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Wie wird ein Motor schneller warm?


kkswiss

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Eben, die Frage von oben.

Wie wird ein Motor schneller warm.

A) Wenn man im niedrigen Gang den Motor hoch dreht?

B) Wenn man im hohen Gang den Motor mehr arbeiten lässt.

Selbstverständlich beides im Rahmen, nichts überzogen.

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Wenn die Frage schon dergestalt gestellt wird, dann wahrscheinlich B).

Ich habe allerdings schon des öfteren gelesen, dass man so ca. beim maximalen Drehmoment fahren sollte. Dies gilt natürlich nicht für Hochdrehzahlkonzepte bei denen dieses erst sehr spät kommt.

Bin ja mal gespannt.

Wenn ich dich richtig verstehe würdest du im ersten Fall den Wagen im niedrigen Gang auf einem sagen wir "überdurchschnittlich hohen Drehzahlniveau" halten während du im zweiten Fall eine 20km lange Strecke im hohen Gang konstant bergauf fahren würdest.

Sagen wir es so: Theoretisch dürfte die Hochdrehzahllösung eher zu deinem gewünschten Ergebnis führen.

Grund: Mehr Kolbenreibung, größere Zündungsanzahl pro Zeiteinheit, schnellere Gemischzuführung und Abgasentladung -> größere Volumenstromreibung und auch mehr Wärmeenergie pro Strecke

Wie jetzt konkret das Verhalten der Temperatur im Lastzustand ist, das vermag ich dir momentan leider nicht mehr zu sagen. Meine Verbrennungsmotoren-Vorlesung ist schon gut 3-4 Jahre her und ich hab mich mit der Frage ehrlich gesagt noch nie auseinandergesetzt. Aber hoffe ich konnte wenigstens etwas helfen!:-))!

Ich denke, es ist auf jeden Fall B)

Je mehr Leistung benötigt wird (z. B. zum Bergauffahren) desto mehr Gas wird gegeben, um das Auto mit gleicher Geschwindigkeit voranzutreiben.

Also wird auch bei niedriger Drehzahl viel mehr Gemisch verbrannt und das gibt folglich wesentlich mehr Wärme ab.

Habe ich doch auch schon bei vielen Autos selbst erlebt.

Ich glaube, die Reibung spielt da eher eine untergeordnete Rolle.

Ich denke, es ist auf jeden Fall B)

Je mehr Leistung benötigt wird (z. B. zum Bergauffahren) desto mehr Gas wird gegeben, um das Auto mit gleicher Geschwindigkeit voranzutreiben.

Also wird auch bei niedriger Drehzahl viel mehr Gemisch verbrannt und das gibt folglich wesentlich mehr Wärme ab.

Habe ich doch auch schon bei vielen Autos selbst erlebt.

Ich glaube, die Reibung spielt da eher eine untergeordnete Rolle.

Bei höheren Drehzahlen wird aber wesentlich mehr Gemisch pro Zeiteinheit verbrannt, da der Motor einfach mehr Arbeitstakte verrichtet. Die Reibungseffekte kommen noch dazu.

Von daher wird ein Motor in jedem Fall durch höhere Drehzahlen schneller warm. Dies ist auch bei zahlreichen modernen Automatikfahrzeugen zu sehen, die nach dem Kaltstart länger im niedrigeren Gängen verweilen um die Temperatur zu erhöhen und von daher den Kat schneller auf Betriebstemperatur zu bringen.

Bei empfindlichen Sportmotoren sollte man aber trotzdem davon absehen im kalten Zustand höhere Drehzahlen zu fahren.

Bei empfindlichen Sportmotoren sollte man aber trotzdem davon absehen im kalten Zustand höhere Drehzahlen zu fahren.

Es geht nicht um Sportwagen, sondern um das Firmenfahrzeug, ein Diesel, als Schalter.

Es sind zwar mehr Arbeitstakte, aber von der Gaspedalstellung hängt es ab, wieviel Gemisch verbrannt wird.

Wenn ich den Motor im Leerlauf ohne Widerstand habe, und das Gas nur antippe, kann ich damit den Motor auf hohe Drehzahlen bringen.

Die Verbrennungsvorgänge entwickeln dabei aber nur geringe Hitze.

Die Frage ist natürlich jetzt, was mehr Hitze verursacht: Die Kompression, die Reibung, oder die Explosionen selbst.

Ich tendiere ja zur Gemischverbrennung.

Wenn nicht, würde eine hohe Drehzahl das schon beschleunigen durch die Reibung und Kompression.

Dass die Gänge bei der Automatik nach dem Kaltstart länger gehalten werden, kommt nach meiner Erfahrung nur beim ersten Schaltvorgang vor und ich dachte immer, das dient dazu, den Öldruck schneller Aufzubauen.

So wie's schon gesagt machen hohe Drehzahlen den Motor auch schneller warm. Und es wurde auch schon gesagt, dass Automatikgetriebe das ausnutzen. Und so ist es auch. Bei unserem A3 2.0TDI mit DSG schaltet das Getriebe im Winter bei ca. 55km/h maximal in den 3. Gang. Im Sommer bzw. im Winter nach ca. 10-15km Fahrt schaltet er bei gleicher Geschwindigkeit in die höheren Gänge und schaltet auch sonst mit deutlich niedrigeren Drehzahlen.

Das merkt man auch, wenn man mal einen Wagen mit sehr kleinem Motor und ohne Klimaanlage im Winter fährt. Fährt man "zur Schule" mit seinem alten Corsa A im 4. Gang bei 50km/h, dann ist einem in der Schule noch kalt. Fährt man bei 60km/h im 2. Gang, dann brutzeln einem auf dem halben Weg schon die Unterschenkel weg.

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Hallo kkswiss,

 

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Das ist ganz einfach, da schlägt die Thermodynamik und der Energiesatz zu, gandenlos :-)

Je mehr Energie (Benzin / Diesel) du in den "Verbrenner" (Motor) in einem festgelegten Zeitraum hineinsteckst, desto mehr dieser Energie wandelt er auch in Wärme um.

Ansich sind es ja keine Motoren sondern kleine Heizkraftwerke.

Ergo, möglichst "Spritfressend" fahren, sprich Vollgas im hohen Gang in einem ungünstigen Drehzahlbereich (also nicht in der nähe des besten Drehmomentes, klar, oder? Dann benötigt er am meisten Energie und wandelt möglichst viel in "nutzlose" Wärme um).

Reibung usw. fällt in der Rechnung heraus, weil, genau, auch die Reibung wird erst überwunden durch die Zuführung von Energie (Benzin) = Energiesatz.

Es kann nicht mehr herauskommen wie reingesteckt....

Das beißt sich nun aber wieder mit dem Anspruch den Motor gerade in der Warmlaufphase nicht zu beanspruchen, aber das ist ein anderes Thema....

Gruß

Kai

Bei einem Diesel kann man grob annehmen,daß etwa 2/3 der gesamten Verbennungsenergie einfach als Wärmeenergie abgehen. Der Wirkungsgrad hängt aber von der Drehzahl ab und findet beim Turbodiesel sein Maximum meist bei etwa 2000 U/Min = maximales Drehmoment.

Im oberen Drehzahlbereich nehmen die Reibungsverluste überproportional zu, die Wärmeverluste erhöhen sich, das Drehmoment geht runter. Der Motor leistet aber trotzdem mehr weil er mehr Arbeitstakte verrichtet.

Wenn ich also nun den theoretischen Vergleich anstelle, gleiche Leistung bei Vollast und niedriger Drehzahl gegenüber Teillast bei hoher Drehzahl, dann wird der Motor im höheren Drehzahl schneller warm, weil die Wärmeverluste weitaus höher sind. Einfach verständlich ausgedrückt: Wer sparsam fährt, hält einen Motor meist im unteren Drehzahlbereich, eben weil hier weniger Benzin verbraucht wird, von daher müssen auch die Wärmeverluste geringer sein. Niemand fährt jedoch mit Teillast höhere Drehzahlen. Der Verbrauch wäre hier deutlich höher.

Das ist ganz einfach, da schlägt die Thermodynamik und der Energiesatz zu, gandenlos :-)

Je mehr Energie (Benzin / Diesel) du in den "Verbrenner" (Motor) in einem festgelegten Zeitraum hineinsteckst, desto mehr dieser Energie wandelt er auch in Wärme um.

Ergo, möglichst "Spritfressend" fahren, sprich Vollgas im hohen Gang in einem ungünstigen Drehzahlbereich (also nicht in der nähe des besten Drehmomentes, klar, oder? Dann benötigt er am meisten Energie und wandelt möglichst viel in "nutzlose" Wärme um).

Das ist in erster Näherung richtig.

Allerdings: Die Frage war nicht, in welchem Betriebsmodus der Motor am wenigsten der im Kraftstoff enthaltenen Energie in mechanische Energie umsetzt, sondern in welchem Modus das Kühlwasser am schnellsten erwärmt :wink:

Nun gibt der Motor die Wärmeenergie (luftgekühlte Motoren aussen vor ...) auf drei Wegen ab:

- Abgas (-temperatur)

- (direkte) Konvektion und Wärmestrahlung

- Kühlwasser (also im Endeffekt auch über Konvektion und ein klein wenig Wärmestrahlung)

Ist es nicht so, dass die höhere Wärmeabgabe bei hochdrehendem Betrieb sich in erster Linie in einem erhöhten Wärmestrom des Abgases niederschlägt? Dann wäre die niedertourige Fahrweise ggf. sogar im Vorteil. Ich glaube zwar auch nicht, dass sich das so verhält, aber da das hier ein typischer Smart-Ass-Thread ist, bin ich der Versuchung erlegen, noch einen draufzusetzen 8)

In zweiter Näherung auch:

weil:

1. Die Wärme während der Warmlaufphase im Motor bleibt, da der Kühlwasserkreislauf noch nicht aktiv ist, bzw. nur der Kleine, also der im Motor selbst. Kühler ist noch nicht zugeschaltet.

2. Wärme über Abgasstrom geht auch wieder annähernd proportional zum Kraftstoffverbrauch / Drehzahl weg. Sprich du verlierst darüber Prozentual nicht mehr wie in alle anderen Drehzahlbereichen.

Fazit: Mächtig Gas geben im hohen Gang am Berg und hohe Drehzahl. Der Motor muss richtig arbeiten, der Spritverbrauch jenseits von gut und böse liegen. Dann wird er am schnellsten warm und geht am schnellsten kaputt!

Gruß

Kai

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