylinder anscheinend schon....

Den Porsche musst Du mir aber noch zeigen, der sich mit einem Ferrari-V8 messen kann. Da sind aber außer einer anderen Auspuffanlage auch noch ein Soundchip und eine laute Stereo-Anlage involviert X-)

Ich glaube, dass der typische Ferrari-V8 Sound durch die Kurbelwellenkröpfung von 180 Grad und die 2x4 Zylinderzündfolgen zustande kommt. (ein V8 hat normal eine 90 Grad Kurbelwellenkröpfung)

  • Mitglieder
Ich denk schon eine ganze Weile darüber nach, warum ein 8 Zylinder nach 8 Zylinder, ein 12 Zylinder nach 12 Zylinder klingt.

Wieso hängt der Sound denn von der Zylinderzahl ab, wieso kann ich mit einem 4 Zylinder, keinen Sound eines CL 600 bekommen?

Weshalb haben Ferraris so einen Hochfrequenten Sound, Porsches aber nicht?

Ist das alles eine Sache das Auspuffs, oder des Motors?

Ein Bekannter von mir meinte dass ihm für seinen Boxster S ein Auspuff angeboten wurde, der einen hochfrequenten, ferrariähnlichen Sound hat.

Könnte ich z.b. auch in einem Toyota MR2 einen ferrariähnlichen Sound bekommen?

Fragen über Fragen...

Hallo zusammen,

würde gerne mitreden da ich mich hofft dieselbe Fragen gestellt habe aber nicht die richtige Antwort habe,und das was ich jetz sage sind auchnur vermutungen.

also es hat viel mit der gestaltung des Brennraum zu tun,ist es einen Motor mit langen Hub oder Kurz,Ferrari Motoren haben meistens ein Kurzen Hub,also ist es eine explosion die auch schneller rausgedrück wird,lamboghinis haben auch nicht das helle schrein des Ferrari,mag an das längere hub liegen.

beim CaymanS wars wirklich so dass der klang vom 355er rauskam wo die Anlage fertig war,im stand nicht aber werend der fahrt wenn die Klappen öffnen...könnte man´s mit ein 355er werwechseln,wobei der Cayman ein 6 Cylinder ist und Ferrari 355 8Cylinder,und dann kommt noch hinzu der eine ist ein Boxer und dert ander V8

Gruss Tony

  • Mitglieder

das ist das Fahrzeug vom besitzer des Forum Cayman Club USA,solche Nummerschilder sind vielleicht so üblich,oder auch nicht:confused:

was Sound anbetrifft,....man sollte Vielleicht die verdichtungsverhältnisse,Hub, Bohrung und Auslassventile Durchmesser von verschiedene marken vergleichen,vielleicht sieht man die unterschiede deutlicher, Ich glaube nicht dass position von Nockenwellen was am Klang beeinflusst.

Gruss Tony

Ich glaube, dass der typische Ferrari-V8 Sound durch die Kurbelwellenkröpfung von 180 Grad und die 2x4 Zylinderzündfolgen zustande kommt. (ein V8 hat normal eine 90 Grad Kurbelwellenkröpfung)

:-))! genau so ist es!

hier gibt´s einige Erklärungen, die die Frage nach dem Sound zumindest indirekt klärt.

so ziemlich der beste Link, der dem Laien das Arbeitsprinzip der verschiedenen Motoren erklärt.

Im Übrigen wird hier auch einleuchtenderweise erklärt, warum BMW weiterhin Reihensechszylinder bauen wird :wink:

Tja warum ist das wohl so? Warum klingt ein V8 wie ein V8, ein FÜnfzylinder wie ein Fünfzylinder, und ein V12 wiederum anders?

Ich sage es euch :)

 

(1) Zündwinkel:

Man kann dem Ganzen eine ganz einfache Standardformel zugrundelegen:

- Wir wissen ja alle, dass die meisten Motoren Viertaktmotoren sind, d. h. ein Arbeitsvorgang besteht aus 4 Teilen: Einlassen, Verdichten, Zünden, Auslassen. Für diesen Arbeitsschritt sind 2 Kurbelwellenumdrehungen vonnöten. Und eine Kurbelwellenumdrehung sind 360°. Das Ganze teilt man dann durch die Zylinderzahl, und man erhält eine Zahl, die angibt, alle wieviel ° einer Kurbelwellenumdrehung eine Zündung erfolgt.

Die Formel ist:

2* 360° / Zylinderzahl = Alle wieviel Grad eine Kurbelwellenumdrehung.

Für meine Lieblingsmotoren, die Fünfzylinder ist das:

2* 360° / 5 = 144°

Man nehme einen V8:

2* 360° / 8 = 90°

- Der Zündwinkel ist der Faktor, aufgrund dessen ein Vierzylinder nunmal wie ein Vierzylinder klingt, und ein V6 wie ein V6. Anders gesagt: Man kann seinen Golf 1.4 auch mit dem besten Sportauspuff nicht zu einem Lamborghini-Klang "erziehen"...

- Es gibt natürlich Klangparallelen: Aufgrund des jeweils halben oder doppelten Zündwinkels lassen sich parallelen zwischen halber und doppelter Zylinderzahl ziehen. Hört mal hin!

3-Zylinder (Smart) zu 6-Zylinder --> 240° zu 120°

4-Zylinder zu V8 --> 180° zu 90°

5-Zylinder zu V10 --> 144° zu 72°

6-Zylinder zu V12 --> 120° zu 60°

- Tja, warum klingt jetzt ein Ferrari-V8 anders als ein Mercedes V8? porschefan993 hat es schon geschrieben. Die Ferrari-Motoren haben eine 180° Kurbelwelle, sprich es erfolgt alle 180° eine Zündung, genauso wie bei Vierzylindern. Der V8 von Ferrari zündet auch alle 180°, nur dass hier eben immer zwei Zylinder gleichzeitig zünden. Und Vierzylinder sind ja für einen eher sonoren Sound bekannt.

 

(2) Weitere Faktoren:

- Diesel oder Benziner (Selbst- oder Fremdzünder). Ein Diesotto-Motor, wie ihn Mercedes entwickelt hat, klingt bei mittleren Drehzahlen ebenfalls wie ein Diesel, da trotz des Einsatzes von Benzin-Kraftstoff das Gemisch unter eine dermaßen hohe Kompression gestellt wird, dass es sich von selbst entzündet.

- Ventilanzahl: Ein 2Ventil-Motor hat bei gleicher Zylinderanzahl eine andere Soundcharakteristik als ein Mehrventilmotor. Z. B: die Fünfventilmotoren von Audi klingen anders als entsprechende Vierventiler. Natürlich ist der Unterschied für den Laien nicht hörbar, da braucht es ein feines Gehör.

- Drehzahl: Natürlich macht es einen Unterschied, wie hoch ein Motor dreht. Zweiventilmotoren drehen normalerweise nicht höher als 6000 U/Min, das bleibt den Mehrventilmotoren vorbehalten.

- Dann kommt es auf die Zündreihenfolge an. BMWs V8-Motoren klingen z. B. anders als diverse Ami-V8, weil sich die Reihenfolge unterscheidet, in der die Zylinder gezündet werden.

- Dann kommt es natürlich auf den Hubraum an. Je mehr Hubraum, desto voluminöser der Klang. Ein 1.0 Liter Vierzylinder klingt anders als ein 2.5 Liter-Motor mit der selben Zylinderanzahl.

- Katalysator: Die Einführung der Abgasreinigung brachte erhebliche Veränderungen in der Soundcharakteristik. Kats wirken dämpfend auf die Resonanzen, die vom Motor kommen.

- Kühlungsart: Mitte der 90er Jahre schwitzten die Porsche-Ingenieure über ihren Reißbrettern, weil aufgrund neuer EU-Auflagen bei der neuen 996-Baureihe eine Luftkühlung nicht mehr möglich war. Damit musste man alles überarbeiten und quasi den Boxer halb neu erfinden. Es war ein ganz erheblicher Aufwand an Soundmanagement nötig, um an die alten luftgekühlten Zeiten bis Porsche 993 anzuknüpfen.

- Der Rest ist dann einfach "nur noch" Soundmanagement vs. Lärmvorschriften: leiser/lauter Auspuff mit oder ohne Klappen, Ansaugtrakt (offener/geschlossener Luftfilter, oder Löcher im Luftfiltergehäuse (bei Porsche übrigens serienmäßig)), Dämmung, Soundbox (BMW ab E46 und E85, Ford Focus ST, z. T: auch mit Lautsprechern bei neuen Autos, siehe Mercedes SLK), eventuelle Lüftungsschlitze in der Karosserie (Porsche).

 

(3) Beispiel:

Selbe Zylinderzahl - unterschiedlicher Klang: Ein Oldschool US-V8 bewegt sich allein schon aufgrund seiner wenig drehzahlbetonten Auslegung in anderen Klangsphären als ein hochdrehender Euro-V8 (Audi RS4 oder R8, BMW M3 E92). Dafür hat er im Normalfall erheblich mehr Hubraum und damit Resonanzraum für die Zündungen. Die Zündreihenfolge könnte sich unterscheiden, ebenfalls die Ventilzahl. Dann haben alte US-V8 meist keinen Kat. Und schon erhält man einen völlig anderen Klang, trotz selber Zylinderzahl.

  • 4 Wochen später...
Tja warum ist das wohl so? Warum klingt ein V8 wie ein V8, ein FÜnfzylinder wie ein Fünfzylinder, und ein V12 wiederum anders?

Ich sage es euch :)

(1) Zündwinkel:

Man kann dem Ganzen eine ganz einfache Standardformel zugrundelegen:

- Wir wissen ja alle, dass die meisten Motoren Viertaktmotoren sind, d. h. ein Arbeitsvorgang besteht aus 4 Teilen: Einlassen, Verdichten, Zünden, Auslassen. Für diesen Arbeitsschritt sind 2 Kurbelwellenumdrehungen vonnöten. Und eine Kurbelwellenumdrehung sind 360°. Das Ganze teilt man dann durch die Zylinderzahl, und man erhält eine Zahl, die angibt, alle wieviel ° einer Kurbelwellenumdrehung eine Zündung erfolgt.

Die Formel ist:

2* 360° / Zylinderzahl = Alle wieviel Grad eine Kurbelwellenumdrehung.

Für meine Lieblingsmotoren, die Fünfzylinder ist das:

2* 360° / 5 = 144°

Man nehme einen V8:

2* 360° / 8 = 90°

- Der Zündwinkel ist der Faktor, aufgrund dessen ein Vierzylinder nunmal wie ein Vierzylinder klingt, und ein V6 wie ein V6. Anders gesagt: Man kann seinen Golf 1.4 auch mit dem besten Sportauspuff nicht zu einem Lamborghini-Klang "erziehen"...

- Es gibt natürlich Klangparallelen: Aufgrund des jeweils halben oder doppelten Zündwinkels lassen sich parallelen zwischen halber und doppelter Zylinderzahl ziehen. Hört mal hin!

3-Zylinder (Smart) zu 6-Zylinder --> 240° zu 120°

4-Zylinder zu V8 --> 180° zu 90°

5-Zylinder zu V10 --> 144° zu 72°

6-Zylinder zu V12 --> 120° zu 60°

- Tja, warum klingt jetzt ein Ferrari-V8 anders als ein Mercedes V8? porschefan993 hat es schon geschrieben. Die Ferrari-Motoren haben eine 180° Kurbelwelle, sprich es erfolgt alle 180° eine Zündung, genauso wie bei Vierzylindern. Der V8 von Ferrari zündet auch alle 180°, nur dass hier eben immer zwei Zylinder gleichzeitig zünden. Und Vierzylinder sind ja für einen eher sonoren Sound bekannt.

(2) Weitere Faktoren:

- Diesel oder Benziner (Selbst- oder Fremdzünder). Ein Diesotto-Motor, wie ihn Mercedes entwickelt hat, klingt bei mittleren Drehzahlen ebenfalls wie ein Diesel, da trotz des Einsatzes von Benzin-Kraftstoff das Gemisch unter eine dermaßen hohe Kompression gestellt wird, dass es sich von selbst entzündet.

- Ventilanzahl: Ein 2Ventil-Motor hat bei gleicher Zylinderanzahl eine andere Soundcharakteristik als ein Mehrventilmotor. Z. B: die Fünfventilmotoren von Audi klingen anders als entsprechende Vierventiler. Natürlich ist der Unterschied für den Laien nicht hörbar, da braucht es ein feines Gehör.

- Drehzahl: Natürlich macht es einen Unterschied, wie hoch ein Motor dreht. Zweiventilmotoren drehen normalerweise nicht höher als 6000 U/Min, das bleibt den Mehrventilmotoren vorbehalten.

- Dann kommt es auf die Zündreihenfolge an. BMWs V8-Motoren klingen z. B. anders als diverse Ami-V8, weil sich die Reihenfolge unterscheidet, in der die Zylinder gezündet werden.

- Dann kommt es natürlich auf den Hubraum an. Je mehr Hubraum, desto voluminöser der Klang. Ein 1.0 Liter Vierzylinder klingt anders als ein 2.5 Liter-Motor mit der selben Zylinderanzahl.

- Katalysator: Die Einführung der Abgasreinigung brachte erhebliche Veränderungen in der Soundcharakteristik. Kats wirken dämpfend auf die Resonanzen, die vom Motor kommen.

- Kühlungsart: Mitte der 90er Jahre schwitzten die Porsche-Ingenieure über ihren Reißbrettern, weil aufgrund neuer EU-Auflagen bei der neuen 996-Baureihe eine Luftkühlung nicht mehr möglich war. Damit musste man alles überarbeiten und quasi den Boxer halb neu erfinden. Es war ein ganz erheblicher Aufwand an Soundmanagement nötig, um an die alten luftgekühlten Zeiten bis Porsche 993 anzuknüpfen.

- Der Rest ist dann einfach "nur noch" Soundmanagement vs. Lärmvorschriften: leiser/lauter Auspuff mit oder ohne Klappen, Ansaugtrakt (offener/geschlossener Luftfilter, oder Löcher im Luftfiltergehäuse (bei Porsche übrigens serienmäßig)), Dämmung, Soundbox (BMW ab E46 und E85, Ford Focus ST, z. T: auch mit Lautsprechern bei neuen Autos, siehe Mercedes SLK), eventuelle Lüftungsschlitze in der Karosserie (Porsche).

(3) BEISPIEL:

Selbe Zylinderzahl - unterschiedlicher Klang: Ein Oldschool US-V8 bewegt sich allein schon aufgrund seiner wenig drehzahlbetonten Auslegung in anderen Klangsphären als ein hochdrehender Euro-V8 (Audi RS4 oder R8, BMW M3 E92). Dafür hat er im Normalfall erheblich mehr Hubraum und damit Resonanzraum für die Zündungen. Die Zündreihenfolge könnte sich unterscheiden, ebenfalls die Ventilzahl. Dann haben alte US-V8 meist keinen Kat. Und schon erhält man einen völlig anderen Klang, trotz selber Zylinderzahl.

Super Beitrag!

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