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Vergessene Rennstrecken


365gts

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Ich möchte hier einen Thread über vergessene Rennstrecken beginnen. Also Rennstrecken, die vor langer Zeit einmal Austragungsort großer Rennsportereignisse mit glorreichen Fahrern waren, aber heute nicht mehr benutzt werden und deshalb in Vergessenheit geraten sind.

Zunächst die Nürburgring Südschleife:

Bericht von pro-steilstrecke.de

Die Südschleife wurde zusammen mit der Nordschleife und der Start- und Zielschleife zwischen 1925 und 1927 erbaut. Die Streckenlänge betrug 7,747 km. Die Südschleife nutzte wie auch die anderen Streckenvarianten die Boxeneinrichtungen, die Start- und Zielgerade und die Gegengerade. Verfügte die Südschleife auch nicht über die Sprunghügel und den nicht einsehbaren Kurven der Nordschleife, so berichteten die Fahrer doch voll Respekt von der Südschleife. Die Südschleife hatte 25 Kurve. Wobei nicht eine Kurve als leicht zu bezeichnen war. Einige Kurven fielen ein wenig nach außen ab, andere wurden zum Kurvenausgang enger. Eine Gemeinsamkeit hatten die Kurven der Südschleife: Nicht zu früh anschneiden, sonst ging dem Fahrer die Fahrbahn am Kurvenausgang aus und er durfte den Eifelginster näher kennen lernen. Die Siegerlorbeeren mussten auf der Südschleife hart erkämpft werden. Die beiden Rechtskurven im Streckenabschnitt „Bocksberg“ und „Müllenbach“ erlebten viele Ausritte von Renn- und Motorradfahrern. Hinzu kam, dass der Streckenbelag alles andere als eben war.

Obwohl die Südschleife wie auch die Nordschleife über eine durchschnittliche Fahrbahnbreite von 8 Metern verfügte, fühlten sich die Fahrer in der 60er Jahre insbesondere in der Bergabpassage durch die sehr nah am Streckenrand aufgestellten Fangzäune eingeengt. Bei den Fangzäunen hatte die Nürburgring GmbH vor allem an die Sicherheit der Zuschauer gedacht. Der fehlende Sturzraum für die Motorsportakrobaten wurde u.a. Dickie Dale zum Verhängnis.

Die gefährlichen Schlängelkurven bergab nach Müllenbach luden zu einer überhöhten Kurvengeschwindigkeit ein. Das Gefälle betrug bis zu 11 %. Die Steigungen von Müllenbach bis hoch zur Nordkehre betrugen zwischen 5 und 16 %. Die 16 % Steigung musste unmittelbar vor der scharfen Rechtskurve „Scharfer Kopf“ besiegt werden. Der Höhenunterschied vom Start- und Zielplatz bis zum tiefsten Punkt der Südschleife bei Müllenbach betrug 153 m. Der größte Teil der Strecke führte durch Eifelwald. Der Wald war auch ein Auslöser für die Unfälle in den so genannten Hexenkurven runter nach Müllenbach. Die Fahrer kamen von der abgetrockneten Start- und Zielgeraden in die noch feuchte Bergab-Passage, da die Strecke durch den Waldschatten nicht vollständig abgetrocknet war.

Durch die kurvenreiche Streckenführung der Südschleife gab es für die Autorennfahrer nur wenige echte Überholmöglichkeiten, bei denen der Gegner ausgebremst werden konnte. Neben den klassischen Stellen „Nordkehre“ und „Südkehre“ waren dies die Müllenbachkurve und der „Scharfe Kopf“.

Die Südschleife konnte auch separat - also ohne Start und Zielschleife - befahren werden. Dazu wurde schon 1938 die Stichstraße erbaut. Für offizielle Rennen wurde die Stichstraße nicht genutzt. Dies schon deshalb nicht, da die Boxenanlagen und die Start- und Zieleinrichtungen fehlten. Die Streckenlänge der Südschleife mit der Streckenvariante Stichstraße betrug 5,72 km. Für Clubveranstaltungen wurde häufig die Südschleife mit der Stichstraße als separate Rennstrecke zur Nordschleife gemietet. Insbesondere im Jahr 1974 wurden viele Clubveranstaltungen auf dieser Streckenvariante durchgeführt.

Mit der Eröffnungsfeier des Nürburgrings und dem Eifelrennen am 18. und 19. Juli 1927 wurden die ersten Rennen auf der Kombination aus Nord- und Südschleife ausgetragen. In den Jahren 1927 bis 1931 wurden das Eifelrennen, der Großer Preis für Motorräder und der Große Preis von Deutschland auf der Kombination aus Nord- und Südschleife gefahren. Die Südschleife erlebte ihre Premiere als eigenständige Rennstrecke am 28. Mai 1928 mit dem Eifelrennen. Nach dem Großen Preis von Europa für Motorräder 1931 wurde es ruhig auf der Südschleife. Erst nach 16 Jahren fand am 17. August 1947 mit dem Eifel-Pokalrennen wieder ein größeres Rennen auf der Südschleife statt. Das Eifel-Pokalrennen war gleichzeitig auch die erste Motorsportveranstaltung auf dem Nürburgring nach dem II. Weltkrieg. Im Jahr 1948 wurde die Nordschleife instandgesetzt. Dadurch stand die Südschleife erneut im Schatten des „großen Bruders“ Nordschleife.

Nach der Motorsportveranstaltung „Rund um das Bayerkreuz“ im Jahr 1953 wurde es sehr still auf der Südschleife. Erst im Oktober 1958 wurde dann wieder das Eifelrennen auf der Südschleife ausgetragen. Diese Veranstaltung etablierte sich hier bis einschließlich 1968. Eine weitere bedeutende Rennveranstaltung von 1959 bis 1970 war das ADAC Eifelpokal-Rennen. Nach dem Umbau der Nordschleife 1970/71 wurden dann aus Sicherheitsgründen fast alle Rennen auf der Nordschleife ausgetragen.

Ausführliche Informationen zu und über Rennen auf der Südschleife gibt es über unseren Zeitstrahl. Die Liste der genannten Rennen kann - wie auch zu den anderen Streckenvarianten - nicht vollständig sein.

Ein Blick lohnt sich auf jeden Fall in unsere Rubrik Rundenrekorde. Auch auf der Südschleife wurden von 1927 bis Oktober 1971 Rundenrekorde aufgestellt. Der Bekannteste ist natürlich der ewige Rundenrekord von Helmut Kelleners 1970 beim AvD-SCM-Rundstrecken-Rennen. Unsere einzigartige Sammlung der Rundenrekorde auf der Südschleife spiegelt die technische Entwicklung im Motorsport wider ( Rundenrekorde ) und hat ein paar Überraschungen parat.

Neben den Zuschauerplätzen auf der Start- und Zielgeraden und der Gegengerade gab es offizielle Zuschauerplätze in den Streckenabschnitten Bränke Kopf, Seifgen, Bocksberg bis zur Müllenbachkurve und im Streckenabschnitt Rassrück. Im Streckenabschnitt Müllenbach befand sich seit Eröffnung des Nürburgrings eine kleinere Zuschauertribüne, die jedoch die unrühmlichen Zeiten des II. Weltkrieges nicht überstanden hat. Die nur relativ geringen offiziellen Zuschauerplätze entlang der Südschleife lassen Zweifel an den offiziellen Zuschauerzahlen der Veranstalter zu den Eifelrennen 1967 + 1968 aufkommen. Wo sollten die Motorsportfans überall gestanden haben? Der Nürburgringexperte und Buchautor Richard von Frankenberg zweifelte schon früher diese Zahlen an. Auch Bildmaterial aus den 60er Jahren zeigt keine hoffnungslos überfüllte Südschleife.

Im Streckenabschnitt Müllenbach befand sich eine der drei offiziellen Zufahrten auf den Nürburgring. Die Zufahrt zur Südschleife war in den 60er Jahren - wie sollte es auch anders sein - mit einer Schranke versperrt. Ringkenner und -freunde konnten sich den Schlüssel für die Schranke beim Wirt in einer Müllenbacher Kneipe abholen, um ein paar Runden auf der Südschleife zu fahren. Vorsicht war bei der Auffahrt auf die Gegengeraden geboten, denn die Touristenfahrer der Nordschleife konnten dann aus der Südkehre kommen. In der Nordkehre bog man in die Betonschleife zum Start- und Zielbereich ab und am Ende der Start-/Zielgeraden in der Südkehre einfach wieder links ab auf die Bergab-Passage der Südschleife.

Heute sind die Rennen auf der Südschleife fast in Vergessenheit geraten.

Quelle: http://www.pro-steilstrecke.de/suedschleifehaupt_.htm

Heute werden lediglich noch die Rallye Köln-Ahrweiler und einige Oldtimerausfahrten abgehalten.

Diese Oldtimer-Gondelei ist normalerweise nicht so mein Ding, aber es sind einige schöne Aufnahmen dabei:

http://www.youtube.com/watch?v=hBAUVxZxPTQ

http://www.clipfish.de/player.php?videoid=Mjg4NzQwfDc0MjgwMQ%3D%3D

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Solitude

Von 1935 bis 1965 wurde der 11,3 Kilometer lange Grand-Prix-Rundkurs Solitude südlich des Schlosses für Solitude-Motorradrennen (auch WM-Läufe) und Formel-1-Rennen (ohne WM-Status) genutzt. Diese Rennen fanden im Schnitt vor 288.000 Zuschauern statt, wurden aber nach 1966 nicht mehr fortgesetzt. Im Jahre 2003 fand eine Revival-Veranstaltung in und um das Schloss statt, bei dem Fahrzeuge und Fahrer der früheren Rennen teilnahmen, unter anderem mehrere Weltmeister. 2004 wurde anlässlich des 50-jährigen Jubiläums eine Rallye-Gedenkveranstaltung abgehalten.

Bei den letzten beiden Rennen war ich auf der Schulter von Papa live dabei :-)

Früher Formel1 , heute teilweise naturiert:-(((°

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http://www.solitude-memorial.de/

http://de.wikipedia.org/wiki/Solitude

http://www.tobias-aichele.de/Biografien-Hanstein.htm

Isdera Erator auf der Solitude :)

http://www.leechvideo.com/video/view351585.html

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Start-und Zielgerade

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Zeitnehmerhäuschen

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Interessant auch, dass für das Rennwochende,

jeweils eine Doppelspur der naheliegenden Autobahn gesperrt wurde

um genügend Besucherparkplätze zu haben.

So hoch war damals das Ansehen des Rennsports!!

und natürlich der legendäre Ferrari 250 GTO

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Edit:vergessene Bilder hinzugefügt

Hier würde mir noch das Schleizer Dreieck einfallen

Schleizer Dreieck

Das Schleizer Dreieck ist eine Motorsport-Rennstrecke in Thüringen nahe der Stadt Schleiz. Der Kurs ist die älteste Naturrennstrecke Deutschlands.

Streckendaten [bearbeiten]

Streckenlänge bis Mai 1988: 7,631 km

Streckenlänge bis 2003: 6,805 km

Streckenlänge seit August 2004: 3,805 km

Rennrichtung: gegen den Uhrzeigersinn, bei Bergrennen und Slalom im Uhrzeigersinn

Geschichte

Am 10. Juni 1923 fand des erste Rennen auf der dem natürlichen Straßenverlauf folgenden Piste statt. Sportliche Höhepunkte waren der Gesamtdeutsche Meisterschaftslauf 1950 mit 250.000 Zuschauern sowie die internationalen Formel-3-Rennen in den 1960er Jahren.

Im Laufe der Jahre wurde die Strecke mehrmals umgebaut. So wurde beispielsweise die Haarnadelkurve in Schleiz durch eine Abkürzung vor der Ortschaft ersetzt, um den Streckenverlauf mit einer Schikane zu entschärfen. Die beiden südlichen Ecken des Kurses führten jedoch weiterhin durch Wohngebiete. Am 21. August 2004 wurde das auf die Hälfte der ursprünglichen Länge verkürzte Schleizer Dreieck neu eröffnet, nachdem die 1,3 Kilometer lange "Querspange" durch das Gewerbegebiet fertiggestellt wurde.

Heute wird das Schleizer Dreieck vor allem für Motorrad-, Gespann- und Veteranen-Rennen sowie für das ADAC-Bergrennen genutzt. Als Saisonhöhepunkt gilt der Lauf der Internationalen Deutschen Motorradmeisterschaft (IDM).

Hier darf natürlich die "Avus" nicht fehlen:

http://de.wikipedia.org/wiki/Avus

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/a/ad/Circuit_AVUS.png

Da hatte man früher als "Wessi" die Möglichkeit seinen neuen Wagen mal auf Herz und Nieren auszutesten.

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Dann wäre da noch der "Circuit de Reims-Gueux":

http://de.wikipedia.org/wiki/Circuit_de_Reims-Gueux

Circuit_Reims-Gueux.png

Meiner Meinung nach darf der Circuito do Estoril in Portugal auch nicht fehlen.

Circuit_Estoril.png

Der Circuito do Estoril ist eine Rennstrecke in der Nähe der portugiesischen Stadt Estoril. Von 1984 bis 1996 wurde hier der Formel-1-GP von Portugal ausgetragen. Die Motorrad-WM gastiert mit dem Großen Preis von Portugal bis heute auf diesem Kurs.

Die Rennstrecke wurde 1972 gebaut. Charakteristische Eigenschaften sind zwei Spitzkehren, deutliche Höhenunterschiede im Verlauf der Strecke und eine überdurchschnittlich lange Zielgerade.

In den ersten Jahren wurden nur lokale Rennen ausgetragen. Erst nach gravierenden Modernisierungsmaßnahmen hielt 1984 der internationale Motorsport auf der Strecke Einzug. Bis 1996 machte die Formel 1 in Estoril Station. Ursprünglich sollte auch 1997 die Formel 1 hier gastieren und ihr letztes Saisonrennen bestreiten, aber aufgrund nicht erfolgter Umbaumaßnahmen wurde während der Saison entschieden, den Grand Prix im spanischen Jerez durchzuführen. Bis heute finden u.a. Rennen der FIA-GT-Meisterschaft hier statt. Außerdem wird der Kurs für Wintertests der Formel 1 genutzt.

Quelle: Wikipedia

...Hier darf natürlich die "Avus" nicht fehlen. Da hatte man früher als "Wessi" die Möglichkeit seinen neuen Wagen mal auf Herz und Nieren auszutesten...

Zu Zeiten des ersten rot/grünen Berliner Senats wurde die Avus zwischen Hüttenweg und Spanische Allee reglementiert. Bis etwa Mitte 1989 konnte man dort Höchstgeschwindigkeit fahren. Nachdem die CDU wieder den Regierenden gestellt hatte, wurde auch das Tempolimit wieder für kurze Zeit aufgehoben. Seit Mitte der 1990er Jahre gilt aber auf der Avus Tempo 100 bzw. zwischen Hüttenweg und Spanische Allee Tempo 120.

Im Übrigen gab es für Westberliner nur Wessis (das waren die Deutschen im Bundesgebiet) und Ossis (die Deutschen in der DDR). Mit dem Mauerfall haben die Ossis den "West-Berlinern" den Begriff Wessi geklaut :wink: .

btt:

Es gab in den 1920er und 1930er Jahren diverse GP´s in Afrika und dem nahen Osten, u.a. den Grand Prix von Tripoli:

Vielleicht kann ja jemand aus dem Englischen übersetzen?

Außerdem habe ich beim Stöbern nachstehenden Text gefunden:

Der Grand Prix Sport ist für den Mittleren Osten absolut nichts neues. 1958 gewann Sir Stirling Moss in Casablanca-Ain Diab, Mike Hawthorn (Ferrari) wurde Weltmeister, Vanwall siegte in der erstmals veranstalteten Konstrukteurweltmeisterschaft, aber Vanwall-Pilot Stuart Lewis-Evans (Manager: Bernie Ecclestone) erlag einen Tag nach dem Rennen schwersten Brandverletzungen (verursacht durch eine Explosion des vorne liegenden Motors), weil in Marokko keine Intensivbehandlung möglich war. Im Herbst 1970 scheiterte auf einem Strassenkurs nahe Tel Aviv ein für die Formel 2 ausgeschriebener Grand Prix von Israel (mit Quester und den Brambilla-Brüdern) schon in der Formationsrunde am übergrossen Enthusiasmus der Fans, aber auch an der Tatsache, dass das Rennen am Sabbat, dem jüdischen Feiertag stattfand. Mit Clay Regazzoni (erster Grand Prix Sieg im Saudia Williams Cosworth in Silverstone) und mit Niki Lauda (erster Titel mit dem McLaren TAG Porsche) feierten die Araber ihre ersten grossen Erfolge im Grand Prix Sport. Seit 1934/35 fanden in Lybien (Tripolis), Tunesien (Carthago), Marokko (Casablanca) und Algerien (Algier) Grand Prix Rennen statt. 1939 siegten Hermann Lang und Rudolf Caracciola in den Mercedes-Benz W165 vor Emilio Villoresi im Alfa Romeo im Tripoli Grand Prix, obwohl das Rennen extra nach der 1500 ccm Voiturette-Formel ausgeschrieben war, um die Stuttgarter am Siegen zu hindern.

Der Vorgänger vom Hockenheimring :-))!

Direkt vor meiner Haustüre:wink:

Karlsruher Dreiecks-Rennen

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Quelle landkartenarchiv.de

Karlsruher Dreiecksrennen

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Das Karlsruher Dreiecksrennen war eine der zahlreichen temporären Motorsport-Rennstrecken, die nach dem Zweiten Weltkrieg in Deutschland auf meist öffentlichen Straßen eingerichtet wurden. Sie bestand aus Teilen der A 8 und der A 5 am auch heute noch so genannten Karlsruher Dreieck. In einigen Quellen wird die Strecke auch als Karlsruhe-Durlach bezeichnet.

Streckenführung

Start und Ziel der 3,4 km langen und entgegen dem Uhrzeigersinn gefahrenen Strecke war kurz vor der Abfahrt von der A 8 auf die A 5 Richtung Karlsruhe. Kurz nach der Auffahrt auf die A 5 war die erste Haarnadelkehre (durch den Mittelstreifen) nach links auf die Gegenrichtung der A 5 Richtung Basel. Nach Unterquerung von zwei Brücken führte die nächste Haarnadelkurve nach links auf die Gegenrichtung der A 5 Richtung Karlsruhe und von dort direkt wieder auf die Abfahrt zur A 8 Richtung Stuttgart. Die dritte und letzte Linkskehre war dann nach Unterquerung einer Brücke auf der A 8 und kurz nach Passieren einer Tribüne und (in der Gegenrichtung) des Start- und Zielbereichs. Damit gab es keine echte Gerade im gesamten Streckenverlauf, sondern neben den drei Linkskehren nur drei leichte Rechtsbögen, ähnlich der Parabolika auf dem neuen Hockenheimring.

Geschichte

Bereits in den 1920er-Jahren gab es im Karlsruher Wildpark eine Rennstrecke, auf der im Mai 1926 die Rennfahrerlegende Ernst Henne sein erstes Motorradrennen auf BMW gewann. Ende des Jahrzehnts verboten jedoch die städtischen Behörden weitere Rennen im Wildpark – die Initialzündung für die Idee zum Bau des Hockenheimrings 1932. Die nach dem Zweiten Weltkrieg noch sehr verkehrsarmen Autobahnen konnten relativ problemlos zeitweise für Rennveranstaltungen genutzt werden. Allerdings waren in der Not der Nachkriegszeit die technischen Mittel beschränkt; Absperrungen, Sicherheitseinrichtungen, Zuschauerplätze und Zeitnahme erscheinen nach heutigen Maßstäben vorsintflutlich. Deshalb sind auch die Daten aus dieser Zeit sehr lückenhaft. Gesichert ist, dass es bereits im September 1946 ein Sportwagenrennen auf dem Karlsruher Dreieckskurs gab; mit rund zwei Dutzend Teilnehmern, darunter so prominente Rennfahrer wie Karl Kling und Hans Stuck (beide auf BMW 328).

Typisch für die Rennen dieser Zeit war der Einsatz von Vorkriegsautos durch aus Vorkriegszeiten bekannte Fahrer, die ihre Sportwagen zum Teil notdürftig restauriert hatten. Deshalb fiel bei der ersten Rennveranstaltung am Karlsruher Dreieck auch rund die Hälfte der Teilnehmer aus. Nur wenige Daten gibt es über die Motorradrennen, die aber ebenfalls in diesen Jahren dort stattfanden. So gewann die BMW-Legende Georg Meier im Juli 1948 die 500-ccm-Klasse und Thomas Seppenhauser die 600-ccm-Seitenwagen-Klasse (ebenfalls auf BMW).

Für 1947 ist kein Sportwagenrennen verzeichnet; erst 1948 gab es wieder eines in zwei Klassen, wobei Karl Kling wie schon 1946 die Klasse bis 2000 ccm gewann, diesmal auf einem Veritas RS (BMW-Umbau). Weitere Sportwagenrennen sind aus den Jahren 1949 und 1951 überliefert, ein Motorradrennen aus dem Jahr 1950, wobei die Zuschauerzahlen jeweils auf etwa 50.000 geschätzt wurden. Nach 1951 gab es – offenbar wegen des steigenden Verkehrsaufkommens auf den Autobahnen – keine offiziellen Rennen mehr am Karlsruher Dreieck.

Großer Preis von Wien:

Das Flugplatzrennen in Aspern

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Ende der 50ziger und Anfang der 60ziger Jahre wurde einmal jährlich die Rollbahn des Asperner Flugfeldes zu einer Autorennstrecke umfunktioniert. Man fuhr auf den beiden, sich kreuzenden Pisten einen langgezogenen "Achter". Eine Rundenlänge betrug 2.730 m, bei einer Bahnbreite von 20 m in den Spitzkurven und 11 bis 30 m in den Geraden (siehe Bild). Der Programmablauf war wie folgt: Samstag - Training, Sonntag - Training bis mittag, dann Fahrzeugabnahme und Go-Kartrennen. Nachmittag - Vorstellen der Nationen und Autokorso. Das Rennen begann mit den Motorrädern, gefolgt von den Tourenwagen, Grand-Tourisme Wagen und zum Schluss kamen die Rennwagen (Formel Junior).

Die Motorradclubmeisterschaft des Triumph Club Wien wurde in 2 Läufen (bis 500 und über 500 ccm) mit je 10 Runden (27,3 km) ausgetragen. Dann kamen die verbesserten Tourenwagen (bis 1.000 ccm, bis 1,300 ccm, bis 1,600 ccm und über 1,600 ccm) mit je 15 Runden (40,95 km) anschließend kam das Rennen der Grand Tourisme Wagen in den gleichen ccm Klassen jedoch mit je 20 Runden (54,6 km). Abschluss und Höhepunkt war das Rennen der Formel Junior bis 11.000 ccm und 60 Runden (163,8 km).

Die Preise in den einzelnen Klassen kamen von BP, Semperit, Agip, Mobil, Shell, Martha, Castrol und Ford. Die Geschwindigkeiten (je nach Klasse zwischen 90,6 und 128,5 km/h) klingen für heutige Begriffe sehr bescheiden, doch damals war man begeistert als z.B. der Schauspieler Dr. Gunther Phillip mit seinem Ferrari GT 250 sagenhafte 114 km/h - 1:26,8 fuhr. Den absoluten Rundenrekord (1961) hielt Stirling Moss auf Lotus F 1 mit 137 km/h - 1:12,2.

Die Rennen gingen immer problemlos über die Bühne. Schwierigkeiten gab es nur bei der Heimfahrt, wenn sich die Autokolonne durch Aspern quälte und ein Polizist am Heldenplatz bei der Kirche den Verkehr mit Handzeichen regelte. Heute ärgert man sich, wenn man im Stau steckt, doch damals war man stolz auf diese Blechlawine, durfte man doch das Flair des großen Motorsports einmal hautnah miterleben

der Alemannenring:

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www.alemannenring.de/

1 - D I E S T A R T / Z I E L G E R A D E

Die längste Gerade der Strecke ist natürlich die Start/Ziel Gerade. Die Straße ist hier gerade mal 9 m breit. Interessant das sämtliche anderen Streckenteile breiter sind. Jedoch bat sich die insgesamt 4 Spurige Georg-Fischer-Straße als beste Gerade an da man hier die Boxengasse unterbringen konnte, welche ebenfalls nur 9 m breit ist! Die Ziellinie erreicht man nach ca. 2/3 der Gerade mit vollem Schwung. Um diesen Schwung optimal ausnutzen zu können musste man die enge Haarnadel richtig erwischen! Anfangs war geplant die Boxengasse direkt hinter der Ziellinie in die Strecke einführen zu lassen, vergleichbar mit der Boxenausfahrt in Monaco bis 2002. Da dies jedoch als zu gefährlich eingestuft wurde, wurde diese an das Ende der Geraden verlegt. Die Boxenausfahrt fließt nun direkt in die erste Kurve ein!

2 - P E G U L A N K U R V E ( K U R V E 1 )

Am Ende der Start/Ziel geraden musste man hart in die Eisen steigen. Hier ging es über viele Bodenwellen in die erste 90° Rechtskurve. Aufpassen musste man hier ebenfalls auf die Boxenausfahrt welche direkt in die Kurve mündet. Erleichtert wurde das Anbremsen durch das bergaufstück am Ende der Geraden bei dem ein Unterschied von 8 Höhenmetern überfahren wurde. Vorsichtig musste man mit dem Gas in der ersten Kurve sein. Wer zuviel Gas gab ließ die Räder auf der Bodenwelle hier durchdrehen und riskierte einen schnellen Dreher mit sehr wahrscheinlichen Folgen!

3 - C A R L - B E N Z - S T R A ß E

Die Carl-Benz-Straße ist eine kurze Gerade. Sie führt die Fahrer in den etwas verschlungen Teil der Strecke der geprägt von kurzen Geraden. Am Ende der Geraden kommen die Fahrer an zahlreichen Fans vorbei. Hier steht die einzige Tribüne ausserhalb der Start/Ziel Geraden.

4 - K U R V E 2

Nach dieser relativ kurzen Verschnaufpause geht es nun in die 2. Kurve in die nächste kurze Gerade, welche bei genauer Betrachtung keine echte Gerade ist sondern einen leichten Rechtsknick macht. Am Ende der "Geraden" werden die Bremsen nicht sehr geschont da es hier leicht bergab geht. Wer stark an der Bremse war, konnte sogar hier überholen!

5 - K U R V E 3

Kurve 3 ist eine von 2 Linkskurven auf dem Kurs. Auch sie ist relativ wellig da die Straße in der Mitte eine leichte Kuppe hat. Wer diese optimal erwischt hat konnte genug Schwung mit auf die nächste Gerade nehmen

6 - B Y K - G U L D E N - S T R A ß E

Im Vergleich zu den letzten beiden Geraden ist die Byk-Gulden-Straße nun wieder etwas länger. Zu den längsten gehört jedoch auch sie nicht. Die Straße ist flach und relativ eben. nur an wenigen Stellen gibt es leichte unebenheiten.

7 - K U R V E 4

Nach dem Geschlängel im der ersten Rundenhälfte wartet nun ein etwas ruhigerer Teil auf die Fahrer der mit Kurve 7 beginnt. Die Geraden werden wieder etwas länger. Mit Kurve 4 fährt man auch wieder in den breitesten Streckenteil ein.

8 - P F A F F E N H Ä U L E

Wo unter der Woche nur LKW an LKW parkt fuhren die DTM Wagen mit voller Geschwindigkeit. Mit dem Singener Hausberg, dem Hohentwiel im Rücken fuhren hier die Autos über die mittellange Gerade. Gerade im abendlichen Freitagstraining gab es hier tolle Bilder während die Sonne hinter dem Hohentwiel unterging drehten hier die Autos ihre Runden!

9 - K U R V E 5

Mit Kurve 5 bog man soz. in den Einsamsten Teil. Links nur Wald, rechts wenige Gebäude und viele Bäume. Es geht dafür ab in den breitesten Teil der Strecke mit 14 m Straßenbreite und so ganz langsam in Richtung Start/Ziel zurück.

1 0 - B R E M S S C H I K A N E - R A D I O 7 S C H I K A N E

Die wohl bekannteste Stelle des Kurses. Nirgendwo gab es spektakulärere Bilder auf dem Kurs als hier. Hier war es wo Funken unter den Autos rausschossen. Hier war es wo es zahlreiche Kämpfe um die Positionen in der engen Schikane gab. Für die Schikane wurde eine extra Rampe auf den Fussgängerweg geteert, welcher hier mitbenutzt wird. Die Schikane mußte man einbauen da die Autos sonst mit der höchsten Geschwindigkeit auf eine sehr enge Kurve zu fahren würden. Ohne diese Schikane wäre die Robert-Gerwig-Straße die längste Gerade des Kurses und nach dieser längsten und breitesten Passage in den engsten Teil einzubiegen wäre nicht gerade einfach gewesen. Deshalb baute man die Radio 7 Schikane 150 m vor Ende der Geraden ein!

1 1 - G E O R G - F I S C H E R - S T R A ß E ( G E G E N G E R A D E )

Ein schneller Spurwechsel war hier wichtig. Durch die letzte Linkskurve kam man am rechten Fahrbahnrand an und musste so schnell wie möglich auf die Ideallinie links rüber damit man die Haarnadelkurve überhaupt erwischen konnte!

1 2 - A . G O H M K E H R E

Der engste Punkt der Strecke. Die 180° Haarnadelkurve. Viele Fahrer nutzten das geteerte Stück links vor dem einlenken mit zum Ausholen. Alfa Romeo musste sogar die Autos umbauen und ihnen eine neue Lenkung einbauen damit sie überhaupt um die Kurve kamen. Überholen war hier unmöglich da man nicht nebeneinander durch die Kurve kam.

1 3 - D I E B O X E N G A S S E

Die Boxengasse in Singen war sehr eng. Gerade mal 9m breit. Das besondere: Die Autos parkten vorwärts ein und mussten immer wieder rückwärts rausgeschoben werden. Die Linien bzw. Markierungen der Boxen findet man noch heute in Singen auf dem Teer - sie halten sich seit 1995.

  • 11 Monate später...

Ich hätte aus auch noch eine:

Keimola

Hab die Strecke gestern besucht,war nicht einfach sie überhaupt noch zu finden(hab ne Stunde lang gesucht:D).Aber durch die Tipps des Cousin meiner besseren Hälfte hab ich sie dann doch noch gefunden!

Als ich dann endlich da war,wurde es schon fast dunkel.War dann noch ne Viertelstunde Fussmarsch,da die Zufahrten blockiert wurden.

Die Bilder müssen noch bearbeitet werden,dann stell ich sie ein.

Geschichte:

Die Strecke wurde 1966 von dem finnischen Rennfahrer Curtis Lincoln(dem späteren Schwiegervater von Jochen Rindt)gebaut und liegt in Vantaa nahe Helsinki.Es wurden dort u.a. F2 und Interserie Rennen ausgetragen.1978 wurde die Strecke geschlossen,allerdings die dortige Kartbahn weiter betrieben.Dort begann auch die Karriere von Mika Häkkinen.

In den späten 80ern wurden dort illegal Rennen veranstaltet.Dabei stieß ein Motorradfahrer mit einem Elch zusammen(die es dort immernoch gibt,hatte auch mein erstes Zusammentreffen mit einem Elch gestern dort).

Wegen diesem Unfall machte der Besitzer die Strecke und Zufahrten mit einem Bulldozer unbrauchbar.

Später war neben dem Tower ein Altreifenlager,das 2004 von Jugendlichen angezündet wurde und den Tower in Mitleidenschaft zog.

Die aktuellen Pläne sind,den Tower zu restaurieren und dort eine Wohnanlage zu erstellen.Der Strassenverlauf soll dem Rennstreckenverlauf nachempfunden werden.

Es gibt auch noch eine Miniatur des Towers,die ich durch Zufall fand.

Gruß

Rainer

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Hallo 365gts,

 

schau doch mal hier zum Thema Verschiedenes über Autos (Anzeige)? Eventuell gibt es dort etwas Passendes.

 

Der V16 Motor zum Selberbauen (Anzeige) ist auch genial.

  • Gefällt Carpassion.com 1

@Matthias:

Dank Deines Tipps mit abload hats geklappt.

Hab noch ein paar Bilder,die ich heut oder morgen einstell.

Hab auch schon die Witterung aufgenommen,da es bei Helsinki noch ne andere alte Rennstrecke gibt.

Fahr im Januar nochmal dahin und nach Keimola und werde dann noch ein paar Bilder bei Tageslicht schießen:wink:

Gruß

Rainer

Brauchst halt etwas Phantasie wegen der Dunkelheit:D:D

Oder sind die Bilder zu groß?(auf meinem Bildschirm passts ganz gut)

Wer mir sagen kann,wo sich der Elch im Gebüsch verbirgt darf nächstes Mal mitfahrenO:-)

Gruß

Rainer

Tripolis wurde ja schon erwähnt,hier noch ein paar Bilder und Track Map.

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Und noch eins des Waxenberger 6.3 in Keimola

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Hab einige historische Bilder vom der Interserie in Keimola gesammelt,poste die bei Gelegenheit!

Gruß

Rainer

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